Beiträge von Annaea Crispina

    "Dann können wir das Stückchen entspannt zu Fuß gehen. Ich würde gerne den Tempel sehen und vielleicht bleibt uns ja auch noch Zeit etwas anderes zu sehen. Ich vertraue mich da ganz deiner Führung an."


    Nachdem mein Satz zu Ende gesprochen war, kamen auch schon die Sklaven mit der Hauptspeise. Da es Frühling war, gab es nun wieder Lammfleisch und sie hatte bei der Küchenchefin einen leichten Lammeintopf mit Linsen bestellt.

    Auch ich war erleichtert, als das Ende des Opfers verkündet wurde. Ich hatte nicht mitbekommen, dass Florus eine religiöse Erfahrung machte, da ich wie gebannt auf das Schauspiel direkt vor mir fixiert war. Ich hatte durchgehalten und schlug nun auch den Mantel zurück und drapierte ihn um meine Schultern.


    Die Ergriffenheit und Anspannung des Opfers war wie verflogen und erst jetzt merkte ich, dass ich fröstelte und sehr ausgelaugt war. Auch Stella neben mir sah sehr erleichtert aber auch erschöpft aus. Gemeinsam organisierten wir noch die Verteilung des Fleisches auf die Feuer, ehe wir uns einer Erfrischung zuwandten. Die mitgebrachten Helfer und Tempeldiener würden sich um die Zubereitung kümmern.


    Wer wohl mit der Opfergruppe speisen würde? Sie konnte definitiv einen Happen vertragen, auch wenn ihr ehrlich gesagt nicht unbedingt der Sinn nach Fleisch stand nach diesem Spektakel. Da half nur Augen zu und durch.

    Freudig lächelte sie Stella zu, da einfach alles so gut lief in letzter Zeit. Nach Equirria wäre bestimmt Zeit mehr darüber zu sprechen.


    "Wir können uns ja Gefanken über einen Ausflug zum Tempel der Göttin machen, sobald das große Opfer hinter uns liegt. Dabei kann ich mir bestimmt ein bisschen die Stadt ansehen. Ist es weit von hier bis zum Tempel der Venus?"

    Ehemann gesucht :liebe2:


    Gesucht wird ein Ehemann für die liebliche Annaea Crispina. Der gesuchte Charakter sollte:


    *Männlich

    *Römer

    *Single (oder baldiger Single)

    *Mindestens 25 Jahre (gerne auch älter - ältere Charaktere sind kein Problem)

    *Crispinas Stand entsprechen (oder auch gern höher :D)


    Crispina ist ein sanftes Mädel vom Land Anfang 20. Der ideale Charakter hat Interesse an ausgedehntem Familienspiel und Familiengründung/Familienerweiterung. Romantikplot ist nicht unbedingt nötig, Alter des Charakters ist absolut flexibel so lange Interesse an aktivem Zusammenspiel besteht.


    Falls Interesse besteht bitte eine PN schicken. :)

    Eine Senatorenhochzeit hörte sich kompliziert, teuer und pompös an. Sie freute sich schon darauf, bei dem Rummel mitwirken zu können. Das würde bestimmt spannend und aufregend werden mit den Feierlichkeiten. Sie war auch schon gespannt inwiefern sich die Bräuche hier in der großen Stadt von Misenum unterscheiden würden.


    Sie nahm noch einen Bissen Brot nachdem sie ihren Brei fertig gegessen hatte und spülte das mit ein wenig Wasser nach. Der viele Wein und Mulsum würde ihr noch zu Kopfe steigen. Zu hause hatte sie nie so viel getrunken wie hier - nicht einmal gewässert. Sie wollte sich das auch gar nicht so angewöhnen, da maßloses Schlemmen und Trinken nur dick und träge machte.


    "Iulia Stella hat mir von der Societas Veneris erzählt. Mit deiner Zustimmung, Florus, würde ich gerne mit deiner Verlobten den Venustempel besuchen und mehr über die Societas erfahren. Vielleicht liegt mir das ja und ich könnte der Societas beitreten." Sie versuchte das beiläufig klingen zu lassen, aber sie hoffte auf das Wohlwollen ihres frischgebackenen Senatorenvetters.

    Der Moment war gekommen und die Stimmung auf dem Platz war schwer zu beschreiben. Sie selbst war aufgeregt, aber auch ein wenig verkrampft. Zuerst der Hammerschlag und dann ein kurzer Schnitt. Sie hielt unwillkürlich den Atem an, bis das Blut in einem Schwall hervorschoß und das Tier zusammenbrach. Ravilla hechtete mit der Schale für das Blut zu dem sterbenden Tier, das trotz der Umstände nur wenig Geräusche verursachte. Der Victimarius musste wirklich ein Meister seines Faches sein.


    Es dauerte nur wenige Sekunden, in denen sie fasziniert und abgestoßen das Schauspiel beobachtete, bis ihr der Geruch des Blutes in die Nase stieg. Es war fast überwältigend und ihr wurde direkt flau im Magen, aber sie zwang sich weder wegzusehen noch einen Laut von sich zu geben. Sie war aber bestimmt so blass, wie der Mantel, den sie über der roten Tunika trug. Sie musste sich zusammen reißen und straffte ihre Gestalt. Mars mochte bestimmt keine Zimperliesen.

    Ich erwiderte scheu das Lächeln der anderen Opferhelfer. Iulia Stella hatte sich wieder neben mir eingereiht am Rand, da unsere Aufgaben beendet waren. Eine gewisse Aufregung war fast greifbar, da das Hauptopfer bevorstand.


    Ein wenig tat ihr das Tier schon leid, da sie eigentlich ein sehr tierlieber Mensch war. Aber den Göttern musste natürlich gehuldigt werden und das war nun mal notwendig. Da durfte man nicht zimperlich sein.


    Die Voropfer waren alle gut verlaufen und es gab bisher keine negativen Omen, die ihr aufgefallen waren. Seit sie nach Rom gekommen war, war alles so perfekt verlaufen. Hoffentlich würden das Glück und die Götter sie jetzt nicht im Stich lassen.

    Ich trat erneut hervor und nahm die Schale mit der restlichen Mola Salsa entgegen und reichte Florus im Gegenzug die andere Schale mit dem Weihrauch. Den Rest der Mola Salsa reichte ich Ravilla, der als nächster in der Reihe der Opferhelfer stand.


    Ich musste nur noch die Schale wieder einsammeln und dann würde ich ans Ende der Reihe rücken, da dieser Teil meiner Aufgaben dann abgeschlossen war. Ich war sehr erleichtert, dass alles bisher fehlerfrei funktioniert hatte und die Götter uns gewogen schienen.

    Nachdem die Stimme des Herolds über den Platz hallte, zog auch ich meinen Mantel über das Haupt. Die Anwesenden wurden still und die Musikanten spielten ein wenig Hintergrundmusik. ich war sehr beeindruckt von der schieren Lautstärke, die die Stimme des Herolds hatte. Ich stand in seiner Nähe und mir klingelte es fast in den Ohren.


    Die meisten Handgriffe hatten wir einstudiert, der Verlauf war genau abgesprochen und ich ließ mich davon nicht aus der Ruhe bringen. Ich stand als erste in der Reihe der Opferhelfer und man reichte mir zwei kostbare, bunte Glasschalen mit Mola Salsa und Weihrauch. Still und mit gesenktem Haupt trat ich einen Schritt aus der Reihe und reichte Florus die Glasschale mit der Mola Salsa. Danach trat ich wieder zurück in die Reihe, bis der Weihrauch benötigt werden würde.

    Während Vindex den Stier ankettete und Florus das Voropfer im Inneren des Tempels durchführte, wurde der Platz recht voll. Sie kannte die Personen nicht wirklich, aber anhand der Gewänder konnte sie erahnen, dass es sehr wichtige Personen waren.


    Hier und da plauderten die Leute leise miteinander und die Stimmung war insgesamt sehr ausgelassen und sie lächelte auch ab und an tapfer in die Menge. Je länger sich allerdings das Opfer hinzog, desto ruhiger wurde sie. Sie war ja nicht die einzige Helferin und bisher hatte alles wie am Schnürchen geklappt. Florus sollte auch bald wieder aus dem Tempel treten.

    Nach der rituellen Waschung und Reinigung des Altars trat auch Crispina einen Schritt aus der Reihe der Opferhelfer hervor. Sie war sehr nervös und zwang sich ruhig zu bleiben. Der Tempel war überwältigend und sie hatte das Gefühl, dass alle Augen auf ihr ruhten, was ihr ein wenig unangenehm war.


    Sie sah Florus' fordernden Blick und überreichte den tönernen Gladius so elegant und würdevoll wie möglich, ehe sie wieder zurücktrat um für Ravilla Platz zu machen.

    Crispina versuchte während des Umzugs so elegant wie möglich auszusehen, aber nach einer Weile wurden ihr die Arme ein wenig schwer und ihre zarten Füße litten ein wenig unter dem Boden. Zumindest hatte es in der Tat geregnet und der Weg war zumindest recht sauber. Als sie am Marsfeld ankamen, wurden ihre Augen jedoch groß. Sie hatte noch nie eine solche Ansammlung von Soldaten in ihrem Leben gesehen. In Misenum gab es zwar die große Flotte, aber ihr Vater hatte immer nur ihren Bruder mitgenommen, um die Schiffe zu sehen. Sie selbst hatte die Flotte nie gesehen.


    Die junge Frau wollte die durchtrainierten Soldaten nicht zu lange anschauen, da ihr da ganz warm dabei wurde. Heute war ein Festtag und sie senkte den Blick auf den tönernen Gladius in ihren Händen. Der Mann neben ihr hatte sich während der Vorbereitung als Galeo Seius Ravilla vorgestellt und schien eine sehr agile Zunge zu haben. Ob er wohl beruflich viel mit Reden zu tun hatte? Er schien zumindest freundlich zu sein und sie schenkte ihm ab und zu ein freundliches Lächeln. Das Forum Romanum war ebenfalls riesig und sehr beeindruckend und auch wenn die würdevollen Senatoren spektakulär waren, so war das Marsfeld für sie persönlich noch beeindruckender gewesen.

    Der Festzug war mittlerweile komplett und alle Mitglieder des Zuges waren an ihrem Platz, als sich Florus plötzlich umdrehte und zum Ende des Zuges ging um jemanden zu begrüßen. Dabei fielen ihr auch Aulus Furius Saturninus auf sowie ein älterer Mann, dessen Kleidung ihn als Senator auswies. Beide hatten sich anscheinend dem Zug angeschlossen, denn es würde bald los gehen. Ihr Vetter musste ein wichtiger Mann sein, wenn selbst andere Senatoren kamen. Sie konnte nicht verstehen, was die beiden Männer besprachen, aber Florus sah sehr ergriffen und stolz aus.


    Sie musste sich dazu zwingen nicht wie ein Bäuerin zu gaffen, war ein Umzug durch so eine große Stadt ja neu für sie. Sie drehte sich erneut um und blickte nach vorne zu den Musikanten und straffte ihre Gestalt. Sie hoffte, dass man ihr die Nervosität nicht zu sehr ansehen würde. Ein Stück hinter ihr war Vindex mit dem Opfertier, das ein paar Mal schnaubte, aber sonst recht zahm wirkte. Auf jeden Fall sah der Stier prächtig geschmückt aus und auch sie war stolz auf ihren Beitrag zu diesem Opfer. Sie lächelte dem Mann neben ihr freundlich zu und hoffte, dass der Stier so zahm bleiben würde und alles gut gehen würde. Ob die Menge der Schaulustigen wohl sehr groß sein würde?

    Crispina war bereits vor Sonnenaufgang wach gewesen, da sie vor Aufregung ohnehin nur schlecht schlief und noch so viel zu tun gewesen war. Sobald die Sonne aufgegangen war, hatte sie sich an der Schmückung beteiligt und die selbst gefertigten Bänder und Tuniken verteilt.


    Nachdem der Zug ordentlich vorbereitet war und alles geschmückt und zusammen getragen war für die Opfergaben, setzte sich die Gruppe in Bewegung. Sie ging ganz weit vorne mit, direkt hinter den Musikanten und Florus und das Herz klopfte ihr wie wild in der Brust. Sie betete leise, dass sie nicht stolpern oder sich anderweitig blamieren würde.

    Nachdem sie einen Spaziergang durch das Peristylium gemacht hatte, bis die Salutatio vorbei war, kehrte sie nun ins Atrium zurück. Das Licht war gut hier - perfekt für die kommenden Stunden, die sie brauchen würde. Sie musste noch die letzte Tunika fertigstellen für Equirria und sie hatte nicht mehr sehr viel Zeit.


    Emsig und konzentriert kümmerte sich Crispina daher um die Säume des Gewands, während Mella aus dem Rest des Stoffes eine einfache Decke und Bänder für das Opfertier machte. Es war schon fast Abend, als sie endlich mit den letzten Stücken fertig wurden. Müde räumten die beiden Frauen die fertigen Gewänder, Bänder und die Decke weg.