Bitte einmal ins Exil. Valete bene und Chairete.
Beiträge von Eudoxus
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Euch ein schönes Weihnachtsfest, bleibt gesund
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"Was du brauchst...ach, du meinst ein Opfer oder dergleichen? Nein, das brauchst du nicht", er lächelte in sich hinein und ein wenig spottete er, wie es die Leute von Antiochia gerne taten, aber seinen Worten fehlte jede Schärfe:
"Auch kein Kranz auf deinem Haupt oder ein weißes Gewand.... Ist dir aufgefallen, dass ihr mit euren Götzen auf eine Art Dienstweg verkehrt als seien sie eure Vorgesetzten? Wir aber sprechen mit dem HERREN, als sei er unser liebender Vater. Wenn ich zu meinem Vater gehe und ihn um ein Stück Brot bitte, dann weist er mich nicht ab, auch wenn ich kein Geschenk dabei habe",
einen Moment lang zögerte Eudoxus, denn er dachte an seinen eigenen Vater, den Kaufmann Diomedes. Wie stolz er auf ihn gewesen war, wie gerne er ihm seine kindlichen Wünsche erfüllt hatte. Wie enttäuscht er gewesen war, als Eudoxus nicht werden wollte, was er von ihm erhofft hatte, ja noch mehr, als der Sohn sich von ihm lossagte. Wie Mutter Damaris ihm übers Haar gestrichen hatte: "Es tut mir so Leid"... tat es ihr Leid? Nach außen das Vorbild einer christlichen fügsamen Ehefrau, war sie immer viel stärker als der Vater gewesen. Er schluckte. Weder Diomedes noch Damaris würde er in diesem Leben wohl wiedersehen:
"Hast du Söhne, Optio Seius Stilo?", fragte er und dann:
"Um zu beten, brauchst du nichts als eine reine Absicht", wieder zögerte er und tastete nach Worten:
"Nur wenn du die Taufe empfangen wolltest, bräuchte ich so viel Wasser wie in einen halben Becher passt"
Es gab kein Mysterium, keine Geheimnisse, wie sie in Eleusis oder von den Dämonen der Hölle Bacchus oder der Kybele den verwirrten Seelen offenbart wurde, gar nichts, was er unter der Androhung des Todes nicht verraten durfte:
"Das wäre alles", er wusste schon, dass der Optio es nicht leiden mochte, wenn er aufstand, daher glitt er vom Stuhl sofort auf die Knie. Der kalte Boden fraß an seinen Knochen, aber er spürte es nicht:
"Wenn du befürchtest, dass ich dich angreifen könnte, magst du mich ruhig binden. Doch knie bitte gemeinsam mit mir, Optio der Praetorianer Seius Stilo", sagte er. Sein Herzschlag dröhnte wieder in seinen Ohren.
Er faltete seine Hände, und seine Stimme klang erst brüchig, doch dann fester:
"Himmlischer Vater, ich danke dir für Optio Seius Stilo.
Ich fand Freundlichkeit, wo ich keine erwarten durfte.
In der Finsternis zwischen Tod und Verderben
ließt du Verständnis und Liebe wachsen.
Ich bitte für ihn, damit ihm seine Sünden vergeben werden.
Ich bitte für mich, damit mein Unrecht vergeben wird.
Ich ging in die Irre, und jetzt erst erkenne ich, was du von mir willst
und immer gewollt hast.
Du hast selbst dem Raubmörder, der neben dir am Kreuz hing,
noch heute das ewige Leben im Paradies versprochen.
Wie viel mehr wirst du für diesen römischen Soldaten tun können.
Denn du bist die höchste Gerechtigkeit. Du bist die höchste Weisheit.
Ich bitte Dich, Optio Seius Stilo Frieden zu schenken.
Erlöse ihn bitte vom Bösen.
Erleuchte seinen Geist, damit er endlich die Wahrheit sehen kann. Amen"
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"Ich kam, um den Brüdern in Rom zu helfen", erwiderte Eudoxus: " Rom ist das Haupt der Welt, nicht Antiochia"
Er sprach es nicht aus, aber er meinte: Wenn diese Welt in Flammen aufgehen soll, muss es in Rom beginnen.
Die nächste Frage des Optio Seius jedoch ließ ihn innehalten, und dann breitete sich ein strahlendes Licht in seinem Inneren aus, erst langsam und dann immer heller, bis der Glanz seine Augen erreichte.
Eudoxus stützte seine Hände auf seine dünnen Schenkel und zog sich empor, bis es ihm gelang, aufrecht zu sitzen, obwohl ihn jede Faser seines Körpers schmerzte. Sein Kerker erlaubte ihm ja nur das Liegen:
"Der HERR gebietet, für die zu beten, die uns hassen und verfolgen", sagte er:
"Aber für dich, Optio Seius Stilo, würde ich nicht nur wegen des Gebotes beten. Ich würde es aus Liebe tun"
Er benutzte das Wort philia, Freundesliebe, nicht agápē, mit der die Christianer die göttliche Menschenliebe bezeichneten. Agape war unpersönlich, philia war persönlich.
Er sprach weiter:
"Einst kam ein römischer Centurio zum HERREN und hatte vor, ihn bitten, seine kranke Tochter zu heilen. Seine Gefolgsmänner wollten ihn, weil er ein Ungläubiger war, gerne los werden. Daher sagten sie: Der Meister hat keine Zeit, in dein Haus zu kommen. Da antwortete der Centurio: Du musst nicht kommen, sprich nur ein Wort, Herr, und meine Tochter wird gesund.
Weißt Du was der HERR daraufhin gesagt hat? Nirgends habe ich größeren Glauben gefunden als bei diesem römischen Centurio"
Eudoxus Hände zitterten, doch seine Stimme tat es nicht, als er sprach. Im Gegenteil, es war ihm, als hätte er eine große Erkenntnis gewonnen. Hier inmitten von Tränen und Leid, umhüllt von den schwarzen Mauern, erfuhr er einen Moment lang ein großes Glück:
"Und nirgends habe ich größeren Glauben gefunden, als den, der in deiner Bitte liegt, Optio Seius Stilo von den Prätorianern"
Er verstand nun, weshalb er hier im Kerker war. Er war gar nicht gekommen, Rom mit Feuer und Schwert zu retten. Er hatte geirrt, wenn auch aus reiner Absicht heraus. Er war um einer einzigen Seele Willen gekommen.
Ja, Schwester Philotima und die anderen mit den Fischanhängern waren Löwen im Glauben, stark und unerschrocken.
Gewiss retteten sie viele Seelen. Eudoxus kämpfte nur um eine einzige. Oder um zwei, wenn er seine mit einrechnete.
Aber Iesus Christus würde nicht nachzählen wie ein Buchhalter.
Dieser Gedanke erfüllte Eudoxus überraschenderweise mit Heiterkeit, und noch einmal glitt ein Lächeln über sein Gesicht:
" Erweise mir die Gnade und bete mit mir gemeinsam, Optio Seius"
Selbst wenn der Praetorianer ablehnen würde. Das Glück, etwas Verlorenes erst jetzt wiedergefunden zu haben, konnte er Eudoxus nicht mehr nehmen.
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Der Kerker, in dem man ihn gesperrt hatte, war immer gleich.
Dieser Raum hier mit den Foltergeräten war dagegen der andere, die Abwechslung. Eudoxus war in einem solchen Maße depriviert, gefangen in dieser Entbehrung von Sinneseindrücken, dass sich sein Geist auf Seius Stilo stürzte, als sei er ein willkommener Freund; alles selbst das Glänzen der Apparaturen war neu: Silberglanz, der Glanz der Mutter Damaris, Mutter des Märtyrers, der Glanz des Mondlichtes auf der Steppe...halt nein, das war keine seiner Erinnerungen, sie gehörte Seius Stilo.
Eudoxus lächelte, auch wenn das Lächeln einer Grimasse glich, und seine Augen glänzten. Wie viele Male hatte er beteuert, dass er bereit zum Sterben war? So aber hatte sich Eudoxus das Martyrium nicht vorgestellt. Nicht dieses langsame Entschwinden, während er noch atmete.
Er würde seinem Freund etwas erzählen. Neuigkeiten gab es nicht, aber vielleicht würde er gerne etwas aus seiner Vergangenheit wissen? Denn wenn er nichts zu erzählen hatte, würde der Freund ihn verlassen, und dann kehrte wieder das Nichts zurück:
" In Antiochia war es, da wir das erste Mal Christianer genannt wurden. Besonders vorbildlich in der Wahrheit war meine Mutter Damaris. Sie gab den Armen, sie liebte ihre Brüder und Schwestern, und sie hat mich erzogen. Es machte sie stolz, dass ich nach Rom ging, mitten hinein in das Verderben. Sie hielt mich nicht zurück. Sie lächelte voll Glück."
Er unterbrach sich und schaute auf seine schmalen Hände. Es waren Hände, zu denen eine Feder besser gepasst hätte als ein Schwert .
Sollte er etwas anderes erzählen?
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Die Zeit und die Dunkelheit gebaren Träume. Da Eudoxus immer öfter an sein Zuhause gedacht hatte, drängte es sich in sein Unterbewusstsein und er träumte von schattigen Höfen, Springbrunnen und Unbeschwertheit. Er dachte daran, wie sein Vater seinen Tod aufnehmen würde, noch mehr in sich verschließen würde er sich. Wie undankbar Eudoxus allen Möglichkeiten gegenüber gewesen war, die das Imperium ihm geboten hatte; Kaufmann Diomedes hatte seinen einzigen Sohn nie verstanden.
Und dann war da die Mutter, gestützt von zwei Schwestern, in stolzer Würde:
Seht, Schwester Damaris, die Mutter des Märtyrers Eudoxus, gestorben in Rom unter der Herrschaft des Caesar Augustus Aquilius Severus. Rede zu uns, Schwester, rede über deinen Sohn.... Ehre sei Dir, da du ihn erzogen hast. Er war ein guter Junge, den Studien zugeneigt, ein unerschrockener Kämpfer für den Herren. Ohne Furcht gab er Zeugnis ab für DIE WAHRHEIT. Ja, gut und sanft war SIE gewesen, und unerbittlich hatte sie ihr Kind, ihr einziges, geformt.
Einen Moment war Eudoxus verwirrt ob der Kritik, die sich in seinen Kopf geschoben hatte. Aber dann sah er das Licht, und er lächelte. Da war Optio Seius Stilo. Er war zurückgekommen. Er hatte sich seiner erinnert.
Eudoxus krabbelte auf die Beine, stützte sich ab und brauchte einen Moment, bis er stehen konnte:
"Ich bin bereit, Optio", sprach er.
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Dieser Gefangene nicht, Eure Herrlichkeit
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Und Eudoxus abermals sich selbst überlassen, hatte nun einen festen Punkt in der Finsternis. Wider Erwarten war das nicht sein Glaube, obgleich der HERR bei ihm war, denn er hatte versprochen, bei ihnen allen bis zum Ende aller Tage auiszuharren. Das konnte nicht mehr lange hin sein. Eudoxus hegte wie so viele seine Brüder die eschatologische Hoffnung: Die neue Erde, der neue Himmel, das neue Jerusalem, welches Rom hinwegfegen würde. Die alte Welt war lange bereits dem Untergang geweiht, doch im Fallen noch riss sie ihn und die Brüder mit sich.
Da seine Kerkerhaft ihn der sinnlichen Eindrücke beraubte, war es nur Eudoxus Geist, der von einer Erinnerung zur anderen sprang. Selbst Stilos Erinnerungen an Cappadocia waren zu den seinen geworden. Er sah ihn vor sich, wie er durch die ferne Provinz streifte, und wie die Asche vom Himmel fiel.
Ursprünglich hatte sich Eudoxus mit einer flammenden Rede vor einem römischen Gericht verteidigen wollen, aber mittlerweile glaubte er nicht mehr an einen Richter oder an ein wie immer geartetes Gerichtsurteil. Er war kein römischer Bürger, der an den Kaiser, so wie es der große Lehrer Paulus übrigens getan hatte, appellieren durfte, und er besaß auch keinen mächtigen Patron, der die Hand über ihn gehalten hätte.
Eudoxus ahnte, dass er Sisenna Seius Stilo Aufmerksamkeit nur aufrecht erhalten konnte, wenn er selbst spektakulär und ein wenig unfassbar bliebe.
Würde sich der Praetorianer mit ihm langweilen, würde der Christianer bei lebendigem Leibe in der Finsternis verrotten.
So lauschte er sehnsüchtig auf sich nähernde Schritte. Aber was er hörte, waren sein eigener Atem, das Tropfen von Wasser von der Felswand und ab und zu das Schaben über dem Boden, wenn ihm Wasser oder Nahrung in die Zelle geschoben wurde.
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Was es auch immer sei; alles Gute und / oder viel Erfolg.
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Stilo sprach.
Und je mehr Stilo sprach, desto mehr glänzten Eudoxus Augen. Vor ihm saß mitnichten ein gewöhnlicher Soldat, ein Eisenfresser, ein Rädchen in der gigantischen Maschinerie, die Roma - die Hure Babylon - war, und die zwischen ihren Zähnen die Bruderschaft des HERREN zermalmen wollte; nein, Sisenna Seius Stilo entpuppte sich als jemand, der mit bloßen Worten eine Welt zu beschwören vermochte. Die gleißende Sonne von Cappadocias Himmel, Kränze aus Weizenhalmen, Rauch und Asche der Gefallenen und das flüchtige nächtliche Vergnügen; in wenigen Worten zeichnete er seine Vergangenheit.
Hier waren der Praetorianer und sein Gefangener gleich: Worte, Leben. Es SPRACH der Herr. HÖRE Israel!
Wie weit war es von Hören zu Glauben? Wie wäre es, diesen Römer für die eigene Sache zu gewinnen? Es hatte immer Römer und auch Römerinnen, sogar Patrizier, in ihren Reihen gegeben, wortgewaltige Anführer ihrer Bruderschaft wie Flavia Philotima:
Sage dich los von dem, was du angebetet hast.... Bete an, was Du verfolgt hast....
Eudoxus runzelte erst die Stirn, als Stilo ihn mit einem hoffenden und naiven Mädchen verglich; er war zu griechisch, um es nicht als Beleidigung aufzufassen, doch dann begriff er, dass er für heute zwar in die Dunkelheit zurückgestoßen wurde, dass es aber ein Wiedersehen geben würde. Überrascht über sich selbst fühlte er Dankbarkeit. Noch wurde ihm Aufschub gewährt:
"Der Herr wird mich nicht aus der Hände meiner Feinde retten, Optio der Praetorianer. Dir ist bekannt, dass er selbst sich unter der Herrschaft des Kaiser Tiberius kreuzigen hat lassen? Es geht doch aber auch gar nicht darum. Wir werden siegen, weil wir die Geduldigeren, und weil wir die Unschuldigeren sind",
seine Stimme klang fast liebevoll, als erkläre er einem irrenden Bruder das Unvermeidliche:
"Vale bene", Eudoxus erhob sich gehorsam, als der Praetorianer es befahl.
Er ging nicht hocherhobenen Hauptes, dazu wäre er körperlich nicht in der Lage gewesen, er ging langsam wie ein alter Mann. Gestank und Kälte und ein Raum, in dem er sich nicht aufrichten konnte, erwarteten ihn. Aber sein Geist war wieder da, und er hatte standgehalten. Während er auf dem Boden liegen würde, würde er an den Seius denken, der einzige Fixpunkt, der ihm geblieben war.
"Gebt mir einen festen Punkt, und ich hebe die Welt aus den Angeln", flüsterte Eudoxus, während er die Tür hinter sich schloss. Das war kein Herrenwort, das war Archimedes.
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Im ersten Moment Erleichterung: Stilo würde nicht gehen. Er würde ihn nicht zurücklassen, zurückgeworfen auf sich selbst in der Finsternis, in der Eudoxus mit seiner Unvollkommenheit haderte.
Sein Gegenüber war präsent, er würde zuhören; vor Erleichterung rieb sich Eudoxus das Gesicht mit beiden Händen.
Die nächste Frage schon stellte ihm die Nackenhaare auf, da war sie nämlich, die Stimme des Versuchers. Höllenfürst!
Aber der Christianer dämpfte den Zorn und antwortete. Diesmal sprach er auch aus, was sonst nur im immerwährenden Strom seiner Gedanken war, der ewigen Rede und Gegenrede, die ihm jeden Augenblick vergewisserte, dass er existierte:
„Der HERR floh in die Wüste. Dort wartete der Versucher auf ihn. Er sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich vom Felsen. Gewiss geschieht dir nichts. Nein, erwiderte der HERR. Dann zeigte ihm der Versucher die ganze Erde und sprach: Ich mache dich zum Kaiser über alles, wenn du mich nur einmal anbetest. Nein, sprach der HERR: Weiche zurück, Versucher!
Und du versuchst mich gerade, Optio der Praetorianer?
Du fragst, ob ich leben will? Weißt du, was du anbietest? Hast du denn je gelebt außer umgeben von Finsternis und Eisen?
Weißt du, wie es ist, wenn das Herz schneller schlägt, wenn sich deine Lungen mit klarer Luft füllen, wenn du mit Freunden trinkst, wenn du ein schönes Mädchen begehrst und es vielleicht sogar überzeugst in einer lauen Sommernacht, und mit ihr lachend und küssend Hand in Hand in ihrer Kammer verschwindest?Weißt du, wie es ist, wenn der Frühling kommt und die Schwalben rufen, und du nicht weißt, wohin mit deiner Kraft und deinem Überschwang?
Ich weiß all das nur zu gut, aber ich habe diese Freuden bekämpft um der höchsten Freude und der höchsten Wahrheit Willen: Der Leib ist nichts, nur die Seele ist wichtig. Dieses Leben ist nichts, nur das Ewige Leben ist wichtig.
Du bietest mir, was ich mir selbst schon oft verweigerte: Die körperliche Existenz.
Möchtest Du denn leben, Sisenna Seius Stilo? Oder möchtest du nur weiter vegetieren in Sünde und Unwissenheit, der Hölle dienend?“
Der Praetorianer hatte ihn gefragt, ob er noch Angst verspürte, oder ob er schon vollkommen war. Ob er leben wollte. Eudoxus gab die letzte Frage zurück.Im Gefängnis der Cohortes Praetoriae hatte Optio Stilo alle Macht, und er war ihm ausgeliefert, das wusste er. In der geistigen Welt jedoch, der einzigen, die zählte, näherte er, Eudoxus, sich der Vollendung.
Der Gedanke an die eigene Vollkommenheit trieb ihm Tränen in die Augen, und er wischte sie ab.
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„Verzeih mein Betragen, Optio“, sagte Eudoxus sogleich und setzte sich wieder hin.
Weder bedrohlich noch unbeherrscht wollte er wirken. Er war wieder ganz und gar Geist, und das Ringen mit dem Höllenfürsten war für seine Begriffe das Ringen zwischen ihren beiden einsamen Geistern.
Seine Gefährten in Christo: Bruder Volusus und die mitreißende Schwester Philotima, Schwester Caeca und Bruder Calvus, Bruder Theognis, sie waren nicht mehr hier; zerfetzt in der Kurve, verunfallt im Strom von Blut, der hinter den Christianern lag und nun auch vor ihnen, bis endlich glänzend das Zeichen des Erlösers über der gequälten Welt aufgehen würde. SEINE Ankunft musste schon so nahe sein....
Eudoxus war den Lehren der Mutter gefolgt, nicht denen seines Vaters. Sein Vater hatte ihn als sein Nachfolger in der glänzenden Antiochier Gesellschaft gesehen, vielleicht sogar durch kaiserliche Gunst wegen der wirtschaftlichen Verdienste um das Imperium als römischer Bürger.
Was jedoch hatte die kindlich geliebte Mutter in ihm gesehen?
Der Jüngling verfolgte diesen Gedanken nicht weiter, sondern hob den Blick zu der wellenförmigen Falte auf der Stirn seines Gegenübers. Vorhin war die Falte über der schwarzen Braue noch nicht dagewesen. Was bedeutete sie? Was hatte sie verursacht? Was würde sie zum Verschwinden bringen?In der eingeschränkten Existenz des Eudoxus gewann jedes Stirnrunzeln, jeder Atemzug, jede Geste seines Kerkermeisters an Wichtigkeit.
Würde Optio Stilo sich erheben und ihn verlassen, war da das ….nein, nein, da war nicht das Nichts, bitte noch nicht das Nichts...
"Timor non est in caritate", wiederholte Eudoxus für sich die Worte des Johannes gegen das, was in ihm aufzusteigen drohte: "Es gibt keine Angst in der Liebe, sondern vollendete Liebe wirft die Angst hinaus,weil die Angst Strafe im Bewusstsein hat, wer aber Angst hat, ist nicht vollendet in der Liebe.“
Hatte er den Vers laut ausgesprochen? ( Ja, hatte er!)Der Strom der eigenen peinigenden Gedanken ließ sich kaum mehr abstellen, und fast hätte sich Eudoxus dem Stilo zu Füßen geworfen:
„ SPRICH … DU.... BITTE SPRICH" -
Eudoxus seufzte als verursachten ihm die Anschuldigungen beinahe körperliche Schmerzen. Er senkte die schweren Lider einen Moment, dann sah er auf:
„Liebt der Medicus denn nicht, der ohne Scheu mit dem scharfen Messer das Geschwür herausschneidet, um den Patienten zu retten?Und du selbst, Optio Sisenna Seius Stilo, führst du dein Schwert nicht aus reiner Liebe zu deiner Vaterstadt Rom?
Weshalb gestehst du dir selbst zu, was du anderen vorenthälst?“
Er legfte seine schmutzige Hand mit den abgebrochenen Fingernägeln auf den Tisch:
„Tempelschändung? Wie kann man etwas schänden, was überhaupt nicht existiert?Diebstahl? Wir nehmen nichts weg, wir leben in freiwilliger Armut und Entsagung.
Zerstörung? Weißt du nicht, wenn DER HERR wiederkehrt, dass dann alle Ungläubigen in die Finsternis geworfen und ihre Werke zunichte werden?
Mord? Solltet ihr euch nicht viel mehr um eure Seelen sorgen als um euren Leib?
Ich habe in den Gassen vernommen, dass man uns für den Tod der Virgo Vestalis Maxima verantwortlich machen möchte. Doch wir sind nicht verantwortlich für jeden verwirrten Geist, der sich Christianer nennt. Wir sind die wahre Religion der Liebe und der Brüderlichkeit. Wir haben das nicht getan, und ebenso wenig alles andere, was man uns zur Last legt.“
Nun stützte sich Eudoxus mit beiden Händen auf: „Lasst meine Brüder und Schwestern und mich frei. Wir sind unschuldig", er erhob die Stimme nicht, er senkte sie.
Was er gesagt hatte, war Teil der Verteidigungsrede, die er sich im Kerker zurecht gelegt hatte. Der Eröffnungszug in dem Spiel, in das ihn der Höllenfürst zwang. Einen Moment hoffte Eudoxus, dass der andere wenigstens ein ehrlicher Spieler sein würde, doch davon konnte er nicht ausgehen. Und dennoch: Solange er, Bruder Eudoxus, noch sprechen konnte, war er noch am Leben. -
Optio Seius Stilo also, dachte Eudoxus, als sich der Praetorianer nun ganz förmlich vorstellte. Das Einzige, das blieb. Als er den Raum betrat, der mit all dem ausgestattet war, was Menschen fähig waren anderen anzutun, zuckte er einen Moment zurück: Oh, Schwäche des Fleisches. Man folterte ihn jedoch nicht mit einer dieser Gerätschaften, sondern hieß ihn Platz nehmen. Doch eigentlich war er schon inmitten der Folter, denn die wenigen Tage in der Isolation hatten genügt, sein Bedürfnis nach Gesellschaft ins Unermessliche zu steigern. Das was ihm blieb, war just der Foltermeister, der kluge Mittler des Bösen: Optio Seius Stilo also.
Eudoxus räusperte sich ein paar Mal. Er merkte wie mühevoll es war zu sprechen. Er spuckte aus – nicht in Stilos Richtung, sondern mit abgewandtem Gesicht unter den Tisch. Danach ging es mit dem Sprechen leichter:
„ Mein Name ist Eudoxus, einziger Sohn des Kaufmanns Diomedes aus der Polis Antiochia ad Orontem. In Syria ist der Wahre Glaube weit verbreitet, und auch meine Mutter ist eine Christianerin. Sie lehrte mich schon im Knabenalter. Meine Familie befand sich nicht in Diensten der Rhomäer, daher hat es nicht gegen das Gesetz verstoßen. Der jetzige Caesar Augustus verfolgt die Christianer nicht.“
In seine Stimme hatte sich kurzzeitig etwas Belehrendes eingeschlichen. Nun sprach er wie ein Jüngling aus der graecosemitischen Oberschicht jener Provinz, als den er sich auch sah. Er bemerkte es selbst und senkte den Blick, mäßigte seine Stimme:
„Diese Leute, wie du sie nennst, leben im Geiste brüderlicher Liebe, Optio Seius Stilo. Ich reiste nach Rom, um sie zu besuchen.“ -
Salvete ihr Heiden
Mir fiel gerade auf. Der Eintrag unter Die Woche im Wiki ist verschwunden:
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Die Tür ging schwer und ächzend auf. Eudoxus erste Gemütsbewegung war Erleichterung; er war nicht vergessen, er war noch nicht begraben.
Ein gedämpfter Lichtschein erfasste ihn so, dass er sich an die Helligkeit gewöhnen konnte und nicht geblendet wurde. Gerade weil der Praetorianer dieses Detail beachtete, war Eudoxus sehr auf der Hut. Den Folterknechten, den groben Kerlen, der blutgierigen Menge in der Arena konnte man sich leicht überlegen fühlen; ein hochrangiger Mittler des Bösen ging subtiler vor.
Doch er war... nun was immer der Praetorianer auch war, er war das einzig menschliche Wesen in Reichweite.
Eudoxus kannte noch nicht einmal seinen Namen.
Doch war er die einzige Stimme, die er jetzt hören würde. Der Einzige, der ihm an Begegnung geblieben war, denn seine geliebten Brüder waren genauso unerreichbar wie seine Eltern oder die Gefährten seiner Kindheit.
Der Jüngling bewegte sich mühsam, drehte sich, kam ganz langsam auf die Knie. Er wusste, dass sein Gestank nahezu leibhaftig im Kerker stand, und dass der Centurio ihn riechen musste. Ein wenig schämte er sich dafür, denn er war anders erzogen worden. Ja, sein Körper war armselig, geschunden, und nun öffnete er die verkrusteten Lider ganz und rieb sie, bevor er den Kopf hob. Aber der Körper war doch nur eine wertlose Hülle. Nicht um ihn sollte man sich kümmern, sondern um die unsterbliche Seele. Seine Seele war rein. (Wirklich rein, denn selbst den harmlosesten Gedanken an Aglaia oder eine andere Frau hatte er niedergerungen, indem er nachts auf spitzen Steinen kniete) Wenn er getötet hatte, war es aus reiner Liebe geschehen.
Eudoxus versuchte zu lächeln, wissend dass das Lächeln eher einer Grimasse glich, doch er machte eine einladende Handbewegung, als sei der andere ein Besucher oder gar ein Klient, der sein Haus betrat.
"Salve Soldat Roms", sprach er krächzend und mit einer Pause: "Was kann ich denn für dich tun?"
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....Eudoxos, einziger Sohn des Kaufmanns Diomedes, ein dunkelhaariger helläuiger Knabe, saß auf der Bank im Innenhof und las unter dem wachsamen Blick seines Magisters eine Abschrift des Briefes vor, den der Gelehrte Plinius an Tacitus geschrieben und der erst kürzlich veröffentlicht worden war.
Die Sonne schien; auf dem Dach des Hauses gurrten Tauben, eine Sklavin stand mit einem Tablett und einem Wasserkrug bereit. Der Springbrunnen plätscherte und breitete einen Sprühnebel erfrischender Kühle aus, den der warme Wind ab und an zu ihm hin trieb; das Licht brach sich indes in Regenbogenfarben.
Wie gerne hätte sich Eudoxus unter den Wasserstrahl gestellt, wie gerne hätte er nachgesehen, ob auf der Palaistra schon die Freunde zum Ballspiel warteten. Der Vater bestand auf dem Studium, die Mutter jedoch war sanft, und sie hatte mit freundlicher Beharrlichkeit aus ihm und den Sklaven des Hauses Christianer gemacht.Aglaja glich sie in ihrer Güte...(Moment, er kannte gar keine Aglaja, noch nicht, er wollte gerne bleiben, wo er war.)
„Überall war heller Tag, nur hier war Nacht, mehr als Nacht.“*, der Junge las laut und ließ den Brief sinken und lachte:
„Magister Abronius, wie soll das gehen? Entweder ist Tag oder es ist Nacht? Beides kann nicht gleichzeitig existieren!“…
„Oh,das kommt auf die Situation an.“, erwiderte Magister Abronius,und dann war der Lehrer nicht mehr er selbst, sondern er schaute kurz durch eine Luke nach, ob sein Gefangener noch lebte, wie eigentümlich.
Das Wegdriften in glücklichere Tage war endgültig zu Ende. Eudoxus lag wie zuvor schon auf dem Boden in seiner Zelle.
Überall war heller Tag, nur hier war Nacht, mehr als Nacht.
Vielleicht hatten sie ihn vergessen. Vielleicht ließen sie ihn verrotten. Vielleicht würde es keine Rede vor Gericht geben, ja, nicht einmal der Märtyrertod in der Arena war ihm vergönnt, vielleicht nichts als ein stilles Verfaulen bei lebendigem Leib.
Obgleich es kühl in der Zelle war, schwitzte Eudoxus, als litte er an Fieberschüben. Angst stieg in ihm auf vor dem lebendig Begrabensein, eine ganz und gar elementare Angst, und doch setzte er immer noch seinen Glauben dagegen.
Nun betete er laut, und er zwang sich dazu, es laut zu tun, obgleich seine Stimme ihm in den Ohren klang wie raschelnde Schatten: Herr, o Herr, dein Wille geschehe. Deinen Willen werde ich tun, o Herr, errette mich und ich komme über sie in DEINEM Namen….mit dem HERREN konnte er sprechen, aber nicht mit sich selbst; wer mit sich selbst sprach im Kerker, der war dabei, dem Wahnsinn anheim zu fallen, dachte Eudoxus.Er nahm den Fischanhänger, den er immer noch hatte**, und ritzte einen Strich in den Boden. Jedesmal wenn er annahm, dass die Sonne aufging, tat er das. Aber in Wahrheit hatte er jedes Zeitgefühl verloren.
Sim-Off: * Plinius Minor VI, 16 , über den Ausbruch des Vesuvs
Sim-Off: ** Ich konnte nicht finden, dass er ihm abgenommen worden war. Falls ich mich irre, wird natürlich revidiert
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Ganz und gar auf sich selbst zurückgeworfen war Eudoxus. Hier in der Dunkelheit, in der der Aasgestank aus dem Loch für die Notdurft zu ihm waberte und seine tastenden Hände nur schlüpfriges Mauerwerk erreichten.
Bruder Achatius letzte Worte an ihn waren aus den Schriften gewesen, die Philotima so meisterhaft zu erzählen wusste: Und die Sonne blieb stehen und der Mond stand still, bis das Volk an seinen Feinden Rache genommen hatte.
Hier gab es keine Sonne, die stehen geblieben wäre durch die Kraft des HERREN, um den Israeliten den Sieg zu schenken,
Dies war dunkle Nacht eines Grabes, in den man den Jüngling lebendig geworfen hatte. Und verschwistert mit der Dunkelheit war die Stille, die jedes Geräusch quälend laut machte, das Gluckern der Sickergrube, das Knacken in den Wänden, sogar das Schlagen des eigenen Herzens.
Aber unter seinen Händen lag Stroh, noch ganz frisch, mit einer Ahnung von Ernte und Land, und Eudoxus wühlte sein Gesicht hinein, um seinen Duft einzuatmen.
Die Zeit verstrich wohl, doch Eudoxus hörte nichts von seinen Gefährten, er wusste nicht, was aus dem getreuen Calvus und seiner Gattin Caeca geworden war, er wusste nichts über das Schicksal des alten Theognis.Er verbrachte die Zeit damit, sich zunächst Verteidigungsreden vor Gericht auszudenken, die in einer flammenden Anklage gegen das sündhafte Roma endeten, dieses Greuel vor dem Angesicht des HERREN;
fürchten sollten sie sich allesamt, denn die Wiederkunft des HERREN war nahe, und dann würde nicht Eudoxus vor einem Menschengericht stehen, sondern sie alle bis hinauf zu SATAN, die sie Caesar Augustus nannten, vor dem Göttlichen und hinabgestoßen werden die Höllenfürsten in die tiefsten Tiefen, wogegen die Getreuen erhöht...oh, sollten sie ihn öffentlich nur reden lassen, Eudoxus würde sprechen.
Er würde sprechen. Aber niemand kam in seine Kerkernacht und sprach je mit ihm, obgleich man ihm mit dem Nötigsten versorgte. Es dauerte nicht allzu lange, bis er begann, sich nach dem Klang einer menschlichen Stimme zu sehnen. -
Ich werde nicht davonkommen wie es Bruder Achatius tut, dachte Eudoxus, und einen Moment lang stieg Neid in ihm auf gepaart mit einem leisen Zweifel: Ihr geistlicher Führer Achatius war offensichtlich nicht würdig befunden worden, ein Märtyrer zu werden; DER HERR wollte sein Opfer nicht. Eudoxus machte einen Schritt nach vorne, als ihm die Kreatur in Uniform den Weg wies und sich dabei selbst schamlos offenbarte; sie stand in der Tat für etwas, was größer war als sie selbst, und die Gewissheit war wieder da, dass das absolut Böse existierte.
Die geistige Verlockung, die der Praetorianer jetzt anbot, war groß: Die Sünde zu relativieren, sich in der Eigenheit zu achten, es Unterschiedlichkeit oder Toleranz nennen. Aber das würde bedeuten, DEN HERREN selbst zu verraten. Die höllische Kreatur samt ihres Herren, des Kaisers, und diese ganze verlogene, verdorbenen Welt waren bereits verdammt. Nur noch Buße zu tun und ganz und gar umzukehren konnte sie retten.Sie, Philotimas verschworene Truppe unter dem Zeichen des Ichthys, waren der Wurm im Apfel, das, was an den Eingeweiden der Welt von innen heraus fraß, obgleich sie noch glaubte, gesund zu sein und stark.
Eudoxus war davon überzeugt, dass das Ende der alten Welt nahe war. Er hieß den Weltenbrand aus tiefstem Herzen willkommen.
Und dennoch gab es da die Diskrepanz zwischen seinem Geist und seinem geschundenen Körper; er zitterte immer noch vor Angst, Die Schwäche des Fleisches musste überwunden, ausgemerzt und bezwungen werden. Es ärgerte und quälte ihn, dass er nicht des alten Theognis Haltung hatte.
Und nun sprach er: „Soldat Roms, du irrst dich. Wir sind nicht gleich. Die höchste Wahrheit und die dunkelste Lüge nämlich sind wie Tag und Nacht. Sie können gleichzeitig nicht existieren.“, das sagte er mit einer leicht spöttischen Verbeugung, wie ein Straßenphilosoph, den man für seinen Vortrag bei einem Gastmahl mietete, und der die Unwissenheit der Anwesenden ertragen musste, weil sie ihm Lohn und Brot gaben.
Er ging an Stilo vorbei, die Hände leicht erhoben. Mochte er ihn wegführen. Er beugte sich der weltlichen Gewalt, in diesem Moment wenigstens. -
Die Hölle hatte Hierarchien wie der Himmel. An der Spitze der himmlischen Ordnung stand DER HERR, an der Spitze der höllischen der Widersacher, der Satan, der römische Kaiser.
So wie die Cherubim mit Schwertern den Thron Gottes bewachten, so waren die Praetorianer die Schwerter des Kaisers, ergo ihr Führer so etwas wie ein Fürst der Hölle. Er wirkte fast zartfühlend, als er die Römerehre von Bruder Calvus und Schwester Caeca wahrte. Und er ließ Bruder Achatius vor aller Augen laufen. Die Kreatur zeigte Eudoxus ganz deutlich ihre Macht über Freiheit oder Verderben, die ihr gegeben worden war. Ein Wort von ihr genügte. Aber Eudoxus ließ sich nicht täuschen von vorgespielter Freundlichkeit oder Mitgefühl, er wusste, was vor ihm stand.
Nun dachte Eudoxus nicht mehr daran, für Theognis, dessen gefasstes Auftreten er durchaus bewunderte oder für sonst jemanden der Gruppe zu sprechen. Eigentümlich gefühllos wie ein Henker war der Jüngling gegenüber dem Schicksal seiner Gefährten. Sie alle dienten einem höheren Zweck.Er jedoch brannte darauf, mit dem Höllenfürsten zu ringen wie der HERR mit Satan gerungen hatte in der Wüste:
„Ich werde deine Fragen mit der Wahrheit beantworten, Soldat des Kaisers, soweit ich das vermag. Doch bitte bedenke, bevor du mir zürnst: Nicht immer ist Unverständnis in der Antwort begründet. Manchmal ist es auch einfach nicht die richtige Frage gewesen. “, er sah einen Moment lang auf, und sein Blick strafte seine sanfte Stimme Lügen.