“Wenn ich nicht so viel in Rom zu tun hätte…“
Er hob beide Hände in einer leicht verzweifelten Geste.
“Aber Hadrianus freut sich bestimmt schon auf Hispania, wohin er wohl bald aufbrechen wird.“
Die letzten Worte hatten eine gewisse Schärfe.
Beiträge von Lucius Aelius Quarto
-
-
Quarto nickte und dachte an das Gremium, in dem er Mitglied war.
“Die Provinzcurien sind nicht so effektiv wie man es sich wünschen würde. Ich kenne das.“
Er schob die Möhren beiseite.
“Wie ist Hispania denn so? Ich war noch niemals dort und mein Vetter auch schon länger nicht mehr, soweit ich weiß.“
Ein tadelnder Blick streifte Hadrianus. -
Quartos vernichtender Blick traf zuerst die Schüssel, dann seinen Sklaven, doch schwieg er und nahm sich etwas von dem dargereichten Gemüse.
“Du dienst in der Curia Hispaniens? Das Geschäft kenne ich, denn ich bin Mitglied der hiesigen Curia Provincalis. Leider kommen wir hier in Italia nur schleppend voran. Ich hoffe, in Hispania ist das anders.“
-
“Dieses Fest habe ich mir nicht entgehen lassen, zumal ich dort meinen Bruder und seine Frau nach langer Zeit wieder sehen konnte. Es war wirklich eine illustre Gästeschar dort. Selbst die Statthalter aus den Provinzen hatten sich ja eingefunden.“
Er lächelte bei der Erinnerung an diese denkwürdige Feier.
“Und du lebst für deine Zeit als Quaestorin bei Senator Flavius Felix? Ich muss schon sagen, du kennst die einflussreichsten Männer des Imperiums. Mir scheint, es ist gut DICH zu kennen.“, fügte er schmunzelnd hinzu. -
“Warst du eigentlich auch Gast beim kaiserlichen Bankett?“
-
“Natürlich. Ich bitte um Entschuldigung, dass war unhöflich.“
Er genehmigte sich noch ein paar Nüsse.
-
“Nach Corsica soll ich reisen? Das würde mir nicht mal im Traum einfallen.“
Er schaute zu Tiberia Livia.
“Bitte verzeih mir, wenn ich das jetzt über einen Verwandten von dir sage, aber dieser Vibullius ist ein verurteilter Verräter. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schmerzhaft das Exil ist und das so mancher zu Unrecht in die Verbannung geschickt wurde. Aber dieser Mann, und ich habe ihn einst kennen gelernt, hat in meinen Augen eine hoffnungsvolle Karriere und alle ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten blindlings fort geworfen, weil er seine Zunge nicht im Zaum halten konnte. Seine Meinung über meine Familie interessiert mich nicht!“ -
"Meinen Bruder etwa, den Caesar?", empörte sich Quarto.
-
"In meinem Fall hätte mich das auch gewundert.", gab er grinsend zurück.
-
"Einen Ursupator aus der Gens Aelia? Wer...", entfuhr es Quarto.
-
“Entschuldige, Tiberia Livia, das wir dich mit diesen Dingen langweilen. Normalerweise habe ich keinen unangemeldeten Besuch der Prätorianergarde. Hast du noch Wein?“
-
“Er ist ein Helvetier. Das sind langjährige Klienten der Ulpier und der Imperator vertraut diesen Männern. Außerdem hat er als alter Soldat eine Schwäche für Männer im Waffenrock und speziell für die Prätorianer. Ich würde die Macht und den Einfluss dieses Tribuns als nicht unterschätzen.“
Die Sorgenfalten waren noch nicht verschwunden. -
Die Begeisterung seines Vetters überraschte Quarto.
“Nun ja, ein ganz einfacher Falerner und zudem gewässert und nur mäßig gewürzt. Wirklich nichts Besonderes.“Er nahm noch einen Schluck.
“War es klug, diesen Prätorianer dermaßen vor den Kopf zu stoßen, Vetter?“ -
Blinzelnd wurde Quarto kurz wach, drehte sich um und schlief weiter.
-
“Ah, Vetter, gut das du kommst. Dieser Prätorianer möchte irgendetwas von dir.“
Er wies auf den Gardeoffizier. -
Zitat
Original von Tiberius Corvius Cadior
Als Frau kann sie keine eigene Gens gründen.
Also doch heiraten oder Tochter werden.
-
“So?“
Die Sorgenfalten wurden ein klein wenig tiefer.
“Na, ich lasse mal schauen ob er da ist.“ -
Das geht auch. Entweder adoptieren lassen oder in eine römische Familie einheiraten.
Oder Du gründest nach etwa 2 bis 3 Monaten Deine eigene Gens. -
Mmh... so gar keine Familienähnlichkeit?!
-
“Aelius Hadrianus, mein Vetter? Was hat er angestellt?“
Ein paar Sorgenfalten erschienen auf Quartos Stirn.