Beiträge von Lucius Aelius Quarto


    “Ein Freund von dir? Ich bin neugierig. Wie heißt er und um was geht es?“

    Keine Wagenrennen? Aelius Quarto sah ein bisschen enttäuscht aus, denn er war ein eifriger Zuschauer dieser Rennen und treuer Anhänger der Blauen.


    Vielleicht fiel ihm deshalb folgende, recht vorwitzige Frage ein:
    “Als Aedilis würde auch die Aufsicht und Kontrolle der Bordelle in der Stadt zu deinen Aufgaben gehören. Bist du mit diesen Häusern ausreichend vertraut, um ihr kenntnisreich genug nachzukommen?“

    Das Hochzeitmahl ging mit dem fünften und letzten Gang zu ende. Gleichzeitig war es der abwechslungsreichste, denn nun wurden süße Speisen und Käse gereicht. Es gab Tabletts mit hartem Käse aus der Moesia und aus Dalmatien. Ziegenkäse aus Samnium und sehr pikanten aus der Transpadana. Dazu gebratene Äpfel, getrocknete Pflaumen, Feigen von der Insel Ebusus und Datteln aus Syria. Honigsüße Kuchen schmeichelten den Gaumen, ebenso wie Pasteten, die mit Nüssen und Mandeln gefüllt waren. Dazu wurde lieblicher Vinum praedulce gereicht und gewürzter Vinum conditum, sowie Mulsum, der mit Honig gesüßt war.

    Aelius Quarto hatte dem Kandidaten seine Unterstützung zugesagt und so ergriff er zeitig das Wort:


    “Ich kann mich meinem Vorredner, Senator Tiberius Durus, nur anschließen. Zwar kenne ich Manius Aurelius Orestes nicht so gut wie er und kann nicht beurteilen, wie gewissenhaft er seine Aufgaben im Dienst für die Götter wahrnimmt. Aber ich habe ihn im persönlichen Gespräch kennen gelernt und einen Mann erkannt, der sich der Ehre und Verantwortung bewusst ist, die ein öffentliches Amt mit sich bringt. Er wird seinen Ahnen keine Schande machen und er wird uns ebenfalls keine Schande machen, die wir ihm seine Stimme geben. Ich werde es tun.“

    “Das will ich gerne sagen: Der besagte Brief erreichte mich zwei Tage vor dem Ende der Anmeldefrist, also ANTE DIEM III KAL FEB (30.1.).
    Angesichts dessen, dass der Senator Decimus keine Vergnügungsreise unternimmt und auch nicht einfach zu bequem war, sich zu mir zu begeben, sondern deshalb nicht hier sein kann, weil er sich im öffentlichen Interesse auf Reisen befindet, hat mir das genügt, um seine Kandidatur anzunehmen. Diese Entscheidung lag bei mir, ich hatte sie zu treffen und ich habe sie getroffen.
    Auch ist Decimus Meridius kein Unbekannter für uns. Die meisten von euch kennen ihn wohl sehr gut. Er ist ein geehrter Feldherr, dem es sogar erlaubt wurde, einen Triumph abzuhalten. Anders als es bei einem Neuling im Cursus Honorum der Fall wäre, kann sein heutiges Fehlen deshalb meines Erachtens verschmerzt werden.
    Zumindest ist dieser Umstand aber kein Grund für mich, einem so verdienten Mann die Kandidatur zu verwehren.
    Das sage ich in der Hoffnung, dass er bis zum Beginn einer möglichen Amtszeit wieder unter uns, in Rom weilt.“




    Sim-Off:

    Viele legen den Cursus Iuris ab, ohne überhaupt auf den SimOn-Aspekt einzugehen. Außerdem liegt dieser Wahltermin früher als die bisherigen, weil wir kurz davor das Gesetz geändert haben. Er war also für die Kandidaten schwerer vorhersehbar als frühere Termine.

    “Ja, vorlaut sind die Kinder heutzutage schon, dass ist mir auch aufgefallen. Aber das ist wohl die Zeit und man kommt sich furchtbar altmodisch vor, wenn man dazu etwas sagt. Doch als ich Kind war, da hätten wir uns das nicht erlauben können. Mein Vater war kein strenger Mann, aber er hätte manches als Respektlosigkeit angesehen, was jetzt als ganz normaler Umgangston zwischen den Generationen durchgeht.“

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Das freut mich zu hören. Mal schauen, wie lange der frische Wind diesmal anhält, den die Neulinge bringen werden", blieb Macer aber dennoch skeptisch. Bis zum Erreichen des Senatssitzes waren viele noch engagiert, danach ließen sie nach. "Aber wir werden ja sehen, was die Zukunft bringt. Ich möchte deine Gastfreundschaft bis dahin auch nicht übermäßig in Anspruch nehmen." Seinen Becher hatte er auch geleert und reichte ihn zurück. "Ich danke, dass du zeit für mich hattest."


    Auch Aelius Quarto stellte seinen, inzwischen leeren Becher ab, und erhob sich.


    “Hab' vielen Dank für deinen Besuch. Es war interessant und hat mich sehr gefreut.“


    Es folgten noch einige weitere Worte zum Abschied, bevor der Consul nach einem Sklaven rief, der Purgitius Macer nach draußen führen sollte.

    Wieder einmal standen Wahlen zum Cursus Honorum an und wie es üblich war, kam der Senat zusammen, um sich die Reden der Kandidaten anzuhören, mit denen die sich für ein öffentliches Amt empfehlen wollten.


    Doch einer der Kandidaten würde nicht erscheinen.


    Der Consul Lucius Aelius Quarto hob die Hände um sich Gehör zu verschaffen und um es zu erklären:


    “Maximus Decimus Meridius, Sohn des Livius Decimus Hispanicus, Mitglied dieses Hauses, Patron der Stadt Tarraco, ehemals Statthalter der Provincia Germania und gefeierter Feldherr, kandidiert als Praetor.
    Er hat seine Kandidatur mir gegenüber schriftlich angemeldet und ich habe sie angenommen.
    Doch er kann heute nicht zu euch sprechen.
    Zur Zeit befinde er sich nämlich noch auf der durch den Senat und unseren Kaiser erteilten Mission, deren Inhalt euch allen bekannt sein dürfte. Es ist die Pflichterfüllung, die ihn davon abhält, heute hier zu sein. Dafür bittet er euch, ehrenwerte Väter, um Entschuldigung.“

    Wieder einmal standen Wahlen zum Cursus Honorum an und wie es üblich war, kam der Senat zusammen, um sich die Reden der Kandidaten anzuhören, mit denen sie sich für ein öffentliches Amt empfehlen wollten.


    Lucius Aelius Quarto, einer der beiden amtierenden Consuln, rief sie auf:


    “Manius Flavius Gracchus, Sohn von Titus Flavius Vespasianus, Mitglied dieses Hauses und ehrenwerter Pontifex, kandidiert für das hohe Amt eines Praetors.
    Manius Flavius Gracchus, wenn du anwesend bist, dann tritt vor und erkläre dich!“

    Wieder einmal standen Wahlen zum Cursus Honorum an und wieder einmal war der Senat deshalb zusammengekommen, um sich die Bewerbungsreden der Kandidaten anzuhören und die Männer zu befragen, die ein öffentliches Wahlamt anstrebten.


    Lucius Aelius Quarto, einer der beiden amtierenden Consuln, rief sie auf:


    “Marcus Aurelius Corvinus, Sohn von Marcus Aurelius Antoninus, Mitglied dieses Hauses, Pontifex und Auctor der Acta Diurna, kandidiert als Aediles Curules.
    Marcus Aurelius Corvinus, wenn du anwesend bist, dann tritt vor und erkläre dich!“

    An diesem Tag war es in der Curia Iulia voller als an gewöhnlichen Sitzungstagen des Senats, weil sich heute unter ihrem Dach nicht nur die Senatoren versammelt hatten. An diesem Tag fanden sich hier nämlich auch Männer ein die (noch) keine Mitglieder des Senats waren, die sich aber bei den bevorstehenden Wahlen zum Cursus Honorum um ein öffentliches Amt bewarben. Jeder von ihnen würde vom Senat gehört und von den Senatoren befragt werden.


    Lucius Aelius Quarto, einer der beiden amtierenden Consuln, rief sie auf:


    “Marcus Flavius Aristides; er ist der Sohn von Lucius Flavius Corvinus und kandidiert für das Vigintivirat.
    Marcus Flavius Aristides, wenn du anwesend bist, dann tritt vor und erkläre dich!“

    Die Curia Iulia war an diesem Sitzungstag besser besucht als gewöhnlich. Heute hatten sich unter ihrem Dach nämlich nicht nur die Senatoren versammelt, sondern auch Männer die (noch) keine Mitglieder des Senats waren, die sich aber bei den bevorstehenden Wahlen zum Cursus Honorum um ein öffentliches Amt bewarben. Jeder von ihnen würde vom Senat gehört und von den Senatoren befragt werden.


    Einer der beiden amtierenden Consuln, es war Lucius Aelius Quarto, rief sie jeweils auf:


    “Manius Aurelius Orestes, Sohn von Barrius Aurelius Scipio, kandidiert für das Vigintivirat.
    Manius Aurelius Orestes, wenn du anwesend bist, dann tritt vor und erkläre dich!“

    “Nein, nein, ich glaube nicht, dass auch nur einer unter uns ist, der kein Vertrauen in das Urteil des ehrenwerten Collegium Pontificium hätte. Ich für meinen Teil vertraue ihm voll und ganz. Bitte seht in meiner Nachfrage nichts anderes.
    Wenn denn die Zeichen nach Meinung des Collegiums klar erkennbar sind und an ihrer Deutung keine Zweifel bestehen, dann sehe ich keinen Grund, weshalb der Senat dem nicht folgen sollte. Es ist sogar unsere Pflicht, wollen wir nicht weiteres Unheil heraufbeschwören.“

    Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    Piso grinste leicht, als Quarto sagte, was Piso vorher mit seinen Worten leicht angedeutet hatte. Archias waere ja schoen bescheuert gewesen, wenn er als Kind Quarto von seiner Freundschaft mit einem Flavier gebeichtet haette. Und nachher hatte es sich wohl nicht mehr ergeben.
    "Nun...", meinte er, ein kleines bisschen eingeschuechtert von dem strengen consularischen Blick. "Ich hoffe zutiefst, dass unsere Familien irgendwann einmal diese alte Auseinandersetzung beenden koennen.", sagte er eine Floskel auf, obwohl er wusste, dass der Streit den Leuten aus beiden gentes noch immer in den Knochen sass.
    Was er nun hoerte, erstaunte ihn etwas. Aegypten? Wie zum Henker war der denn dorthin gekommen? Praefectus Vehiculorum? Der Postler vom Dienst? Bei den goettern! Immerhin wusste er nun, wo sich Archias aufhielt.
    Er haette den Consul noch gerne etwas mehr ausgefratschelt ueber seinen alten Freund, doch merkte er, dass er die Geduld Quartos nicht ausreizen sollte.
    Er neigte also einfach nur den Kopf. "Ich danke dir fuer diese Auskunft. Aegypten ist weit weg, ich war dort schon einmal und weiss, was das fuer eine Strecke ist, doch einen Brief werde ich auf jeden Fall schreiben." Er blickte so serioes wie meoglich daher. "Ich danke dir nochmals, aber ich muss jetzt gehen."


    “Ja.“, antwortete Aelius Quarto.
    “Einer meiner Sklaven wird dich hinaus geleiten. Einen schönen Tag noch.“

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Die Beobachtung mache ich auch immer wieder", stimmte Macer zu und nahm das Lob kommentarlos entgegen. "Ich denke auch nicht, dass es Furcht ist. Es wird eher Bequemlichkeit sein. Du wirst wahrscheinlich noch mehr als ich mit jungen Männern reden, die den Weg in die Politik suchen, aber wenn ich solche Gespräche führen, dann ist ein Sitz im Senat ein häufig genanntes Ziel. Wohlgemerkt, ein Sitz im Senat. Nicht seine Stimme im Senat zu erheben. Man kann von einem jungen Mann sicher nicht erwarten, dass er Visionen hat, wie er das Reich verändern möchte, aber manche Männer scheinen auch nach zehn Jahren im Senat immer noch nicht begriffen zu haben, dass man dort auch mal reden muss."


    “Ja, so ist das wohl. Aber gerade unter den Jungen, die in den nächsten Jahren ihren Weg in den Senat finden werden, sehe ich einige die mich hoffnungsfroh stimmen. Der Quaestor Consulum Aurelius Ursus zum Beispiel ist sehr fleißig und tut meist zur rechten Zeit auch seinen Mund auf.“

    “Vielleicht hat er es mir auch deshalb nicht erzählt, weil die Freundschaft zwischen Aeliern und Flaviern in der Zeit des letzten flavischen Kaisers etwas gelitten hat, dessen vollen Namen wir aus guten Gründen nicht mehr aussprechen. Es mag sein, dass er angenommen hat, ich würde eure angebliche Freundschaft missbilligen.“


    Aelius Quarto sah den Mann argwöhnisch an.


    “Naja, ich bin nicht seine Amme. Du kannst gerne wissen das er in Aegyptus lebt, in Alexandria natürlich. Er hat ein Haus im Neapolis-Viertel, soweit ich weiß. Er ist dort Praefectus Vehiculorum. Man wird ihn also gut kennen.“


    Allem Anschein nach nahm Quarto nicht an, dass dieser junge Patrizier die Weite Reise auf sich nehmen würde.

    “Ach so, ja... ähm... Natürlich, dass will ich gerne tun.
    Ich bin der aurelischen Sippe in Freundschaft verbunden. Du trägst den Namen vieler großer Männer, die Rom ehrenhaft gedient haben. Ein gesunder und starker Baum trägt saftige Äpfel... äh...
    Nun, ich bin mir sicher, du wirst deine Sache gut machen.
    Du kannst auf meine Stimme zählen.“

    Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Ich wiegte den Kopf. Sicher gab es angenehmere Witterung zum Bauen, aber die Arbeiter hatten die Arbeit schließlich über mehrere Jahre hinweg schleifen lassen, ergo konnte man meiner Meinung nach nun durchaus erwarten, dass sie tüchtig zupackten. "Dann wollen wir hoffen, dass es spätestens im Frühjahr zügig vorangeht. Gut, Aelius. Ich möchte dich dann auch gar nicht weiter aufhalten. Wir sehen uns in ein paar Tagen zu deiner cena. Ich freue mich schon darauf. Danke dir für deine Zeit", leitete ich den Abschied ein.


    “Ich freue mich sehr über deine Zusage. Ja, wir sehen uns dann bald wieder.“


    Es folgte noch der übliche, wortreiche, aber letztlich doch immer wieder gleiche Abschied.
    Dann geleitete ein Sklave Aurelius Corvinus hinaus.