Beiträge von Tiberius Corvius Cadior

    Sim-Off:

    Kein Beinbruch. ;)


    „Ah, Ingeniosus, und eine ordentliche Anzahl Männer hast du auch noch mitgebracht.
    Dort drüben“, ich wies auf eine ebene Stelle schräg vor uns, „soll die kleine Tribüne aufgebaut werden. Am besten die Männer fangen gleich damit an.“


    Ingeniosus und ich kümmerten uns in der Folge um das Organisatorische. Für die handwerklichen Arbeiten waren die Hilfskräfte da.

    Ich schluckte den eben genossenen Käsehappen hinunter und nickte zustimmend.


    „Ja, hier lässt es sich aushalten.“ :) Eine weitere Speise wanderte in meinen Mund.


    „Von den Sabbatiern kenne auch ich Marcellus am besten und das bereits über viele Monate. Zu Beginn des Festes stellte er mir auch seine Familie vor. Sebastianus, der Pater der Familie, ist so stark beschäftuigt, dass ich selbst kaum dazu gekommen bin, ihn zu begrüßen. Er steht dort drüben und ist in ein Gespräch vertieft.“


    Ich wies in den gegenüber liegenden Teil des Raumes.


    „Das Mädchen beim König ist Sabbatia Kyria, die Cousine von Marcellus. Und ebenfalls am Buffet, am anderen Ende, stehen Livilla und Aurelianus, ein Ehepaar. Aurelianus ist Marcellus’ Bruder.
    Die anderen Gäste kenne ich jedoch auch nicht. Wir wurden einander nicht vorgestellt.“

    „Gehen wir.“ Gemäßigten Schrittes ging ich Richtung König. Vorbei am Buffet, welches ausnehmend gute Esswaren bot. Ich griff nach Trauben und Brot, als ich bemerkte, dass der König bereits von einem Mädchen angesprochen wurde.


    „Nun, da kam uns jemand zuvor. Die Höflichkeit gebietet zu warten.“


    Ich bediente mich weiterhin an Obst und genoss einen erneuten Becher Wein.

    Erneut traf ein Bote der Stadtverwaltung ein und übergab einen Brief an den Legaten.



    An Spurius Purgitius Macer
    Legatus Legionis, Legio I Traiana Pia Fidelis




    Salve Spurius Purgitius Macer,


    wie vereinbart, erreicht dich heute die persönliche Einladung zur Opferzeremonie unseres Bauplatzes für das Amphitheater. Die Handlungen zur Besänftigung der Genii Loci beginnen am ANTE DIEM VI ID SEP DCCCLV A.U.C. (8.9.2005/102 n.Chr.). Der gesamte Offiziersstab ist dazu herzlich eingeladen. Auch habe ich die Hoffnung, dass ein Teil der in Mantua stationierten Soldaten ebenfalls der Zeremonie beiwohnen wird. Je größer die Beteiligung der Bürger und der Soldaten, desto mehr Bedeutung erlangt der Akt der Besänftigung und das wiederum bringt gute Chancen, dass die Genii Loci unserem Vorhaben gegenüber wohl gesonnen sind.


    Vale
    Tiberius Corvius Cadior
    DUUMVIR

    Ein Stadtangestellter brachte an gut sichtbaren Orten in der Stadt Plakate folgenden Inhalts an.




    Ankündigung


    Die Opferungen zur Besänftigung der Genii Loci unseres Bauplatzes für das Amphitheater beginnen am ANTE DIEM VI ID SEP DCCCLV A.U.C. (8.9.2005/102 n.Chr.). Die Bürger und die in Mantua stationierten Soldaten sowie Besucher der Stadt sind zu der Zeremonie herzlich eingeladen.


    Tiberius Corvius Cadior
    DUUMVIR


    Ankündigung


    Die Opferungen zur Besänftigung der Genii Loci unseres Bauplatzes für das Amphitheater beginnen am ANTE DIEM VI ID SEP DCCCLV A.U.C. (8.9.2005/102 n.Chr.). Die Bürger und die in Mantua stationierten Soldaten sowie Besucher der Stadt sind zu der Zeremonie herzlich eingeladen.


    Tiberius Corvius Cadior
    DUUMVIR

    Zitat

    Original von Marcus Sergius Stephanus
    Gerade wollte ich Cadior antworten, als ich sah wie er sich umsah und einer der hübschesten Damen des Festes nachschaute. Sein Blick wollte wohl sagen, dass ein Fest etwas anderes ist als eine Besprechung, also stimmte ich dem zu, was er wohl dachte und sagte:


    "Ihr habt recht, doch lasst uns davon morgen sprechen. Jetzt lasst uns ersteinmal von dem guten Wein kosten und das Fest in seinen unterschiedlichen Facetten genießen!!", und lächelte dabei in einer Mischung aus vielsagenden und listigen Dimensionen.


    Ich grinste, als Stephanus das aussprach, was ich gerade dachte. Dazu sein vielsagender Blick …
    „Stoßen wir an.“


    Dabei fiel mein Blick auf den König. Ich grüße ihn mit einem Kopfnicken und fragte meinen Gesprächspartner:


    „Kennst du den einflussreichen Mann dort drüben? Ich könnte euch miteinander bekannt machen.“

    Im Vorbeigehen sah ich kurz zur Tür herein.


    "Marcellus, es wäre praktisch, wenn du dich einen um den anderen Tag mit Ingeniosus bei den Vorbereitungen zur Bauplatzweihung abwechseln würdest. Die Curia darf nicht vollkommen verweist sein, aber ich brauche auch jede Hilfe am Bauplatz."


    Ich nickte meinem Magistratus zu und verschwand darauf wieder in den Gängen der Stadtverwaltung. Die letzten Tage war ich mehr unterwegs als an meinem Schreibtisch und ich konnte nicht behaupten, dass mir das missfiel.

    In Begleitung von zwei Stadtangestellten machte ich mich in der Frühe auf, um die Anhöhe zum Bauplatz des Amphitheaters zu ersteigen. Weitere Mitarbeiter würden mit den Baumaterialien und Werkzeugen folgen.


    Meine Männer hatten zunächst schlanke Stöcke und Absperrband mit und begannen sofort nach dem Eintreffen mit den Absperrmaßnahmen. Der Abhang war teilweise stark abschüssig und ich wollte während der Festlichkeiten Unfälle vermeiden. Wie sich die Soldaten während der Bauphase absicherten, blieb ihnen überlassen.


    Bald darauf traf Ingeniosus mit dem Restrupp ein...

    "Das ist gut."


    Die Gestütsbesitzerin war informiert und ich würde morgen die Ergebnisse der Unterredung vorliegen haben.


    "Oberste Priorität muss jetzt die Weihung des Bauplatzes haben. Die Baumaßnahmen werden in Kürze beginnen und ich möchte vermeiden, dass sich diese unnötig verzögern.
    Wir brauchen für morgen Absperrband und Holz zum Bau der Tribüne. Die Stadtangestellten müssen also zuvor beim städtischen Baulager vorbei, um die Materialien zu bekommen. Wir treffen uns am besten am Bauplatz. Bis morgen dann, Ingeniosus."


    Ich nickte zum Gruß und verließ den Raum.

    Eine kurze Gesprächspause entstand, die ich nutzte, um zu sehen, wer mich zuvor mit auffallender Intensität gemustert hatte. Zu meiner Überraschung musste ich feststellen, dass die funkelnden Augen zu einer wahren Schönheit gehörten, die nun wiederum ich in Ruhe betrachten konnte.
    Was einem doch alles entging, wenn man auf Festen, wie diesem, nur Dienstgespräche und berufliche Kontakte im Sinn hatte...


    Ich ließ mir einen Becher Wein geben. Die meisten Weine schmeckten mir nicht, aber der von Marcellus war fast ebenso gut, wie mein eigener.

    Ich betrat das Zimmer des Sriba und sah ihm bei der Arbeit über die Schulter. Er machte seine Sache gut, vortrefflich sozusagen. Ich räusperte mich kurz.


    "Ingeniosus, ich plane morgen zum Bauplatz des Amphitheaters zu gehen und dort, wegen des abschüssigen Hanges, Absperrungen vorzunehmen und eine kleine Tribüne für hochrangige Personen zur Weihung des Bauplatzes aufstellen zu lassen.
    Ich rechne mit deiner Hilfe. Trommele doch ein paar Stadtangestellte dafür zusammen."

    Zitat

    Original von Marcus Sergius Stephanus
    "Und Mantua war mir eigentlich nur vom Hören Sagen bekannt - was glaube ich fast einer Schande nahekommt. Die Einladung kam mir also wie gerufen."


    "Na, dann wird es aber höchste Zeit, einmal die Stadt zu erkunden. Mantua ist nicht mehr das, was es noch vor Monaten war und ich schätze, im nächsten Jahr erkennt man sie erst gar nicht wieder. Das Leben pulsiert, der Handel floriert, die Bevölkerung wächst, das kulturelle Angebot wird ausgeweitet und – das ist mir besonders wichtig – die Religion wird hier tatkräftig angeschoben, sodass ich guter Hoffnung bin, sie bald in voller Blüte, wie einst bei unseren Vorvätern, zu sehen.“


    Aus den Augenwinkeln entdeckte ich meinen Bruder Ingeniosus und winkte ihm zum Gruß.

    „Hmm, Marcus Sergius Stephanus, das freut mich.“ Der Name war mir ein Begriff und er lag mir in guter Erinnerung. „Ich sehe das auch so - ein Kennenlernen wäre beiderseits von Vorteil. Bisher höre ich nur von Dritten, was in der Curia Provincialis an für mich relevanten Dingen besprochen wird. Gerade gestern hatte ich ein Gespräch mit dem Legat Macer, bei dem es unter anderem um die Provinzverwaltung ging.


    Aber diese Themen können wir gern in einem Dienstgespräch fortsetzen. Hierher sind wir wohl beide als Privatmänner gekommen. Kein kurzer Weg für einen Einwohner Roms, nach Mantua zu kommen.“
    Ich nahm an, dass Stephanus aus Rom stammte.


    Ich folgte mit Blicken Marcellus’ Arm, sah den Pater der Familie und nickte ihm grüßend zu. Auch Sabbatia Kyria und Aurelianuis, der sich mit Livilla unterhielt, grüßte ich.


    Kurz unterhielt ich mich noch mit Marcellus, als ich angesprochen wurde.



    Zitat

    Original von Marcus Sergius Stephanus
    Es war also wirklich Cadior. Ein Mann voller Ideen und Tatkraft, also erwiederte ich:


    "Salve Cadior. Man hört viel gutes über Euch in der Regia und in der Regionalverwaltung und so freut es mich Euch persönlich kennen zu lernen. Und wenn ihr es mir gestattet möchte ich Euch am Tag nach diesem herrlichen Fest einmal dienstlich sprechen, was uns jetzt aber nicht weiter zu beschäftigen braucht.."


    "Salve!“, grüßte ich zurück. Der Mann war mir von Angesicht nicht bekannt, machte aber einen guten Eindruck auf mich. "Mit wem habe ich das Vergnügen? Ein Gespräch ist jederzeit möglich. Ich nehme an, es geht um die Stadt. Es klingt zumindest danach.“

    Zitat

    Original von Publius Sabbatius Marcellus
    Oh Cadior, nahezu überglücklich. Die politische Arbeit geht voran - ich habe da sehr viel Respekt vor dir - dies sagte ich fast beiläufig, es sollte nicht heuchlerisch klinegn - die Familie ist endlich beisammen.


    Nunja, was heißt beisammen, aber sie ist in der Stadt, das belebt die Familie und die Stadt. Und darauf kommt es an. Ich fühle mich hier in Mantua immer wohler.


    Nun ja, wer freut sich nicht über lobende Worte? Ich nickte Marcellus zu und drückte kurz seine Schulter.
    "Wir sind ein gutes Team in der Stadtverwaltung. Ich hoffe, das bleibt noch lange so und niemand fällt aus. Heute wollen wir aber nicht über dienstliche Dinge reden."


    Ich trat weiter in den Raum hinein und sah mich um. Keines der Gesichter kam mir bekannt vor.
    "Marcellus, ich kann die Familienmitglieder nicht von den Gästen unterscheiden und würde mich freuen, wenn du sie mir vorstellst."

    Zitat

    Original von Publius Sabbatius Marcellus
    Ich kann es kaum glauben! Cadior, hast du es tatsächlich geschafft! Es ist mir eine Ehre dich hier begrüßen zu dürfen!


    Herzlichst begrüßte ich Cadior. Wieviel hatte ich von ihm schon gelernt.


    "Salve Marcellus! Ich begrüße die Möglichkeit, dass wir uns auch wieder einmal außerdienstlich sprechen können."


    Ich betrat die neue Casa und sah mich interessiert um. Sie war sehr großzügig gebaut. Das musste sie wohl auch. Eine ganze Famlie war nach Mantua gezogen.


    "Wie fühlst du dich, nachdem du nach langen einsamen Monaten nun eine ganze Familie vor Ort hast?"