Secundus kam mit einem Ochsen als Opfertier daher.
Er steht nun auf dem Tempelvorplatz des Templum Vertumni und begutachtet ganz genau, was der Sacerdos vor dem Opferaltar tut. Das Voropfer wurde bereits im Tempel zelebriert und die versammelte Menge wartet nun auf das blutige Opfer, welches in Form eines großen Ochsen schon bereit steht
Der Sacerdos tritt mit einer Schriftrolle vor den Altar und murmelt die traditionelle Darbringungsformel.Nach der Handwaschung reinigt der Sacerdos das Tier mit der mola salsa
und streicht ihm mit dem Opfermesser über den Rücken. Dann wendet er sich dem sich langsam versammelden Volke zu und beginnt sehr laut zu sprechen.
"Freunde! Römer! Mitbürger!
Hört mich an!
Diesen Ochs opfern wir zu Ehren des großen Vertumnus!
"Wandel und Veränderung soll er diese Stadt bringen! Denn das ist es, was diese Stadt prägt und diese Stadt braucht!
Nicht nur innerhalb , auch außerhalb der Mauern dieser Stadt bauen die Menschen auf den Wandel! Den Wandel der Jahreszeiten mit Pflügen, Säen und Ernten, welcher uns unseren Wohlstand seit jeher beschert!
Aber auch die Händler benötigen den Wandel, die Veränderung, durch welchen sie unsere Imperium mit Wohlstand versorgen!
Deshaslb Römer, Mitbürger, lasst uns an diesem Tag Vertumnus ehren! Auf dass Rom niemals im Stillstand verharre, sich immer ändere und wandle, darum bitten wir dich, o Vertumnus!"
Dann nickt der Sacerdos einem Popa zu, worauf das traditionelle "Agone?" - "Age!" folgt.
Zwei Beile sausen auf die Hinterläufe des Ochsen herab.Der Popa zieht das Opferbeil über die Kehle des Tieres. ein Ministri ist dabei ein wenig Blut in seiner Patera aufzufangen.
Interessiert betrachtet Secundus, wie der Popa den Ochsen schließlich ausweidet und die Eingeweide parat legt, damit der Sacerdos daraus den Willen des Gottes lesen kann.
Der Priester starrt in die Eingeweide , während alle anderen erwartungsvoll zum Priester starren.
Fann endlich ertönt aus seinem Munde eine lautes "Litatio".
Kaum das der Priester es ausgesprochen, hört man ein freudiges "Litatio!" von dn Volksmassen.Kurz darauf ist alles für die Übergabe an Vertumnus bereit.
Der Sacerdos steht schließlich auch am Altar, lässt sich die Fleischteile anreichen und gibt sie mit leisen Worten - 'Vertumnus', 'bitten', 'annehmen' und 'Wandel', welche secundus gerade noch so vernimmt, in die Opferschale, wo sie verbrennen.
Der Gestank von verbranntem Fleisch zieht sich über den Opferplatz und bleibt relativ Lange in der Luft hängen.
Aber auch der Gestank kann die Menschen nicht davon abhalten, das erfolgreiche Opfer zu feiern. Schnell bildet sich hinter den Kochtöpfen, in denen nun das restliche Fleisch zubereitet wird, eine Schlange, denn ein Stück Fleisch vom Opfer an Vertumnus will jeder haben, bedeutet es doch gute Aussichten auf positive Veränderungen im Leben.
Secundus selbst stellt sich nicht an , weshalb auch? Sobald das Fleisch gar ist, würde er sich von hinten den Kochtöpfen nähern und schauen das jeder etwas erhält. Ein eifriger Opferhelfer drückt ihm dann direkt vor allen anderen ein Stück Fleisch in die Hand .
Secundus war froh das erste seiner Ioferungen hinter sich gebracht zu haben und das Volk schien zufrieden.