Ich war hin und hergerissen zwischen dem Bedürfnis, der hohen Fispelstimme meines Bruders wegen, in lautes Lachen auszubrechen, und der Neugier, wozu er Samira wohl treiben würde. Mit auf das Dekollete gepressten Händen versuchte ich tief durchzuatmen, um meine Beherrschung zurückzuerlangen.
Wieder lugte ich durch den Spalt, aber da war kein Bruder mehr. Hoffentlich schlich er sich nicht hinterrücks an – jemanden erschrecken, fand ich schon immer unfair. Am besten ich verlockte ihn dazu, erneut zu sprechen, denn damit würde er seinen Standort verraten. Ich könnte mich dann meinerseits anschleichen …
Also presste ich das Kinn an den Hals und stieß annähernd tief klingende Worte aus:
„Wie soll ich denn das verstehen, Samira? Ist das jetzt ein weiblicher Überfall?“
Flugs huschte ich hinter das nächste Regal, das gute Sicht und gleichzeitig gute Deckung bot und wartete mit einem lautlosen Lachen auf den Lippen auf seine Reaktion.