Beiträge von Lucius Aelius Quarto
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Früh an diesem Morgen erreichte Quarto die Casa Germanica. Auf seiner eigenen Hochzeit sollte man zeitig erscheinen, hatte er sich gedacht. Doch er war nicht der erste, denn da wartete schon jemand.
“Salve!“ -
An diesem Abend wollte nicht so recht Ruhe im Haus einkehren. Noch immer waren die Bediensteten mit den Vorbereitungen für den morgigen Tag beschäftigt und fast alle waren von einer gewissen Unruhe erfasst. Nur Nakhti schien sich davon nicht beeindrucken zu lassen, wie Quarto aufgefallen war. Aber das lag vermutlich daran, der der tumbe Kerl gar nichts begriffen hatte.
Er selbst spürte auch dieses innere Vibrieren, das einen erfasste, wenn man sich eines wichtigen Tages gegenüber sah.
So ging er heute zu dem kleinen Larenaltar, dem er, wie ihm jetzt auffiel, zu wenig Aufmerksamkeit schenkte. Er kniete nieder, berührte die kleinen Figuren in stillem Andenken und bat die Hausgeister um Vergebung und um einen glücklichen Hochzeitstag. -
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Etwas perplex und mit sorgenvoll gerunzelter Stirn, sah Quarto ihm nach.
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“Eine Abstimmung über diese Vorlage würde klar zeigen, ob der Senat sie für sinnvoll erachtet oder nicht. Ich persönlich denke, dass in diesem Fall ein Gesetz sinnvoll ist. Natürlich besteht immer die Gefahr, dass wir zu viel regeln wollen, doch hier ist ja nur ein sehr begrenzter und rechtlich relativ kundiger Teil der Bevölkerung direkt betroffen, nämlich wir Senatoren.“
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Quarto räusperte sich.
“Die Hauptverhandlung Imperium Romanum gegen Gaius Scribonius Curio wird hiermit fortgesetzt.“
Er nahm eine Wachstafel zur Hand.
“Aus dem Protokoll zitiere ich die Verteidigung:
Um diesen Fall zu klären, muss die Gesamtsituation gesehen werden.
Mein Mandant war gerade dabei, eine freie Rede auf der Rostra zu halten, in der er seinen Ausschluss aus dem Senat beklagte, als die Liktoren der damaligen Prätorix meinen Mandanten widerrechtlich festnahmen.
Nach der neuen Rechtsprechung des Gerichts muss die Gesamtsituation des Wahlkampfs mit in Verhältnis gesetzt werden.Der Schutzzweck von § 84 CodIur zielt ja gerade darauf ab, Personen vor unwahren Behauptungen zu schützen.
Die Behauptungen meines Mandanten, dass er zu unrecht von der Wahl zum Volkstribunen ausgeschlossen war, entsprach allerdings der Wahrheit.Was hat die Anklagevertretung dazu zu sagen?“
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“Dann war dein Handeln doch, von dieser einen, kleinen, kaum nennenswerten Unregelmäßigkeit abgesehen, eher löblich und nobel, als verwerflich.“
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“Verstehe ich also richtig, dass 12.000 Sesterzen aus deinem Privatvermögen, über dieses Konto in Projekte der Provinz Hispania geflossen sind?“
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CUBICULUM
DER AELIA LEONTIADas ist das Schlafgemach
von Aelia Leontia. -
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Iulianus war bereits im Gehen begriffen, als Quarto ihn mit gesenkter Stimme erneut ansprach:
“Bitte entschuldige, mein Kaiser, aber da ist noch eine Sache.
Es geht um ein laufendes Verfahren, welches bereits von meiner Vorgängerin eröffnet wurde.
Ich bin in dieser Sache befangen, da der Angeklagte mein Vetter, dein ehemaliges Mündel Aelius Hadrianus ist.
Du müsstest an meiner statt einen anderen Iudex Prior ernennen, damit dem Gesetz genüge getan wird. Mein Vorschlag wäre die ehemalige Praetorin Flavia Messalina Oryxa, eben meine Vorgängerin. Sie wäre mit dieser Angelegenheit bereits vertraut.“ -
Sim-Off: Oh, mir gefällt die Rolle als Praetor.

Und in diesem Fall bin ich nicht ohne Grund untätig, weil:
ZitatOriginal von Flavia Messalina Oryxa
"Der Antrag wurde aufgenommen. Das Gericht zieht sich zur Beratung zurück, die Sitzung ist geschlossen."
Das Gericht besteht aus Iudex Prior Flavia Messalina Oryxa und den Iudices Marcus Didius Falco und Spurius Purgitius Macer. Wenn es nicht anders geht, dann steige ich an Messalina Oryxas statt noch in die Beratungen ein, aber eigentlich wäre das schon sehr seltsam, nachdem die Verhandlung komplett ohne mich abgelaufen ist. -
Quarto meldete sich zu Wort.
“Imperator Caesar Augustus, nach Lage der Dinge steht demnächst zumindest eine Hauptverhandlung vor dem Iudicium Imperialis an. Ein gewisser Herennius wird des Mordes beschuldigt. Ich bin mir sicher das die Advocatio Imperialis dich zu gegebener Zeit noch über die Einzelheiten informieren wird, möchte es bei dieser Gelegenheit aber schon einmal erwähnt haben.“ -
“Dieser Besitz muss dann wohl geteilt werden. Die Hälfte steht Matinia Helena, früher Tiberia Helena, aufgrund des Testaments zu. Die andere Hälfte kommt zu gleichen Teilen den Söhnen des Publius Tiberius Maximus zugute. Ihre Namen sind wohl…“, Quarto blickte kurz auf eine Wachstafel: “Publius Matinius Maximus und Flavus Matinius Maximus. Ihr Pater Familias, der Proconsul Publius Matinius Agrippa, soll diesen Erbteil bis zu ihrer Volljährigkeit für sie verwalten.
Wie diese Aufteilung zu bewerkstelligen ist, sei dir überlassen, Aedilis Plebeii.“ -
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Für die morgendliche Stunde ungewohnt gut gelaunt und munter kam Quarto schließlich ins Speisezimmer, machte es sich bequem und begann zu essen.
“Oh, Kirschen! Eines muss man Licinius Lucullus lassen: Wenn seine Taten als Feldherr und Politiker eines Tages vergessen sein mögen, dass er uns die Kirsche aus Asia mitgebracht hat, daran wird man sich immer erinnern.“
Sprachs und langte tüchtig zu. -
Bitte sei mir nicht böse und nimm es bitte nicht persönlich, aber: Nein, keine Aufnahme in die Gens Aelia.
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“Salve Marcus Decimus Livianus! Ich danke dir, dass du so schnell kommen konntest. Es geht um den Nachlass des verstorbenen Publius Tiberius Maximus.
Du kennst Proconsul Publius Matinius Agrippa? Er vertritt die Interessen der Witwe, sowie der Kinder.
Kannst du uns sagen was Tiberius Maximus hinterlassen hat?“ -
“Das klingt doch gut und vor allem auch wichtig.“
