Beiträge von Claudia Aureliana Deandra

    Auf die Märkte in Germania war ich durchaus gespannt. Ob die wohl den unseren glichen? Würden dort Germanen anzutreffen sein? Ich ließ meinem Sklaven wissen, dass er uns gern begleiten könne.


    'Sicher ist sicher', dachte ich. Erstens wusste ich nicht, wie wild wirklich Germanen waren und außerdem würde ich vermutlich kein Wort von den Einheimischen verstehen.


    Ich musste mich beeilen, um Florus hinterher zu kommen. Sein Schritt war nicht dem einer Patrizierin angepasst. ;)

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus


    Nun, wenn ich richtig informiert wurde, dann laufen hier in Germania in allen Städten solche Versteigerungen, also auch hier auf dem Markt.


    Nach kurzem Überlegen, fragte ich sicherheitshalber nach.


    "Ist das jetzt eine Zustimmung, dass du mich zu einem solchen Markt führst oder nicht?"


    Unsicherheit ließ sich immer gut mit einem Lächeln überspielen. :)

    Mit den flüchtenden Menschen drang sowohl diese ominöse Krankheit als auch die Kunde von ihr in die weiter im Norden gelegenen Städte. Menschen, die die Flüchtenden hilfsbereit aufnahmen, erkrankten selbst. Die oft zu spät gerufenen Mediziner zuckten hilflos die Schultern. Die Krankheit war ihnen unbekannt, sie wussten keine erprobten Heilmittel gegen sie. Es würde Zeit in Anspruch nehmen, greifende Methoden herauszufinden.


    Derweil kroch dieser gestaltlose Feind von Siedlung zu Siedlung. Maßnahmen waren notwendig, doch welche? Meldereiter verkündeten bald darauf die Botschaft in der Hauptstadt.


    edit:

    Sim-Off:

    Darf ich das überhaupt? Wenn nicht, dann löscht es einfach.

    "Hm, das letzte Mal war ich in Rom auf dem Markt und auch das liegt gut und gerne zwei Monate zurück. Wenn du möchtest, dann führe mich doch zu einer solchen Versteigerung oder ist das nicht spontan möglich?"


    Eine neue Tunika für mich war kein schlechter Gedanke. Allerdings müsste sie schon meinen Ansprüchen gerecht werden. Nicht alles, was sich Tunika nannte, durfte meinen Körper bekleiden.

    Aufmerksam hörte ich zu. Ich würde es mir für das anstehende Gespräch mit meinem Pater merken. Sein Wort galt, er hatte über alle zu entscheiden.


    "Da es mir leider in naher Zeit nicht möglich sein wird, mit Sophus über dieses Thema zu sprechen, greift ab sofort Möglichkeit drei. Das einzige Ungünstige daran ist, dass ich dringend in Italia gebraucht werde und du hier in Germania bist. Ich müsste mich halbieren können, das wäre gut. Da sag noch einmal jemand, eine Frau wüsste ohne politisches Amt nicht, was sie im Imperium mit ihrer Zeit anstellen solle. :hmm:
    Lass uns doch bitte den heutigen Tag nutzen und uns über factiopolitische Dinge austauschen. Gern würde ich die auch an meine Familie weitergeben. Welche Projekte stehen denn derzeit in der Albata an?"

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Danke für das Kompliment, aber ich glaube, dass ICH in Wahrheit der Glückliche bin. :D


    Nun, du bist schon die Zweite, welche ein solches Anliegen hat. Schon die Vestalis Maxima hat sich erst kürzlich der Albata angeschlossen, nachdem sie bei der Praesina ausgetreten war.


    "Ja, so ist es, Florus. Mein Herz hängt an der Albata. Weder in der Praesina noch in der Aurata finde ich das, was mir die Albata bietet. Allerdings habe ich gehört, dass Agrippina dafür ihre Familie verlassen musste. Das wäre für mich ein zu hoher Preis, denn ich hänge abgöttisch an meiner. Nun kam ich bereits vor Wochen mit meinem Bruder auf dieses Thema zu sprechen. Er selbst ist auch nicht abgeneigt und auch meine Eltern sind religiös eingestellt. Sophus ja auch, doch ob er die Factio deswegen wechselt? Ich weiß nicht."


    Nachdenklich wiegte ich meinen Kopf.


    "Welche Möglichkeit gäbe es denn noch?"

    Ich bewunderte immer wieder Menschen, die durch ihr enormes Wissen und ihre Weitsicht mir Dinge nahebrachten, die mir in der Tiefe bisher nicht klar waren. Jede kluge Äußerung nahm ich dankbar auf und ich war eine gelehrige Schülerin. Natürlich wählte ich mir meine 'Lehrer' selber aus. Da war zunächst mein Pater Sophus, dann der Legat Macer und der Pater Factionis der Albata Florus. Dieses Trio besaß meinen ganzen Respekt, den ich ansonsten äußerst sparsam verteilte.


    "Andreia kann sich glücklich schätzen, einen solch klugen Mann wie dich zu bekommen. Ich drücke euch die Daumen, dass die Verhandlungen erfolgreich ausgehen.
    Weswegen ich aber eigentlich zu dir gekommen bin, liegt in deiner Funktion als Pater factionis begründet. Mir reicht der Briefkontakt zwischen uns nicht mehr. Viel zu häufig wird mir vorgeworfen, dass ich mich für die Belange der Albata einsetze, ohne Mitglied dieser Partei zu sein. Diese Vorwürfe möchte ich zukünftig entkräften."

    Hm, der Korbstuhl war in der Tat sehr bequem. Ich hielt mir die klamm gewordenen Finger. Ab und an hauchte ich sie an. Wie schön, dass es in der Casa heimelich warm war. Ich liebte Wärme schon immer.


    "Oh, da bin ich wohl einer deiner ersten Gäste." Wenige Tage war das Haus erst im Besitz. Ganz klar, es würde nach und nach den Wünschen angepasst werden. So war das auch bei den neuen Villen der Aurelier gewesen.


    "Bitte entschuldige die Neugier ..." Ich schaute Andreia hinterher. "Ist das deine Liebste? Wie sieht es denn mit deiner Suche nach einer Adoptivfamilie für sie aus?"

    Mit einem dezenten Wink forderte ich Assindius auf, hereinzukommen und sich den Weg in die Küche zeigen zu lassen. Anschließend wartete ich, wohin Florus gehen würde. Meinen wollenen Umhang legte ich vorerst ab.


    "Seit wann bewohnst du denn diese Casa?"

    „Salve, Florus. Ich hatte dir meinen Besuch angedroht.“


    Ich zwinkerte Florus lächelnd zu. Er war mir inzwischen ein guter Freund geworden. Seine Bedeutung für das traditionelle Volk Roms war erheblich. Ein Thema, worum sich auch unsere aktuellen Gespräche drehen würden.


    Ich ließ beim Eintreten meinen Blick durch die Halle schweifen. Das Gebäude war an die italienische Bauweise angepasst, aber der Vorgänger hatte offensichtlich wenig Wert auf eine reichhaltige Ausschmückung mit Fresken gelegt. Vermutlich würde Florus dem Objekt noch seinen persönlichen Stempel aufdrücken.


    „Ich bin in Begleitung eines Sklaven angereist“, sagte ich vorsichtshalber, bevor sich die Tür vor Assindius’ Nase schließen würde. „Er musste meine Kutsche unterwegs reparieren. Sicher ist er erschöpft und leicht unterkühlt. Wenn du ein warmes Plätzchen für ihn hättest ...“

    Als ich bemerkte, dass sich die Tür für einen Spalt öffnete, trat ich langsam näher. Gerade hörte ich noch die Erwähnung von "heute Abend", als unzählige Riegel und Schlösser betätigt wurden. Verwundert blickte ich zunächst meinen Sklaven an. Ob er mir das als gebürtiger Germane würde erklären können?


    In Mantua ließ ich einfach die Tür ins Schloss fallen. Ich wusste nicht einmal zu sagen, ob Sklaven nach mir irgendeinen Riegel vorschoben oder nicht. Es hatte mich nie gekümmert.


    „Salve! Am Abend kommt Florus erst?“, fragte ich mit besorgtem Ausdruck die Frau an der Tür. „Hm, da werde ich wohl Probleme mit der Weiterreise bekomme.“

    Hm, ich dachte mir, wer Pferde liebt, der sollte auch mit einem Elch klarkommen. Der war ja nur unerheblich größer als meine Rösser. Skeptisch zwar, aber immerhin ging ich auf den Gefährten zu. Wenn der mich schubsen würde, hätte ich keine Chance.


    ‚So ein Riese’, dachte ich, als ich näher trat. ‚Aber anfassen muss ich den trotzdem nicht.’


    Ich lächelte etwas gezwungen, aber immerhin tapfer. „Ja, wirklich süß. Ich hoffe nicht, dass er beschließt, bei uns zu bleiben.“

    Soo hatte ich das nicht gemeint! Mir war egal, wie sich das Tier nannte. Es war groß und sein Anblick machte mir Angst.


    "Ja, aber ... Und jetzt? Was machen wir? Was macht ES?"


    Meine Augen nahmen an Größe zu, als der Elch sich um weitere Schritte näherte.

    Nach einer turbulenten Reise trafen Assindius und ich schließlich doch noch bei der Casa Annaea ein. Flugs stieg ich aus, ich mochte einfach nicht mehr sitzen. Etwas Bewegung würde nicht schaden.


    Währenddessen schickte ich Assindius an die Pforte der Casa.