Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    „Gleich morgen – wunderbar“, fiel ich Sophus fast ins Wort. Ich konnte mich gerade noch bremsen.


    Doch dann fiel ich fast von einem Gefühlsüberschwang in den nächsten. Zuerst wurde mir ganz heiß und ich fürchtete sogar, ich wechselte die Farbe als Sophus die Tiberier erwähnte. Schließlich kreiste seit kurzem ein Tiberier ständig in meinen Gedanken.


    „Ähm … ja … hm, die Tiberier“, begann ich stockend. „Ich lernte Commodus erst kürzlich kennen. Er war auf meiner Feier, kaufte anschließend ein Pferd und nahm Reitunterricht bei mir.“


    Wie gut, dass ich den Faden schnell wieder fand. Trotzdem blickte ich konsequent an Sophus vorbei. Wer weiß, was alles in meinen Augen stand. Langsam sprach ich weiter.


    „Er schrieb mir gerade gestern aus Mantua. Er bekam dort einen Einsatzbefehl und heute wird er wohl schon versetzt.“


    Gedankenverloren schaute ich die Wände an, ohne aufzunehmen was ich da eigentlich sah.


    „… und dann gibt es noch etwas über das ich mit dir sprechen möchte...“

    „Eine der besten Ideen, die du jemals hattest“, erwiderte ich begeistert. „Gern führe ich dich durch das Gestüt, du wirst staunen.“


    Mit Vergnügen und leuchtenden Augen mahlte ich mir bereits aus, was für ein Gesicht Sophus dabei machen würde.


    „Ein Pferd für dich finden wir allemal und ein vortreffliches zudem. Das kann ich dir versichern. Wie sehen denn deine Pläne für die nächsten Tage aus?“


    Vor lauter Begeisterung vergaß ich ganz das leckere Essen. Ein paar Trauben rollten mir soeben vom Teller und ein Sklave eilte herbei und hob sie auf.
    Pferde waren eine meiner größten Leidenschaften. Fast stachen sie die Männer dabei aus. An diesem Punkt angelangt, musste ich mich korrigieren. In der Hinsicht sah es nach Änderung in meinem Leben aus.


    Ich ließ mir von Eirene neue Trauben und etwas Brot bringen. Dazu nippte ich etwas von dem dunklen Wein.

    Ich setzte mich zu Sophus auf die Liege und ließ mir ebenfalls einen Teller mit schmackhaften Dingen geben. Dann hörte ich seine Worte und blickte ihn direkt an.


    „Die ganze Speisekammer des Kaiser?“, wiederholte ich lachend. „Du wirst doch nicht deine gute Linie riskieren wollen.“


    Ich lachte aus vollem Herzen und zirkulierte eine Olive in meinen Mund. Wohlwollend betrachtete ich dabei die Gestalt meines Cousins und musste zugeben, er sah richtig gut aus. Es war eine dumme Angewohnheit von mir geworden, die Pfunde unter der Toga eines Mannes zu schätzen. Auch bei Sophus konnte ich es nicht lassen.


    „Ostia“, begann ich nach kurzem. „Hm, Ostia ist eine schöne Stadt.“


    Ich überlegte, was genau ich Sophus von all dem erzählen sollte. Vielleicht etwas über das Gestüt. Sicher freute ihn das.


    „Ich verkaufe seit kurzem Pferde und deren Milch an den Hof. Mein Gestüt ist Hoflieferant geworden“, berichtete ich stolz. „Ganz nebenbei erteile ich noch Reitunterricht, der ebenfalls ganz einträglich ist.“


    Ich schaute meinen Cousin an und musste lachen. „Ich habe keine Ahnung was genau du wissen willst.“

    Ich hörte Geräusche im Empfangsraum und blickte auf. Ein erwartungsvolles Lächeln lag auf meinem Gesicht: Sollte er es wirklich sein? Schnell stand ich auf und wollte nachsehen, da stand Sophus bereits in der Tür.


    Mein Lächeln wurde zu einem Strahlen und eilig lief ich auf ihn zu. Ich umarmte ihn und drückte meine Lippen auf seine Wange.


    „Ich freue mich so, dass du endlich wieder in Rom leben wirst.“


    Begeistert schaute ich ihn aus einer Armlänge Abstand an und fand, er sah wirklich gut aus. Dann drückte ich ihm noch einen Kuss auf die andere Wange und entließ ihn aus meinen Armen.


    „Wie war deine Reise? Komm leg dich, du musst müde sein.“


    Ich wies auf die Liege wenige Schritte entfernt und winkte zu Eirene. Sie sollte ein paar Happen zur Stärkung bringen. Vorbereitet hatte sie ja genug.

    Ich hörte von der Ankunft meines Paters und wollte ihn nicht in eine verwaiste Villa einziehen lassen. Also begab ich mich mit Eirene und Cadior nach Rom, um alles für die Ankunft vorzubereiten. Vor allem den hier lebenden Sklaven musste gesagt werden, was zu tun war, denn sonst würde wohl nur ein heilloses Chaos vorherrschen.


    Ich schickte also Eirene zum Markt, beauftragte die anderen Sklaven mit der Reinigung und Ausschmückung der Villa und beorderte Cadior in den Garten. Ich selbst nahm in der Zwischenzeit ein Bad und kleidete mich dann mit einer neuen Tunika ein.


    Nun konnte eigentlich Sophus kommen. Ich setze mich auf eine Liege und wartete. Ein paar Köstlichkeiten versüßten mir derweil die Wartezeit.

    Gefühle des Glücks strömten in mein Herz und Gefühle der anderen Art rieselten durch meinen ganzen Körper. Ich ahnte ja nicht, dass Begehren solche Ausmaße annehmen konnte…



    Flügelschwingen und Gurren rissen mich aus meiner Versunkenheit und erst da trennte ich mich von seinen Lippen.
    Unweit von uns landeten zwei Turteltauben. Man traf sie eigentlich überall, aber heute sah ich sie mit gänzlich anderen Augen. Wie liebevoll sie doch miteinander umgingen und wie achtlos ging ich sonst an ihnen vorbei.


    „Wusstest du, dass Turteltauben eine lebenslange Einehe führen?“ Leise sprach ich diese Worte und liebkoste ihn dabei mit meinen Augen.


    http://www.pfalz-bild.de/asset…ages/db_Turteltauben3.jpg

    „So machen wir es“, erwiderte ich Commodus und umarmte ihn ebenfalls. Augenblicke später ging mir sein Nachsatz durch den Kopf.


    „Vibi?“ Ich musste schmunzeln. Einerseits, weil ich Vibullius gerade erst kennen gelernt hatte und diese liebevolle Form der Anrede noch nicht benutzte UND andererseits, weil ich mich fragte, woher Commodus das überhaupt wusste.


    „Vibi?“, wiederholte ich. „Niemand wird das Kunststück fertig bringen, auf ihn aufpassen zu können. Dafür ist er zu unberechenbar, zu leidenschaftlich und zu eigensinnig.“ Ich machte eine kurze Pause. „Gerade das gefällt mir aber auch an ihm.“


    Na gut, etwas störte mich schon an Vibi. Er würde sich in Bezug auf Frauen ändern müssen, falls ich ihm wichtig war. Aber nicht mal das wusste ich zu diesem Zeitpunkt und meine Gedanken gingen auch niemanden etwas an.


    „Bis zum nächsten Mal, Commodus“, rief ich ihm hinterher und musste doch etwas über seine merkwürdige Art zu laufen schmunzeln. Er würde die nächsten Tage aufgeriebene Hautstellen an Po und Innenschenkel haben und sich längere Zeit nicht mit Wohlbehagen hinsetzen können.

    Danke! :)


    Vermutlich weil ich Civis bin, hat mich die Sig. noch nie großartig interessiert. Ebensowenig bin ich bisher auf den Avatar gegangen. Wäre nie drauf gekommen, da mal die Maus drüber zu halten. Mal sehen was mir so alles bisher verborgen geblieben ist. Jetzt wird Tiefenforschung betrieben. :D

    Ich bin bereits ein kleines Weilchen hier im IR und habe schon oft gestaunt, was für Intrigen und Unaufrichtigkeiten hier laufen. Was mit dir, Sinona, allerdings geschieht, durchschaue ich nicht im Ansatz. Das muss ich zugeben.


    Wenn aber mein Statement bezüglich Unaufrichtigkeiten und wie es scheint sogar Hetzkampagnen gefragt ist, dann schließe ich mir hier gerne an. Ich habe mir hier auch schon öfters die Haare gerauft. Das kann einem den Spaß am Spiel gänzlich rauben.


    Vibi, nicht jeder sieht alles so cool wie du. Du scheinst Nerven wie Drahtseile zu haben. ;) Ich kann Sinona gut verstehen. Ich bin ähnlich gelagert wie sie. :)

    Ich bemerkte das angespannte Grinsen auf dem Gesicht von Commodus. Trotzdem sollte er noch wenigstens ein paar Runden traben, bevor ich ihn aus seiner ersten Stunde entließ. Er würde gewaltige Muskelschmerzen nach dem Absteigen und vor allem morgen verspüren, aber das traf jeden anfangs und da musste er durch.


    „Versuche jetzt dein Pferd in die nächst schnellere Gangart zu treiben. Verlagere dabei dein Gewicht nach vorn und drücke deine Unterschenkel stärker an. Aber bitte gefühlvoll“, ermahnte ich vorausschauend.


    „Und versuche dich nicht so plumpsen zu lassen im Trab. Auf Dauer macht das den Rücken eines jeden Pferdes kaputt. Versuche die Schritte der Stute gut auszusitzen. Heb deinen Hintern so wenig wie möglich von der Satteldecke ab.“

    Zitat

    Original von Flavius Duccius Germanicus
    ..... bei einem 4,5 Jahre dauernden Studium wären es schlappe 4500 Euro mehr am Ende....,


    In meinem Studiengang gibt es nicht wenige, die 13 Semester brauchen.


    Was auch mit denen, die sich ihr Studium schon jetzt nur durch Nebenjobs finanzieren können? Die schaffens nie in der Regelstudienzeit.

    Zitat

    Original von Lucius Tiberius Vibullius
    Um ehrlich zu sein, finde ich Studiengebühren gut. :)


    8o 8o 8o
    So viel Geld will erst mal locker gemacht sein!
    Egal ob sozial schwach oder nicht, manche Eltern wollen einfach auch ihren Sprössling nicht so lange unterstützen. Da gehts demnächst wohl ab in die Lehre, wo man als Azubi noch Geld erhält anstatt welches zu kosten.


    Armes Deutschland kann ich da nur sagen! Ich hänge auch in Bremen rum und weiß um die 500 € pro Semester. Bloß gut, dass ich fast am Ende des Studiums angelangt bin!!

    Sanfte Berührung und doch fühlte ich sie einem Einschlag gleich. Ich spürte seine Lippen und seine Arme und gab den letzten Widerstand auf.


    Mein Arm umfasste seine Seite weiter und die andere Hand berührte seinen Kopf. Ich hielt ihn fest und gab dem Wunsch nach, mir einfach zu nehmen was das Herz sich ersehnt. Eng drückte ich mich an ihn und verlangend wurden die Lippen, vergessen die Vorsätze und meine Erziehung auch.