• Die Gespräche der Männer lenkten mich von Severa ab, weil ich meinen Namen hörte und Blicke auf mich gerichtet sah.

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Er wandte sich an Corvinus und Deandra
    "Natürlich hofft man, dass es die Aurata richten wird..."


    und fuhr dann weiter
    "Und auf die Freundschaft!"


    "Vielleicht sind wir im Aufbautraining noch nicht am Ziel, aber einmal kommen wir dahin", räumte ich ein, obwohl ich natürlich stets auf einen guten Platz hoffte, aber ich wusste aus langjähriger Erfahrung heraus, unsere Möglichkeiten auch nüchtern einzuschätzen.


    "Auf die Freundschaft", wiederholte ich und hob einen Becher, in dem zwar nur Wasser eingeschenkt war, aber das auf meinen besonderen Wunsch hin.
    Sodann fiel mein Blick auf einen der Gäste, der mich angesprochen hatte.

    Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa Minor
    "Salvete, es ist mir eine Freude, euch beide hier zu treffen. Ich glaube du Deandra warst ein guter Freund meines Onkels Curio? Oder täusche ich mich?"


    Bevor ich antworten konnte - und die Frage war schon überraschend und zugleich beeindruckend genug - staunt ich über das Äußere dieses Mannes. Er war Vibullius erstaunlich ähnlich. Mitunter hielten die Götter wundersame Überraschungen für uns Menschen bereit.
    "Nein, du täuschst dich nicht", sagte ich mit leiser Stimme und wandte ihm meine volle Aufmerksamkeit zu. "Ich bin jetzt nur so überrascht, dass du das weißt. In welcher Beziehung stehst du denn zu ihm? Er war mir einer guter, ein sehr guter Weggefährte gewesen."

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    "Nein, du täuschst dich nicht", sagte ich mit leiser Stimme und wandte ihm meine volle Aufmerksamkeit zu. "Ich bin jetzt nur so überrascht, dass du das weißt. In welcher Beziehung stehst du denn zu ihm? Er war mir einer guter, ein sehr guter Weggefährte gewesen."


    "Curio war mein Onkel, seine Schwester Scaura war meine Mutter. Ausserdem ist mein Vater einer der besten Freunde Curios ..."


    "Aber verzeih, meine manieren, ich bin Publius Matinius Agrippa, der Sohn des ehemaligen Censors und Proconsul von Spanien ...."

  • „Ah, Proconsul Agrippa ist dein Vater, jetzt verstehe ich. Er ist mir als Curios’ Freund sehr wohl bekannt, wenngleich ich ihn nie persönlich getroffen habe. Es freut mich, nun wenigstens seinen Sohn kennenzulernen.“


    Ich drückt meine freudige Überraschung mit einem Lächeln und Kopfnicken aus.


    „Offenbar weiß es Meridius, sich auch hier im tristen Germanien mit den bedeutenden Römern des Reiches und deren Sprossen zu umgeben. Curio, Agrippa, Meridius … ihr seid allesamt Spanier, wie ich weiß. Hast du etwas von Curio gehört?“, fragte ich hoffnungsvoll.

  • "Die Freude ist ganz auf meiner Seite, aber es wundert mich, dass du Vater bis jetzt noch nie getroffen hast ..."


    "Wie man sieht kann Spanien grosse Männer hervorbringen, selbst die kaiserliche Familie stammt aus Spanien. Nein, ich habe nichts mehr von Curio gehört, das letzte war, als er und Tata zusammen zum hafen gingen und er sich in Richtung Indien verabschiedete ..."


    "Tata vermisst Curio sehr, er sagt immer es gäbe keinen besseren Freund und keinen schlimmeren Feind als ihn ..."

  • Zitat

    Original von Lucius Decimus Maximian
    "Wagenrennen sind mir ebenfalls mit die liebste Attraktion solcher Spiele, wie sie hier stattfinden. Gladiatorenkämpfe haben zwar auch ihren Reiz, aber meine liebe Mutter pflegt zu sagen, und da pflichte ich ihr bei, wird Jahr für Jahr genügend Blut im Krieg vergossen."


    "Ich werde, sobald die Formalitäten geregelt sind, der Legio II Germanica beitreten."


    "Wenn du den Rennsport so magst, dann solltest du eines Tages mal meines Vaters Gestüt in Hispania besuchen. Er züchtet die besten Tiere, die ich je gesehen habe. Sie würden sich bestimmt auch hervorragend für das Gespann eignen."


    Ich nickte ernst.
    "Ja, da hat sie sehr recht, deine Mutter. Deandra scheint sich auch gut mit ihr zu verstehen", meinte ich und folgte seinem Blick, ehe ich ihn wieder erstaunt ansah. Er sprach davon, dass im Krieg genug Blut vergossen wurde, nur um dann selbst der Legion beizutreten? Das verblüffte mich nun und sah ihn auch überrascht an. Ich war wenn überhaupt nur wenige Jahre älter als er, aber doch schon recht weit gekommen durch meine Familienbeziehungen. Daher verwunderte es mich sehr, dass der junge Decima nicht durch seinen Vater schon eher ins Berufsleben eingestiegen war, um sich so hochzuarbeiten.
    Als er dann das Gespräch auf den Rennsport lenkte, musste ich grinsen.
    "Ja, das Gestüt könnte ich mir wirklich mal ansehen", sagte ich.
    "Aber die Aurelier besitzen auch ein Gestüt. Die Tiere, die morgen starten werden, stammen aus diesem Gestüt. Hm....ich nehme an, du kannst gut reiten? Vielleicht möchtest du mir die nähere Umgebung zeigen, wenn du Zeit hast?" fragte ich ihn und nahm mir einen Becher Wein, um mit den anderen auf die Freundschaft zu prosten.

  • Drusus begrüßte ebenfalls die beiden Aurelier und dann vertiefte er sich ersteinmal ins Essen. Er aß lukanische Würste und ein paar Feigen, dazu trank er wie immer Wasser. Er hob ebenfalls seinen Becher. Die Ludi musste er auch noch besuchen.

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    "Ja, das Gestüt könnte ich mir wirklich mal ansehen", sagte ich.
    "Aber die Aurelier besitzen auch ein Gestüt. Die Tiere, die morgen starten werden, stammen aus diesem Gestüt. Hm....ich nehme an, du kannst gut reiten? Vielleicht möchtest du mir die nähere Umgebung zeigen, wenn du Zeit hast?" fragte ich ihn und nahm mir einen Becher Wein, um mit den anderen auf die Freundschaft zu prosten.


    Auch Maximian erhob seinen Becher und unterbrach damit kurz das Gespräch zwischen ihm und dem Patrizier. Dann sah er ihn wieder an, die Augenbrauen nach oben gezogen, den Becher immer mal wieder kurz an die Lippen führend.


    "Dann werde ich einen genauen Blick auf eure Pferde werfen.", sagte er und grinste, wobei er den Zeigefinger einen Moment lang vom Becher abspreizte.
    Hinterher lud der Aurelier ihn dazu ein, ihn ein wenig mit der Umgebung vertraut zu machen.


    "Die Zeit hätte ich sicherlich noch. Allerdings bin ich selbst erst seit wenigen Wochen hier in Mogontiacum und muss gestehen, dass ich selbst noch nicht allzu viel angesehen habe. Das ein oder andere könnte ich dir jedoch sicherlich zeigen."


    Er lächelte und runzelte dann die Stirn. Es sah so aus, als hätte er aufstoßen müssen.
    "Ist sie... Deandra? Ist sie deine Mutter?", fragte er dann und deutete auf die Frau, die sich mit seiner Mutter unterhielt.

  • Iulia trinkt mit den anderen ebenfalls auf die Freundschaft und wartet dann bis Deandra ihr Gespräch mit Matinius beendet hat um sich ihr wieder zuzuwenden. Wovon sie wohl Ablenkung sucht? Neugierig möchte Iulia allerdings nicht erscheinen, darum stellt sie die Frage lieber nicht, zudem hat sie Deandra erst gerade kennengelernt.


    "Du beschäftigst dich also auch mit Pferdezucht. Hmm italienische Gespanne...Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie die Tiere den Weg von Italien hierher bewältigen.Man versucht doch schließlich sie vor Rennen, möglichst von Stress und ungewohnten Belastungen fernzuhalten."

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa Minor
    "Die Freude ist ganz auf meiner Seite, aber es wundert mich, dass du Vater bis jetzt noch nie getroffen hast ..."


    "Wie man sieht kann Spanien grosse Männer hervorbringen, selbst die kaiserliche Familie stammt aus Spanien. Nein, ich habe nichts mehr von Curio gehört, das letzte war, als er und Tata zusammen zum hafen gingen und er sich in Richtung Indien verabschiedete ..."


    "Tata vermisst Curio sehr, er sagt immer es gäbe keinen besseren Freund und keinen schlimmeren Feind als ihn ..."


    Schade, die Hoffnung hatte sich also zerschlagen und ich senkte traurig den Blick. Unwillkürlich atmete ich einmal tief durch, bevor ich wieder aufsah.


    „Ja, es gab keinen besseren Freund“, sagte ich leise. Und für manchen auch keinen schlimmeren Feind. Ich vermisste ihn.

  • Zitat

    Original von Iulia Severa
    Iulia trinkt mit den anderen ebenfalls auf die Freundschaft und wartet dann bis Deandra ihr Gespräch mit Matinius beendet hat um sich ihr wieder zuzuwenden. Wovon sie wohl Ablenkung sucht? Neugierig möchte Iulia allerdings nicht erscheinen, darum stellt sie die Frage lieber nicht, zudem hat sie Deandra erst gerade kennengelernt.


    "Du beschäftigst dich also auch mit Pferdezucht. Hmm italienische Gespanne...Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie die Tiere den Weg von Italien hierher bewältigen.Man versucht doch schließlich sie vor Rennen, möglichst von Stress und ungewohnten Belastungen fernzuhalten."


    Ich nickte dem Sohn Agrippas noch einmal zu, bevor ich mich wieder Severa zuwandte.


    "Ja, das ist ein echtes Problem, diese ewig langen Transporte. Ich meine, sie sind auch für manchen Trainingsverlust und Einbruch während der Rennen verantwortlich. Zwar lasse ich die Tiere per Schiff reisen, um ihnen den beschwerlichen Landweg zu ersparen, aber das lange Stehen in den Reiseboxen ist auch nicht optimal. Mal sehen, wie sie es dieses Mal verkraftet haben."


    Ich überlegte kurz, äußerte dann aber sogleich meine Gedanken:


    "Kennst du dich mit Pferden, der Zucht oder dem Training aus?"

  • Meridius verfolgte ebenfalls das Gespräch der Damen, mischte sich jedoch nicht ein. Deandra hatte etwas wahres gesagt und in der Tat waren die ständigen Transporte für die Pferde nicht das beste und für die Factio ebenfalls nicht. Er wunderte sich sowieso, wie die anderen Factiones damit zurecht kamen.


    Dann wandte er sich wieder den Herren zu. Wo war das Gespräch bei diesen momentan stehen geblieben? Der junge Aurelier unterhielt sich mit Maximian, der Matinier mal mit den Damen, dann wieder mit den Herren, einzig der neue Vilcus schien sich zurückzuhalten.


    "Drusus wird im Übrigen bald die Arbeit in Tarraco beginnen..."


    wandte er sich an Matinius und Drusus


    "... gut möglich, dass ihr euch in dem einen oder anderen Fall mal begegnen werdet. Ich selbst habe ja leider nicht mehr die Zeit um mich um die Betriebe und Besitztümer in Hispania zu kümmern. Ich spielte schon mit dem Gedanken alles zu verkaufen, doch um den guten Weinberg täte es mir wahrhaft weh. Mal sehen..."


  • "Nein. Ich würde von mir nicht behaupten, dass ich mich damit auskenne. Alles was ich darüber weiß, habe ich in Gesprächen aufgeschnappt. Wie du dir sicher denken kannst, ist es in diesem Haus kein seltenes Thema und auch damals in Valentia war es beliebt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich noch nicht einmal das Gestüt der Decima besucht habe und daran wird sich auch in Zukunft wohl nicht so bald etwas ändern."


    Sie warf kurz einen Blick zu Meridius.


  • "Ich kenne das Gut zwar nicht, Senator, aber ich denke es wäre schade drum, wenn du es verkaufen würdest. Vorallem, wenn es sich schon lange im Familienbesitz befindet."


    Er wandte sich an den Matinius.


    "Ich würde mich freuen, wenn wir uns nochmals in Hispania sehen würden."

  • Meridius nickte. Wenn der Verwalter seine Arbeit gut machen würde, was abzuwarten schien, würde sich der Verkauf der Güter sowieso nicht anraten lassen. Vielleicht war eher noch an eine Ausweitung der Betriebe zu denken.


    "Nun, ich habe Dich erst eingestellt..."


    Er schmunzelte.


    "So schnell wird also diesbezüglich nichts gehen."

  • Zitat

    Original von Iulia Severa
    "Wie du dir sicher denken kannst, ist es in diesem Haus kein seltenes Thema und auch damals in Valentia war es beliebt."


    „Ja, das lässt sich denken. Ich meine, die Aurata hat die bedeutendsten Zuchtstätten und Rennställe im Reich und natürlich stehen sie im Besitz der Familien, die den Großteil der Mitglieder stellt.“


    Kurz sann ich diesem Thema nach, bevor meine Gedanken zu einem früheren Punkt zurückkehrten.


    „Wie ist es, verheiratet zu sein?“, fragte ich leise, bemüht, meine Unsicherheit und die aufkommenden Gefühle zu unterdrücken.

  • Zitat

    Original von Decimus Drusus
    "Das freut mich natürlich zu hören, Senator." ;)


    Drusus schmunzelte und wandte sich wieder seinem Essen zu.


    Meridius schmunzelte ebenfalls. Der Vilicus, sollte am nächsten Tag mal in sein Arbeitszimmer kommen, um die Details zu besprechen, sagen würde er es ihm jedoch passender Weise erst nach dem Essen.


    Dann blickte er zu seinen Gästen, Aurelia schien sich mit Iulia zu unterhalten, Corvus mit Maximian, Matinius überall ein wenig, es lief eigentlich gut, von ihm selbst wollte man eigentlich gar nichts, Grund genug sich dem Wein und Essen zu widmen. =)

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra


    „Wie ist es, verheiratet zu sein?“, fragte ich leise, bemüht, meine Unsicherheit und die aufkommenden Gefühle zu unterdrücken.


    Diese Frage hatte Iulia nun nicht von Deandra erwartet, musste aber trotzdem lächeln. Wie war es für sie verheiratet zu sein, konnte sie das in Worte fassen und was war der Unterschied zu der Zeit vor der Hochzeit? Nachdem sie eine Weile darüber nachgesonnen hatte, versuchte sie sich an einer Antwort.


    "Je nachdem wen du fragst, bekommst du sicher eine unterschiedliche Antwort. Wir sind ja noch nicht lange verheiratet, manchmal wenn ich "mein Mann" sage, halte ich noch gedanklich inne und genieße es.
    Es ist schön nun auch offiziell zusammenzugehören, es bringt einen noch enger zusammen, allerdings auch mehr Verantwortung zumindest für mich, hier im Haus, nach außen hin, mein Verhalten, Fehler die ich begehen könnte fallen auch auf ihn zurück. Wirst du bald heiraten?"


    Etwas in dem Tonfall von Deandras Stimme hatte sie auf den Gedanken gebracht, dass nicht nur reine Neugier hinter dieser Frage steckte sondern möglicherweise auch ein persönliches Interesse.

  • Ja, ich erwartete die Antwort voller Interesse, musste unwillkürlich lächeln, als ich hörte, dass sie die Bezeichnung „mein Mann“ genoss und konnte nachempfinden, dass ein Paar durch diesen Schritt noch enger zusammenrückte.
    Es gefiel mir, wie sie sich ausdrückte. Dass ihre Fehler auf ihn zurückfallen würden und sie sich daher bemühte. Ja, so hatte ich es mir vorgestellt.


    Auf ihre Frage, ob ich bald heiraten würde, schüttelte ich stumm den Kopf, blickte zu Boden und presste kurzzeitig verlegen die Lippen aufeinander.


    „Die Götter sind mir nicht gewogen“, erklärte ich leise und sah auf.

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