Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

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    Original von Marcus Aurelius Corvinus


    Ich rümpfte die Nase und sah zu Deandra.
    "Wie weit, sagtest du, warst du noch mal mit seinem Unterricht?" fragte ich sie leise mit einem Seufzer.
    "Hattet ihr das Kapitel 'Anstand und Wortwahl' schon? Falls ja, hat er schlecht aufgepasst."


    In diesem Moment langten wir auf der Ehrentribüne an und ich setzte sogleich ein Lächeln auf. Zeitgleich begann das Spektakel in der Arena, das Opfer hatten wir wohl verpasst.


    Bei den Göttern! Bestimmt blickten alle Leute auf uns statt auf das Rennoval. Ich vebarg einen Teil meines Gesichtes hinter der rechten Hand.


    "Nein, bei Anstand und Wortwahl sind wir noch nicht", sagte ich, während meine Hand vor den Mund wanderte, um das Lachen zu verbergen. "Rechnen stand bislang auf dem Programm."


    Bald darauf hatten wir die Loge bezogen und verfolgten den Start des ersten Vorlaufs.



    Assindius und die Fahne, ein göttlicher Anblick. Ich amüsierte mich köstlich.


    "Wenn du möchtest, kannst du auch was rufen", munterte ich ihn auf. "Wobei du die Farbe "blau" vermeiden solltest." ;)

    „Aber warum solltest du denn nicht so viel Freude ausstrahlen? Bisher ist dein Leben doch nach Wunsch verlaufen.“


    Nachdenklich betrachtete ich sein Gesicht und lauschte dem Klang seiner Stimme nach. Bedrückte ihn etwas, von dem ich noch nichts wusste? Er war doch sonst so lebhaft, fast lausbubenhaft in seinem Wesen. Doch seine nächsten Worte ließen mich erstarren. Mit großen Augen blickte ich ihn an und versuchte erneut, in seinen Augen zu lesen, was mir leider nicht gelang.


    „Wegen eines Sittenverstoßes? Nein, das habe ich mich noch nie gefragt, aber wie es ist, wenn ein Familienmitglied die falsche Gesinnung hat und mich öffentlich beschimpft, nur weil ich unsere Traditionen verteidige – das weiß ich noch sehr genau. Ich glaube, nichts kann so schlimm sein wie das, wenn ein Aurelier in der Öffentlichkeit seine Gens beschmutzt.“


    Zum Glück lag das hinter uns, hoffte ich mal. Doch wie kam Corvi nur zu dieser Frage? In Gedanken ging ich die Familienmitglieder durch, aber zu keinem fiel mir etwas ein. Der Einzige, der sich mitunter nicht nach meinem Geschmack verhielt, war Onkel Cicero: Er schäkerte beständig mit nicht standesgemäßen Mädchen. Irgendwie mochte ich das nicht.


    „Wer ist es?“, fragte ich unvermittelt und heftete mehr noch als zuvor die Augen auf meinen Bruder.

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    Original von Iulia Severa
    Iulia trinkt mit den anderen ebenfalls auf die Freundschaft und wartet dann bis Deandra ihr Gespräch mit Matinius beendet hat um sich ihr wieder zuzuwenden. Wovon sie wohl Ablenkung sucht? Neugierig möchte Iulia allerdings nicht erscheinen, darum stellt sie die Frage lieber nicht, zudem hat sie Deandra erst gerade kennengelernt.


    "Du beschäftigst dich also auch mit Pferdezucht. Hmm italienische Gespanne...Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie die Tiere den Weg von Italien hierher bewältigen.Man versucht doch schließlich sie vor Rennen, möglichst von Stress und ungewohnten Belastungen fernzuhalten."


    Ich nickte dem Sohn Agrippas noch einmal zu, bevor ich mich wieder Severa zuwandte.


    "Ja, das ist ein echtes Problem, diese ewig langen Transporte. Ich meine, sie sind auch für manchen Trainingsverlust und Einbruch während der Rennen verantwortlich. Zwar lasse ich die Tiere per Schiff reisen, um ihnen den beschwerlichen Landweg zu ersparen, aber das lange Stehen in den Reiseboxen ist auch nicht optimal. Mal sehen, wie sie es dieses Mal verkraftet haben."


    Ich überlegte kurz, äußerte dann aber sogleich meine Gedanken:


    "Kennst du dich mit Pferden, der Zucht oder dem Training aus?"

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    Original von Publius Matinius Agrippa Minor
    "Die Freude ist ganz auf meiner Seite, aber es wundert mich, dass du Vater bis jetzt noch nie getroffen hast ..."


    "Wie man sieht kann Spanien grosse Männer hervorbringen, selbst die kaiserliche Familie stammt aus Spanien. Nein, ich habe nichts mehr von Curio gehört, das letzte war, als er und Tata zusammen zum hafen gingen und er sich in Richtung Indien verabschiedete ..."


    "Tata vermisst Curio sehr, er sagt immer es gäbe keinen besseren Freund und keinen schlimmeren Feind als ihn ..."


    Schade, die Hoffnung hatte sich also zerschlagen und ich senkte traurig den Blick. Unwillkürlich atmete ich einmal tief durch, bevor ich wieder aufsah.


    „Ja, es gab keinen besseren Freund“, sagte ich leise. Und für manchen auch keinen schlimmeren Feind. Ich vermisste ihn.

    „Ah, Proconsul Agrippa ist dein Vater, jetzt verstehe ich. Er ist mir als Curios’ Freund sehr wohl bekannt, wenngleich ich ihn nie persönlich getroffen habe. Es freut mich, nun wenigstens seinen Sohn kennenzulernen.“


    Ich drückt meine freudige Überraschung mit einem Lächeln und Kopfnicken aus.


    „Offenbar weiß es Meridius, sich auch hier im tristen Germanien mit den bedeutenden Römern des Reiches und deren Sprossen zu umgeben. Curio, Agrippa, Meridius … ihr seid allesamt Spanier, wie ich weiß. Hast du etwas von Curio gehört?“, fragte ich hoffnungsvoll.

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    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    "Du hast gewettet?" staunte ich nicht schlecht und absichtlich etwas lauter als sie.
    "Ist ja was ganz was Neues. Deandra, Deandra... Da tun sich mir Abgründe auf. Nebel, die über deiner Vergangenheit wallen..."


    Ich grinste breit und deutete nach vorn.
    "Ah, schau mal, da sind auch der Senator und seine Familie. Und..hm...wer ist das denn? Kennst du die anderen?" fragte ich sie leiser.


    "Pst!!" Meine Augen funkelten ihn an. "Du kannst das doch nicht so laut herausposaunen." Ich schüttelte mit einem unterdrückten Lächeln den Kopf. Sodann folgte ich seinem Hinweis, erblickte die Familie unseres Gastgebers und ließ die Augen über die umstehenden Menschen gleiten. Tatsächlich, einige wenige kannte ich.


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    "Das ist Minervina. Ihre Familie wohnt in Mantua und sie hatte - zumindest glaube ich das - etwas mit unserem Bruder Maxentius, aber pst!", ermahnte ich zur Sicherheit, bevor Corvinus wieder alles herausposaunen würde.


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    "Der Mann hatte einmal Vater besucht, als er Quaestor war. Seinen Namen kenne ich aber nicht. Tja, und die anderen habe ich bestenfalls mal auf dem Forum oder gar nicht gesehen, aber vielleicht werden sie uns ja noch vorgestellt."

    Die Gespräche der Männer lenkten mich von Severa ab, weil ich meinen Namen hörte und Blicke auf mich gerichtet sah.

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    Original von Maximus Decimus Meridius
    Er wandte sich an Corvinus und Deandra
    "Natürlich hofft man, dass es die Aurata richten wird..."


    und fuhr dann weiter
    "Und auf die Freundschaft!"


    "Vielleicht sind wir im Aufbautraining noch nicht am Ziel, aber einmal kommen wir dahin", räumte ich ein, obwohl ich natürlich stets auf einen guten Platz hoffte, aber ich wusste aus langjähriger Erfahrung heraus, unsere Möglichkeiten auch nüchtern einzuschätzen.


    "Auf die Freundschaft", wiederholte ich und hob einen Becher, in dem zwar nur Wasser eingeschenkt war, aber das auf meinen besonderen Wunsch hin.
    Sodann fiel mein Blick auf einen der Gäste, der mich angesprochen hatte.

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    Original von Publius Matinius Agrippa Minor
    "Salvete, es ist mir eine Freude, euch beide hier zu treffen. Ich glaube du Deandra warst ein guter Freund meines Onkels Curio? Oder täusche ich mich?"


    Bevor ich antworten konnte - und die Frage war schon überraschend und zugleich beeindruckend genug - staunt ich über das Äußere dieses Mannes. Er war Vibullius erstaunlich ähnlich. Mitunter hielten die Götter wundersame Überraschungen für uns Menschen bereit.
    "Nein, du täuschst dich nicht", sagte ich mit leiser Stimme und wandte ihm meine volle Aufmerksamkeit zu. "Ich bin jetzt nur so überrascht, dass du das weißt. In welcher Beziehung stehst du denn zu ihm? Er war mir einer guter, ein sehr guter Weggefährte gewesen."

    Wir lagen auf dem Rücken, ich hatte die Beine angezogen und wir hatten unser Gesicht gleichzeitig einander zugewandt. Ich lächelte ihn an, als er sagte, er wolle die Geschichte hören.


    „Schau zur Decke und stelle sie dir als Sternenhimmel vor“, forderte ich ihn auf, bevor sich mein Blick ebenfalls nach oben richtete.


    „Sophus meinte, dass einer unserer Vorfahren, seines Zeichens ein großer und bedeutender Astrologe, einmal geschrieben hatte, dass die Sterne Lichter glücklicher Menschen seien, die selbst noch im Tode ihre Freude ausstrahlen und dadurch die Gemüter der irdischen Menschheit zu erhellen suchen.“


    Meine Gedanken wanderten in vergangene Zeiten zurück, aber nach kurzem drehte ich mich wieder Corvinus zu und versuchte in seinem Gesicht zu lesen.

    „Ich fühle mich gerade wie in unsere Kindheit versetzt“, sagte ich in einer Lach- und Kitzelpause – nun selbst auf dem Rücken liegend. Dabei hielt ich mir die schmerzenden Wangen. Ja, Lachen konnte anstrengend sein. Bald wurde ich aber ernst.


    „Hmmmm, ich mag nicht über den Tod nachdenken. Um hinüberzugehen, muss man zunächst glücklich gelebt haben. Soll ich dir erzählen, was Sophus einmal über das Leben danach erzählt hat? Es ist eine wunderschöne Vorstellung.“

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    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Zusammen mit Deandra kraxelte auch ich nun aus unserer Sänfte. Als Gäste des Meridius und seiner Familie würden wir ebenfalls mit auf der Loge sitzen dürfen, um uns die Spiele anzuschauen. Ich half Deandra aus der Sänfte, wie es beinahe die Regel zu werden schien, und deutete dann auf den Gang zu den anderen hinauf.
    "Gehen wir rauf", meinte ich, während ein breiter, böse aussehender Sklave vor uns beiden her schritt und eventuelle Im-Weg-Steher beiseite schaufelte.


    Es war mehr eine nette Geste als wirklich nötige Hilfe, die mir Corvinus gewährte und so legte ich meine Hand nur leicht in seine, als er mir aus der Sänfte half. Mit einem Lächeln dankte ich ihm dafür, bevor mir die Menschenmassen ein erstauntes „Oh“ abrangen. Viel einfaches Volk stand um uns herum und sehr viele Menschen, die mich an meinen Sklaven erinnerten. Hilfe suchend, blickte ich mich nach ihm um.


    Er setzte sich dann an unsere Spitze und damit konnte ich getrost Corvinus’ Aufforderung Folge leisten. Ich kannte Assindius’ Art, den Weg freizuräumen.


    „Ich habe bisher nur einmal gewettet. Es ist ja auch nicht erlaubt, aber damals habe ich einiges an Geld gewonnen“, flüsterte ich meinem Bruder ins Ohr.

    Gute Laune kann manchmal schnell kommen. Jetzt lachte ich jedenfalls auf das Höchste amüsiert.


    "Oje, was wäre das peinlich, wenn wir von Meridius oder einem seiner Hausbediensteten dabei erwischt werden würden. Sofort würde in der nächsten Acta zu lesen sein: Die Aurelier, der römische Geldadel, nagt offensichtlich am Hungertuch, denn nicht nur, dass sie sich fürstlich bewirten lassen ... nein, sie stehlen sich auch noch des nachts in die Speisekammer."


    Sofort fiel mir mein letzter Germaniabesuch ein und ich blickte mich nach Assindius um.


    "Schon vor einem Jahr habe ich in der Klatschspalte der Acta gestanden, als ich diese Provinz bereist habe. Bloß nicht wieder. Wohingegen der Vorschlag mit dem Kitzeln etwas hat. Ja, doch ..."


    Die Hände zum Angriff erhoben, näherte ich mich Corvinus ...

    Meine Vermutung hatte mich also nicht getäuscht, es handelte sich um Meridius’ Frau. Eigentlich wusste ich gar nichts von ihr, aber als seine Frau war sie bereits über alle Zweifel erhaben.


    „Ich möchte dir meine Glückwünsche zur Hochzeit aussprechen. Der Götter Segen für eure Beziehung!“


    Ich wandte mich fix ab, als sich so ein paar dumme Feuchtigkeitsansammlungen in meinen Augen breit machten. Geschickt nutzte ich dem Moment und wandte mich Meridius zu, um somit meine Gefühlsduselei herunterzuspielen.


    „Wie unhöflich von mir, ich hätte dir bereits im Eingangsbereich gratulieren müssen!“


    Mit zerknirschtem Gesichtausdruck und schuldhafter Miene schaute ich unseren Gastgeber an, bevor ich Severas Aufforderung nachkam und mich zu ihr setzte. Die Fassung war wieder hergestellt und ich bewunderte das reichhaltige Essen.


    „Für mich etwas von dem Huhn und Obst“, trug ich einem der Sklaven auf, nahm den Teller entgegen und blickte zu Severa.


    „Mein Bruder hat mich gebeten, ihn zu begleiten. Naja, und ich kann ihm nichts abschlagen“, scherzte ich. „Weil ich aber italische Gespanne zu den Spielen gemeldet habe, lag es nahe, dass ich ihn begleitete. Meine Familie besitzt wie die Decima ein Gestüt und zudem laufen die Gespanne allesamt für die Aurata. Außerdem tut mir derzeit jede Ablenkung gut.“

    Obwohl es keinen Grund gab, musste ich schmunzeln. Wir waren doch nicht nach Germania gereist, um erstmals diese „umwerfende“ Feststellung zu treffen.


    „Sind wir dem machtlos ausgeliefert oder können wir etwas dagegen tun?“


    Voller Spannung erwartete ich die Antwort meines Bruders.

    „Du bist nicht nur ein Bruder, du bist auch so etwas wie ein Freund. Danke!“ Trotzdem verzagt legte ich den Kopf leicht zur Seite, bemühte ein kleines Lächeln und schaute schließlich zu Boden.


    „Bist du derzeit glücklich?“, fragte ich aus einem spontanen Gedanken heraus und blickte wieder auf.

    Oje, ob man sie wohl weithin hören würde? Ich jedenfalls konnte nicht ernst bleiben und fiel in das Lachen mit ein. Eine köstliche Vorstellung, in Ermangelung von Besuchern, aktuelle Gäste mit Kniffen möglichst lange zum Bleiben zu bewegen. Na, ich war gespannt.

    "Ich müsste zunächst gedanklich loslassen und das schaffe ich eben nicht. Da ist einmal mein Wort, das ich gegeben habe, und dazu kommt noch mein Herz. Er hat's und das ist das Problem, er will es für sich, aber ohne etwas zurückzugeben."


    Ich zuckte mit den Schultern und atmete einmal tief durch.


    "Gut, konzentrieren wir uns auf die Spiele. Im Grunde weiß ich noch nichts Organisatorisches. Ich kann nur hoffen, dass bisher alles in geregelten Bahnen gelaufen ist."


    Nachdenklich streifte mein Blick Corvis Gesicht.

    Ob es wohl schwierig werden würde, einem glücklich und frisch verheirateten Paar zu begegnen? Diese und ähnliche Gedanken beschäftigten mich, als ich an der Seite meines Bruders das Triclinium betrat.


    „Salvete“, sagte ich leise, schenkte jedem der Anwesenden ein Lächeln und ein Kopfnicken, ging dann aber zielstrebig auf Severa zu, die ich zwar nicht von Angesicht kannte, aber in der Frau dennoch vermutete. Mich in Männergespräche zu mischen, würde ich höchstens auf eine Aufforderung hin tun.


    „Severa?“, fragte ich dennoch zögerlich.

    "Hm, Meridius ist nett, er macht nicht nur diesen Eindruck."


    Wer sich derart hinlegte, signalisierte eine Einladung und die nahm ich umgehend wahr. Noch aus Kinderzeiten kannte ich seine kitzligen Stellen und ich nutzte die Situation schamlos aus.


    Dann aber sagte er nette Worte und ich hielt inne. Ein Lächeln, das Dank und gleichzeitig eine gewisse Wehmut beinhaltete, erschien auf meinem Gesicht.


    "Ich werde bestimmt als alte Jungfer sterben, weil ich außer ihm keinen anderen mehr sehe. Und ich bin allein. Was wohl die Götter damit bezwecken?"


    Ernst geworden setzte ich mich neben ihm auf das Bett.


    "Ich muss mich ablenken", sagte ich schließlich.

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    Original von Maximus Decimus Meridius
    Nachdem man ihm gemeldet hatte, wer ihn zu sprechen wünschte, dauerte es nicht lange, und Meridius erschien selbst an der Porta um den Besuch der Aurelier in seinem Domus willkommen zu heißen.


    "Seid gegrüßt, meine Freunde. Aurelia, Du siehst wundervoll aus, kann es sein, dass Du jünger wirst? Corvinus, willkommen in meinem Haus. Ich hoffe die Reise war nicht zu anstrengend... Habt ihr Mogontiacum gleich gefunden?"


    Er scherzte und war gut gelaunt.


    Von Corvinus geleitet - mein Sklave folgte in einigem Abstand mit dem Gepäck - trafen wir bei Meridius’ Heim ein. Wie bereits bei der Wache, kümmerte sich mein Bruder um den Einlass, während ich mir das Gebäude betrachtete. Ich kannte ja die Regia, war aber noch nie in diesem Teil gewesen. Überraschend schnell erklang eine mir bekannte Stimme und ich drehte mich ihr zu. Tatsächlich - der Hausherr persönlich begrüßte uns und so selten, wie wir uns auch sahen, es gab nie Anlaufschwierigkeiten, ein Wohnfühlgefühl stellte sich stets umgehend ein.
    Und klar, seine Begrüßungsworte erfreuten mich … Mein Lächeln wurde ausgeprägt, ich sah kurz zu meinem Bruder und schaute schließlich wieder zu Meridius. Kurz die Augen gesenkt, dann blinkte ich ihn erneut lächelnd an.


    „Salve, Meridius. Es ist eine ganz tolle Kombination, wenn ein Mann Entschlossenheit und Stärke, und gleichzeitig Wortgewandtheit und eine gewisse Ausstrahlung besitzt. Du weißt, was ich meine?“


    Immer, wenn ich Meridius traf, erinnerte er mich an Sophus. Die beiden hatten so viel gemein, zumindest was die Entschlossenheit und Stärke betraf.


    „Danke für den herzlichen Empfang! Werden wir auch deine Gattin kennenlernen?“


    Sim-Off:

    @ Corvi: Ich brauche eine Decke ganz für mich und wehe, du schnarchst. :blitz::D

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    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Deandras und meine Sänfte langte schließlich vor der Regia an. Ich stieg aus und half meiner Schwester dann aus der Sänfte, wies die Sklaven an, sich um unser Gepäck zu kümmern. Ich mochte Seereisen nicht unbedingt und war froh, dass die Spiele erst am morgigen Tag stattfinden würden und nicht schon heute.
    "Kühler als daheim", stellte ich fest.
    "Aber dennoch nicht so kalt, wie es immer erzählt wird."


    Wir gingen auf die Wache zu und einer der Sklaven meldete:
    "Das sind Aurelius Corvinus und Aurelia Deandra. Sie wünschen, den Legatus Decimus Meridius zu sprechen."


    Es gefiel mir, im Hintergrund zu bleiben und jemanden an meiner Seite zu wissen, der einfach alles regeln würde. Daher reckte ich mich zunächst in aller Ruhe, denn die lange Fahrt war wenig erquicklich gewesen, während sich mein Bruder um unseren Einlass kümmerte. Bevor ich ihm folgte, blickte ich nochmals zurück, um zu sehen, ob uns Assindius auch folgen würde.


    "Der Sklave gehört zu mir", erklärte ich sicherheitshalber der Wache, dann wandte ich mich meinem Bruder zu.


    "Ja, war ich und Assindius auch." Insgeheim hoffte ich, dass der Scribba im Vorzimmer des Legatus inzwischen ein anderer war. Assindius war sicher - wie immer - in guter Erinnerung geblieben.


    "Allerdings hatte ich den vorherigen Statthalter besucht. Wie es aber der Zufall wollte, habe ich zusätzlich Meridius auf dieser Germanienreise getroffen. Ich bin gespannt, wie ihr euch verstehen werdet."


    Mit einem Lächeln auf den Lippen schritt ich an Corvis Seite ...