Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    Assindius fehlte vorn und hinten, weil nicht nur erhebliche Volksmengen unterwegs waren, sondern der Überblick auf den Märkten für Frauen, die von allerlei Passenten überragt wurden, doch recht schwierig war. Bei Lebensmitteln hätte man ja nun der Nase nach gehen können, aber Tuniken hatten keinen Geruch, dem man hätte folgen können und so streifte ich - von Aintzane gefolgt - einen Gang nach dem anderen in der Hoffnung durch, irgendwann auf einen Kleiderstand zu treffen.

    Einer Erstarrung gleich verweilte mein Blick auf seinem Gesicht, bevor ich die Augen senkte.


    „Ich weiß, dass ihn dieselbe Genszugehörigkeit stört“, erwiderte ich im Versuch, mich gegen das Gehörte zu wehren, aber die Betroffenheit war zu groß – hatte ich mich doch monatelang erfolgreich vor solchen Gedanken zu schützen gesucht und jetzt brach jede Abwehr zusammen.


    „Er hat ein anderes Zeitgefühl, eine andere Auffassung von Beziehung …“ Mehr Erklärungen fielen mir nicht ein. Ich hatte ja selbst längst bemerkt, dass Grundlegendes nicht stimmte, wehrte mich aber bisher erfolgreich gegen jeden Zweifel. Bisher …


    „Ich werde es überdenken“, versprach ich, bemühte mich aber gleichzeitig erneut, diese Gedanken zu verdrängen.

    „Bloß gut, würde ich lieber sagen, denn sonst müsste ich ja öfters auf den Germanen warten.“


    Mit in die Seite eingestützten Armen durchquerte ich einmal die Unterkunft, runzelte mehrmals die Stirn und blieb schließlich vor Aintzane stehen.


    „Ne, also länger warte ich jetzt nicht. Wir gehen alleine auf den Markt.“


    Einem der in der Villa verbleibenden Sklaven gab ich die Anweisung, Assindius nach dessen Auftauchen über mein Vorhaben zu unterrichten. Vielleicht kam er ja noch nach und würde dann sicherlich wie ein Schneepflug durch die Menschmassen streifen, um systematisch die Märkte nach mir abzusuchen.


    „Jetzt musst du den Einkaufskorb tragen. Dort drüben“, ich wies in eine separate Kammer, „stehen welche, suche dir einen aus. Das Geld habe ich bereits bei mir.“ Um mich zu überzeugen, fasste ich an die Taille, wo – verborgen von Stoff – ein Lederbeutel untergebracht war.


    „Eine Palla dann also.“ Ich stellte mich aufrecht hin und erwartete das wollene Tuch um Schultern und Körper.

    Als Vesuvianus Platz genommen hatte, schob ich die Erinnerung an Arbiter fort und setzte ich mich an den Fuß einer Liege. Ich ließ mir Käsestückchen, Oliven und Brot reichen und begann zu knabbern, während ich der Unterhaltung zwischen Dolabella und meinem Vater folgte. Marcellus war demnach ein von meinem Vater geschätzter Verwandter, was ich mir merken wollte.
    Recht unvermittelt sprach mich Vesuvianus schließlich an und seine Andeutung war geeignet, mich das Kauen vergessen zu lassen. Hart schluckte ich irgendwann den Rest herunter, um antworten zu können.


    „Was für Zweifel sind das?“, fragte ich im Flüsterton und mit großen Augen, während ich Dolabellas Hand, die sie zum Abschied reichte, nur unbewusst ergriff und drückte.

    Gerade wollte ich auf Dolabellas Frage antworten, als mein Vater das Tablinum betrat. Ich lächelte ihm dankbar entgegen, weil er sich die Zeit genommen hatte. Immerhin war das keine Selbstverständlichkeit, wie ich aus Erfahrung wusste. Als er näher trat, stand ich auf, drückte auch seine Hände, hörte seine Begrüßung und nickte zustimmend.


    „Ja, es wurde Zeit, sei gegrüßt“, hauchte ich. Bei seiner Einschätzung über Dolabellas Abstammung lächelte ich verschmitzt, aber woher sollte er das auch wissen. Doch schon bald wurde ich wieder ernst. Meine Güte, ich kannte ja sogar einen Claudier. Wie konnte mir das nur entfallen?!


    „Arbiter, ich vermisse ihn so!“, sagte ich traurig. Ich konnte diese Bemerkung nicht zurückhalten und versank in Gedanken. Die Essensvorbereitungen bemerkte ich daher kaum.

    Um die Örtlichkeit kennen zu lernen, betrat ich ausnahmsweise einmal die Sklavenunterkünfte. Zumeist schickte ich Samira oder sonstwen, aber es brachte Vorteile, die Villa Claudia zu erkunden. Damit ließen sich auch die Wege und die benötigte Zeit besser einschätzen. Jemand öffnete mir die Tür und trat immerthin mit einen Schritt in den Raum.


    "Ah, sehr gut, du bist schon da", begrüßte ich Aintzane. "Aber wo bleibt Assindius? Sonst ist er immer der Erste. Hast du ihn heute schon gesehen?"


    Ob ihm der Freiraum zu Kopfe gestiegen war? Oder vielleicht das gute Essen und Trinken zu den Saturnalien? Er wird doch jetzt nicht etwa die Rollen verwechselt haben? So weit ging die Gleichheit nicht - zumindest nicht bei der Aurelia und sicher auch nicht bei den Claudiern.

    "Im Ernst? Ein Germane interessiert sich für die römischen Götter? Oder wolltest du gar fremdländische Kulte besichtigen?"


    Unweigerlich weiteten sich meine Augen, aber gut, ich hatte ihm das Ruder in die Hand gegeben, also musste ich jetzt auch durch.


    'Immer noch besser als ein Lupanar', dachte ich bei mir und schmunzelte.

    „Pft, das klingt sehr ungeschickt“, erwiderte ich Kopf schüttelnd. Nach ihren nächsten Worten nickte ich aber sogleich.


    „Ja, da wird er wohl Recht haben: Ich kenne mich sehr gut in der oberen Schicht des Imperiums aus und, glaube mir, ein Pompeius Antipater, ach was sag ich, irgendein Pompeius, spielt da mit Sicherheit keine Rolle. Sei auf der Acht vor unlauteren Annäherungen. Es gibt allerdings einige plebejische Zweige oder Einzelpersonen, die unsere Achtung und Aufmerksamkeit verdienen. Auf jeden Fall hast du dich richtig verhalten und das war schon einmal gut.“


    Ich lächelte aufmunternd, strebte dann aber einer Sitzecke zu, auf deren Möbel ich mich mit einem Seufzer niederließ. Da konnte man noch so leicht sein, aber diese Korbstühle ächzten jedes Mal.


    „Möchtest du weiter über diese Sache reden?“, bot ich an, aber vielleicht wollte sie das Thema auch schnell abhaken.

    „Ja, er sagt mir etwas, aber ich kenne ihn nicht persönlich.“ Gleichzeitig schüttelte ich den Kopf. „Dieser Mann hat kürzlich in Rom nach deinem Vater verlangt, allerdings, und da bin ich mir ganz sicher, ist er vollkommen unbedeutend. Er hat weder ein wichtiges Amt inne, noch ist er Senator, Magistrat oder sonst ein Mann von Einfluss, und seine Abstammung ist, nun ja, sagen wir: Unbedeutend.“


    Ich überlegte noch einen Moment, weil dieser Zufall schon komisch war.


    „Ah, mir fällt noch etwas zu Rom und deinem Vater ein. Er hat nach dem Quaestor Urbanus gefragt, dabei ist dein Vater Quaestor Consulum. Also nicht einmal den Durchblick hat dieser Mann. Und du hast ihn getroffen? Was wollte er denn von dir?“


    Möglicherweise gab das den Aufschluss über sein ungewöhnliches Interesse.

    Ich wollte gleich den nächsten Tag in Rom nutzen, um sowohl meine Wege mit Aintzane als auch Assindius zu erledigen. Daher ließ ich den Beiden ausrichten, dass ich sie ausgehbereit erwarten würde. Der Markt und die Schola waren meine Anlaufpunkte und nachdem dies erledigt sein würde, wollte ich eigentlich auf dem schnellsten Wege nach Mantua zurück.

    „Uh, du sprudelst ja förmlich vor Mitteilsamkeit über“, erwiderte ich mit einem noch deutlicheren Lächeln. „Puh, ich muss mich erst einmal setzen, der Tag war für mich eher anstrengend als erholsam.“


    Als ich in Dolabellas Nähe Platz genommen und eine kleine Weile ihr begeistertes Gesicht betrachtet hatte, zuckte ich zunächst ratlos mit der Schulter.


    „Ich weiß nicht, ob er kommen wird, aber ich hoffe es. Bis jetzt habe ich noch keinen gegenteiligen Bescheid, daher möchte ich ungern ohne ihn mit dem Abendmahl beginnen. Vertreiben wir uns doch die Zeit damit, dass du mir von deiner eigenartigen Begegnung erzählst“, schlug ich nun meinerseits begeistert vor und blickte Dolabella äußerst gespannt an.

    Zitat

    Original von Claudia Dolabella
    Nach dem Spaziergang auf dem Markt und der merkwürdigen Begegnung mit diesem , wie hies er noch gleich Sextus Pompeius Antipater? , kehrt sie zurück in die Villa und hofft nun am Abend Deandra und ihren Vater kennenzulernen...


    Der Tag war ereignisvoll gewesen, denn ich hatte mich im Gestüt umgesehen. Einige der Stuten waren tragend, leider nicht alle, aber die mir wichtigen Linien würden Nachwuchs erhalten. Mit durchaus knurrendem Magen, aber vor allem müde kam ich gegen Abend von meinem Zimmer in das Tablinium. Nach einem ausgiebigen Bad hatte ich mich ankleiden und frisieren lassen und nun sah ich der Ankunft meines Vaters gespannt entgegen, aber er war noch nicht eingetroffen, stattdessen wartete Dolabella bereits.


    "Nun, wie war dein Tag?", begrüßte ich sie lächelnd.

    Ein Sklave meldete sich bei den Wachsoldaten, überreichte den Brief mit der Bitte um Weiterleitung und kehrte anschließend in die Villa Claudia zurück.




    H. Claudius Vesuvianus
    Tribunus Angusticlavius, Legio I



    Mein Vater,


    es würde mich sehr freuen, wenn es dir morgen nach Dienstschluss möglich wäre, den Abend in Mantua-Stadt zu verbringen.


    In der Hoffnung, dass du meiner Bitte entsprechen kannst, verbleibe ich mit herzlichen Grüßen,


    deine Tochter Deandra.

    Zitat

    Original von Claudia Dolabella
    Das wünsche ich Dir auch, es hat mich sehr gefreut Dich kennenzulernen sagt sie leise und folgt dann ohne ein weiteres Wort der Dienerin zur Tür, sie wird viel zum nachdenken haben in dieser Nacht...sehr sehr viel ...aber sie ist müde , so müde ..morgen ist auch noch ein Tag denkt sie beim einschlafen...


    Nachdem Dolabella gegangen war, kehrte ich in das Tablinum zurück. Das Schreibzeug stand, wie gewünscht, bereits auf dem Tisch, sodass ich mich ohne Verzögerung an den Brief setzen konnte. Geschwind fuhr die Feder über das Pergament und wenn die kostbare Tintenfischtinte ausgehen wollte, tippte ich behutsam in das Glas, um neue aufzunehmen.


    Als die Bitte zu Papier gebracht war, ließ ich die Tinte antrocknen, rollte anschließend den Brief zusammen und versiegelte ihn. Auf ein Klatschen hin trat ein Sklave näher, der bislang abseits gestanden hatte.


    „Bring den Brief umgehend in das Kastell, er ist meinem Vater auszuhändigen.“


    Der Sklave hatte längst das Tablinum verlassen, doch ich saß noch immer gedankenverloren da und malte mir aus, wie der morgige Tag ablaufen würde. Hoffentlich hatte mein Vater überhaupt Zeit.

    Mein Nicken wies die Sklavin an, dem Wunsch sofort Folge zu leisten, worauf diese Dolabella anschaute, sich umdrehte und annähernd lautlos bereits Richtung Türe ging.


    „Mein Schreibzeug“, beauftragte ich eine andere Sklavin, die eiligst davonhuschte. Sodann erhob ich mich, um Dolabella zur Tür zu begleiten.


    „Ich wünsche dir eine angenehme Ruhe.“ Mein Blick streifte nochmals über ihr Gesicht und ich lächelte dabei. Das also war das erste Aufeinandertreffen mit einem Mitglied meiner neuen Familie. Dolabella ähnelte meiner Cousine Verina, was Erinnerungen weckte. Vieles war bisher in dieser Familie so wie ich es gewöhnt war und damit zog Ruhe in mein Herz ein.

    „Ja natürlich, du bist von der Reise müde“, erwiderte ich und schüttelte dabei innerlich den Kopf über mich selbst. Ich hatte die Erschöpfung nicht bemerkt, aber die Worte waren deutlich. Umgehend klatschte ich in die Hände, worauf eine Sklavin herbeieilte.


    „Sie kann dich umgehend zu deinem Zimmer führen, sobald du es wünschst. Ich werde anschließend noch einen Brief an meinen Vater schreiben und anfragen, ob er vielleicht schon morgen Abend der heimischen Villa einen Besuch abstatten würde. Einverstanden?“


    Ich stellte den Teller ab und ließ mir ein Gefäß mit Wasser reichen, um die Hände zu waschen. Während ich an einem weißen Leinentuch die Hände trocknete, schaute ich Dolabella abwartend an.

    Mein Interesse war groß, als ich den Ausführungen lauschte, kannte ich bisher doch noch keinen Claudier persönlich. Die Schilderung erinnerte mich an meinen Vater, an die Onkels und Cousins, die mich über Jahre umgeben hatten.


    ‚Vielleicht ist der Unterschied zwischen ihnen und meiner neuen Familie kleiner als ich dachte. Ganz sicher sind sie sich ähnlich – es sind ja auch Patrizier. Allerdings, Stopp. Da gibt es auch Patrizier, die alles andere als ehrbar in meinen Augen sind: Die Tiberier zum Beispiel.’


    Kurzfristig versank ich ins Grübeln, blickte dann aber wieder auf. Es gab keinen Anlass zur Sorge, denn die Claudier waren traditionell und ehrbar wie die Aurelier, das wusste ich doch. Ich atmete einmal tief durch. Es war nur die Ungewissheit, die mich peinigte, und der ich Abhilfe schaffen musste.


    „Wenn du möchtest, dann begleite ich dich nach Rom. Dein Vater ist mein Großonkel und ich würde ihn gerne kennen lernen. Zunächst aber möchte ich meinen Vater treffen, der in Mantua stationiert ist. Wenn es dir recht ist, dann stelle ich dich ihm vor.“


    Vesuvianus war der Einzige, den ich bereits kannte, obwohl ‚kennen’ nicht der richtige Ausdruck war. Er war mir von Angesicht bekannt, die einzige Begegnung lag Jahre zurück. Ja, ich war aufgeregt. Mein Blick lag fragend auf Dolabella.

    Während Dolabella sprach, schüttete ich etwas Wein auf den Boden, denn mein Getränk, das Wasser, konnte ich unmöglich den Göttern zumuten. Als sie nochmals den Altersunterschied erwähnte, schüttelte ich lächelnd den Kopf.


    „Nein, so ganz klar ist das nicht, denn mein Vater ist dein Cousin, was ja für eine altersmäßige Vergleichbarkeit sprechen sollte, und adoptieren kann er nur dann eine Tochter, wenn er auch annähernd ihr leiblicher Vater sein könnte. Aber bei der Vielzahl an Kindern macht es schon etwas aus, ob man Erstgeborener oder Letztgeborene ist.“


    Sodann ließ ich mir ein paar Happen des inzwischen beigebrachten Imbisses darreichen. Ich zupfte an dem Brotstückchen herum, als ihr weiter zuhörte.


    „Ich habe sowohl in Rom als auch in Mantua in unmittelbarer Nähe der Claudier gewohnt“, antwortete ich lächelnd, aber auch mit etwas Wehmut. „Die Villa Aurelia steht, wie die Villa Claudia, stets im besten Wohnviertel. Mein Vater ist mit meinem langjährigen Adotivvater befreundet, sie haben lange in derselben Legion gedient.“


    Es war schwierig „mein Vater“ auf den jeweils richtigen zu beziehen, denn Vesuvianus war seit kurzem rechtlich mein Vater, aber Antoninus war es mein ganzes bisheriges Leben lang, bis dieses vor kurzem auf meinen Wunsch hin eine Wendung nahm.


    „Ich habe deinen Vater noch nie persönlich getroffen“, gab ich leise zu. „Wie ist er so?“

    Ich lächelte wegen der freundlichen Begrüßung, nickte zustimmend und strebte sogleich einer Gruppe von Korbsesseln zu.


    „Freut mich, Dolabella“, sagte ich, während ich Platz nahm. „Eine Kleinigkeit zu Essen, wäre nicht schlecht, es ist an der Zeit.“ Ich winkte zunächst einer Sklavin, die das Einschenken der Getränke übernehmen sollte. „Für mich Wasser“, entschied ich, bevor ich mich erneut Dolabella zuwandte.


    „Du sagst, du bist Marcellus’ Tochter? Hmhm.“ Ich schmunzelte, wusste ich doch in der Theorie genau, wer mit wem und wie verwandt war, nur eben getroffen hatte ich bisher noch niemanden. „Weißt du, was lustig ist? Du siehst jünger aus als ich, aber eigentlich bist du meine Tante.“


    Ich lachte, nahm einen Schluck Wasser und fuhr fort:


    „Mein Vater ist Claudius Vesuvianus. Er ist der älteste Sohn von Marcellus’ großem Bruder Macrinuis. Ich bin allerdings nur adoptiert.“


    Eine winzige Neigung des Kopfes deutete an, dass dies zwar mein eigener Wunsch gewesen, aber noch alles zu frisch war, um bereits verdaut zu sein.


    „Dein Vater lebt meines Wissens fast ausschließlich in Rom. Er leistet gerade die Quaestur im Cursus Honorum ab.“

    Den Beginn der Saturnalien hatte ich in Rom verbracht – das war bereits zur Tradition geworden. Nachdem ich aber alle Wege – den Kleiderkauf für Aintzane und die Ausbildung für meinen Sklaven geregelt hatte, zog es mich wieder nach Mantua zurück. Ich musste nach den Saturnalien unbedingt das Training der Wagenlenker und Pferde forcieren, wenn die nächsten Spiele erfolgreich für die Aurata ablaufen sollten.


    Gleich am ersten Tag nach meiner Ankunft meldete mir Samira die Ankunft einer Claudia und da ich bisher weder in Rom noch in Mantua jemanden aus der Familie getroffen hatte, dachte ich, es sei langsam an der Zeit, einmal damit anzufangen. Ich begab mich also ins Tablinum.


    „Salve und Io Saturnalia! Ich bin Claudia Aureliana Deandra und wohne erst kurzem in diesem Haus“, stellte ich mich zunächst vor, denn ob die junge Claudia hier auch zum ersten Male weilte oder ständige Bewohnerin war, wusste ich ja nicht zu sagen.