Beiträge von Tiberius Corvius Cadior

„Aventurinus, richtig. Ein guter Mann. Was den Comes betrifft, besagt die Erfahrung, dass er selten greifbar ist. Die Einladungen würde ich unseren Sriba schreiben lassen. Wir müssen uns nur auf die Personen einigen.

Wer ist eigentlich in der Curia für Rom ausgeschieden, weil ja Nachwahlen abgehalten wurden?“

Diese Frage wollte ich gern beantwortet wissen, bevor ich auf die Menge der Freigetränke und die einzuladenden Personen eingehen würde.

Dankend nahm ich auf der Bank Platz und hörte mir Marcellus’ Vorschläge bezüglich der Würdenträger an.

„Das wäre natürlich ein Ereignis für unsere Stadt, würde der Kaiser persönlich zu unserem Fest kommen.“

Nicht auszudenken… „Glaubst du daran, dass er für solcherlei Anliegen Zeit haben wird?“ Ich war skeptisch. Allerdings war es ein faszinierender Gedanke. „Mitglieder der Curia. Wen haben wir denn da? Dich selbst und Aurelius Commodus für Mantua. Hm, bei letzterem würde ich im Interesse der hier ansässigen Aurelier lieber davon Abstand nehmen. Heute finden noch die Nachwahlen statt. Mal sehen, wer dann noch für Rom hinein gewählt wird. Ist Quarto dort drin und war es nicht auch Didia Sinona?“

Ich grüßte kurz den Verwandten von Marcellus.

„Auf jeden Fall werde ich auch Wein kostenlos bereitstellen. Mal sehen, vielleicht auch Esswaren. Lass uns einmal überschlagen, mit wie vielen Personen zu rechnen ist und was wir an Esswaren so brauchen.“

"Ja, Marcellus, Wein, Fest und Gesang, daran dachte ich auch. Und deine Idee, römische Würdenträger einzuladen, halte ich für genial. Lass uns einmal überlegen, wer dafür in Frage käme.

Auf jeden Fall hatte ich vor, Freigetränke und Esswaren anzubieten. Kannst du dir vorstellen, auch etwas bereitzustellen?"

Ich sah das Winken und kam heran.

"Marcellus, sei gegrüßt. Ich wollte dich in deiner Funktion als Magistratus sprechen. Es finden ja keinerlei Wahlen statt, wie ich gehört habe. Also lass uns einmal zusammensetzen und planen. Mir schwebt - so lange es noch sommerlich warm ist - vor, ein Straßenfest für Mantua zu planen. Was hältst du davon?"

Lange hatte ich Marcellus nicht mehr gesehen und heute hatte ich zudem ein Anliegen. Also erstieg ich die Anhöhe des Weinbergs und sah mich nach dem Besitzer um.

"Spar dir mal dein Sommerfest vorerst auf. Sollten die Wahlen nach Wunsch verlaufen, dann werde ich mich mit dem neuen Magistratus zusammensetzen und ein Stadtfest in Mantua planen. Das Wetter bietet sich dafür an, dass wir auf den Straßen für diverse Stände sorgen, die auch den Händler zu neuem Umsatz verhelfen werden.

Ich plane Musikanten einzuladen und einiges an Freigetränken auszugeben. Vorhe wird die Stadt geschmückt. Dabei kannst du mir dann helfen."

Zurück aus Rom entdeckte ich die neuen Karten auf meinem Schreibtisch und sah sie mir sogleich an. Ja, das wurde immer besser. Wenn es nur mit dem Kartographen wegen drr Einzeichnung des Legionslagers noch klappen würde, dann könnten die Karten auch veröffentlicht werden.

Geduld war eine Tugend der vorbildlichen Römer und so übte ich mich weiterhin darin ...

Eine Reise nach Rom lag hinter mir und sie hatte sich gelohnt. Der Geflügelhof Flavia würde in absehbarer Zeit Mantua beliefern können. Ich begab mich zum Bürgertreff, um diese frohe Kunde zu verbreiten.

"Salvete! ich kann für all diejenigen, die in Mantua auf exotisches Gelügelfleisch warten, eine frohe Nachricht überbringen. In Kürze, es mag wohl noch etwas dauern, aber dann werden auch in Mantua diverse Delikatessen dieser Art zu erwerben sein. Unser Lieferant sitzt in Rom. Es ist also kaum mit langen und komplizierten Transportwegen und damit Lieferschwierigkeiten zu rechnen."

"Ich wäre dir verbunden, wenn du mich dann benachrichtigen könntest.

Tja, das war mein Anliegen. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag."

Ich erhob mich von der Liege, grüßte nochmals und verließ die Villa.

"Oh, Licinia! Du kommst genau richtig. Darf ich vorstellen: Das ist meine Schwester Licinia. Licinis, das ist deine Halbschwester Ancharia, dein Halbbruder Ingeniosus und meine ehemalige Herrin Aurelia Deandra."

Der Stolz in meinen Worten war nicht zu überhören, als ich meine Schwester vorstellte. Die Corviafrauen waren allesamt von besonderer Schönheit und Anmut.

Plötzlich erzitterten die Wände der Villa. Erschrocken fuhr ich herum.

"Was war das?"

Gemessenen Schrittes betrat ich das Atrium. Ich wollte Abschied von Kassandra nehmen, kannte ich sie doch persöhnlich und war sie doch außerdem eine vorbildliche Römerin in ihrem Verhalten und ihren Ansichten gewesen. Warum musste nur immer die besseren Menschen dieses Reiches gehen? Diese Frage würde mir wohl niemand beantworten können.

Eines jedoch war sicher, Kassandra würde ganz bestimmt in das Elysium gelangen und nicht im Aspodeliengrund hausen. In stiller Trauen blieb ich neben der Bahre stehen

Ebenfalls wortlos folgte ich TiAnO zur Aufbahrungsstätte.

Dabei warten wichtige Entscheidungen in der Factio auf Florus. Stichwort Wahlen.

Ich kam heute nicht nur als amtierender Magistratus vorbei, sondern vor allem als Parteibruder ud Freund der Familie. Mit Trauer im Herzen klopfte ich an die Tür.

"Das klingt hervorragend! Wann genau könnte Mantua denn mit der ersten Lieferung rechnen?"

Eine postive Antwort könnte mir alle weiteren Gänge ersparen. Ich war sehr zufrieden über den Verlauf des Gespräches.

Ich folgte Appius Silurius Crotilo in das Officium, sah mich aber etwas unschlüssig um. Sollte mir hier jemand weiterhelfen können?

Nach reiflicher Überlegung begab ich mich heute nun doch zur Meldestelle und verkündete meine Absicht zu kandidieren. Das würde in jedem Fall wieder einen Zeitabschnitt voller Arbeit bedeuten, Persönliches musste zurückstehen.

"Ich erkläre meine Kandidatur zum Duumvir."

"Nun, dann möchte ich gerne erfragen, ob sich unter den Produkten auch exotisches Geflügelfleisch befindet und die Möglichkeit besteht, dieses nach Mantua zu liefern. Ich suche vor allem Strauß, Flamingo, Papagei und ähnliche Delikatessen. Wie sieht es damit aus?“

Ich gönnte mir ebenfalls einen Schluck dieses köstlichen Wassers.

Nachdem ich es mir bequem gemacht hatte – selten war das bei geschäftlichen Gesprächen der Fall – begann ich mit meinen Erklärungen, aber nicht ohne einen weiterhin belustigten Blick auf den Sklaven zu werfen. Ein solches Exemplar hatte ich mir schon immer einmal gewünscht. Irgendwie gefiel er mir. Ich sollte mich demnächst einmal nach etwas ähnlichem umsehen. Dann aber wandte ich mich Agrippina zu.

„Wie ich ja bereits erwähnt habe, möchte ich in meiner Funktion als Magistratus von Mantua Geschäftsbeziehungen mit dem Geflügelhof Flavia knüpfen. Das Angebot an exotischem Geflügelfleisch ist in Mantua nicht ausreichend und bevor ich an Händler anderer Provinzen des Reiches herantrete, wollte ich die hiesigen befragen. Ist meine Information richtig, dass du die Besitzerin desselben bist?“