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Beiträge von Amytis
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Amytis spürte, wie ihr der Atem kurz stockte. Der Wechsel zwischen der schneidenden Kälte in Aulus' Stimme und der neugierigen Höflichkeit von Magnus war wie ein Sprung zwischen zwei fremden Welten. Die Art, wie Magnus sprach, war nicht unangenehm – beinahe so, als wollte er sie als Mensch sehen. Doch sie wusste, dass auch das nur Fassade war. Sie war Besitz, nichts weiter.
„Ja, dominus,“ sagte sie leise und stellte den Korb mit den Einkäufen ab. Ihre Glieder schmerzten noch vom Marsch durch die Stadt, und der Stoff der Tunika klebte unangenehm an ihrer Haut. Ein dunkler Fleck hatte sich an ihrem Rücken gebildet, dort, wo der Schweiß am meisten geflossen war.
„Das Reich der Parther ist heiß und staubig im Sommer, dominus. Weite Ebenen, viele Pferde…“, begann sie leise zu antworten, während sie hinter den beiden Männern herging, in Richtung des Magnus Cubiculum. Ihre Stimme war ruhig, aber leicht angespannt – sie sprach, weil es erwartet wurde, nicht aus Freude am Erzählen.
„Die Männer dort tragen bunte Stoffe und... und unsere Feste dauern oft tagelang. Es gibt Tänze, Lieder… und viel Wein. Aber anders als hier, süßer, mit Gewürzen.“
Aulus ging voraus, mit dem selbstzufriedenen Schritt eines Mannes, der die Kontrolle behielt – und Amytis wusste, dass genau das ihn reizte. Magnus schritt neben Amytis, sein Blick ruhiger, aber durchdringend. Sie fühlte sich wie unter Glas, zur Schau gestellt und doch irgendwie beobachtet, als hätte er vor, Schichten von ihr zu lesen wie aus einer Schriftrolle.
Der Gang durch die Villa war nur kurz, doch lang genug, um das Pochen in ihrer Brust stärker werden zu lassen. Noch bevor sie das Zimmer erreichten, flackerte in ihr ein einziger Gedanke auf: Wie lange würde er zuhören, bevor er verlangte, was alle verlangten?
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Amytis senkte demütig den Kopf, wie es sich gehörte, doch innerlich schnürte sich ihr Magen zusammen, aber sie antwortete leise auf die Worte ihres Herrn:
„Verzeiht, dominus, der Markt war heute... sehr voll.“
Ihr Blick blieb auf den kühlen Marmorboden gerichtet, obwohl sie die brennenden Augen Pinus’ spüren konnte. Die Ankündigung ließ ihr Herz schneller schlagen — ein bitteres Wissen, das sich wie kalter Wein in ihrem Innern ausbreitete. Sie hatte keine Wahl, hatte nie eine gehabt.
Als Gaius Aemilius Magnus seine Hand ausstreckte, hob sie vorsichtig den Blick. Es war ungewöhnlich. Kein Zwang, keine grobe Geste, sondern fast eine Höflichkeit, die sie nicht gewohnt war. Zögerlich legte sie ihre schlanke Hand in seine, spürte den festen, aber nicht brutalen Griff.
„Ja, dominus... Amytis“, antwortete sie auf seine Frage, ihre Stimme noch etwas rau von der trockenen Luft des Marktes. „Ich stamme aus dem Partherreich.“
Für einen Moment wagte sie es, ihm kurz in die Augen zu sehen. Da war keine offene Verachtung, kein bloßer Hunger. Nur Neugier – gefährlich auf ihre eigene Art, aber anders als das, was sie von Aulus kannte.
Dann senkte sie wieder demütig den Blick, wartete reglos auf das, was von ihr erwartet wurde. Ihr Herz klopfte heftig gegen ihre Rippen, während der schwere, staubige Geruch ihrer durchgeschwitzten Tunika in ihre Nase stieg und die leisen Geräusche des Brunnens im Atrium fast in Vergessenheit geraten ließ.
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Amytis schritt durch die hohe, mit Marmor verzierte Porta des Hauses und ließ den lärmenden Markt hinter sich. Der kühle, schattige Innenhof des Hauses begrüßte sie mit einer fast beruhigenden Stille, die nur vom leisen Plätschern eines Brunnens und dem sanften Rascheln der Blätter im Garten unterbrochen wurde.
Ihr Blick wanderte über das beeindruckende Atrium, dessen Boden von einem großen Mosaik ziert wurde – das Bild eines Löwen, der mit wachsamen Augen das Tor bewachte. Der prächtige Marmor, der das Raumgefühl in hellem Licht erstrahlen ließ, spiegelte das Tageslicht wider und ließ den Raum fast erhaben wirken. Amytis setzte ihren Weg fort, den Korb mit den Einkäufen fest an sich gedrückt, als sie die Schritte zu den Innenräumen erreichte.
Dort, hinter einer Säulenreihe, konnte sie die gedämpften Stimmen von zwei Männern hören – die eine, die ihres Herrn, Aulus Aurelius Pinus, und die des Fremden, der kurz vor ihrer Abreise angekommen war. Sie atmete tief ein, schüttelte die restlichen Gedanken des Marktes ab und trat ein.
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Amytis trat näher an den Weinhändler heran, ein untersetzter Mann mit schmutzigen Fingernägeln, der gerade mit einem anderen Kunden feilschte. Die Amphoren standen in Reihen aufgestellt, die Wachsiegel glänzten dunkel im Sonnenlicht. Amytis wartete geduldig, den kleinen Korb an den Körper gedrückt, und spürte den vertrauten Druck der Münzenbeutel an ihrer Hüfte.
Während sie wartete, bemerkte sie, wie zwei junge Männer – vermutlich Handwerksgesellen – in abgewetzten Tuniken an ihr vorbeiliefen und sie mit unverhohlenen Blicken musterten. Einer von ihnen, groß und schmalgesichtig, grinste breit, als er absichtlich dicht an ihr vorbeiging, sodass sein Arm leicht über ihren unteren Rücken strich.
Amytis versteifte sich und trat einen halben Schritt zur Seite, senkte den Kopf und schluckte ihren Ärger hinunter. Sie wusste es besser, als sich aufzulehnen – ein Fehltritt einer Sklavin konnte Strafe bedeuten, und ihr Herr hatte sie gewarnt, keinen Aufruhr zu verursachen.
Der Weinhändler wandte sich endlich ihr zu. Seine Augen wanderten abschätzend über sie, verweilten etwas zu lange an ihrer schlichten Tunika, doch er sagte nichts. Stattdessen schlug er ihr eine Amphore vor – kräftiger Falerner, gut, aber teuer.
Amytis nannte, was ihr Herr gewünscht hatte: einen schlichteren Wein, geeignet für die Dienerschaft und die täglichen Mahlzeiten. Der Händler brummte, wählte eine kleinere Amphore und nannte den Preis. Wieder zog sie eine der Münzen hervor, und wieder bemerkte sie dieses flüchtige Zögern, das feine Kräuseln seiner Stirn. Doch wie der Feigenhändler zuvor steckte er die Münze ein, zuckte die Achseln und wickelte die Amphore rasch in ein Stück Leinentuch, um sie ihr zu übergeben. Sie setzte ihren Weg fort.
Je länger sie durch die engen Gassen der Märkte eilte, desto mehr merkte sie die stickige Wärme hier drinnen. Die dünne Tunika klebte längst unangenehm an ihrem Rücken und unter den Armen, der leichte Leinenstoff dunkelte vom Schweiß. Staub wirbelte unter ihren Sandalen auf, und ihre dunklen Haare klebten feucht an ihrem Nacken, trotz des geflochtenen Bandes, das sie hochgebunden hielt.
Sie kaufte noch einen kleinen Korb mit Käse – hart und salzig, wie es ihr Herr mochte – und ein Bündel frischer Kräuter. Dabei achtete sie peinlich genau darauf, die Münzen schnell und mit gesenktem Blick zu überreichen, ohne lange zu verweilen oder einen Grund für Misstrauen zu liefern.
Schließlich verließ sie die Märkte durch ein Seitentor und begann den Weg zurück hinauf auf den Quirinal. Die schmalen, unebenen Straßen, die sich zwischen hohen Mietskasernen hindurchzogen, schienen unter der Mittagssonne zu flirren. Esel und Karren blockierten gelegentlich den Weg, und die Rufe von Wasserverkäufern und Straßenhändlern dröhnten in ihren Ohren.
Der Heimweg war ein schweißtreibender Marsch. Der Korb in ihrem Arm schien mit jedem Schritt schwerer zu werden, und Amytis spürte, wie sich ein schmaler Schweißfilm auf ihrer Stirn sammelte und in die Augen rann. Ihre Tunika, die am Morgen noch so sauber gewesen war, trug nun Spuren des Staubs und der Mühen des Tages.
Als sie endlich die vertrauten Mauern des Hauses der Aurelier erreichte, stieß sie erleichtert die schwere Tür auf und trat hindurch.
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Amytis ließ den Blick schweifen, während sie sich vorsichtig zwischen zwei dicht gedrängten Ständen hindurchschob. Die Luft war schwer vom Duft frisch gerösteter Pinienkerne und dem süßlich-scharfen Aroma fermentierten Fischs, das aus einem großen Amphorenhals neben einem Garküchenstand drang. Männer mit aufgekrempelten Tuniken verkauften frisches Brot – flache Laibe mit gekörnter Kruste – und schmale Streifen gepökelten Schweinebauchs, der in Tontöpfen eingelegt war.
Sie blieb vor einem Stand mit getrockneten Feigen und Datteln stehen. Der Händler, ein älterer Mann mit wettergegerbter Haut und einem leicht schiefen Lächeln, grinste, als sie zögernd eine Handvoll Feigen betrachtete.
„Süß wie die Mädchen aus Syrien,“ flötete er, wohl wissend, dass sie keine freie Frau war – ihre einfache Tunika, das Lederband und der zurückhaltende Blick verrieten es. Dennoch musterte er sie mit neugieriger Freundlichkeit. Amytis nickte nur knapp und hob die Hand, in der sie den Beutel trug. Vorsichtig zog sie eine der Münzen hervor und reichte sie ihm mit leicht gesenktem Blick.
Der Händler nahm die Münze, warf einen flüchtigen Blick darauf – doch dann hielt er inne. Er drehte sie zwischen Daumen und Zeigefinger, blinzelte, als würde er die Prägung genauer betrachten, und rieb sie kurz über die rauere Unterseite der Ladentheke. Amytis bemerkte das Zögern, ein schmaler Schatten flog über ihr Gesicht, doch sie sagte nichts. Vielleicht war es, weil die Münze noch so neu glänzte – viel heller als die üblichen, abgenutzten Denare, die sie bisher gesehen hatte.
„Hm... neu geprägt, was?“ murmelte der Händler mehr zu sich selbst. „Hatte gehört, dass der Senat über neue Stempel redet... oder war das nur Geschwätz beim Weinhändler?“
Er warf einen letzten prüfenden Blick auf die Münze, zuckte dann mit den Schultern und steckte sie ein. „Na gut. Hier. Drei Datteln dazu, weil du mir gefällst.“, sagte er mit einem Zwinkern und einem anzüglichen Blick auf ihre Oberweite.
Amytis verneigte sich leicht und nahm das zweifelhafte Geschenk ebenso wie das Kompliment an. „Gratias, domine.“
Mit dem kleinen Korb am Arm ging sie weiter, den süßen Duft der Feigen noch in der Nase. Sie dachte kurz über das Verhalten des Mannes nach – warum hatte er so lange geschaut? Lag es an der Münze oder an ihr selbst? Vielleicht glaubte er, sie habe sie gestohlen?
Aber sie war eine Sklavin. Was konnte sie schon wissen von echtem Geld, von Prägungen und Senatsbeschlüssen?
Also ging sie weiter. Ein paar Schritte entfernt entdeckte sie einen Stand mit Amphoren, versiegelt mit Wachs, aus denen ein kräftiger Duft nach italischem Wein aufstieg – genau das, was ihr Herr haben wollte.
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Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als Amytis die steinerne Schwelle der Trajansmärkte überschritt. Ein leiser Hauch von Gewürzen, gebratenem Fleisch und frischem Brot lag in der Luft, vermischt mit dem Rufen der Händler und dem Murmeln der Menge. Die junge Frau, in eine schlichte Tunika gehüllt, hielt den Beutel mit Münzen fest umklammert, den ihr Herr, Aulus Aurelius Pinus, ihr anvertraut hatte.
Der Markt war ein Labyrinth aus Tabernae, in denen Waren aus allen Ecken des Imperiums feilgeboten wurden: glänzendes Glas aus Ägypten, duftendes Öl aus Hispania, exotische Gewürze aus dem Osten. Amytis bewegte sich vorsichtig durch die Menge, ihre dunklen Augen beobachteten aufmerksam das Treiben. Sie war sich der Gefahr bewusst, die in den belebten Gassen lauerte – Taschendiebe und Betrüger waren keine Seltenheit.
Trotz ihrer zurückhaltenden Art konnte Amytis ihre Neugier nicht verbergen. Ein Stand mit leuchtend roten Granatäpfeln zog ihre Aufmerksamkeit auf sich, ebenso wie ein Händler, der mit melodischem Akzent Seide aus dem fernen Osten anpries. Doch sie erinnerte sich an die Worte ihres Herrn: "Kaufe Wein und Speisen." Mit einem leisen Seufzer wandte sie sich ab und setzte ihren Weg fort, entschlossen, ihre Aufgabe gewissenhaft zu erfüllen und nichts unnötiges zu erstehen.
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"Natürlich Herr.", sagte Amytis, zog rasch ab und kam kurz darauf mit einer Waschschüssel und ein paar Tüchern zum Trocknen der wertvollen römischen Gesichter und Hände zurück. Sofort ging sie ein weiteres Mal, um nun zwei Becher mit Wein zu bringen. Alles stellte sie schweigend in der Nähe ab, dann machte sie sich aber endlich auf den Weg zum Markt.
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"Selbstverständlich. Dort kommt er ja bereits.", erwiderte die Sklavin und wandte sich dann an ihrem Herren. "Soll ich dann weiter zum Markt, oder benötigt Ihr mich doch hier, Herr?"
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Aus dem Magnus Cubiculum kommend, eilte die Sklavin herbei, und beschleunigte ihre Schritte nochmals, als sie jemanden klopfen hörte. Hm, man sollte hier wohl mal wieder reinigen, bevor der Herr des Hauses etwas davon mitbekam, wie es hier bisweilen aussah.
"Ja, bitte, Herr?", fragte sie dann, den Blick gesenkt, als sie die Tür öffnete, den Beutel mit den Münzen noch in der Hand.
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"Ja, Herr. Natürlich." Amytis nahm die Münzen an sich und dachte sich nichts dabei. "Gibt es einen besonderen Anlass, oder wie immer, Herr?", fragte sie dennoch, denn es mochte ja sein, dass Gäste erwartet wurden. Normalerweise würde ihr Herr irh Sonderwünsche natürlich mitteilen, aber man wusste ja nie.
Sollte er aber nichts dergleichen sagen, würde sie sich eilen, zum Markt zu kommen.
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Zügig eilte die in der Nähe wartende Haussklavin zu ihrem Herrn. Sie wusste, wie ungeduldig er war, und egal was für eine Aufgabe er haben würde, sie hatte keine Lust, ihn zu verärgern. "Ja, Herr.", sagte sie artig. Sie hoffte nur, dass er nicht wieder einen Gast erwartete.
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Als Sklavin von Aulus Aurelius Pinus bin ich natürlich auch dabei!
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Tatsächlich gefiel Amytis das für sie ungewohnte, vergleichsweise sanfte Vorgehen der Frau sogar recht gut, sie kannte es schließlich nur ganz anders und deutlich rücksichtsloser. Ihr Seufzen war daher eine Reaktion darauf und kaum auf das, was der Mann tat, aber es war ihr nur recht, wenn er zufrieden war.
Während Quintus über ihr und beschäftigt war, konnte sie kaum etwas machen, höchstens kurz an Berenice heran, sonst wäre sie im Weg gewesen, daher konnte sie erst wieder etwas tun, als der Mann sich ihr zuwandte, und nachdem sie tat, was er wollte schob er sich in ihren Mund, den sie kaum weit genug geöffnet bekam. Dafür hatte sie einen unheimlichen Würgereiz, auf den sie sich komplett konzentrieren musste, um sich nicht zu übergeben. Gleichzeitig drückte der Mann ihr die Luft ab, was das alles noch viel schlimmer machte, und sie japste mit Tränen in den Augen nach Luft, als er von ihr abließ.
Nein, sie hatte sicher keinen Spaß hierdran, und auch Berenices Berührungen halfen da nicht. Sie mühte sich dennoch darum, sich das nicht anmerken zu lassen und war dankbar, dass Quintus selbst den Blick auf sie verdeckte.
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Aufmerksam beobachtete Amytis, was der Römer tat, während sie selbst zwischen dem, was sie tun sollte und was mit ihr getan wurde, hin und her gerissen war. Sie hörte aber nicht auf, denn der Mann beobachtete ja sehr aufmerksam und beteiligte sich nun sogar. Statt seines Glieds nahm er seine Finger und ließ diese dann von Amytis ablecken, was aber für diese keine Steigerung war, nachdem sie mit ihrem Mund ja ohnehin bereits an der anderen Frau gewesen war.
Sei seufzte einmal, dazu ließ sie sich hinreißen, denn Berenice wurde nach dieser Behandlung durch Quintus ein wenig eifriger. Den Augenkontakt zu Quintus hielt sie ebenfalls aufrecht, und sie war überrascht, dass er sich überhaupt darum scherte, ob die zwei Sklavinnen Gefallen daran fanden oder nicht. Es sah zumindest sehr danach aus!
Dann hatte sie plötzlich den Unterleib des Mannes über sich und küsste auch diesen einmal vorsichtig, während Berenice von ihr abließ und zusammenzuckte, als der Römer sich in sie schob. "Ah!", sagte sie überrascht und schaute über die Schulter nach hinten, starrte Quintus an und hatte damit offensichtlich nicht gerechnet.
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Amytis wusste nicht wirklich, was sie machen sollte, sie kannte sich eigentlich nur mit Männern aus, und kannte diese Spielart nicht. Dass sie entsprechend passiv war, war wohl kein Wunder, und auch Berenice war nicht geübt darin. Dass der Gast, Quintus, also kam und sie in eine entsprechende Position brachte, war sehr hilfreich, sonst hätte es noch ewig gedauert, wenn die Frauen es gewohnt waren, so von Männern behandelt zu werden, wie ihr Herr es eben tat und mochte.
Also sah die junge Partherin plötzlich sehr ungewohnte Ansichten vor sich und es war klar, was man wollte. Also versuchte sie, ihren Kopf auszuschalten und setzte ihren Mund und ihre Zunge so ein, wie auch Berenice es tat, und tatsächlich waren die Empfindungen überraschend, und sogar ein wenig angenehm. Dass sie dabei beobachtet wurden, kannten sie beide ja, und so stöhnten die beiden Frauen sogar. Berenice etwas mechanisch, man merkte, dass sie durchaus schon viel zu abgestumpft war, aber Amytis schloss einmal kurz die Augen, als die Andere eine empfindliche Stelle berührte, und seufzte vernehmlich. Dann öffnete sie die Augen wieder, schaute etwas überrascht von sich selbst zu dem Mann, der da über ihnen stand und fuhr fort.
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Dass der Hausherr einfach so zu ihnen kam und sie überall anfasste, kannten die beiden Sklavinnen, aber ändern konnten sie daran eben auch nichts. Nicht einfach so, offensichtlich. Also ging man gingen sie zur Liege hinüber und man verständigte sich kurz mit Blicken, bis Amytis auf die Liege hinsank und dort auf dem Rücken lag, die Schenkel öffnete und Berenice sich davor kniete und begann, die Dunkelhaarige mit Fingern und dann mit dem Mund zu bearbeiten, während Amytis sich selbst an die Brüste fasste und sich massierte. Es dauerte nicht allzu lange, dann keuchte sie einmal und wandte den Blick in Richtung des ehrenwerten Gastes, um ihn anzusehen. Es fühlte sich gut an, was Berenice machte, sie wusste, was sie tat.
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Während der Sklave der anderen Sklavin bescheid gab, entfernte sich also auch Amytis. Dabei hielt sie kurz bei den anderen Sklavinnen in der Küche und ließ sich ihre Striemen auf dem Rücken behandeln. Man kannte sich im Hause des Aureliers und wusste, was einen erwarten konnte, daher war das keine große Sache und man fragte nicht, hielt aber auch kein Mitleid vor. So war es nun einmal hier.
Amytis säuberte sich rasch und sorgte mit ein wenig Essig und einem Tuch dafür, dass sie ihrem Herrn oder seinem Gast keine ungewollte Überraschung bereitete. Eine unangenehme Prozedur, aber sie tat es nicht zum ersten Mal und bisher hatte es geholfen. Und ganz bestimmt wollte sie ihrem Herrn nicht noch so etwas aufhalsen, wer wusste schon, wie er dann reagierte.
Kurz darauf traf sie auf Berenice, die ebenfalls bereits nackt war und das stoisch hinnahm. Die junge Frau aus dem Norden hatte eine zierliche Gestalt, mit schmalen Schultern und feingliedrigen Armen, die eher eine sanfte Zurückhaltung als Stärke ausstrahlen. Ihr blasses Gesicht war ebenmäßig und bis auf die etwas zu große Nase hübsch, mit leicht geröteten Wangen und sanften, träumerischen Augen, die oft ins Leere zu schauen schienen. Ihr Haar ist sorgsam gekämmt und schlicht geflochten, glänzend und weich, was auf eine gepflegte Erscheinung hinweist, unterhalb des Kopfes ist es, wie bei Amytis, entfernt, doch ihr Blick und die beinahe schlaffe Haltung lassen sie etwas antriebslos wirken – als würde ihr die Energie oder der Wille fehlen, sich über das Nötigste hinaus für irgendetwas zu interessieren. Sie war schon deutlich länger hier als Amytis und vermutlich hatte sie schon zu viel erlebt. Sie sprach kaum und lebte einfach so dahin, aber wenigstens war sie noch gut anzuschauen, weshalb ihr schlimmeres noch erspart blieb.
Zusammen betrat man wieder das Triklinium und stellte sich an eine geeignete Position vor den Gast des Hauses. Amytis war noch ein wenig unsicher und schaute Quintus an, aber Berenice beugte sich direkt vor und griff eine ihrer Brüste und küsste sie. Die Partherin schluckte und legte, ein wenig unsicher, ihre Hände auf den Rücken der Anderen. Sie war es immerhin nicht gewohnt, selbst sehr aktiv zu sein, schon gar nicht bei einer Frau. Für gewöhnlich nahmen sich die Männer einfach, was sie wollten.
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Amytis schluckte leise und atmete tief durch, als sie hörte, was die beiden Männer planten. Bekamen sie denn nie genug? Die Sklavin hatte durchaus schon einiges mit ihrem Herren erlebt, und sie wusste mittlerweile, wo sie selbst angefasst werden musste, damit ihr diese Dinge nicht ganz so schlimm wurden oder sogar Spaß machen konnten. Mit Tiro war das zumindest manchmal so gewesen, wenn sie beide sich darauf einließen. Aber so, vor zwei Römern und dazu mit einer Frau... Amytis störte es nicht, mit einer Frau diese Dinge zu machen, aber sie fühlte sich bei einem Mann deutlich wohler und natürlicher, sofern man das in diesen Konstellationen sagen konnte. Zudem fühlte sie sich immer noch besudelt und ihr Rücken schmerzte.
Für den Moment hatte sie noch ein kurze Frist, bis Berenice, die blonde Sklavin, sich wusch.
"Soll ich mich ebenfalls waschen, Herr?" Immerhin war sie ja gerade nicht unbedingt unberührt.
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Schweigend, immer noch die Zähne zusammenbeißend, stellte sich Amytis an den Rand der Szene und kämpfte mit sich. Sie hatte doch nichts falsch gemacht? Ihr Herr war schlicht ein Monster.
Als jener sie aufforderte, Wein zu bringen kam sie dem nach, brachte Becher, reichte diese und schenkte ein.
Dass sie nackt war, war vor diesen Männern nun wohl egal, dennoch hätte sie sich gerne bedeckt oder wenigstens ihre schmerzende und besudelte Rückseite gereinigt. So mussten die Männer wohl mit diesem Anblick leben.
Dem Hausherren schaute sie nicht ins Gesicht, aber dem Gast warf sie einen verstohlenen Blick zu. Er war sicher nicht sanft zu ihr gewesen, aber doch noch weitaus besser als Pinus. Ob er zu seinen eigenen Sklaven auch besser war? Hatte Amytis wirklich soviel Pech gehabt mit ihrem Herrn?
Schweigend zog sie sich dann wieder zurück.