Furius fragte sich schon länger warum der Caesar keine Vorhut nutzte. Schon in Borbetomagus gab es Gerüchte über marodierende Banden im Umland. Es war weniger die Sorge um sein eigenes Leben als die um das Leben Caesars, die ihn umtrieb. Er fror ein wenig in den klammen Klamotten, war aber froh, daß die Singerei ein Ende gefunden hatte. Natürlich befanden sie sich auf dem Boden des Imperiums, aber es wäre nicht das erste Mal, daß sie von irgendwelchen Hitzköpfen oder Reveluzzern angegriffen worden wären. Es gab immer die Unzufriedenen, die Abgehängten die ewigen Verlierer.
Es war nicht gut sich in Gedanken zu verlieren, besonders nicht im Dienst und ganz besonders nicht als Praetorianer! Rief sich Furius zur Ordnung.
Sie durchquerten einen bewaldeten Abschnitt der ihnen fast schon schmerzhaft Feuchtigkeit und Kälte bereithielt. Vor ihnen machte die Strasse einen Linksknick,...man sah nicht was dahinter war. Furius´Sinne summten vor Anspannung.
Seine Anspannung löste sich als er wieder freien Blick bekam. Lediglich ein Ochsengespann döste auf der Strasse vor ihnen. Es zwang sie jedoch ihre Dreier- Formation aufzulösen und einzeln am Gespann vorbei zu reiten.
Furius warf, eher beiläufig einen Blick auf die Ladung des Gespanns und seinen Führer, vorne bei den Ochsen. Trug dieser Kerl da ein Schwert unter seinem Überwurf? Gerade als er stutzig wurde traten rechts und links aus dem Wald brüllende Gestalten , bewehrt mit langen Lanzen.
Furius zog die Spatha und brüllte Bala schützen! Leibgarde zu mir!
Was nicht so einfach war, denn der Ochsenkarren begann die Strasse zu sperren und blockierte so die Hälfte der Männer.
Furius wehrte eine der Lanzen ab, doch eine weitere fuhr in den Leib seines Pferdes, welches gurgelnd zusammenfiel. Sofort stürzten sich zwei der Angreifer auf ihn.