Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    Sim-Off:

    Herzlichen Dank für dein Angebot! Das ist eine wirklich nette Geste! =) Deandra ist allerdings auch nicht besser als ich – sie hat durchaus Schwierigkeiten, solch große Geschenke anzunehmen. ;) Ich weiß gar nicht wie das andere Frauen schaffen. :no:


    Etwas zurückschenken ist dann die Lösung. :) Da kommst du jetzt nicht drum herum. Auch wenn meine Pferde schon wieder weg sind, der neue Produktionssonntag kommt bestimmt… ;)

    "Der Brief des Philippos müsste schnellstens nach Germanien, Cadior. Mir wäre es lieb, wenn du dich so bald es geht auf die Reise machst."


    Der Brief hätte schon längst in Germanien sein sollen. Der überraschende Tod von Antoninus hatte alle Pläne umgestürzt.

    Ich wählte von diesem Gang das Euter, denn es war ein lockeres, fast wie mit Luft gefülltes Fleisch. Da musste man keine Sorge um die Linie haben.


    Als Adrianus zurückkam bemerkte ich einen Fleck auf seiner Kleidung.


    „Wo auch immer du warst, was auch immer du gemacht hast, aber dein Gewand ist befleckt“, gab ich leise den Hinweis darauf. :D

    „Du bist schon vom Tempel der Vesta zurück? Konntest du denn die Testamente abgeben?“


    Zweifelnd sah ich Cadior an. Zwar waren Lucia und ich zu Fuß von der Casa hierher gelaufen, trotzdem kam mir sein Zeitaufwand reichlich kurz vor.


    Fragend blickte ich ihn an.

    „Es wird Zeit, dass Commodus mal wieder nach Hause kommt“, bemerkte ich noch schmunzelnd an, dann klopfte ich an die schwere Eingangstür.


    „Mal sehen wie gut unsere Sklaven auf die Villa achten. Derzeit lebt niemand aus der Familie hier. Ich bin gespannt. Zur Not kommen wir aber auch von hinten rein.“


    Abwartend blieb ich erst einmal stehen und zwinkerte Lucia zu.

    Zitat

    Original von Tiberia Livia
    Ich bin immer gern eine Frau gewesen und werde mein bestes tun, auch weiterhin eine zu sein.


    Äh, und was wird dann aus dir, wenn du mal vergisst, dein bestes zu tun? :D 8o

    „Ja, sicher. Laufen wir rüber zum Gestüt.“


    Ich holte kurz Luft und mein Lächeln vertiefte sich. „Und eine Freude? Eine Freude war es gewiss!“


    Da ich mich noch gar nicht richtig bedankt hatte, umarmte ich ihn jetzt und gab ihm einen langen, liebevollen Kuss.


    „Der zählt doppelt in unserer Bilanz“, sagte ich augenzwinkernd.


    Meine Hand schummelte sich in die seine, ich ging einen Schritt und wartete darauf, dass er ebenfalls kam.

    Zitat


    Es wird an Vorspeise in folgender Reihenfolge serviert:


    Seeigel, rohe Austern, Riesenmuscheln, Muscheln, Drosseln unter Spargel, gemästetes Hühnchen, eine Schüssel mit Austern und Riesenmuscheln gemischt, schwarze Schnecken, weiße Schnecken, dann wieder Muscheln, Venusmuschel, Brennesselsalat, Feigendrosseln, Ziegen- und Eberlenden, paniertes Mastgeflügel, wieder Feigendrosseln, 2 Sorten Purpurschnecken.


    Nun ja, wer Wert auf noch erkennbare Körperformen legte, musste bei römischen Gängen immer hübsch vorsichtig sein. So ein Festgelage zog sich meist über Stunden hin. Aus diesem Grunde kostete ich mal von dem Hähnchen, nahm ein paar Muscheln und probierte den Brennnesselsalat. Der war sicher sehr vitaminreich, wobei ich ansonsten getrocknete Brennnesselblätter für die Pflegespülung meiner Haarpracht nahm.


    „Die Muscheln sind wirklich sehr delikat“, lobte ich diesen ersten Gang.

    "Nun, ich bin nicht besonders gut im Erklären von Wegen, aber weit entfernt vom Marktplatz ist er nicht. Bei einem Besuch in Ostia würde ich sehr gern eine Führung zu diesem anbieten."


    Ich musste lächeln. Nein, also erklären war gänzlich unmöglich. Da hätte ich schon den Stadtplan von Ostia dabei haben müssen, aber an den hatte ich bei meinem Aufbruch nicht gedacht.


    Ich war sprachlos. Zu überraschend kam das Geschenk. Obwohl das edle Metall auffallend strahlte, hingen meine Augen doch nur an ihm.


    Noch gar nicht so richtig fassend, spürte ich dann das kühle Schmuckstück an meinem Hals. Tastend berührte ich es. Wertvoller noch als diese Kostbarkeit, waren aber seine Worte. Was für ein schönes Geschenk!


    Schwierig, nun selbst Worte zu finden und welche sollten auch ausdrücken, was ich fühlte?


    „Was soll ich sagen? Du beglückst mich, mehr als du glaubst, denn so unsagbar schön dieser Schmuck auch ist – dein zweites Geschenk sticht ihn aus. Ich wusste nicht immer wie viel Wert ich für dich habe, jetzt weiß ich es.“


    Liebe, Glück und Hingabe lag in meinem Lächeln.


    Ich wollte es noch genauer erklären...


    „Ohne undankbar erscheinen zu wollen, deine Zeit und deine Liebe – wolltest du mir diese schenken – sind für mich, da sie unkäuflich sind, das Wertvollste überhaupt und sie stechen alle anderen käuflichen Schätze aus.“

    „Tempel hat Ostia genug, nur leider sind sie größtenteils verwaist. Das ist das Problem der Stadt und es wirkt sich ungünstig auf die Moral der Bevölkerung aus. Ich wäre sehr erfreut, wenn sich eine Möglichkeit auftäte.“


    Ich freute mich über die offenen Ohren des Rex. Ostia gehörte nicht zu seinem primär zu betreuenden Bereich. Die Stadt war zweitrangig, das war mir schon klar.


    „Mit der Hoffnung, dass meine Bitte auf Wohlwollen stößt, werde ich gerne geduldig auf eine Nachricht diesbezüglich warten.“

    Immer noch aufgewühlt von eben und nur geradeso die äußere Sicherheit bewahrend, ist das natürlich so eine Sache, wenn der Grund all der Aufregung sich auch noch nähert. Wie soll man da sein Herz beruhigen? Wie wieder Sicherheit finden? Und überhaupt - was verlieh ihm eigentlich so viel Macht?


    Mein ganzes Erstaunen über diese Tatsache legte ich jetzt in meine Antwort hinein.


    „Du bevorzugst Schimmel?“ Überraschender konnte ich fast nicht klingen. In Gedanken hatte ich mir bereits drei prächtige Rappen zurechtgelegt.


    „Aber kein Problem. Bei Schimmeln ist die Auswahl fast noch größer. Ich wüsste nur zu gern, warum du grad ein solches Tier bevorzugst.“


    Ich selbst mochte Schimmel auch ganz besonders gerne, allerdings stand ich damit ziemlich allein. Schimmel benötigten sehr viel Pflege, wollten sie schön anzusehen sein. Gepflegt waren sie allerdings eine ganz besondere Augenweide. Vor allem das Dunkel der Augen und das ganze Pigment kam so schön heraus...


    Ich seufzte kurz. Pferde – sie boten eine herrliche Ablenkung im Moment.

    „Weißt du, Lucia, der Grund für meine Freude und Akzeptanz ist leicht erklärt“. Erwiderte ich lächelnd.


    Mir war ihre Überraschung nicht entgangen und ebenso wenig ihre bescheidene Zurückhaltung. Eine Seite an ihr, die mein Herz ihr gegenüber vollkommen öffnete, trotz des Standesunterschiedes.
    Sicher, gerade die Aurelier vertraten eher konservative Ansichten, aber Lucia kam aus gutem Hause. Falco und Liliana gehörten dem Ordo Equester an und außerdem war Falco Pater factionis. Diese Tatsache räumte für mich die Hindernisse aus dem Weg.


    „Ich glaube einfach an die Macht der Götter“, begann ich zu erklären. „Damals, als ich noch mit Vibullius ein Paar bildete, wärst du Mater familias der Tiberier geworden, wenn du Commodus geheiratet hättest. Wir wären damit verwandt gewesen. Dann zerbrach meine Beziehung zu Vibullius und die Bande von Commodus zu seiner ehemaligen Familie. Heute ist Commodus mein Bruder und wieder würde ich mit dir verwandt werden, wenn er dich ehelicht. Ist das nicht alles wie ein Wunder?“

    „Salve, mein Name ist Aurelia Deandra. Ich bin Bürgerin Ostias und ich komme hierher, um Unterstützung für den Götterkult in meiner Stadt zu erbitten. Ostia will sich im Besonderen der Huldigung des Mercurius verschreiben. Meine Frage und Bitte an dieser Stelle: Kann Rom in einem Falle wie diesem Ostia unterstützen? Stünde ein Priester oder eine Priesterin bereit, um vor allem in Ostia ihre Dienste anzubieten?“


    Fragend blickte ich auf den Rex und hoffte sehr, dass sich - und sei es für die Zukunft - eine Möglichkeit erschließen würde.

    Ein Opfer für die Götter vor dem Mahl – es war Sitte und nicht zu umgehen. Außer mir selbst, gestand ich bisher niemandem ein, wie sehr mich doch diese Opferungen berührten, doch die Beschwichtigung und Anbetung der Götter gingen vor und ja, ich glaubte mit ganzem Herzen an ihre Macht.
    Die Traditionen standen bei den Aureliern sowieso hoch im Kurs. Vielleicht mehr noch als bei anderen Familien. Meine Empfindlichkeit musste sich also meinen eigenen Leitidealen unterordnen.


    Ohne zu Zögern folgte ich.