Aulus wartete, bis die beiden fertig gegessen haben. "Amytis! Hol eine Schüssel mit Wasser. Tiro wird sich hier und jetzt waschen, so wie er stinkt. Tiro, zieh dich aus und gebe Amytis deine dreckigen Sachen mit." Aulus lehnte sich zurück. Er wollte die folgenden Demütigungen genießen, die er sich für die beiden erdacht hatte. Sie konnten einem jetzt schon Leid tun, dachte Aulus sich, aber es wird ein Vergnügen für mich, und sie werden auf ihre zukünftigen Plätze verwiesen.
Beiträge von Aulus Aurelius Pinus
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Aulus nahm den Becher und trank den Wein auf Ex. "Setzt euch, und esst", sagte er freundlich, was ausgesprochen selten vorkam. Er wollte, dass die beiden nicht immer ihren Kopf senkten, um ihnen in die Augen sehen zu können. "Tiro wird mich auf längeren Reisen begleiten, dann gehorchst du, Amytis, den anderen Herrschaften, wenn diese hier sind. Ansonsten hältst du dich an die Sklaven, die hier noch verweilen. Wenn Tiro hier bleibt, und ich abwesend bin, wirst du von ihm deine Befehle bekommen, und diese ausführen, als kämen sie von mir. Hast du das so weit verstanden?" fragte er mit Nachdruck.
"Ihr werdet im Normalfall auf euren Zimmern essen, dies hier heute ist eine Ausnahme, die sich sicherlich nicht wiederholen wird. Ich werde Tiro später sein Zimmer zeigen. Wenn ich Gäste habe, werdet ihr das tun, was diese euch sagen, es sei denn ich gebe euch andere Anweisungen. Wenn meine Anweisungen sich nicht vereinbaren lässt mit einer Order der Gäste, wird ihr es ihnen höflichst sagen. Meine Anweisungen haben immer Vorrang. Ist das bei euch beiden angekommen?" fragte er nochmals, um das klarzumachen.
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Aulus setzte sich schon mal an den Tisch, und erwartete seinen Wein. Den brauchte er jetzt, nachdem er für den neuen Sklaven so viel Geld ausgegeben hatte.
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"Im magnus cubiculum, natürlich." sagte Aulus leicht verärgert. "Dort wird immer gegessen, natürlich nicht die Sklaven, aber heute mache ich eine Ausnahme", fügte er hinzu. "Dann werden wir reden."
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" Ahhh, wie ich sehe, hast du dich gewaschen und neue Kleider bekommen", sagte Aulus zu Amytis. "Wurde auch Zeit. Hast du was gegessen?" fragte er sie noch.
"Besorge etwas Suppe für Tiro und dich, sowie etwas Brot, und Wein für mich. Ihr werdet Wasser trinken. Wir werden uns jetzt mal näher kennenlernen", sagte er gespielt freundlich."Ist ja alles noch neu für euch."
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Aulus und seine neue Errungenschaft kamen an die Pforte. Er klopfte an und sagte zu Tiro, "Ich habe hier eine neue Sklavin, Amytis genannt, sie sollte jetzt die Pforte öffnen, hoffe ich. Tiro, hier wirst du leben und arbeiten, du wirst mich auf wichtigen Reisen begleiten. Neben deinen Aufgaben des Schreibens und Rechnens wirst du mich auch glücklich machen." sagte er, und schaute Tiro in die Augen, um zu sehen, wie er darauf reagiert.
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"Einverstanden!", sagte Aulus, um dem Elend ein Ende zusetzten. Er gab einen Beutel mit dem Geld Titus in die Hand, nicht erfreut, dass er so viel zahlen musste. "Es ist mir immer eine Freude, mit dir Geschäfte zu machen", sagte er ironisch und schaute dabei Titus böse an.
Dann wandte er sich Tiro zu. "Komm mit, wir gehen in mein Haus. Alles Weitere werde ich dir dann sagen....Und hör auf zu schlottern, bist doch kein kleiner Junge mehr.
Aber das zittern werde ich dir noch austreiben."sagte er aufbrausend. "Titus", sagte er noch, "Befreie den Sklaven von seinen Ketten, und vergiss nicht ihm das Holzspielzeug mitzugeben, damit der kleine was zum Spielen hat."
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Aulus beobachtete Tiro. Seine Angst war sehr, sehr groß. So, wie es Aulus gefiel. Dennoch wollte er nicht, dass er hier zusammenbricht. Also legte er sanft seine Hand auf die Schulter von Tiro, um ihn zu beruhigen. Aber er konnte auch nicht verbergen, dass es sich darüber freute. Der arme Tiro, er hat keine Ahnung, was ihm noch alles bevorsteht, dachte sich Aulus.
Dennoch entwickelte Aulus ein zärtliches Gefühl für diesen jungen, hübschen Mann. Das war auch der Grund, warum er ihn unbedingt kaufen wollte. Und seine Fähigkeiten, insbesondere die des Rechnens, war für Aulus von größter Wichtigkeit.
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Aulus schäumte vor Wut. Zähneknirschend zischte er "Titus, stopp das ganze, bevor es noch teurer wird. Sag denen, dass du dich für mich entschieden hast. Ich werde dir als Dank Amytus zur Verfügung stellen. Du kannst mit ihr machen, was du willst. Sie ist noch unschuldig und ihr Antlitz ist bezaubernd. Wäre das was für dich, Titus, mein Freund?" Aulus schaute mit einem fast erpresserischen Blick zu Titus, um ihm klarzumachen, dass er keine Widerworte akzeptieren würde, obwohl er wusste, dass Titus sich nicht darauf einlassen würde, wenn er es nicht will.
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Aulus wurde nervös. Er hat schon viel geboten, und seine Sorge war, dass irgendwer den Preis hoch treiben könnte.. Zähneknirschend beobachtete er die Menge, und zeigte mit finsterem Gesicht, dass sich keiner melden sollte.
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"5000 Sesterzen, und keine mehr." sagte Aulus laut. "Der Sklave ist viel weniger wert, aber ich bin nun mal ein netter Mensch. Tiro wird sich bei mir wohlfühlen, sporadisch zumindest", sagte er noch lachend. "Also, Titus, was ist jetzt." hakte er ungeduldig nach. Aulus hatte das Geschnitzte direkt erkannt, und wusste auch von dieser Sekte.
Er hatte keine wirkliche Meinung dazu, aber der Fisch passte gut zu seinen Plänen, die er natürlich nicht erwähnte. Er schaute zu dem verängstigten Sklaven und sagte leise lächelnd zu ihm,"Wir werden viel Spass miteinander haben." Dann wandte er sich zu Titus. "Gib mir den Sklaven für den Preis, und ich leihe ihn dir aus, wenn ich ihn persönlich angelernt habe", sagte er unangenehm grinsend. "Aber mach es mir nicht kaputt, mein neues Spielzeug", fügte er noch an.
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"Ich biete dir.....hmmmm......5000 Sesterzen für dieses kleine Häufchen Elend! Das ist mehr als genug!", sagte er laut, stolz darauf anzupreisen, dass er sich das leisten kann.
"Dann hat meine Sklavin einen Spielgefährten", sagte er ironisch. Er drehte sich zu Tiro, um ihn genauer anzusehen. Auch hier sah er, dass der Sklave Angst hatte. Für ihn selbst mal wieder eine Genugtuung.
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Aulus trat unerwartet wieder auf, hatte er doch erst gerade Amytis gekauft. Er schlängelte sich durch die Menge, traf dabei auch wieder auf die Urbaner, welche er übertrieben freundlich grüßte. Er ging zügig an ihnen vorbei und betrat das Podest. Die Arme ausbreitend, sagte er zu Titus. "Mein lieber Freund Titus. Ich freue mich, dich so schnell wiederzusehen. Geht es dir gut? Was macht die Familie?" fragte er laut, um vorzuspielen, Titus und er seien enge Freunde. Dabei wusste er gar nicht, ob Titus überhaupt noch Familie hat.
"Ich interessiere mich für deine neue Frischware. Einen, der rechnen kann, kann ich gut gebrauchen, und gefügig ist er auch?" sagte Aulus mit einem unangenehmen und irritierenden Lächeln. "Und allem Anschein nach kann er auch schnitzen, etwas jedenfalls," fügte er noch fast beleidigend an.
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"Gut", sagte Aulus. "Du verstehst." Er rief einen alten schwerhörigen Sklaven herbei, und sagte zu Amytis "Der Alte ist schwerhörig, der hört die Porta nicht. Er wird dir eine Kammer zuweisen, die Kleider geben, und was zu essen. Ich muss noch mal weg." Sagte er sichtlich eilig, um schnell fortzukommen.
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Ich bin interessiert
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"Scheint niemand da zu sein, typisch", sagte Aulus laut. Er öffnete selbst die Tür und winkte Amytis rein. "Ich denke, ich habe eine Aufgabe für dich". sagte er zu ihr. "Du wirst das Tor übernehmen, wenn jemand anklopft, die Post entgegennehmen, und allgemein die Zimmer in Ordnung halten". Er schaute Amiytis in ihre verängstigten Augen. Es gefiel ihm, dass sie Angst hatte. "Hast du das verstanden?", fragte er noch in einem forschen Ton. "Wenn ja, wiederhole , was ich dir gesagt habe, damit keine Missverständnisse auftreten, welche Strafen zur Folge hätten", sagte er lächelnd, mit einem sarkastischen Unterton.
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Jap, Ich denke, diesmal kann Sextus sich da gerne austoben, wenn es ihm zeitlich passt, ich setzte mich derweil auf die Reservebank
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Aurilius und seine frisch ersteigerte Skalvin kamen an die Porta. Aulus klopfte an. Er wartete ungeduldig, dass ihm geöffnet wurde. "Mal sehen, wie lange es jetzt wieder dauert, bis geöffnet wird", sagte er laut, um auch kund zu tun, dass ihm alles, wie für ihn üblich, nicht schnell genug ging. Dieser Wahlkampf Text kann auch mal langsam weg, dachte er.
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"Wir müssen hier entlang", sagte Aulus zu Amyzis, und zeigte in die Richtung, in der sie nun gehen mussten.
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"Ihr scherzt wohl", sagte er zu Titus. "Aber nun gut. 1200 Sesterzen". Er gab das Geld Titus, klopfte ihm auf die Schulter, und sagte noch leise zu ihm." Ich denke, wir werden öfters noch Geschäfte machen". Wie genau er das meinte, ließ er offen.
Er wandte sich zu Amytis. "Zieh dich an, wir gehen!", befahl er ihr.