Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    Zitat

    Original von Marcus Didius Falco
    " Ich lade dich in mein Officium bei den Vigiles ein. Wir können das Ganze dort besprechen. Für vertrauliche Details haben wir dann immer noch die Räumlichkeiten der Curie hier."


    "Ich nehme das schon mal als Einladung und warte nicht erst noch auf eine schriftliche. Keine Ahnung, ob das so okay ist. Ich presche meistens etwas voraus. Musst mich bremsen, falls nötig." ;)




    Zitat

    Original von Marcus Didius Falco


    "Vorbildlich." :)


    "Das ist normal. ;) Ich will die Stadt aufmöbeln. Jetzt hab ich dafür die Gelegenheit. Wer weiß was in zwei Monaten ist und ob ich dann noch in Ostia sein kann/will."



    edit: Ach ja (seufz), wörtliche Rede. ;) Ist aber sicher auch nicht so wild, wenn die hier mal versehentlich nicht gekennzeichnet ist, oder?

    Etwas perplex war ich schon. Ich hatte mich auf eine längere Suche eingestellt. Er war eben immer wieder für Überraschungen gut.


    „Äh, … ja, ... meine Güte bist du schnell“, entfuhr es mir dann. „Aber wenn er all deine Vorstellungen trifft, dann soll es so sein. Ab sofort gehört er dir. Wo er aufgestallt ist, weißt du ja. Du kannst ihn jederzeit hier rausholen.“


    Dann fiel mir noch etwas ein.


    „Ein Reithalfter brauchst du noch und eine Decke. Bei Halftern kann ich dir zwei Arten bieten. Der Unterschied besteht nur in der abweichenden Riemenführung. Welches bevorzugst du?“



    http://home.arcor.de/de_la_charis/bilder/forum/Reiter.jpg



    http://home.arcor.de/de_la_charis/bilder/forum/Schimmel.jpg

    Ich verfolgte Sophus’ Betrachtungen der Hengste. Selten erlebte ich jemand, der kritischer als er die Pferde prüfte. Offenbar stach ihm bereits einer der ersten Hengste ins Auge, noch bevor er die weiteren überhaupt sah.


    „Dir gefällt der Farbschlag … unter anderem?“ fragte ich zurück. „Es ist nicht nur das, ich weiß. Eines muss ich dir lassen, schon indem du diesen Hengst in die engere Wahl ziehst, zeigst du Kennerblick! Es ist der klassische Typ, man nennt ihn Koheilan – stark bemuskelt, markanter Kopf. Er ist ein Messaoudsohn. Sein Name lautet Imperial Madheen.“


    Mein Erstaunen war nicht gespielt. Sophus pickte sich zumindest aus diesen ersten Hengsten zielsicher den aus meiner Sicht besten Typ heraus.


    „Meine Pferde tragen alle ägyptisch anmutende Namen“, erklärte ich beiläufig. „Wie sieht es aus? Möchtest du weitere Hengste sehen oder ist deine Entscheidung bereits gefallen?“

    Person X hat Folgendes festgestellt: ;)


    - Zuerst waren die Herstellungspunkte vergeben ohne Einzug der Betriebskosten


    - Anschließend waren auch die Betriebskosten eingezogen, aber nicht bei der ID, die angefragt wurde, sondern nur bei einer anderen.


    - doppelten Abzug kann Person X nicht überprüfen, weil sie gar nicht soo viel Geld zur Verfügung hat. ;)


    - Person X sorgt in der Regel dafür, dass sie keine Steuern bezahlen muss. Deswegen ist auch hier keine Kontrolle möglich. ;) Aber danach wurde ich auch gar nicht gefragt. :)

    Wortlos blickte ich Glaucia an. Heute war ein vollkommen merkwürdiger Tag. Ich wusste gar nicht mehr wo mir der Kopf stand.



    „Ich hoffe mal, das war jetzt keine Prophezeiung. Mich beschleicht gerade so ein merkwürdiges Gefühl… Wissen können das nur die Götter“, sagte ich bestimmt.


    Ich begleitete Glaucia zur Tür.


    „Auf jeden Fall wünsche ich dir alles Gute!“


    Ich hätte gern gelächelt, aber mein Gesicht blieb ernst. Ich fühlte mich bedrückt.

    Während wir zu den Ausläufen gingen, erklärte ich noch einiges.


    „Die Herde, die wir gerade betrachtet haben, bestand ausschließlich aus Stuten. Meine Hengste werden getrennt voneinander gehalten, denn sie müssen ständig – wie die Männer – testen, wer von ihnen der bessere ist.“ ;)


    Amüsiert warf ich einen kurzen Seitenblick auf Sophus. Ich kannte keinen Mann, der diesbezüglich eine Ausnahme bildete. Na ja, und warum sollten sie auch nicht? ;)


    „Einige Hengste stehen auf der Weide, andere lasse ich dir vorführen. Entscheide dich lieber nicht zu schnell. Ich finde, mitunter sieht einer schöner als der andere aus. Hier sind erst einmal die gerade im Auslauf befindlichen.“


    http://home.arcor.de/de_la_cha…/forum/Schimmelhengst.jpg



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    Mit hochgezogenen Brauen und von unten herauf anblickend, forschte ich in Sophus' Gesicht. Diese Seite kannte ich noch gar nicht an ihm!


    ‚War das Feuer? Interessante Aussichten!’, dachte ich. ‚Wenn sich das mit meinem potenziert… Nicht auszudenken wo das hinführt…’ :D



    Ich überging diesen Gedanken erst einmal gekonnt und antwortete todernst:


    „Du hast natürlich Recht! Ich habe keine Gerstenähren als Wimpern.“


    Dann war der Lachanfall nicht mehr aufzuhalten. Erschreckt stoben die Pferde auseinander. Es dauerte etwas, bis ich mich beruhigt hatte. Immer noch schmunzelnd wischte ich mir eine Lachträne aus dem Gesicht.


    „Na gut, jetzt weiß ich ja Bescheid über deine Vorlieben.“ Vorlieben? Ähem, …konnte man falsch verstehen, aber gesagt war gesagt. „Lass uns zu dem abgesperrten Auslauf dort drüben gehen. Ich zeige dir gleich ein paar Hengste.“

    „Während der erste Teil deiner Worte wirklich sehr nobel war, kehrt der zweite alles wieder um. Ich kann sehr wohl deine Denkweise nachvollziehen, aber ich stehe voll und ganz hinter Sophus und meiner Familie. Beleidigst du ihn, beleidigst du mich“, sagte ich leise, aber nicht ohne Nachdruck.


    Es war wirklich schwierig. Ich sah keinen Ausweg.


    „Ich liebe an Sophus nicht seinen Stand sondern seinen Stolz…“, versuchte ich zu erklären, brach aber ratlos ab. Irgendwie drehten wir uns im Kreis.


    „Diese Aussprache hat mir viel gegeben“, sagte ich schließlich. „Und dennoch“, ich blickte auf und sah Glaucia fest an, „ich werde zu jeder Zeit und in jeder Situation fest hinter Sophus stehen. Das war damals so und heute ist es noch viel gewisser. Das ist meine Vorstellung von Moral und Liebe. Einigst du dich nicht mit ihm, wird ein Kontakt zwischen uns fast unmöglich sein. Vielen Dank trotz allem für dein Angebot. Ich bedaure, dass es so gar keine Lösung zu geben scheint.“



    Eines hatte mir diese Unterredung jedenfalls gebracht - mein Frust und meine Traurigkeit von vorhin war weitgehend verflogen. Ich fühlte so etwas wie innere Ruhe.

    „Sicher, so ganz Unrecht hast du damit nicht… Freundschaft kann man anbieten“, sagte ich nachdenklich.


    Mir war klar, mein Problem in dieser Sache lag nicht allein im Standesunterschied. Mit Aelia und Lucia pflegte ich auch eine beginnende Freundschaft. Ich merkte, das Gespräch zwischen Glaucia und mir wurde schwierig.


    Ich atmete tief durch und sagte dann einfach, was ich dachte:

    „Nenn mich unselbständig oder auch hartherzig dir gegenüber, aber es gibt da noch einen Grund, weswegen ich Hemmungen habe, ein solches Versprechen einzugehen. Wenn ich mir überlege, dass Sophus eine Freundschaft mit einer Frau eingehen würde, mit der ich mich bereits bis aufs Messer gestritten habe und die ich womöglich verabscheue - und mir fällt da auf Anhieb sogar jemand ein - dann würde mich das sehr verletzen. Verstehe mich bitte! Ich kann unmöglich, solange sich dein Verhältnis zu Sophus nicht geklärt oder verbessert hat, deine Freundschaft annehmen oder sie erwidern.“


    Etwas hilflos und doch, in dem Glauben richtig zu handeln, blickte ich Glaucia an.

    „Oh! Ist ja lustig – die gleichen Gedanken.“ ;) Mit wem würde ich wohl lieber über diese Angelegenheit sprechen als mit Falco. :)


    „Wo schlägst du vor, über unsere Pläne zu sprechen? Hier oder in deinem Officium bei den Vigiles? Jedenfalls bin ich wirklich sehr erfreut, das zu hören. Mit so viel Entgegenkommen habe ich nicht im Ansatz gerechnet!


    Ich finde Scipio übrigens gar nicht so unaktiv. Wenn ich da an Iustus denke…“


    Ich rollte meine Augen. Er war Stadtschreiber von Ostia. Hatte er je einen Brief aufgesetzt? (Statt zu posten schreibt er lieber PNs. :D)


    „Sicher fehlt Scipio einfach nur der umfänglichere Kontakt zu anderen, um noch aktiver zu werden. Er wird immer richtig rührselig, wenn er seine Familie trifft. ;) Das aber nur nebenbei. Meine Frage: Darf Scipio, neben seiner Vigilestätigkeit in Rom, zusätzlich Ostia betreuen bis eine Entscheidung im Senat gefallen ist? Für Ostia wäre das praktisch. Die Stadt besitzt übrigens schon die entsprechen Gebäude zur Aufnahme von „Kohorten“. ;)
    Wenn du schon mal schauen willst...


    Bleibt noch die Frage, ob er oder ich mit dir über seinen Wechsel sprechen soll. In Ostia sagte Scipio, es wäre wohl besser, wenn ich das regele." ?(

    „Gern will ich alles Erforderliche für deinen Wechsel klären. Ich fragte bereits in der Provinz Curia an, inwiefern diese den Aufbau einer Polizeistation in Ostia unterstützen würde. Gut möglich, dass man dies alles kombinieren könnte. Ostia ist nicht so groß, als dass nicht alles von einer Stelle aus leitbar ist. Gib mit etwas Zeit, diese Dinge für uns zu klären. Falls die Provinz diese Ideen nicht unterstützt, müssten wir darüber beratschlagen, welcher Weg für dich und die Stadt der günstigste ist. In jedem Fall melde ich mich sobald entsprechende Entscheidungen gefallen sind. Wollen wir so verbleiben?“


    Eine Olive verschwand daraufhin in meinem Mund. Diese Sorte schmeckte hervorragend.

    Der Morgen kam und ich erwachte von Vogelzwitschern. Mit geschlossenen Augen dachte ich an den gestrigen Tag. Mein Gemütszustand wechselte ständig zwischen Enttäuschung, Frust und großer Sehnsucht hin und her. Gestern war ich einfach nur traurig – heute wieder sehnsuchtsvoll.


    ‚Na prima’, dachte ich bei mir. ‚Bloß nicht drüber nachdenken. Das Ganze ist geeignet, jemand in den Wahnsinn zu treiben.’


    Ich seufzte, stand auf und ging zur Waschstelle. Vorsichtig schaute ich in den Spiegel. Das auf Hochglanz polierte Metall warf ein müdes Bild zurück. Leicht geschwollene Augen und nirgends den Anflug eines Lächelns.


    Nachdem mich Wasser erfrischt hatte, die Haare gebürstet und die Augen nachgezeichnet waren, fühlte ich mich zumindest optisch wieder besser. Aber was anfangen mit dem Tag? Er war leer wie jeder andere.


    Ich setzte mich einfach wieder auf meine Liege und lehnte mich an die Wand. Mit angezogenen Beinen und eingehüllt in die wollene Decke und meine langen Haare, ließ ich mich von meiner Phantasie forttreiben. Tagträume – man konnte sich völlig in ihnen verlieren…

    Die Magistrata der Stadt Ostia schlägt allen Kapitänen von Schiffen des IR eine Zusammenarbeit mit der Hafenstadt vor. Dies könne sich zu beiderseitigem Nutzen auswirken.


    Ich würde potentielle Bewerber für die Schifffahrt weiterleiten und ebenso mögliche Aufträge, die der Flotte nützen.
    Erwarten würde ich im Gegenzug eine Übernahme von Aufträgen meinerseits, was Passagierbeförderungen oder Waren betrifft. Sicherlich kommt das nicht allzu häufig vor, aber wenn doch, dann wäre ein kurzer Draht zueinander sicher vorteilhaft.


    Interessenten also bitte bei Gelegenheit bei mir in der Curia melden.

    Brüderchen, alle Aurelier sind derzeit in Ostia. ;)


    Willst du sie nicht lieber in die Villa Pellacia schicken? In Rom ist schon Eirene, die das Haus bewacht - falls sia mal da ist. ;) Lucia und ich stehen schon lange in Rom vor verschlossener Tür.

    „Gerade die Sicherheit in Ostia liegt mir sehr am Herzen. Ich plane den Aufbau einer kleinen Polizeistation und Bürgerwehr“, erwiderte ich als wir aus der Reithalle gingen.


    Cadior brachte das Schulpferd wieder auf die Weide und ich dachte noch über Sabellius’ Worte nach.


    „Erst heute habe ich angefragt, ob die Einrichtung einer solchen Station für Ostia gefördert werden würde. Na, warten wir es ab. Eine Antwort steht noch aus“, sagte ich nachdenklich und machte bereits weiterreichende Pläne. Doch dann erinnerte ich mich an Sabellius’ Anliegen, blieb stehen und drehte mich ihm zu.

    „Hast du Wünsche, was dein Pferd betrifft? Zwar ist es so, dass ich mehr Anfragen habe, als ich jemals befriedigen kann, aber einen gewissen Bestand für besonders gute Kunden halte ich wohlweislich immer zurück. Sag mir einfach, welche Farbe an einem Ross dir am meisten gefallen würde und welche Geschlecht.“

    „Ich dachte für einen Moment, deine Ausbildung ist abgeschlossen und deswegen ist es dir möglich zu reisen. Jedenfalls freue ich mich!“


    Die Sklavin brachte gerade ein paar Happen und etwas Obst. Mit einer Geste bot ich Scipio von den Esswaren an. Ich griff nach einer Traube, rollte sie kurz zwischen den Fingern und schob sie in den Mund.


    Als ich aufblickte legte sich wieder ein feines Lächeln auf mein Gesicht.


    „Vieles muss ich dich als Bewerber gar nicht fragen, einfach weil ich dich kenne. Du bringst sehr gute Voraussetzungen für die Stelle mit. Du bist zuverlässig, regelmäßig präsent und du besitzt Klugheit und Durchsetzungskraft. Alles Dinge, die ich mir von einem Bewerber wünsche.“


    Ich machte eine kurze Pause und dachte nach.


    „Auch meine Bedingung, als Wohnort Ostia zu wählen, bist du bereit zu erfüllen - sicher sogar freiwillig, als einstiges Kind dieser Stadt. Scipio, du bist praktisch der ideale Stellenanwärter. Besser könnte ich es und die Stadt nicht treffen. Einzig klären müsste ich mit dir, wann du hier den Dienst antrittst. In deiner Bewerbung steht, es geht bei dir sofort?“


    Ich bot Scipio Wasser oder Fruchtsaft an. Es sollte in meiner Curia Tradition werden, dass kein Wein ausgeschenkt wurde. Vielleicht mit Ausnahme an den Comes und den LAPP. ;)

    „Scipio!“ Ich erkannte ihn an seiner Stimme. Lachend drehte ich mich um und umarmte meinen Cousin.


    „Ich freue mich dich zu sehen! Komm setz dich. Ich lass uns eine Kleinigkeit zu essen bringen… und etwas Wein?“ Schelmisch schaute ich meinen Cousin an.


    Auf einen Wink kam die Sklavin, die mich stets in die Curia begleitete und ich gab ihr den Auftrag, für einen kleinen Imbiss zu sorgen.


    „Ich staune! Dachte ich doch, du bekommst nie in deiner Grundausbildung frei oder heißt das…?“


    Fragend blickte ich Scipio an.