Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

„Du hast Recht! Der Name unserer Gens war auch mir immer sehr wichtig gewesen. Weißt du eigentlich, dass ich ihn niemals abgelegt hätte, selbst wenn ich einen anderen Patrizier geheiratet hätte? Den neuen hinzufügen ja, aber niemals austauschen! Ich hänge an dem Namen, er muss unbedingt geschützt werden.

Richtig, der Stammbaum. Unser Vater war ja seit Jahren daraus gestrichen. Ich bin schon alles in allem enttäuscht, aber ich halte deine Entscheidung letztlich für richtig. Mag Sophus entscheiden, wie es weitergeht. Wann wirst du wieder in Mantua sein?“

‚Oh, was für ein düsterer Gesichtsausdruck', dachte ich, aber er hellte sich bald auf. Ich lächelte Helena an.

"Salvete, Helena! Schön, dass ihr beide in Rom weilt! Ich dachte mir, ich schau mal vorbei. Wir hatten ja letztes Wochenende in der Factioversammlung kaum Gelegenheit, uns auszutauschen. Es ging heiß her."

Ich hatte gehört, dass Helena und Maximus in Rom weilten. Die Gelegenheit sie zu sprechen, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Viel zu selten trafen wir uns, weil wir ansonsten in unterschiedlichen Provincen lebten.

Durchaus gut gelaunt ging ich also zur Casa Octavia und klopfte an die Tür.

Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und wartete auf Minervina. Manches musste noch besprochen werden, Pläne hatten sich geändert und bald würde die Übergabe an einen neuen Magistratus stattfinden ...

"Venustempel in Ostia? Ich wüsste nicht, dass ein solcher existiert."

"Hach, ihr seid gut. Da hätte ich mich doch schon vor drei Wochen drum kümmern können.

Danke für die Übersetzung!"

"So sehr hasst du ihn?"

Ich war erstaunt. Hass war bei mir nicht das richtige Wort, tiefe Enttäuschung traf es da schon eher. Aber nie würde ich mich gegen Commodus oder gar gegen Sophus stellen. Niemals, gleich wie er entscheiden würde. Es war an ihm, als Pater familias die Familie betreffende Angelegenheiten zu regeln und stets hatte er weise entschieden.

"Ich hätte gerne einen Vater gehabt. Einen, der sich gut um uns gekümmert hätte, aber leider. Wann wirst du mit Sophus darüber sprechen? Wie er auch entscheidet - unser Vater wird sicher nichts wort- und tatenlos hinnehmen."

„Unser Vater war hier gewesen?“

Ich fand es nett, dass mir Commodus sofort davon erzählt hatte. Tja, unser Vater. Das war irgendwie schon komisch alles. Ich sah meinen Bruder etwas nachdenklich an.

„Ich hatte mich riesig gefreut, als er nach so langen Jahren wieder aufgetaucht war. Es ließ sich auch alles gut an, aber dann … Er kümmert sich heute so wenig um uns, wie vor Jahren. Ich konnte mich nicht einmal mehr an sein Äußeres erinnern. Du willst Sophus deswegen sprechen? Aber wollen wir uns nicht irgendwo hinsetzen. Es redet sich im Sitzen einfach besser als im Stehen.“

"Danke der Nachfrage. Es geht mir hervorragend."

Zur Zeit gab es wirklich keinen Grund für irgendeine Klage.

"Und wie geht es dir? Ich wollte dich in deinem neuen Zuhause noch einmal besuchen, bevor ich Ostia für länger verlasse. Deine Villa sieht übrigens prächtig aus!"

‚Viel zu selten benutzt’, dachte ich bei mir, als ich mein Zimmer aufsuchte. ‚Sowas in der Art brauche ich auch in Mantua und natürlich ein Schwimmbad. Das muss ich unbedingt noch mit Sophus abklären.’

Etwas erbost scheuchte ich die Sklavin auf, die es sich bequem gemacht hatte. Ich ließ mir eine Früchteschale bringen, entledigte mich meiner Kleider und setzte mich nach draußen. Ob ich in Mantua wohl das Meer vermissen würde? Vermutlich nicht. Alles, was ich wollte, war vor Ort – Sophus, meine Pferde und … mehr brauchte ich gar nicht, stellte ich gerade fest.
Sogar meine Geschwister würde ich in Mantua öfter sehen als bisher.

Ich ließ mir von einer Sklavin pflegende Öle auf die Haut auftragen. Es war angenehm und ich schloss dabei die Augen. Der Duft der Essenzen, die sanften Hände, die laue Frühlingsluft – ein insgesamt sinnliches Erlebnis. Als sie kitzlige Stellen berührte, wand ich mich etwas. Tiefes Luftholen ließ mich aber weiter ausharren. Ein Lächeln lag um meinen Mund, ich war insgesamt guter Stimmung. Meine Zeit in Ostia näherte sich dem Ende …

Nach meinem Kurzaufenthalt in Mantua wollte ich die Gelegenheit nutzen, um meinen Bruder in seiner neuen Villa zu besuchen. Ich klopfte an der Porta und ein Sklave ließ mich ein. Durchaus beeindruckt stand ich im Atrium und betrachtete die Wandmalereien ...

"Felix?" Suchend sah ich mich um und rief dann sicherheitshalber noch mal: "Feeelix!"

Nach einigen Tagen der Erholung in Mantua machte ich mich auf den Rückweg nach Ostia. Letzte Dingen waren dort noch zu klären ...

"Ich fürchte nur, der Regionarius ist noch schlechter als irgendjemand zu erreichen. Kann mir vielleicht mal jemand Möglichkeiten benennen, wie ich jetzt in dieser Sache aktiv werden könnte?

Konkret: Kann ich auch ohne Beschlussfassung einfach bei Macer vorsprechen (ich gelobe auch, die Lagerumwehrung nicht zu übertreten :D) und mit ihm den Einsatz der Legionäre absprechen oder ich kläre es einfach hier mit ihm?"

"Lieber Quarto, eine der besten Erfahrungen der letzten Wochen - nein, falsch, das beste Resultat dieser Curiazeit - ist, deine Bekanntschaft gemacht zu haben oder sagen wir, dich näher kennengelernt zu haben. Begegnet waren wir uns ja bereits. Jederzeit, in jeder Sache, würde ich gerne wieder mit dir zusammenarbeiten! Ich für meine Person, scheide allerdings nach dieser Amtsperiode aus der Politik aus. Ich werde dich aber in jedem Fall weiterempfehlen und den Menschen ans Herz legen, die ähnlich wie ich gelagert sind.
Aus diesem Grund hatte ich dich auf der Rosta gefragt, ob mit einer erneuten Kandidatur deinerseits zu rechnen ist. Nicht, weil ich angenommen hatte, du seiest jetzt verschreckt, sondern, weil ich deine konkreten Pläne in Erfahrung bringen wollte. Ich bitte für meine Neugier um Verzeihung.

Quintus Caecilius Aventurinus, ist es dir möglich hier eine Aussage zu treffen, ob mein Anliegen bezüglich der Reparatur von Ostias Straßen, hier noch rechtzeitig zu einem befriedigendem Abschluss kommen wird?“

Zitat

Original von Secundus Flavius Felix

Sim-Off:

Wir sind hier SimON!

Hm, schade eigentlich. Ich hatte gehofft, man könnte noch ein paar schwere Patzer auf seiner Webseite nachlesen können. Aber klar, die kann er ja nicht kostenlos reinstellen, er will ja damit verdienen.

Ich war mal mit so einem Besserwisser im Kino. Wenn der Film richtig schlecht umgesetzt wurde, kann einem so ein Besserwisser wirklich den ganzen Filmspaß vermiesen. Wobei, ich will nicht klagen, ich bin immer ganz begierig, auf solche Patzer hingewiesen zu werden.

Irgendwie geht dein Link nicht auf.

"Hm, schon klar, Felix. Für diese Legislaturperiode bringt das nichts mehr. Ich hatte es auch als Überlegung für die Zukunft gedacht, konnte nur nicht einschätzen, ob das überhaupt rechtlich möglich ist.

Die Frage, die sich mir jetzt stellt: Habe ich eigentlich irgendetwas erreicht mit meinem Gang hierher?
Gut, in der Curia wird wieder verstärkt gearbeitet. Ob meine Angelegenheit davon profitiert, wage ich zu bezweifeln, aber es besteht die Hoffnung, dass die erste Aufgabe der Curia wenigstens noch zum Abschluss gebracht wird.
Gern hätte ich eine Lösung für die Zukunft erreicht, obwohl die mich gar nicht mehr zu interessieren bräuchte. Also eine Art Abmeldepflicht, damit schneller auf Ausfälle reagiert werden kann, aber das liegt ja alleine in deiner Entscheidungsgewalt, Felix."

Mehr war wohl nicht zu sagen. Ach doch, etwas lag mir noch auf dem Herzen.

"Eines wüsste ich gerne noch. Quarto, ziehst du eine erneute Kandidatur bei der nächsten oder einer späteren Legislaturperiode in Betracht? Das möchte ich gerne für mich persönlich wissen. Ich überlege, ob ich jemandem aus Mantua anraten kann, in die Curia zu gehen oder eben nicht. Wärst du ebenfalls dort, dann wäre das ein wahres Vergnügen!

Ja, und als allerletzte Bemerkung noch: Falco, mein Angebot steht. Falls du dich hier, analog wie Florus, an Stelle von Spurius Sergius Sulla äußern möchtest, um dann die Diskussion mit ihm unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Factioforum führen zu können, wäre der Sache gedient und ich würde nicht mehr auf einen persönlichen Auftritt Sullas bestehen."

Weil sich Sophus noch immer nicht von der Stelle rührte und auch nichts sagte, fing ich an mich zu wundern. Mit hochgezogenen Brauen und einem schelmischen Lächeln im Gesicht kamen mir schon wieder verwegene Gedanken. Ich schalt mich selbst unverbesserlich, weil ich nie meine Lehren aus den verschiedenen Vorfällen zog.
Also stellte ich mich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss. Ich nahm mir vor, falls er sich wieder blöde verhalten sollte, würde ich diesmal zubeißen.