Zitat
Original von Flavus Valerius Severus
"Hrhr... Deswegen bin ich ja auch Soldat geworden. Die Weiber stehn halt einfach auf Uniform. Warum gehste nich einfach auch zur Legio oder zur Ala? Die Jungs hier suchen immer gute Männer...
Allerdings..."
Sev räuspert sich und senkt ein wenig die Stimme.
"...gehn schon Gerüchte um, dass demnächst wieder was gehen könnt. Gefährliche Zeiten sind das..."
Er seufzt, trinkt noch einen Schluck Wein und lehnt sich wieder zurück.
"Oder was hasdhe sonst so vor, hier in Tarraco?"
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"Äääh," Punkt für meinen neuen Freund. "Das habe ich mir noch nicht so genau überlegt. Von Frauen angehimmelt werden halt."
Nachdenklich nippte ich an meinem Becher. So langsam wurde mir richtig schwindelig von dem schweren Wein. Ich sah alles in Gedanken vor mir.
Latinus, der unerschrockene Legionär. Ein kleines Dorf wird gerade von bösen Barbaren überfallen, ein Großteil der Wachen sind bereits getötet, und der Obermotz befiehlt die Hütten anzuzünden. Frauen kreischen vor Angst.
Doch dann, unter Trompetenstößen und Trommelwirbel, stürmt eine tapfere Centurie aus dem Wald hervor, ich an ihrer Spitze!
Den ersten Barbaren renne ich nieder, der zweite wird von der Wucht meines Pilums noch zwei Meter weit getragen, ehe er tot zu Boden stürzt.
Ich greife nach dem Gladius, die Klinge blitzt in der untergehenden Sonne auf. Zwei Streiche und ein Stich, und die nächsten beiden Bösewichte sinken zu Boden. Ich stürme auf den Häuptling zu. 'Stirb, du elender Mistkerl!' schreie ich, voll Verlangen verfolgen die Frauen des Dorfes jede Bewegung meines gestählten Körpers. Mit professionellem Blick schätze ich die Situation ein. Der Anführer ist stark, bewegt sich jedoch zu langsam. Eine Finte. Zwei schnelle Schritte, noch ein angetäuschter Hieb. Er ist viel zu langsam. Ich steche zu, das Schwert bohrt sich tief in den Körper des Barbaren. Ich, Latinus, der Held der Stunde. Gefürchtet von den Feinden, geliebt von den Frauen. Der Häuptling sinkt zu Boden, ich ziehe gekonnt das Schwert aus dem Leichnam und halte die Klinge hoch, in die letzten schwachen Sonnenstrahlen. 'Keine Angst, Mädels!' sage ich noch. An der Klinge, an meinen Händen, klebt Blut. Oh nein. Mein Arm beginnt zu zittern, der Magen fühlt sich an als würde er sich nach außen kehren. Dann falle ich in schwarze Leere.
*seufz* "Ich weiß nicht so recht, Severus. Ich habe dir doch gesagt dass ich kein Blut sehen kann!"
Ich schämte mich ein bisschen dafür.