Beiträge von Faustus Iunius Rupa

    Faustus hatte überraschend gut geschlafen und erwachte am anderen Morgen ausgeruht. Es war eine wilde Schlachterei gestern Abend gewesen doch nun war soweit alles wieder im Lot. Er hatte immer noch das Problem mit dem Mädchen und das nervte ihn ungemein, vermutlich hatte sie auch deswegen mit ihm geschlafen da sie bemerkt hatte das er sie eher beseitigen wollte. Hilda war nicht dumm und hatte sicherlich 1 + 1 zusammengezählt und den Beischlaf als einzige Überlebensmöglichkeit gefunden. Nun jedenfalls erhob er sich geschmeidig und reinigte sich gründlich an der Quelle. Die Wasservorräte ergänzte er mit dem kühlen Nass und förderte Trockenfleisch aus seinem Vorrat. Hilde war ebenfalls wach geworden und beobachtete ihn intensiv. Er machte ihr ein Zeichen mit der Hand, dass sie sich zu ihm gesellen sollte um etwas zu essen. Sie schritt mit zierlichen Schritten heran und vergrub ihre Zähne in das Trockenfleisch. Als sie beide gesättigt waren sagte Faustus nur kurz angebunden: "Ziehe dich an und suche dir ein Pferd aus, es sind ja genügend vorhanden." So suchte sie sich eine braune Stute aus die ausdauernd erschien und folglich gut zu der Reise passen würde die sie gemeinsam antraten. Faustus war klar geworden, dass er sie mitnehmen würde und sie somit ihr Überleben gesichert hatte. Das schien das Mädchen auch zu erkennen und ein befreiendes Lächeln huschte über ihre Lippen.


    So machten sich die beiden auf den Weg ins Nirgendwo, zuvor hatte Faustus die restlichen Pferde freigelassen unter dem verwirrten Blick Hildas. Für sie schien eine Welt zusammenzubrechen, denn das was man erbeutet hatte gab man nicht einfach so her. Sie beobachtete den Krieger aufmerksam und schien in Gedanken versunken zu sein. Faustus aber sprach sie über seinen Rücken an. "Jetzt erzähle deine Geschichte, denn ich habe keine Lust ins offene Messer zu laufen, wenn ich nicht über dich Bescheid weiß." Nach einer Weile setzte sie an und begann stockend: "Ich und mein toter Bruder stammen aus einem Dorf 15 Meilen westlich von hier aus und waren auf der Flucht. Vor kurzem kamen fremde Krieger in unser Dorf und übernahmen die Herrschaft. Ihr Anführer Oswald wollte mich unbedingt ins sein Bett holen und zu seiner Frau machen. Mein Vater musste dem zustimmen, da sonst das ganze Dorf hätte Leiden müssen. Am Abend bevor ich mit dem Widerling ins Bett steigen sollte kam mein Bruder angeschlichen und befreite mich um mit mir zu flüchten. Er hatte zwei Pferde besorgt und Proviant, so dass wir es bis zum Limes schaffen sollten. Doch wie du gesehen hast hat uns das Schwein seine Männer hinterhergeschickt um mich zurück zubringen. Doch anscheinend hatten sie etwas anderes mit mir vor wie du weißt. Ich habe nichts mehr, denn für meine Sippe bin gestorben nachdem ich geschändet worden bin. Ich kann jetzt nichts mehr anderes tun als mit umzubringen, von dir getötet zu werden oder als deine Schlampe dir zu folgen. Du kannst mich so oft nehmen wie du willst, solange ich weiterleben kann."


    Faustus Gedanken kreisten um die geschilderten Geschehnisse und ihm kam ein Gedanke der vielleicht seinen Auftrag unterstützen konnte. Er wollte mit Hilda zusammen zu ihrem Dorf reiten und sich die Bande einmal genauer ansehen. Ihm war ein Verdacht aufgekommen, dass das Gesindel vielleicht mit seinem Auftrag etwas zu tun haben könnte. Das wäre dann tatsächlich ein Glücksfall der ihm gerade richtig in seinen Auftrag reinlief. Nun man würde sehen was sich so ergab. "Hilda damit du Bescheid weißt du bist nicht meine Bettgesellin, sondern meine Magd oder wenn du willst auch meine Frau. Damit musst du das Geschehene nicht deinen Verwandten weitererzählen und kannst dein bisschen Würde bewahren. Ich denke wir werden zukünftig als Ehepaar auftreten damit du dich darauf einstellen kannst. Solltest du mich aber hintergehen dann töte ich dich wie eine Fliege. Hast du mich verstanden?" Hilda nickte nur schüchtern mit dem Kopf und ließ ein leichtes Seufzen erkennen.


    Die neiden machten sich richtig Hildas Dorf auf und ritten einer ungewissen Zukunft entgegen.

      

    Faustus kam geschmeidig auf die Frau zu und betäubte sie mit einem Schlag. Laut atmete er aus um sich zu beruhigen. Er hob das nackte Mädchen hoch und trug sie zur Quelle. Dort reinigte er ihren Oberkörper sowie die von der Tortur blutigen Beine. Er verband die augenscheinlichen Verletzungen und wickelte sie zum Schluss in eine der rumliegenden Decken ein und legte sie am wärmen Feuer ab. Danach erhob er sich wieder und begann die Toten zu durchsuchen, in ihren Taschen fand er insgesamt fünfzig Sesterzen. Eine stolze Summe für diese Strauchdiebe die sie sicherlich nicht mit Überfällen zusammen bekommen hatten. Auch waren ihre Waffen von einem vorzüglichen Zustand, der darauf schließen ließ das sie vielleicht doch nicht die einfache Art von Banditen gewesen waren. So schleifte Faustus einen nach dem anderen in eine entfernte Mulde und bedeckte die Kerle notdürftig mit Erde. Die Tiere des Waldes würden sich um die Reste kümmern. Auch den aufgeschlitzten Jüngling trug er fort und bedeckte seine Grabesstelle mit Steinen. Er sollte ungestört seinen Frieden erleben in der Unterwelt.


    Er war jetzt im Besitz von fünf zusätzlichen Pferden, etlichen Waffen und diverser Ausrüstung. Die Weinbeutel sowie das Trockenfleisch nahm er an sich und verstauchte diese in seiner Ausrüstung nachdem er seine Pferde aus dem Dunkel geholt hatte. Anschließens reinigte er seinen Körper und nahm eine langes Bad im kalten Wasser um das Blut und den Dreck abzuwaschen. Er zog frische Kleidung an und machte sich daran eine warme Suppe mit Fleisch zu kochen. Der Geruch der Suppe drang in seine Nase und beruhigten in endlich. Einen der Weinbeutel nahm er sich vor und trank diesen in kleinen Portionen gierig hinunter. Bald war die Suppe fertig und Faustus wollte sich bereits einschenken als er ein Geräusch hörte und blitzschnell seine Spatha zog. Er war bereit zu töten und ließ den Blick herumschweifen nach einem Gegner. Doch es war nur das Mädchen das sich am Feuer erhob und ihn anstarrte.

    "Willst du etwas essen, es gibt nur Suppe aber sie ist warm und schmeckt wirklich gut. Komm her und setze dich her.!" Er beobachtete das Mädchen ob sie sich ihm nähern würde. Und tatsächlich bewegte sie sich vorsichtig auf ihn zu um die gereichte Suppe zu holen. Sie schlang mit einem Heißhunger die Suppe hinunter und schaute überrascht auf das leere Behältnis. "Komm her ich schenke dir noch einmal nach es ist genügend vorhanden." Und wieder bewegte sie sich auf ihn zu um eine weitere Portion aufzunehmen. Und wie beim ersten mal zog sie sich in Sicherheit zurück.


    Das Essen war beendet und Faustus setzte sich an das Feuer und ließ seine Gedanken schweifen. Das Mädchen kam jetzt auch heran und setzte sich gegenüber von ihm an die lodernde Glut. "Wie heißt du eigentlich?" fragte Faustus. Sie hob den Kopf, sah ihn an und sagte dann: "Ich heiße Hilda und du?" Er sah sie an und sagte laut: "Mein Name lautet Thor!" Sie schaute überrascht auf und meinte nur: "Ganz wie der Donnergott!" Faustus war überrascht sie kannte tatsächlich die nordische Götterwelt. Wer war das Mädchen bloß, sie hatte Wissen das ein normaler Germane nicht besitzen sollte. Faustus starrte sie mit einem unergründlichen Blick an, so dass das Mädchen ihn ansprach: "Willst du mit mir schlafen schließlich bis du mein Retter du kannst dir alles an diesem minderwertigen Körper nehmen was du willst!" Er schüttelte nur den Kopf und legte sich mit dem Rücken ans Feuer. Er spürte die Wärme und bemerkte eine Müdigkeit die ihn schnell überkam. So wollte er sich schon dem Schlaf hingeben als er tastende Hände an sich spürte und wie diese immer intensiver an ihm entlang glitten. Er drehte sich herum und sah Hilda neben sich liegen und sie war nackt. Sie rutschte immer näher an ihn und umschlang seinen Nacken und drängte ihren Körper an ihn. "Was soll das hast du nicht genug?" fragte Faustus hart. Sie sah ihn intensiv an und hauchte ihm zu: " Bitte nehme mich mit viel Zärtlichkeit ich war Jungfrau und hatte noch nie einen Mann. Zeige mir wie man sich liebt." Während dessn liefen ihr Tränen hinab über ihr schönes Gesicht. Und so ließ sich Faustus sehr viel Zeit und versuchte alle Liebe die er noch in sich trug dem Mädchen zu geben. Als sie zum Höhepunkt kam stöhnte sie laut auf und verschwand schnell wieder unter ihre Decken. Was war da jetzt eigentlich passiert, doch Faustus war so müde das er schnell einschlief. Es würde sich alles an einem neuen Tag klären.

    Der Tag zog sich dahin und Faustus entfernte sich immer mehr vom Limes um tiefer in das wilde Germanien einzudringen. Wie bereits vorgeahnt war der Tag brütend heiß geworden und dem Krieger liefen Schweißtropfen den Nacken und die Stirn herunter. Verfluchtes Wetter und noch verfluchter dieses vermaledeite Germanien. In diesem Scheißland gab es entweder nur Regen oder nur drückende Hitze, etwas dazwischen war diesem Landstrich fremd. Faustus fragte sich was die Römer nur mit diesem Stück Dreck von einem Land machen wollten, dass sie so scharf darauf waren. Vielleicht waren die Römer alle verrückt geworden, derweil gab es viel wichtigere Gedanken dehnen man nachgeben sollte. Wie z. B. das einem der Himmel auf den Kopf fallen konnte. Das war wirklich gefährlich. Faustus musste dabei grinsen als er sich an den alten Germanen erinnerte der diesen Spruch immer von sich gegeben hatte. Alle Dorfbewohner waren fest davon überzeugt das der Alte komplett irre im Kopf war. Jedenfalls zog sich der Tag dahin und so langsam dämmerte es bereits. Faustus erinnerte sich an eine Stelle im Wald vor sich, dort gab es im Schatten kleinerer Felsen eine Quelle die sicherlich auch jetzt noch Waser von sich gab. Dort würde er die Nacht verbringen und sich gestärkt und erholt am morgigen Tag auf seine Reise begeben.


    Plötzlich jedoch drang Rauchgeruch in seine Nase und er hielt seine Pferde im Schutz der Bäume und der Dunkelheit an. Leise ohne ein Geräusch zu verursachen glitt er vom Pferderücken und zog seine Axt sowie den Dolch. Die Spatha schien ihn nur zu behindern und so schlich er sich in der Dunkelheit an. Der Platz war von einer Gruppe von Menschen belegt die er im Licht des Feuers gut erkennen konnte. Fünf der Männer sahen wie Strauchdiebe aus und verhielten sich auch so. Sie hatten eine junges Paar gefangen, ein junger blonder Mann und eine sehr schöne blonde junge Germanin. Drei der Kerle schlugen den Jungen zusammen und banden ihn dann fest in einer gewissen Entfernung vom Feuer an. Die restlichen Strauchdiebe rissen dem Mädchen die Bekleidung vom Leib. Sie war schön gebaut und eine Augenweise. Zwei der Kerle zogen die Frau mit dem Rücken auf den Boden, währen ein Dritter sich von seiner Kleidung erleichterte und schließlich über die Frau hermachte. Faustus war klar das alle fünf Widerlinge ihren Spaß mit dem Mädchen haben wollten. Als der Erste der Männer sich dann über die Liegende hermachte hörte man die entsetzten Schreie des Mädchens. Ihre Schreie vermischten sich mit den verzweifelten Rufen des jungen Mannes und ließen die vom Feuerschein gespenstisch anmutende Szene zu einem Anblick der Unterwelt werden. Der erste der Dreckskerle hatte sein Werk vollbracht und das Mädchen wehrte sich immer noch verzweifelt mit den Füßen. Doch das half ihr nicht weiter, denn nun waren vier Kerle über ihr, zwei hielten ihre Arme und zwei spreizten ihre Beine. So konnte sich der fünfte über die Frau hermachen und wieder gellten ihre Schreie durch die Dunkelheit. Das Gegröle der Männer mischte sich zu einer widerwertigen Schreiorgie die einem durch Mark und Bein ging.


    Faustus verhielt sich ruhig und überlegte verzweifelt was er machen sollte. Wenn er jetzt ungestüm nach unten stürzte konnte er sicherlich den einen oder anderen der Dreckskerle erledigen, doch letztendlich waren sie in der Übermacht. wenn er sich ruhig verhielt dann konnte er seinen Auftrag weiter ausführen ohne das jemand bemerkten würde, dass das Geschehen beobachtet worden war. Er war hin und her gerissen und wusste, dass wenn er eingreifen würde er nur Ärger heraufbeschwören würde. Jetzt machte sich der Dritte der Verbrecher über das Mädchen her und ihre Schreie wurden immer leiser, auch hatte sie aufgehört sich zu wehren. Die beiden ersten Strauchdiebe gingen auf den am Baum festgebundenen Jungen zu und schlugen noch einmal auf ihn ein. Als dann der Anführer der Gruppe ein langes Messer zog und den Bauch des Jungen von oben bis unten aufschlitzte ergossen sich seine Eingeweide über die Beine auf den Boden. Dem jungen Mann waren die Schmerzen anzusehen und so hoffte Faustus, dass er schnell sterben würde. Das Mädchen schrie noch einmal auf und versuchte sich zu befreien, doch sie war bereits zu schwach und die Männer hatten mit ihr leichtes Spiel und setzten ihre Tortur fort.


    Für Faustus hatte sich jetzt aber eine Chance entwickelt, da die beiden Strauchdiebe sich am Leichnam des Jungen zu schaffen machten. Die drei am Feuer waren mit der Frau beschäftigt während die beiden anderen ihren Spaß mit der Leiche des Jungen hatten. Blitzschnell bewegte sich Faustus lautlos auf die beiden zu und mit seinem Dolch zog er dem ersten ein Schnitt durch die Kehle so dass das Blut reichlich hervorsprudelte. Doch das Ziel war erreicht dieser Kerl konnte keine Warnung mehr von sich geben. Als der zweite sich umdrehte war Faustus bereits an ihm dran, hielt seinen Mund zu und schnitt auch diesem die Kehle durch. Nun hatte er Oberwasser und konzentrierte sich auf die restlichen Banditen. Der Dritte kroch gerade von dem Mädchen runter als Faustus einen harten Schlag gegen seine Schläfe führte und den vierten ebenfalls mit einem gekonnten Schlag betäubte. Der letzte der Halunken war so starr vor Schreck das er keine Gegenwehr machte und sich willenlos binden ließ.


    Die Szenerie war grausam, eine Menge Tote an seiner geliebten Quelle, drei festverschnürte Strauchdiebe und eine vermutlich totgeschändete Frau. Der Gestank nach Blut, Gedärmen und Schweiß verflüchtigte sich nur langsam. Faustus musste erst einmal durchatmen und setzte sich auf einen Felsen der Quelle. Vermutlich würde er die drei Überlebenden töten müssen, vorher jedoch würde er sie noch ein bisschen aushorchen. Überraschenderweise bewegte sie das Mädchen plötzlich, es schien noch Lebenswille in ihr zu stecken und trieb sie wieder mit einem irren Blick nach oben. Als ihr Blick auf den Leichnam des jungen Mannes fiel begann sie wie eine Verrückte zu kreischen. Sie steigerte sich immer mehr hinein und ergriff ein am Boden liegendes Messer. Damit stürzte sie sich auf die drei Verschnürten und schnitt ihnen schnell ihr wichtigstes Stück ab. Faustus sah sich die Szene an ohne den Finger krumm zu machen. Dass das Mädchen noch die Kraft hatte so zu reagieren war schon verwunderlich, zeugte aber auch von einem unbändigen Überlebenswillen. Nun verbluteten die Dreckskerle unter unbändigen Schreien, währen die Frau mit einem blutigen Messer vor ihm stand und wild kreischte. Was sollte er jetzt tun? Sein Auftrag war erheblich in Gefahr geraten. Am einfachsten war es die Frau schnell und schmerzlos zu töten und dann seiner Wege zu ziehen.

    Faustus machte sich nach der durchzechten Nacht in der Taberna daran seine Vorräte zu ergänzen und ein Ergänzungspferd zu organisieren das ihn auf seiner Reise begleiten konnte. Schnell war auch dieses gefunden, so dass er nicht länger zögerte und seinen Auftrag in Angriff nahm. Er überquerte die Brücke Richtung des freien Germaniens nachdem er die auffällig zahlreichen Kontrollen durchlaufen hatte. Tja das konnten die Römer kontrollieren nur mit dem Kämpfen wie ein Germane das hatten sie nicht drauf. Letztendlich war dies aber egal, denn er hatte sich entschieden für Rom einen Auftrag durchzuführen und später bei der Als seine Heimat zu finden. Voraussetzung war allerdings, dass er seinen Auftrag überlebte. Doch beiseite mit all den sinnlosen Gedanken jetzt ging es darum sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Die Sonne schien am Wegesrand entlang und in der Ferne wogten sich die Bäume in einer leichten Brise. Alles erschien so friedlich und konnte einen Mann dazu verleiten seine Wachsamkeit aufzugeben. Doch Faustus wusste aus seiner Vergangenheit, wie schnell sich die Situation ändern konnte. Seine Wachsamkeit war erhöht, so dass er blitzschnell reagieren konnte. Er war bereit Tod und Verderben unter mögliche Angreifer zu bringen.


    Was hatte der Decurio ihm nochmals gesagt, er solle die Anführer ausfindig machen und ihren Standort auf einer Karte festhalten. Anführer von was und von wem und warum wurden diese Männer gesucht? Alles war mehr als verwirrend, da der Römer nur vage Andeutungen gemacht hatte. Die Pferde trotteten gemächlich dahin in einem leichten Trab und Faustus spürte immer intensiver die Sonnenstrahlen auf seiner Haut. Es würde heute warm werden und da hieß es für die Pferde einen Halt zu finden an dem sie sich satt saufen und in Ruhe grasen konnten. Der Kämpfer war sich bewusst, dass wenn er die Pferde verlor er totes Fleisch in Germanien werden würde. Wo konnte er also ansetzen mit seiner Suche ohne sich als römischer Spion bemerkbar zu machen. Faustus nahm sich vor heute eine Rast einzulegen um in aller Ruhe sein weiteres Vorgehen zu planen. Es wurde so langsam spannend mit dem Auftrag.

    NUn gut Faustus blieb noch eine Weile in der Taberna und leerte in aller Ruhe seinen Krug. Der Wein war vorzüglich und so leerte sich der Krug sehr schnell. Für den Germanen hieß es jetzt alles vorzubereiten für seinen Auftrag in Germanien. Er musste sich ein zweites Pferd zulegen das zugleich Pack- wie Reitpferd war und vor allem musste er Nahrungsmittel sowie prall gefüllte Trinkbeutel einkaufen für die vermutlich recht lange Reise durch Germanien. Der Römer hatte ihm nicht wirklich sinnvolle Informationen mitgegeben und so musste Faustus für sich entscheiden in welche Richtung die Reise gehen sollte.

    Spionage hinter den feindlichen Linien

    Nun anscheinend hatte es sein Gesprächspartner auf einmal eilig, wie auch die anderen Soldaten um irgendwo hinzueilen. Das machte Faustus nicht wirklich etwas aus und so blickte er gelangweilt auf das Szenario. Er hatte sich bereits entschieden und würde versuchen in die Ala zu kommen nach seinem Auftrag. Er fürchtete sich nicht davor als Soldat sein Auskommen zu verdingen, denn der Decurio gefiel ihm und er würde definitiv gut mit ihm auskommen. "Also gut Matinius ich mache dir den Spion und du versuchst das ich hinterher in die Ala aufgenommen werden kann. Ich werde mich in Germanien so ruhig wie möglich verhalten um möglichst schnell alle Informationen zu besorgen. Wenn du noch irgendwelche Informationen für mich hast dann lasse sie mir zukommen. Ich werde noch ein paar Tage in der Stadt verbringen und mich ausrüsten."


    Faustus lehnte sich im Stuhl zurück um den halbvollen Krug in Ruhe zu leeren, schließlich hatte der Römer schon gezahlt und einen guten Tropfen ließ man sich nicht entgehen. DIe Zaberna leerte sich überraschend schnell und an der Miene des Wirtes konnte er entnehmen das dieser sehr ungehalten war über den Verlust der zahlreichen Gäste. So winkte er den dicken Wirt zu und als dieser seinen Winken sah ging er schwer atmend auf Faustus zu. "Was kann ich für dich tun" sprach der Wirt ihn an. "Was ist denn auf einmal los mit den Soldaten, warum sind die denn alle so schnell verschwunden?" "Nun ich vermute es ist für die Soldaten Zapfenstreich oder es gibt wieder einen Alarm. Wobei so wie die Ala zur Zeit dasteht zerreißen sie kein nasses Pergament. Du musst wissen bei der ala kursiert ein gefährliches Fieber das sehr schnell zum Tode führen kann. E sind schon einige Soldaten verstorben." "Danke für die Informationen besorge mir noch einen Krug deines Weines damit der Tag heute geruhsam ausklingt." Er steckte dem Dicken ein ordentliches Trinkgeld zu und es war anscheined ausreichend, denn über die Wangen des Wirtes huschte ein zufriedenes Lächeln.

    Faustus sah den Decurio durchdringend an und überlegte wie es für ihn weitergehen sollte. Der Römer wollte tatsächlich das er zurückkehrte in die wilde Weite Germaniens. Er sollte anscheinend spionieren, weil die Römer mitbekommen hatten das irgendwas in der Grenzregion oder dicht dahinter nicht stimmte. Das Geld war verlockend, doch Faustus traute der Geschichte nicht wirklich. Wenn soviel durch die Römer investiert wurde, dann war die Kacke deutlich am dampfen und es konnte eigentlich nur überdurchschnittlich gefährlich werden. Was also wollte Faustus nun wirklich? Zurück in die Weiten Germaniens? Wieder ein einfaches germanisches Leben führen? Oder sollte er versuchen mit dem Verwandten Kontakt aufzunehmen und ggf. einen Platz in der Ala für sich zu finden und als Hilfssoldat für Rom zu kämpfen? Hm, hm, hm ........


    "Nun ich kenne meinen Verwandten nicht wirklich, wäre aber froh mich mit ihm einmal zu unterhalten. Ich habe doch etliche Fragen hinsichtlich meines Vaters. Abgesehen davon willst du das ich hinter die Grenze gehe und für dich spioniere? Deine Sesterzen scheinen doch eine erhebliche Gefahr für Leib und Leben eines Spions aufzuweisen. Doch das ist soweit schon in Ordnung, allerdings möchte ich doch noch etwas mehr von dir haben. Ich hatte sowieso mit dem Gedanken gespielt in die Streitkräfte einzutreten und dort das Leben eines Hilfssoldaten zu führen. Die Ala wäre vermutlich meine Anlaufstelle, da hier mehr Freiheit herrscht als in der Legion. Ich möchte nicht auf mein Pferd verzichten und vermute das ich in der Ala meine Ziele und Wünsche eher voranbringen kann."


    "Doch bevor ich zustimme möchte ich von dir wissen was du über die Situation weißt, was du vermutest oder was bereits vorgefallen ist." Ich muss von dir exakt wissen nach was ich suchen soll und wie weit ich eingreifen soll. Also reine Aufklärung oder ggf. auch die Beseitigung bestimmter Personen. Wie weit habe ich freie Hand und wie weit bin ich durch Rom gedeckt bei meinen Aktionen? Ohne Blut vergießen wird es definitiv nicht ablaufen, dafür scheint die Situation bereits zu weit eskaliert zu sein."


    Nun jetzt würde sich zeigen was der Römer wirklich wusste und in welche Richtung diese Operation laufen würde. Faustus war sich absolut im Klaren, dass er sehr viel Blut fließen lassen würde selbst wenn er sehr vorsichtig vorgehen sollte. Und er nahm sich vor sehr vorsichtig zu sein schließlich kostete ein Fehler sein Leben und nicht das des Römers.

    Faustus musste lachen über die Fragestellung des Decurio. Nun er kam sehr schnell zur Sache was der junge Germane wohlwollend anerkannte. Sein Gegenüber war ein interessanter Mann und Faustus war gespannt in welche Richtung sich das Gespräch entwickeln würde. "Nun in Germanien herrscht eine unruhige Stimmung, irgend etwas ist am kochen genaueres konnte ich aber nicht feststellen, da ich versucht habe den öffentlich zugänglichen Plätzen aus dem Weg zu gehen. Jedenfalls sind die Krieger aggressiver als sonst und scheuen auch nicht davor zurück Mord und Totschlag zu verbreiten. Zu mindestens handelt es sich nicht um die gewöhnlichen Überfälle. E scheint mehr dahinter zu stecken. Aber du weißt ja wie das so ist, man soll seine Nase nicht überall reinstecken, vor allem wenn es einen nichts angeht." "Hm übrigens meine Name lautet Faustus Iunius Rupa und ich gehöre nicht den Streitkräften an." Faustus hatte schnell gelernt, dass man auch ohne Rom ganz gut zurecht kommen konnte. Wobei er hatte eigentlich nicht s zu verlieren insofern konnte er sich auch vorstellen bei der Ala reinzuschnuppern. Wichtig war das er Raufereien und Kämpfe erleben konnte. Und natürlich regelmäßige Bezahlung war auch nicht zu verachten. Er nahm einen gewaltigen Schluck zu sich und spülte den Staub in seiner trockenen Kehle hinab.

    Faustus betrat den Schankraum der gut besucht war und sah sich nach einem ruhigen Plätzchen um. Die Besucher der Taberna musterten den Neuankömmling mit abschätzendem Blick. Er sah mit seiner imposanten Größe und der germanischen Ausstattung schon sehr verwegen und gefährlich aus. Besonders die Spatha an der Seite des Neuankömmlings sah danach aus schon sehr oft in Gebrauch gewesen zu sein. Die Einschätzung der Tabernagäste besagte übereinstimmend, dass man mit dem Fremden möglichst keinen Ärger anfangen sollte.


    Der Hüne sah sich weiter um nach einem geeigneten Plätzchen und so viel sein Blick letztendlich auf einen kampfgewohnten Decurio der in einer der Nischen saß. SO ging Faustus auf diesen zu und baute sich mit seiner Größe direkt vor ihm auf. "Salve Decurio ist an deinem Tische noch ein Platz für einen durstigen Wanderer frei?" Faustus blickte freundlich auf den Decurio hinab mit einem freundlichen Lächeln. Nun für Faustus mochte das freundlich wirken, da für Außenstehende sah das alles sehr grimmig aus. Doch der Iunier hatte wirklich Durst von der langen Reise durch das wilde Germanien und hoffte inständig, dass der Soldat seine Notlage erkennen würde und einem gemeinsamen Trunk nicht abgeneigt war.

    Nun dann nutzen wir doch den Lucius Iunius Corona als Vater von Faustus. Corona hielt sich eine Zeit in Germanien auf unter gab sich als Optio bei der Germanin Luitgard aus um mit ihr gemeinsam das einfaches Leben eines Römers am Rande der Welt zu erleben. Corona trennte sich nach einer gewissen Zeit von der Germanin und überließ ihr den Säugling und einen Siegelring der Gens. Mit diesem konnte er später den Anspruch als Teil der Familie nachweisen. Jedoch hatte er nie eine gewisse Zuneigung zu den Inuniern. Faustus lebte mit seiner Mutter im Grenzgebiet und wurde nach besten Kräften von ihr großgezogen. So lernte er verschiedene Sprachen und bei seiner germanischen Verwandtschaft das Kriegshandwerk. Daher ist er im Kampf gestählt und kann sich durchsetzen. Römer mag er nicht unbedingt und ist froh an der Grenze zu leben. Was ihn an den Römern reizt ist die Ala, da sie gute Pferde und Ausrüstung besitzt und überall kämpfen kann. Die Ala ist für ihn sowas wie Söldner die nur am Rande mit Rom etwas zu tun haben.

    Soweit meine Idee.

    Name: Faustus Pinarius Rupa

    Stand: Civil

    Wohnort: Mogontiacum

    Sohn einer germanischen Mutter und eines römischen Optios

    Sprachkenntnisse: Latein, mehrere germanische Sprachen, ist des Lesens und Schreibens mächtig

    Kampfgestählt durch unzählige Scharmützel in der germanischen Heimat der Mutter, beherrscht das Reiten und den Kampf zu Pferde

    Wird in Germania bereits erwartet.