Die Turma der Römer zog es vor den Rückzug anzutreten. Ich hatte auch nichts anderes erwartet, denn wir waren 4 zu 1 überlegen und hätten sie, überhöht von der Hügelkuppe kommend in wenigen Momenten bezwungen gehabt. Dennoch fand ich, dass der Angriff auf meine Männer eine enorme psychologische Wirkung haben würde, wenn sie sehen würden, wie die Römer zurückwichen.
Während ich an der Spitze der Hauptmasse ritt, schwenkte unser linker Flügel stark ein um den Römern den Rückzug abzuschneiden, was jedoch nicht ganz gelang.
Meine Aufmerksamkeit fiel dabei auf einen einzelnen Reiter, der mit seinem Bogen aus vollem Galopp schoß, in gewohnt parthischer Manier den Pfeil immer dann vom Bogen schnellen ließ, wenn sich das Pferd schwebend über dem Boden befand. Er stellte sich recht geschickt an und traf sogar drei unserer Reiter, die aus dem Sattel fielen, jedoch konnte er nicht verhindern, dass wir unsererseits, eben die zwei Kundschafter, welche die Römer auf den Hügel gesendet hatten, abfingen und töteten.
Ich gab umgehend Befehl die Verfolgung einzustellen und die Römer davonreiten zu lassen. Die Verfolgung lag nicht in meinem Interesse, denn sie hätte uns nur in Richtung der anderen römischen Truppen gebracht. Statt dessen hatte ich alles erreicht was ich wollte: Die Römer wussten, dass Gefahr auf sie wartete, sie würden von nun an vorsichtiger und damit langsamer vormarschieren müssen, sie würden ihr Aufmerksamkeit auf die Sicherung ihres Trosses richten müssen und die Tatsache, dass sie sich nicht mehr ungestört bewegen konnten wie sie wollten war für mich ebenso zum Vorteil geworden wie die psychologische Wirkung der zwei erbeuteten römischen Soldatenköpfe für meine Männer. Der Verlust eines Reiters und der Ausfall zweier weiterer war dagegen für uns durchaus verschmerzbar.
Nachdem die Römer hinter der Kuppe verschwanden, gab ich Befehl umgehend selbst den Rückzug anzutreten. In gestrecktem Galopp verschwanden meine keltischen Reiter wie sie aufgetaucht waren im Nichts.