Bassus´ Welt versank in blutigem Schaum. Wenngleich er es bisher geschafft hatte sich der Attacken zu erwehren, so stand er doch auf verlorenem Posten. Sein Pferd hatte ihm anfangs die Angreifer vom Leib gehalten, doch quollen immer mehr Angreifer heran und er war gezwungen abzusteigen. Sein treuer Hengst wurde kurz darauf mit Lanzen gefällt. Ein Gefühl von Trauer, Einsamkeit und Hilflosigkeit erfüllte Bassus als er es am Boden liegen sah.
Inzwischen trieb ihn der Verlauf der Schlacht nach vorn zum Fuhrwerk. Immer wieder wehrte er unkoordinierte, wild geführte Angriffe ab, reagierte mehr als er einer Taktik oder einem Konzept folgte. Schweiß lief ihm in die Augen und er löste seinen Helm, der ihn tatsächlich mehr behinderte als ihm half. Immer wieder rutsche er nach vorn und rammte schmerzhaft sein Nasenbein.
Ihm kamen die Gladiatoren in der Arena in den Kopf. Im Gegensatz zu diesem wilden Gesteche und Gemetzel kamen ihm deren Kämpfe im Nachhinein wie einstudiert, ja gar wie ein Theaterstück vor. Wäre nicht dieser leichte Geruch von Blut, der einem je nach Windrichtung erreichen konnte, war es fast schon ein Schauspiel,…perfekt inszeniert.
Wieder wehrte er einen Hieb ab, parierte und ließ die Spatha in Richtung des Gegners zucken…elegant, fast schon wie ein Gladiator. Sein Blick fiel auf das Fuhrwerk. Er sah Caesar, der mit seinem Schwert alles abwehrte was den Schildwall durchdrang und sich dem Wagen näherte. Er sah einen Blonden Schopf. Nero saß wohl auf dem Boden und schiss sich gerade ein.
Bassus starb mit einem Lächeln. Eine Kriegsaxt durchschlug ihm von hinten den unbehelmten Kopf. Er brach in die Knie, fühlte den Ruck mit welchem der Barbar ihm johlend die Axt aus dem Schädel riss, aber keine Schmerzen. Er spürte gar nichts mehr. Ein Gefühl von wohltuender Ruhe erfüllte ihn.
Er sah nicht, daß Caesar diesen Barbaren fast gleichzeitig sein Schwert in den Hals rammte. Er sah nur noch sein Pferd, welches fröhlich wiehernd am Strassenrand auf ihn wartete,…er hob die Hand, glitt zu ihm, stieg auf und freute sich mit ihm über die Wiedervereinigung…dann hob er die Hand, winkte seinen Kameraden zu und ritt los…über grüne Wiesen, die Sonne im Gesicht,…sie waren frei.