Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    Sim-Off:

    Ui, so viel Zeit vergangen.


    "Ach, Fehler vom Amt", scherzte ich und tippte mir selbst an die Stirn. "Es war nicht der Consul sondern der Praetor gemeint. Ja, leider, Agri, aber lass uns lieber von etwas Erfreulicherem reden."


    Inzwischen hatte ich Platz genommen und einen Schluck Wasser getrunken. Anerkennend blickte ich auf die schönen Gläser.


    "Ich würde es begrüßen, wenn sich die Anhänger der einst konservativen Albata wieder mehr zusammenschließen. Schau, jeglicher Kontakt ist abgebrochen und unsere Ideale verstauben, bald sind sie vergessen. Andauernd überlege ich mir, was ich oder wir für die Sache tun könnten. Hast du nicht eine Idee?"

    Meins ist einen Happs über 300l, steht aber seit letzten Sommer leer, weil ich einfach keine Zeit habe, dort hinterher zu arbeiten. Obwohl – leer stimmt nicht ganz. Im Sommer hatte eine Mücke den Weg hineingefunden und mir ein paar nette Eier der schwarzen Stechmücke reingelegt. Ein Leckerbissen für die Fische, da ich aber keine mehr hatte, verpuppten sich schließlich die netten Dinger und schwebten als fertiges Insekt des nachts um mich herum - ich war begeistert. Nicht einmal Spülmittel hat die Dinger abgetötet. Ich habe mit dem Einwerfen eines laufenden Föns in das Becken gespielt, aber dann war mir das Gerät doch zu schade. Die letzten Larven haben übrigens im Februar den Geist aufgegeben und neue habe ich noch nicht drin. :D



    edit: Rechtschr.

    Ups! Was hatte ich denn da für einen Ball gespielt? Und prompt kam er zurück. Ein verlegenes Lächeln erschien und ich senkte die Augen, während in meinem Kopf Antworten auf die Frage herumstürzten.


    „Jaa ..., aalso ...“ Ich lächelte, weil ein Lächeln immer geeignet war, um Kunstpausen zu füllen. „Es ist nicht leicht, mein Herz zu erringen“, antwortete ich schließlich und hielt dabei den Blick an einen farblich abgesetzten Stein im Bodenmosaik geheftet. Das Lächeln hielt sich standhaft.


    „Wer mein Herz gewinnen will, muss zunächst meine Achtung erwerben. Dazu ist es nützlich, geistreich zu sein; viel wichtiger ist es aber, willensstark, respektabel im Auftreten und im Vertreten der eigenen Ansichten zu sein. Nebenbei bemerkt schätze ich es, wenn mir ein Mann im Intellekt überlegen ist. Da ich aber selbst über einen regen Geist verfüge, gehört schon einiges dazu, mich zu beeindrucken.
    Einlassen könnte ich mich also kurzgesagt auf einen Mann, der im übertragenen Sinne Haltung zeigt. Ehrlichkeit ist eine Grundbasis, die ich für nicht erwähnenswert, sondern für selbstverständlich halte.“

    Zitat

    Original von Tiberius Flavius Quirinalis
    Manchmal können Frauen Fragen stellen, auf die man fast nur falsch antworten kann...


    Sim-Off:

    Das war gut! :D Damit hast du gepunktet.


    Das Gespräch hatte tatsächlich eine positive Wendung genommen. Ich nahm die Begegnung als das, was sie war: Eine Chance mit jemand Gedanken auszutauschen, ihn unvoreingenommen kennen zulernen. Inzwischen hatte ich meine Sicherheit wieder gefunden und ich stand nicht unter irgendwelchen Zwängen oder Zeitdruck.


    „Verrätst du mir, auf was du demnach bei einer Frau achtest? Was dich anzieht und was du nicht tolerieren kannst?“

    Durchaus mit einer Spur von Belustigung verfolgte ich das Geschehen neben mir, da die Zeremonie wieder ins Stocken gekommen war. Bildeten sich diese Plebejer denn wirklich ein, ein Patrizier würde sich über sein Geschäftsinteresse hinaus mit ihnen abgeben? Ich schüttelte unmerklich den Kopf und dachte einmal wieder über dieses Rom nach, bei dem von vielen Bürgern, vor allem dem Plebs, aber manchmal auch den Patriziern, die Standesunterschiede hinwegrationalisiert wurden. Oh, Rom! Was ist bloß aus dir geworden?

    „Nein, ich bleibe in Rom oder besser in Mantua.“ Ein winziges Lächeln huschte bei diesen Worten über mein Gesicht.


    „Ich bin gekommen, um euch für eure Hilfe zu danken. Es gäbe keinen besseren Ort, das zu tun, als jetzt und hier. Außerdem liegt mir fiel daran, die Wogen niedrig zu halten, ehe sie überhaupt zu solchen geworden sind. Wir sehen uns am Freitag, einverstanden? Vorher kann ohnehin nichts entschieden werden.“

    Heute entschloss ich mich, zu ihnen zu stoßen. Ich drückte die Tür zu, denn niemand anderes hatte in diesem Raum etwas zu suchen. Ernst, wie es sonst nicht meine Art war, setzte ich mich neben Corus.


    "Dein Schreiben wird nichts nützen", sagte ich schließlich mit müder Stimme. "Falls er überhaupt handelt, dann vielleicht aus Rücksicht auf mich, aber ich fürchte, auch das wird nicht passieren. Er ist einfach so, persönlich dürft ihr das nicht nehmen. Ein paar Tage wird es ohnehin dauern, denn der Brief erreicht ihn erst zum Ende der Woche."




    edit: Umformuliert, Rechtschr. korr.

    Zitat

    Original von Quintus Didius Albinus
    Albinus ließ seine Blicke über das Fest schweifen und bemerkte seinen Vorgesetzten wie er anscheinend kurz davor war an eine Frau anzubändeln. Konservativ und ein Frauenheld :D Er trank ein Schluck Wein und beobachtete die Priesterin bei ihrer Arbeit


    Unabhängig von unserem Klienten bemerkte auch ich, wie die Aufmerksamkeit meines Onkels abdriftete. Insgeheim sehnte ich das Ende der Zeremonie herbei, um dann schnellstmöglich zu verschwinden. Zunächst legte ich mir aber die Palla über das Haar und richtete meinen Blick auf die Handlungen der Sacerdos. Tonlos formten sich Worte zu einem Gebet.

    "Nicht nötig, wir können alles Erforderliche heute klären. Sarmaticus ist nur ein entfernter Verwandter gewesen und der Kontakt war sporadisch, sodass ich recht gut mit deiner Nachricht umzugehen weiß."


    Ich überlegte, wie nun am besten vorzugehen war.


    "Als nächsten Verwandten würde ich Sophus benennen, immer vorausgesetzt, dass kein Testament hinterlegt ist. Wie verbleiben wir denn jetzt?"

    Mit einer einladenden Geste forderte ich Macer auf, einen Blick in den Stall zu werfen, vor dem wir ohnhin standen.



    http://home.arcor.de/de_la_cha…lder/forum/Stallungen.jpg



    "Hm, ich bin derzeit nicht darüber informiert, wann die Gespanne aus Germania zurück sein werden. Wann sagst du finden die von dir geplanten Ludi statt und bis wann müsste ich melden?


    Wobei - das muss doch anderen Rennstallbesitzern ebenso ergehen."

    „Ja, ich kenne beide Flavier recht gut, wobei die Bekanntschaft zu Felix bereits um einiges länger dauert und auch facettenreichen ist.“


    Ich lächelte und nickte meinem Besucher aufmunternd zu, ganz frei seine Wünsche bezüglich der soeben eingetroffenen Getränke zu äußern. Ich selbst ließ mir Quellwasser einschenken und trank ein Schluck, bevor ich weiter sprach.


    „Mir ist nicht bekannt, dass Sarmaticus ein Testament hinterlegt hatte, aber ich habe diesbezüglich auch noch nicht bei den Vestalinnen nachgefragt, denn bisher gingen wir in der Annahme, dass er nur außerhalb der Provinz weilt. Daher hat sich bislang auch noch niemand um seine Geschäfte gekümmert, außer eben, dass die dort eingestellten Sklaven den Betrieb aufrechterhalten haben.


    Ich kann also nur vorschlagen, dass ich bei den Vestalinnen nachfrage, ob jemand bestimmtes Erbe des Sarmiaticus sein sollte und falls dies nicht der Fall ist, weiß ich nun nicht, wie die gesetzliche Erbfolge geregelt ist. Kannst du mir diesbezüglich Auskunft geben?“

    „Ah, richtig! Ich selbst habe dich ja auch zum Aedil gewählt“, sagte ich gespielt überrascht und lachte herzhaft. „Nichts für ungut, Macer. Die Toga steht dir recht gut, auch wenn sie in meinen Augen gewöhnungsbedürftig ist.“


    Ich schmunzelte erneut und überlegte zugleich, was ich nun mit Maccer anfangen sollte. In einem Rennstall bot sich eine Besichtigung eher an, als ein Plausch in einem der praktisch eingerichteten Büroräume.


    „Es überrascht dich, mich hier zu sehen? Dabei besitze ich die meines Wissens einzige, zumindest bekannte Pferdezucht Roms? ;) Wenn du Zeit und Interesse hast, zeige ich dir ein paar Zuchterfolge.“


    Sodann fuhr ich ernsthafter fort.


    „Die Aurelia ist ja seit langem in der Aurata aktiv und unsere Factio hat Teilgesellschaften gebildet, von denen ich die in Italia ansässige verwalte. Ich erledige nur die Arbeit, an der Spitze stehen andere Leute – so wie sich das nun mal gehört. Aber du sprichst es bereits an: Die von mir trainierten Gespanne starten derzeit in Germania. Und aus welchem Grund habe ich die Ehre deines Besuches?“

    „Sohn des Flavius Felix? Und damit Bruder des Flavius Furianus? Freut mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen! Ich habe deinen Familienzweig schätzen gelernt.“


    Ich lächelte den Besucher freundlich an und winkte sodann nach einer Sklavin, der ich den Auftrag zur Besorgung diverser Getränke gab.


    „Deine Nachfrage ist berechtigt, woher sollst du auch wissen, wer ich bin. Mein Name ist Aurelia Deandra und ich kümmere mich mit Unterstützung diverser Angestellten um die Verwaltung des aurelischen Vermögens. Du sagst Aurelius Sarmaticus? Ja, er galt lange als vermisst. Es handelt sich um einen Vetter Sophus’, ein Vetter zweiten Grades. Ich kannte ihn gut. Du weißt nicht zufällig, was geschehen ist?“

    Bei meinem kurzzeitigen Besuch in Rom war selbstverständlich auch ein Besuch im Rennstall vorgesehen, wobei der leerer als gewohnt war, denn zwei italienische Gespanne weilten derzeit in Germania, um die Factio bei den Ludi zu vertreten.


    Selten genug traf ich auf dem Gelände Fremde an und so war ich über den Besucher doch einigermaßen erstaunt.


    „Salve, Macer! Ich bin überrascht, dich hier zu sehen, verläuft sich doch kaum ein Factiomitglied einmal in unseren Rennstall. Die Zeiten der aktiven Mitarbeit haben sich seit der Umstrukturierung der Parteien grundlegend geändert.


    Du siehst ungewohnt gekleidet aus“, fügte ich lächelnd an.

    Kaum in Rom angekommen, wartete auch schon ein Besucher im Tablinum. Ich warf einer Sklavin meine Palla zu und kümmerte mich zunächst um diese Angelegenheit.


    „Salve, mir wurde gesagt, du bist Scriba des Aedilis Plebis Spurius Purgitius Macer – schöne Grüße übrigens an ihn – und du kommst in einer Erbschaftsangelegenheit?“


    Ich nahm Platz und wies mit einer Geste auf einen Sessel, damit es der Besucher mir nachtun konnte.

    Nachdem die Ludi und die Begegnung mit Flavius Quirinalis in Mantua hinter mir lagen, reiste ich nach Rom, denn ich musste diverse Vorbereitungen für die geplante Ehrung der Auratamänner treffen.
    Mein erster Gang, nachdem ich die Villa Aurelia besucht haben würde, war die Casa Decima. Die Planung war im Kopf, sie musste nur noch abgesprochen werden.