Beiträge von Lucius Aelius Quarto

    “Man kann auf ein Stimmvertretungsrecht sicherlich auch verzichten. Jedoch muss irgendwie geregelt werden, dass die Curia handlungsfähig bleibt, auch wenn viele Mitglieder nicht anwesend sein können.
    Gerade diese Legislaturperiode hat ja bislang gezeigt, dass die geringe Zahl der Mitglieder sehr schnell zur Tatenlosigkeit dieses Gremiums führt, wenn nur wenige nicht da sind.“


    Sim-Off:

    Das Abstimmungsprozedere auf Senats-Art klingt sehr gut. Wie lange dauert eine Abstimmung im Senat?

    Salve Thor, bzw. Lucius Aurelius Maximus, und herzlich willkommen im Imperium Romanum.


    Um diesen, von Dir gewählten römischen Namen tragen zu können, müsstest Du von der Familie der Aurelier aufgenommen werden. Vielleicht lässt sich von denen hier ja mal einer blicken. :)

    Quarto räusperte sich und trat auf die Rostra.


    “Leider muss ich der geschätzten Aurelia Deandra in vielen Punkten recht geben. Ihre Klage über die nur schleppende Arbeit der Curia Provincialis ist zu meinem tiefen Bedauern durchaus begründet.


    Nun weiß ich wohl, dass die Provinzkurien ein wenig das Stiefkind der römischen Selbstverwaltung sind. Es ist schwer, Bürgerinnen und Bürger zu finden, die bereit sind sich dort einzubringen. Die Kompetenzen der Curia sind begrenzt und der zu erntende Ruhm gering.
    Dennoch: Es gibt Arbeit und es gibt Aufgaben und wer Mitglied eines solchen Gremiums wird, der geht eine Verpflichtung ein!


    Das sage ich weniger zu den Beisitzern, denen ich durchaus das Recht einräume, wirklich nur in speziellen, sie betreffenden Fragen das Wort zu erheben.
    Aber ich sage es zu meinen Kollegen, den gewählten Vollmitgliedern der Curiae Provincialis Italia und ich sage dies zu unserem Princeps Curiae.


    Nun gibt es immer Zeiten, in denen andere Aufgaben Vorrang haben mögen und keine regelmäßige Beteiligung an den Sitzungen der Curia möglich machen. Ich selbst übe zurzeit ein Amt, dass des Quaestor Principi, aus, dass aufgrund besonderer Umstände viel Zeit und Aufmerksamkeit von mir verlangt. Dennoch zwinge ich mich, auch Zeit und Aufmerksamkeit für die Curia zu finden, in die ich durch das Vertrauen meiner Mitbürger gewählt wurde.


    Ich fordere hiermit auch die anderen Vollmitglieder auf, entweder ihre Abwesenheit bekannt zu geben, sollten sie verreist sein wie unser ehemaliger Princeps, oder aber sich aktiv am Geschehen zu beteiligen.
    Und ich fordere unseren jetzigen Princeps Curiae Quintus Caecilius Aventurinus auf, endlich eine beschlussfähige Vorlage für eine Geschäftsordnung vorzulegen. Der größte Teil der Arbeit ist dazu gemacht und ihm übergeben worden.“

    “Mein Aufruf fand leider nur wenig Widerhall und auch die Statthalter der Provinzen hielten sich bislang, bis auf eine Ausnahme, mit ihrer Unterstützung sehr zurück. So manche Stunde habe ich nun schon über den Schriftrollen verbracht, oft bis tief in die Nacht.
    Aber ich bin Zuversichtlich, dass die Chronica am Ende meiner Amtszeit in einem Zustand ist, der uns Römer zumindest nicht mehr mit Scham erfüllen muss. Mit deiner Hilfe wird das Werk gelingen.“

    “Liebe Freundin, ich muss dir zu meinem größten Bedauern leider vollkommen Recht geben!


    Das sich die Beisitzer dieses Gremiums zurückhalten und sich aufgrund ihrer anderen Aufgaben nur zu Dingen äußern, die sie direkt betreffen, dass mag ich nicht kritisieren.


    Aber die gewählten Mitglieder dieser Curia haben sich doch hoffentlich nicht deshalb wählen lassen, damit sie sich mit diesem Amt schmücken können, sondern weil sie hier für unsere Provincia arbeiten wollen.
    Du, Aurelia Deandra, versuchst es und harrst jetzt schon seit einer Ewigkeit, dass die Curia sich mit deinem Antrag befasst.
    Antonia Annaea Minervina beteiligte sich anfänglich immerhin an der Diskussion um die Geschäftsordnung, doch nun habe ich schon lange nichts mehr von ihr vernommen. Woran liegt es?
    Das Marcus Sergius Stephanus uns wegen einer Reise verlassen musste war ein großer Verlust. Er fehlt uns und ich hoffe, dass er bald zurückkehren möge.
    Aber was ist mit seinem Sohn? Von dem doch rhetorisch so beschlagenen Spurius Sergius Sulla habe ich hier, wenn mich nicht alles täuscht, kaum mehr als die Begrüßungsworte gehört und seit mehr als einem Monat überhaupt nichts mehr. Dir ging es wohl nur darum einen hübschen Titel zu tragen, nehme ich an.


    Zu guter letzt bin ich auch von unserem Vorsitzenden enttäuscht. Quintus Caecilius Aventurinus hat diese Aufgabe übernommen. Auch wen ich weiß, dass er diese Aufgabe ursprünglich nicht angestrebt hat, so muss ich doch darauf pochen das er sie nun, wo er das Amt inne hat, auch erfüllt. Doch leider werden wir viel zu oft vertröstet, was leider auch und vor allem, für das vordringlichste Projekt gilt, nämlich die Geschäftsordnung.


    Leider, Aurelia Deandra, muss ich dir beipflichten. Diese Curia hat sich bislang dem vom römischen Volk geschenkten Vertrauen als nicht würdig erwiesen!“

    Eine Unterscheidung der verschiedenen Diploma wäre vermutlich etwas viel Aufwand. Aber die einzelnen Auszeichnungen werden zusammen mit der schriftlichen Beschreibung ganz bestimmt auch noch optisch gewürdigt. ;)

    “Ganz im Gegenteil. Speziell was Hispania betrifft, könntest du mir sehr weiter helfen.
    Du bist, nehme ich an, ein wenig über diesen Aufstand dort im Bilde? Dazu könntest du für mich einige Fakten in Erfahrung bringen. Ich werde dir am besten eine schriftliche Aufstellung der offenen Fragen anfertigen. Was meinst du?“

    Sie gingen langsam und zunächst schweigsam durch den kleinen Garten.


    “Um auf das Dienstliche zurück zu kommen…“, führte er das Gespräch schließlich weiter: “Du könntest mir also ein wenig bei meiner Aufgabe helfen?“

    Quarto betrat zusammen mit Tiberia Livia das Peristyl. Eine matte Frühlingssonne tauchte den begrünten Hof in sanftes Licht. Hie und da waren die frühen Blumen des neuen Jahres erblüht und verschönten mit weißen und blauen Tupfern dass frische Grün des Aprils.


    Er atmete tief durch. “Ich genieße diesen Ort viel zu selten.“

    “Ja, in der Tat haben wir ein bescheidenes Peristyl. Ein guter Gedanke, lass uns dort ein paar Schritte tun und schauen, ob der Frühling uns bereits ein paar frische Blüten geschenkt hat. Ich hoffe, dass wir dort dann ungestört über die Chronica reden können.“
    Er erhob sich und machte eine einladende Geste, ihm zu folgen.


    >>> Domus Aeliana - Peristyl

    Quarto, der sonst oft so ruhig wirkte, war sichtlich wütend und sein Gesicht leicht gerötet.
    “NAKHTI!“
    Der Sklave kam gelaufen.
    “Schaff mir die Nüsse aus den Augen.“


    Dann wandte er sich wieder Livia zu und wirkte gleich schon sehr viel ruhiger.
    “Ich muss nochmals um Verzeihung bitten. Du hast Recht, dieses Essen steht unter keinem guten Stern. Wenn es dir recht ist, dann gehen wir zurück in mein Officium und besprechen die Angelegenheit, wegen der du ursprünglich zu mir gekommen bist.“

    “Wenn du dich nicht sehr bald daran erinnerst wer von uns hier das Familienoberhaupt ist und lernst dich angesichts von Gästen zu benehmen, dann werde ich es dich lehren. Kaiserliches Mündel oder nicht!“


    Er wies auf den Präfekten. “Und jetzt ab mit dir und berede mit dem Mann, was zu bereden ist.“

    Quarto kannte den Kommandeur der Prätorianer natürlich vom sehen schon.
    “Salve, Vinicius Hungaricus. Ich bin Lucius Aelius Quarto, der Quaestor Principi dieser Amtszeit. Heute scheint mein Heim ja das Ziel der halben Garde zu sein. Vorhin einer deiner Tribune, jetzt du, der Praefectus Praetorio persönlich.“
    Wieder erschienen ein paar Sorgenfalten auf Quartos Stirn.
    “Dies ist die Quaestorin Tiberia Livia.“, stellte er Livia vor.
    “Du möchtest zu meinem Vetter Publius Aelius Hadrianus? Das ist jener junge Mann dort.“