Quarto sieht es und prostet mit einem Becher in der Hand zurück.
Beiträge von Lucius Aelius Quarto
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Adria und Quarto ließen sich zu ihren Plätzen führen und nahmen Platz. Hier und da sah er ein paar bekannte Gesichter, wurde aber sofort abgelenkt, als der Wein gebracht wurde.
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Nachdem Quarto die Ränge inspiziert hatte, begab er sich in das Bühnengebäude, wo er Matinius Fuscus nach ihrem Eintreffen alleine gelassen hatte. Inzwischen füllten sich die Sitzplätze bereits mit den ersten Zuschauern und er wollte sehen, ob die Schauspieltruppe aus Germanien alles hatte, was gebraucht wurde.
Hinter der Bühne war ein wildes Durcheinander. Bühnenhilfskräfte, Schauspieler und Leute, von denen Quarto keine Ahnung hatte was sie dort zu tun hatten, liefen hektisch und scheinbar ohne Sinn durcheinander oder lümmelten ebenso zwecklos herum.
Etwas orientierungslos rief er: “Fuscus! Ich suche Matinius Fuscus! -
“Matinius Fuscus! Es ist mir eine Freude.“
Er begrüßte den Mann aus dem fernen Germanien hocherfreut..
“Du und deine Schausteller, ihr kommt gerade rechtzeitig. Für lange Proben wird euch jedoch nicht mehr viel Zeit bleiben, fürchte ich. Aber das stellt für Mimen von Rang bestimmt kein Hindernis dar. Lass uns gleich zum Marcellustheater gehen, damit du die Wirkungsstätte eurer Kunst sogleich in Augenschein nehmen kannst.“ -
Mit Adria Germanica an seiner Seite lauschte Quarto den Worten des Kaisers. Dann folgte die Aufforderung Mercators sich in die Aula Regia zu begeben. Langsam setzte sich die Menge in Bewegung, Adria und er mittendrin.
“Decimus Mercator führt hier im Palast wirklich ein gestrenges Regiment.“, murmelte er ihr lächelnd zu und es schwang Anerkennung für den Magister Officiorum in seinen Worten. -
“Du bist mir jederzeit willkommen, Senator. Einen schönen Tag noch. Vale!“
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“Zu Außerhalb… mmh… man könnte natürlich auch die Nordseite des östlichen Forum Romanum weiter voll stellen. Aber das wäre wenig originell.“
Er dachte weiter nach.
“Man könnte auch ein paar reiche Taugenichtse enteignen und südlich des Marcellustheaters, direkt am Tiber bauen. Da bin ich auch gerade erst wegen der Vorbereitung zu den Ludi vorbei gekommen und dieser Standort hätte gewiss seinen Reiz. Gleich gegenüber der Tiberinsel und an der Brücke gelegen, über die viel Verkehr geht. Sehr prominent gelegen also.“ -
Quarto grübelte kurz.
“Mmh… ich hatte kürzlich in der Gegend um die Via Flaminia zu tun. Kennst du die Gegend nördlich des Marsfelds? Da gibt es eine Fläche zwischen Pantheum und Porticus Vipsania, nördlich der Saeptia Iulia, die ist nur wenig bebaut und würde mir geeignet erscheinen.“ -
“Gut. Vielen Dank, Praetor.“
Quarto stand auf.
“Ich darf mich dann verabschieden. Wir sehen uns auf den Ludi.“ -
“Das Ulpianeum. Ein altes Projekt, das in der Tat vorangetrieben werden sollte. Die Finanzierung ist durch den Staatshaushalt gesichert, nehme ich an?“
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“Salve Adria.“
Sie sah wundervoll aus, fand er.
“Ja, gerne, wenn du soweit bist.“ -
Als einer der Ersten erschien der Aedilis Plebeii am heutigen, ersten Tag der Apollo-Schauspiele im Theater des Marcellus. Er begutachtete die Arbeit der Staatssklaven, die alles für den großen Tag vorbereitet hatten. Zufrieden stellte er fest, dass die Massen kommen konnten, um dem Spiel der Parasiti Apollinis beizuwohnen.
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Wie versprochen kam Quarto an diesem Tag wieder zur Casa Sedulus. Frohgemut klopfte er an die Porta des Hauses.
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DAS MARCELLUSTHEATER
Auf dem Marsfeld, zwischen Kapitol und Tiber gelegen, erhebt sich das prächtige Marcellustheater. Der Bau wurde bereits unter Gaius Iulius Caesar begonnen, jedoch erst im Jahr DCCXLII unter Kaiser Augustus vollendet und geweiht. Es ist nach Marcellus benannt, dem zwölf Jahre zuvor verstorbenen Neffen des Kaisers und Sohn seiner Schwester Octavia. Vespasian ließ den Bühnenbau restaurieren und umbauen, ansonsten blieb das Theater seit 113 Jahren unverändert. Es ist der Ort, an dem zu den Ludi Apollinares die Schauspiele zu Ehren des Apollo stattfinden, denn der Tempel des Gottes liegt gleich gegenüber dem Theater. -
Quarto stand mit auf der Bühne und erwartete die einleitenden Worte des Praetor Urbanus und die Zeremonie zu Ehren des Gottes Apoll. Etwas missmutig blickte er gen Himmel und hoffte, dass es nicht noch zu regnen anfangen würde.
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“Was hat das denn bitte mit Factiopolitik zu tun?
Ich setze mich als Mitglied dieses Gremiums für die Provinz Italia ein. Aber weshalb soll ich deshalb glauben, ein römischer Bürger aus Misenum oder Ostia sei für ein Amt des Cursus Honorum geeigneter als ein römischer Bürger aus Tarraco oder Confluentes?“ -
“Die Mitglieder der Curia sollen sich für die politischen Ambitionen römischer Bürger einsetzen, einzig und allein weil sie ihren Wohnsitz in Italia haben? Man mag die Curia ja gerne als politische Vertretung der Bürger dieser Provinz ansehen, aber eine derartige Interpretation unserer Aufgaben halte ich für absurd.“
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Zitat
Original von Publius Decimus Lucidus
(...)
"Ich hoffe, daß ich nicht ungelegen komme und euch in euren wohlverdienten Vergnügungen störe."
“Dein Besuch ist mir wie immer Ehre und Freude zugleich, Senator. Muss die Angelegenheit, wegen der du gekommen bist, vertraulich behandelt werden, oder können wir es hier in geselliger Runde besprechen?“ -
Quarto stand auf und begrüßte den neuen Gast.
“Senator Decimus Lucidus! Gut das du wohlbehalten aus Hispania zurück bist.
Darf ich dir vorstellen, meine Vettern zweiten Grades: Marcus Aelius Optatus und Quintus Aelius Tubero.“
Er drehte sich zu den jungen Männern um.
“Das, meine Herren, ist Senator Publius Decimus Lucidus. Einer der wichtigsten und einflussreichsten Männer des Reiches und enger Ratgeber des Kaisers!“
Die rührigen Sklaven hatten inzwischen einen weiteren Stuhl gebracht und ihn neben einen der bereits aufgebauten Beistelltische platziert.
“Du bist sicher durstig.“, stellte Quarto fest, als Lucidus’ Becher bereits gefüllt wurde. -
“Publius Decimus Lucidus? Bring ihn zu mir!“