‚Eine auffallend schöne Villa, reichhaltig ausgeschmückt und großräumig’, dachte ich, als ich Agrippina ins Triclinium folgte. Zunächst wartete ich ab, ob sie einen Platz anbot.
Beiträge von Tiberius Corvius Cadior
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Ich nickte Agrippina zustimmend zu, warf noch einen belustigten Blick auf den Sklaven
und folgte ihr ins Triclinium.
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"Ich werde mich jetzt auch verabschieden, denn die Stadtverwaltung ruft. Sicher werde ich informiert werden, wenn die Pläne fertiggestellt sind, um sie an den Architekten weiterzuleiten.
Valete, die Herren!"
Mit einem freundlichen Kopfnicken drehte ich mich um und machte mich auf den Weg in die Curia.
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Geduldig wartete ich, bis mein Name aufgerufen werden würde. Angemeldet hatte ich mich ja bereits.
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„Ich möchte in meiner Funktion als Magistratus von Mantua Geschäftsbeziehungen mit dem Geflügelhof Flavia knüpfen und wurde davon unterrichtet, dass die Besitzerin desselben Aquilia Flavia Agrippina ist. Um abzuklären, inwiefern meine Vorstellungen sich mit ihren Möglichkeiten decken, dazu bin ich hier.“
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Auch zu mir hatten sich die langen Wartezeiten herumgesprochen und so meldete ich sofort nach meiner Ankunft in Rom meinen Besuch an. Sicher würde ich noch Zeit haben, zwischenzeitlich in die Villa Flavia zu gehen. Der Besuch dort sollte schnell abgewickelt sein...
So war es dann auch. Als ich zurückkam, standen noch immer einige Wartende vor der Tür. Geduldig reihte ich mich in die Schlange ein.
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"Salvete, ich hoffe, ich störe nicht."
Mitten in ein Gespräch zu platzen, fand ich jetzt etwas unangenehm.
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Mit einem Schmunzeln im Gesicht folgte ich dem Sklaven.
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Unerwartet schnell öffnete sich die Tür. Was für eifrige Bedienstete, ich war beeindruckt. Allerdings auch von der Person des Türöffners. Einen Moment lang musterte ich ihn.
„Ich möchte Aquilia Flavia Agrippina sprechen, mein Name ist Tiberius Corvius Cadior.“
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Um keine Zeit zu verlieren, begab ich mich sofort nach meiner Ankunft in Rom zur Villa Flavia.
Ich klopfte an der Tür und hoffte zudem, dass mein Weg nicht umsonst gewesen war. Ich hatte mich nicht angemeldet.
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Bepackt mit einigen Unterlagen für meinen Romaufenthalt bestieg ich am Vormittag eine Kutsche. Mein Ziel war zunächst die Villa Flavia und je nachdem, wie dort die Gespräche verliefen, würde ich anschließend Lucius Syagrius Nepos aus Rom aufsuchen.
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"Gute Arbeit, Ingeniosus! Die Informationen sind umfänglich, damit kann ich viel anfangen. Zunächst werde ich mich an die römischen Händler wenden. Wie du schon richtig erkannt hast, wären hier die Lieferwege nicht so weit und damit Lieferschwierigkeiten weniger zu befürchten.
Die Villa Flavia kenne ich sogar persönlich. Damit werde ich wohl anfangen. Ich reise also nach Rom. In der Zwischenzeit kannst du in Ruhe die Karten fertig machen. Wir sehen uns bald, Rom liegt ja nicht aus der Welt."Mit diesen Worten verabschiedete ich mich von Ingeniosus und begab mich in die Casa, um meine Sachen zu packen.
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Mit einem Lächeln sagte ich: "Die Götter sind unserer Familie gewogen. Lasst uns ihnen danken und ebenso regelmäßig den Ahnen im Lararium opfern."
Mir war es wichtig, dass die Familie nach den überlieferten Sitten lebte und die alten Werte schätzte. Viel zu viel blieb davon auf der Strecke in den allermeisten Familien Roms. Hier in Mantua sollte alles anders sein.
"Wie geht es nun weiter? Welche Pläne verfolgt ihr? Darf ich hoffen, euch alle recht lange in der Familiencasa willkommen zu heißen?"
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"Das ist heute ein sehr erfolgreicher Tag für Albata. Zwei Lenker auf Platz zwei und drei. Den Favoriten konnte man nicht schlagen, aber beide Plätze danach ..."
In großer Freude jubelten wir den Lenkern zu. "Sehr schön, dass weiße Wagen inzwischen zum Erscheinungsbild solcher Ludi gehören!"
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Dezent hielt ich mich im Hintergrund. Ancharia und Ingeniosus trafen sich heute zum ersten Mal nach wirklich langer Zeit. Ich warf einen kurzen Blick zu Deandra. Sie dachte wohl ähnlich.
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„Ah, Ingeniosus! Gut, dass du kommst. Ich benötige noch eine Recherche, damit ich tätig werden kann.“
Ich begab mich vom Fenster zu meinem Stuhl und setzte mich.
„An mich wurde der Wunsch herangetragen, das Marktangebot in Mantua um besondere Delikatessen zu erweitern. Dein Auftrag wird zunächst sein, mögliche Geflügelhändler zu recherchieren. Ich möchte wissen, wer im Reich solche Waren vertreibt, in welcher Provinz dieser Händler lebt und was sein genauer Wohnort ist. In Anschluss daran werde ich überlegen, mit wem wir in geschäftliche Beziehungen treten wollen.“
Sim-Off: Kein Problem.
Geh einfach in die WiSim und notiere dir alle Geflügelhöfe. -
Der gebeugt laufende Mann blieb stehen. Er stutzte kurz, hörte er doch nicht mehr so gut in seinem Alter. Aber mit dem Wort Beneficiarier-Station konnte er noch etwas anfangen.
„Salve, die Straßenstation sucht ihr?“, fragte er mit dünner Stimme.
„Die ist kurz hinter der Porta Romana. Die Mansio ist nicht groß und in einem normalen Wohnblock untergebracht. Soll ja auch die Fernwege auf unaufdringliche Art überwachen. Das erste Gebäude nach der Porta“, gab der alte Mann noch den Hinweis, dann ging er schlurfend weiter. -
"Ach, und dann habe ich bereits einen neuen Auftrag für dich, einen wesentlich kleineren zwar, aber wichtig ist er ebenfalls."
Ich wartete auf Ingeniosus Bereitschaft.
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„Und? Soll ich mich deswegen ändern? Jeder muss zunächst sich selbst in die Augen sehen.“
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„Das ist mal wieder typisch Deandra. Stellt einen Mangel fest und rennt mir sofort die Bude ein. Mit dir ist es auch nicht leicht auszuhalten – dickköpfig, ungebremst und den Kopf voll verrückter Ideen. Aber ich will sehen, was ich für dich machen kann. Mantuas Aufschwung liegt ja auch mir am Herzen.“
ICH durfte mir erlauben, so mit Deandra zu sprechen. Es war leicht, sie zu durchschauen.
Erfüllte man ihre durchaus hohen Ansprüche an Aufrichtigkeit, Willenstärke, Rückgrad und Verlässlichkeit, besaß man ihre Loyalität und genoss nahezu Narrenfreiheit. Erfüllen allerdings konnten diese Ansprüche die Wenigsten.