Ich musste lachen, bemühte mich aber schnell wieder um einen überzeugenden Gesichtsausdruck. Stephanus sollte meine Reaktion nicht falsch verstehen.
„Es ist gut, wenn zwei Leute die Fähigkeit haben, offensichtlich schief gelaufene Dinge rechtzeitig zu bemerken und darüber zu sprechen.“
Kurz gluckste ich noch einmal vor unterdrücktem Lachen, dann aber …
„Eigentlich wollte ich ja nicht derart deutlich meine Auffassung über die Arbeit von Germanica Aelia kundtun. Nun bleibt mir aber kaum noch etwas anderes übrig. Wohl fühle ich mich dabei nicht, denn sie ist eine sehr attraktive und humorvolle Frau. Eigenschaften, die ich durchaus zu schätzen weiß. Ich meinte ausschließlich sie, als ich vorhin sagte, dass eine Zusammenarbeit mit dem Magister Scriniorum G.A. für mich ohne Interesse ist. Offensichtlich habe ich mich da nicht klar genug ausgedrückt. Hinzu kommt, dass ich prinzipiell nicht mit einer Frau über politische Dinge verhandeln oder sprechen würde. Mein konservativer Standpunkt dürfte allgemein bekannt sein.
Nun bekleidest du dasselbe Amt, aber ich habe bereits vorhin angedeutet, dass ich deine Berichte sehr schätze. Ich bin überzeugt davon, dass du meine Informationen für deine umfassenden Berichte nicht brauchst. Demnach wäre ein Kontakt zu dir ein Gewinn, ganz klar. Das liegt aber vor allem in deiner Person nicht in deinem Amt und schon gar nicht in deinem Geschlecht begründet.“ 
Ich nahm erneut einen Schluck und setzte zu weiteren Ausführungen an.
„Natürlich würde ich mir die Vernetzung von Stellen wünschen, die mir im Gegenzug mit Informationen aus Rom dienen könnten. Wir sollten uns nicht vollkommen voneinander losgelöst entwickeln. Mantua in der Curia anzusprechen, wäre die Aufgabe der aus unserer Stadt stammenden Curiamitglieder, nicht die deine.“
Nun wartete ich ab, wie meine Erklärung auf Stephanus wirkte.