Beiträge von Tiberius Corvius Cadior

Ich schickte einen Angestellten der Stadtverwaltung mit einem Stapel von Plakaten los. An gut sichtbaren Stellen der Stadt sollte er diesen Aufruf plazieren.

Nach dem Empfang von Meridius trat ich nicht sofort die Heimreise nach Mantua an. Ich schlenderte durch die Straßen und hing meinen Gedanken nach. Zwei Dinge verband ich in erster Linie mit Rom – die Wagenrennen und Mia.

Die zweiten Spiele, an denen ich teilgenommen hatte, lagen noch nicht lange zurück, ebenso wenig die dort erlittenen Verletzungen. Mein linker Arm war noch immer unbrauchbar.

Fast in gleicher Weise hatten sich die Ereignisse um Mia eingeprägt. Ihr angekündigter Verkauf traf mich unvorbereitet. Durch ihn hatte ich überhaupt erst gemerkt, dass sie mir nicht gleichgültig war.
Verrückt war das alles. Ich wollte nie ein Mädchen und nun erwischte ich mich immer wieder bei irgendwelchen Gedanken an sie.

Natürlich wusste ich inzwischen, bei welchem Herrn sie lebte. Wusste, dass dieser hier ganz in der Nähe wohnte. Sah, dass mich meine Schritte genau zu dieser Villa geführt hatten. Spürte, dass mich ihr Verkauf noch immer aufwühlte.

Etwas zwang mich, vor dem Anwesen stehen zu bleiben und hineinzusehen …

Gerade hatte ich Flavian hereingebeten, da klopfte es erneut. Verwundert öffnete ich die Tür und erblickte eine junge Frau.

‚Nicht übel’, dachte ich. ‚Jetzt kommen mich schon die schönsten Frauen Mantuas besuchen.’ Lange sah ich sie an und überlegte, was mir an ihr bekannt vorkam. Schließlich gab ich auf. Ich hatte für mein Gefühl keine Erklärung.

„Salve, schöne Frau! Kann ich dir behilflich sein?“

„Der Abend war sehr angenehm und unterhaltsam. Ich werde nur Positives über deine Art, Feste zu geben, berichten. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals für die Einladung bedanken und dir für deine weiteren Vorhaben Erfolg wünschen. Mögen die Götter mit dir sein.“

Auch ich wollte den Heimweg antreten, wartete aber mit der Verabschiedung, bis der Gastgeber sein Gespräch beendet haben würde. Er sprach gerade mit Legat Macer.

"In 3 oder 4 Wochen also erst wieder oder habe ich etwas falsch verstanden?"

Ein Teil wird in Mantua weiter versorgt und der andere im Hospital? Hm, ich war irritiert.

Hinter einem schweren Schreibtisch saß der Magistratus und stand beständig im Kampf gegen den Papierkram. Er wäre lieber an den Brandherden selbst tätig gewesen, aber auch die Schreibtischarbeit gehörte zu seiner Amtserfüllung.

Hier sind Briefe und jedwede Sendungen an die Stadtverwaltung abzugeben.

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"... Flavian." Vollendete ich meinen Satz.

Während die eine Hand die Schulter meines Bruders drückte, hielt ich in der anderen, die soeben eingetroffene Einladung.

"Komm rein. Wir haben viel zu erzählen."

"Es wird von Tag zu Tag besser, nur der Arm ist nicht zu gebrauchen."

Dankend nahm ich den Wein.

"Sicher."

Skeptisch betrachtete ich Deandra. Von ihrer sonstigen Munterkeit war wirklich nicht viel übrig. Also beschloss ich, mich an diesem Abend etwas um sie zu kümmern.

Ich winkte einem der bereitstehenden Sklaven und ließ sie ein Getränk auswählen.

Ich war nicht unbedingt ein Freund von solchen Festlichkeiten, aber als inzwischen gewählter Magistratus von Mantua konnte ich mich bestimmten Pflichten nicht mehr entziehen. Eine davon lautete: Meine Stadt zu repräsentieren.

Also begab ich mich zu dem Empfang, wurde in das Atrium geführt und mischte mich unter die Gäste ...

Mit dem Brief aus Mantua in der Hand, betrat ich das Officium und suchte nach Kassandra.

Ich bedankte mich bei der Soror, nahm den Brief und verabschiedete mich. Vermutlich sollte ich umgehend nach Rom reisen, denn bald würde mich hier die Arbeit festhalten. Dem Empfang bei Meridius könnte ich bei der Gelegenheit auch noch beiwohnen.

"Legat Macer hat mir große Unterstützung durch die Legio zugesagt. Sowohl die Techniker als auch einen Großteil der Materialien wie Steine und Ziegel werden aus dem legionseigenen Steinbruch kommen. Um einen Architekten, der die Planung und Statik übernimmt, muss ich mich noch kümmern und ebenso um einen Kostenvoranschlag. Doch zunächst sollten wir den geeigneten Platz finden. Nur auf dieser Grundlage kann dann geplant werden. Davon hängen nicht nur die Transportkosten ab, sondern auch die Möglichkeiten, die der Bauwerkplaner bezüglich Größe und Ausstattung des Theaters hat.

Lass uns doch mal diesen Hang beschreiten.“

Ich wies zu einem großflächigen sanft ansteigenden Hang, der Mantua von einer Seite einrahmte.

Oh, wie überraschend, ich habe eine Schwester. Dann doppelt herzlich willkommen in der Familie!

Keine Frage - ich nehme Licinia natürlich gerne auf. Das Verwandtschaftsverhältnis sollten wir noch klären.

Willkommen im IR und in der Gens Corvia!

Also nach meiner Einschätzung würde es sich besser machen, wenn die Geliebte aus einer anderen Gens stammt als die ihres Angebeteten. Das sieht einfach besser aus und nimmt den bösen Zungen den Klatschzündstoff einer bestehenden Verwandtschaft.

Mein Angebot steht, auch wenn die Familienzugehörigkeit offenbar nur kurz währen wird.