Beiträge von Tiberius Corvius Cadior

    Zusammen mit einem Architekten ging ich die angrenzenden Fläche zu dem neuen Anwesen der Aurelier ab. Ich überlegte, an welcher Stelle die neuen Stallgebäude errichtet werden sollten. Der bestehende Baumbestand sollte in jedem Fall erhalten bleiben. Die Pferde brauchten schattenspendende Bäume auf den Weideflächen. Außerdem sollten die Gebäude gut erreichbar sein. Die Versorgung mit Wasser musste beachtet werden und für die Ausrichtung der Stallanlage auch die Himmelsrichtung.
    Nach all diesen Überlegungen hatte ich die geeignete Fläche gefunden.


    „Hier an dieser Stelle sollen die ersten beiden Stallgebäude errichtet werden. Wir möchten luftige und helle Boxen und Ständer haben. Eine Futterkammer muss mit eingeplant werden und ebenso eine für Putz- und Pflegeuntensilien, alles in einem gehobenen Standard und mit entsprechender Qualität. Siehst du dich in der Lage, solche Objekte zu entwerfen und in kürzester Zeit zu bauen?“


    Der Architekt nickte eifrig.
    „Selbstverständlich, lange haben wir in Mantua auf Aufträge dieser Größenordnung gewartet. Es wird mir ein Vergnügen sein.“


    „Gut. Die ersten Pferde werden hier bereits auf die Sommerweide gestellt. Bei den Bauarbeiten ist darauf zu achten, dass weder der Umlauf für diese Tiere beschädigt noch das Wohlbefinden der Tiere selbst in irgendeiner Weise beeinträchtigt wird.“


    „Keine Sorge, auch das wird zur vollen Zufriedenheit beachtet werden.“


    „Dann gehört der Auftrag dir. Beginn deiner Tätigkeit nach Möglichkeit sofort.“


    Der Architekt nickte eifrig, machte erste Skizzen zu und begann mit den Ausmessarbeiten.

    Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    Mir kommt Corvius als Nomen Gentile auch richtiger vor. Denn das Corvus ohne i wie bei mir ist ja eigentlich ein Cognomen. Nicht alles was im Tabularium steht muss 100% richtig sein.
    Was sagen die Namens- und Lateinexperten?


    Hey, das stärkt mein Laiengefühl für lateinische Bezeichnungen. :D:dafuer:

    Auch hier wieder danke für den Hinweis! Ich habe mich bis zu diesem notwendigen Schritt inzwischen durchgefragt, die Anfrage zur Verleihung der Bürgerechte ist gestern erfolgt und die Zusage von Flavius Felix inzwischen gepostet. :)


    Jepp, Erfolg kan ich gut gebrauchen. Die Gens sollte etwas wachsen. ;)

    Tib. steht für Tiberius. ;) Soll so üblich gewesen sein, diesen Vornamen auf diese Weise abzukürzen. Wenn möglich, würde ich das gerne so beibehalten. :)


    Als Nichtlateiner stolpere ich überigens mehr als oft über diese alle möglichen Namen und Bezeichnungen. Ich zum Beispiel hätte bei der Gens Corvia --> Corvius abgeleitet :D, aber im Tabularium steht Corvus. Tjo, ihr werdet das schon wissen.

    Vielen Dank auch für deinen Hinweis, Reverus! Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich aber bereits entschieden, nach der Verleihung der Bürgerrechte, die bestehende Gens Corvia zu übernehmen, was ich hiermit offiziell kundtun möchte.


    Mein neuer Name wäre dann: Tib. Corvus Cadior.

    Die Nacht verlief miserabel. An Schlaf war nicht zu denken und dementsprechend fühlte ich mich auch beim Aufstehen. Heute würde der Finallauf der Ludi Cereris stattfinden, aber meine Gedanken waren überall nur nicht dort. Nein, überall waren sie nicht, sie weilten bei Mia.


    Nach einem knappen Frühstück, weder Deandra noch ich hatten Appetit, machten wir uns auf den Weg zurück nach Rom. Ich setzte Deandra beim Circus Maximus ab und einer spontanen Eingabe folgend, trieb ich die Pferde zu starkem Galopp an. Ich wollte noch etwas erledigen ...

    Ich löste mich langsam von Mia und sah ihr lange in die Augen.


    "Es liegt jetzt allein bei dir, wie die Zukunft aussehen wird! Du weißt was ich damit meine?"


    Ich strich ihr noch einmal über das Haar und verließ dann den Raum. Zügig begab ich mich zu den Stallungen, spannte die Pferde vor die Biga und jagte n einem halsbrecherischen Tempo Richtung Ostia, meine ganze Angespanntheit legte ich in das von den Pferden geforderte Tempo.

    Glücklicherweise fiel nicht nur dem König diese Fehlmeldung auf und sie wurde schnellstens korrigiert. Hier die korrekte Aufstellung in den Boxen.


    Die Startbox 1 links des Westtores erhält Marsyas, der für die Praesina startet.
    Die Startbox 2 links des Westtores erhält Cadior, der ebenfalls für die Praesina startet.
    Die Startbox 3 links des Westtores erhält Lupus, der dritte Lenker für die Praesina. Was für ein ungünstiges Losergebnis!
    Die Startbox 4 links des Westtores erhält Quintus Arius der Jüngere, der für die Aurata startet.


    Die Startbox 1 rechts des Westtores erhält Sextus, der für die Albata startet.
    Die Startbox 2 rechts des Westtores erhält Diokles, der für die Veneta startet.
    Die Startbox 3 rechts des Westtores erhält Hektor, ein weiterer Starter aus der Aurata.
    Die Startbox 4 rechts des Westtores erhält Rothaar, der ebenfalls für die Veneta startet.




    Sim-Off:

    Sorry, ich stand gestern neben mir. Einer der für mich persönlich enttäuschendsten Tage hier und jetzt weiß auch ich wie es sich anfühlt, wenn SimOff Wissen in der Sim verwendet wird.

    „Ich hoffe es, aber …“


    Meine Gedanken behielt ich für mich. Sie würden Mia nur noch mehr belasten. Ich fasste sie an der Schulter und drehte sie zu mir herum.


    „Eins steht fest – ich werde dich nie vergessen.“


    Kurz hielt ich ihr Gesicht in meinen Händen, strich ihr die Haare aus der Stirn und anschließend über die Wange. Der Abschied fiel mir wirklich schwer. Ohne Commodus wäre mir das nicht bewusst geworden. Wenigstens das war positiv an der ganzen Sache, das war aber auch das Einzige.


    „Also, nehmen wir Abschied“, sagte ich leise. Meine Lippen berührten ihre sanft und ich zog sie fest in meine Arme.

    Die Sonne steht strahlend über dem Circus Maximus an diesem schönen Frühlingstag. Heute ist der letzte Tag des Ceres-Festes und uns steht der Höhepunkt der Spiele bevor – das eigentliche Ceres-Fest, die Cerealia, mit großer Opferhandlung und dem Endlauf der Ludi Cereris.


    Im Tempel der Ceres liefen seit Stunden die Opferhandlungen. Bis zum Mittag waren sie abgeschlossen. Anschließend strömten die Massen in den Circus hinein, welcher sich langsam wieder füllte.


    Langsam wächst die Spannung erneut. Letzte Wetten werden abgeschlossen, denn das Finale steht kurz bevor. Feuchte Hände, Herzrasen und Luftmangel waren schon bei einigen die ersten Anzeichen für Hysterie, in welche die Zuschauer bereits jetzt gefallen waren. Manch einer war bereits umgekippt.


    Wieder fiebern die Zuschauer der schicksalhaften Auslosung der Startplätze entgegen.
    Ein Helfer rief die Losbotschaft, ein nächster trug sie weiter und so verbreitete sich die Nachricht auf den Rängen.


    Die Startbox 1 links des Westtores aus Sicht von außen erhält Marsyas, der für die Praesina startet.
    Die Startbox 2 links des Westtores erhält Cadior, der ebenfalls für die Praesina startet.
    Die Startbox 3 links des Westtores erhält Lupus, der dritte Lenker für die Praesina. Was für ein ungünstiges Losergebnis!
    Die Startbox 4 links des Westtores erhält Marsyas, der ebenfalls für die Praesina startet.


    Die Startbox 1 rechts des Westtores erhält Quintus Arius der Jüngere, der für die Aurata startet.
    Die Startbox 2 rechts des Westtores erhält Magister rotarum, der für die Purpurea startet.
    Die Startbox 3 rechts des Westtores erhält Plinius, der für die Praesina startet.
    Die Startbox 4 rechts des Westtores erhält Vir fortis Orci, der für die Purpurea startet.


    Startvorteile erhielten durch eine glückliche Loshand vor allem die Lenker auf der rechten Seite des Westtores. Der erste Lenker auf der linken Seite konnte auch noch recht zuversichtlich sein, aber je weiter die Startboxen nach links abrückten, umso länger war der Weg für die Gespanne auf die Startbahn.
    Pech vor allem für Marsyas und Cadior. Sie mussten Nachteile in Kauf nehmen.


    http://home.arcor.de/de_la_cha…r/forum/circusmaximus.jpg


    Für mich wurde es jetzt höchste Zeit, mich ebenfalls zu den Startboxen zu begeben.




    edit: Bild und den letzten fehlenden Text eingefügt.

    Ich sah, dass die Dinge gelaufen waren. Mia ging wohl an diese Schnepfe. Mit einem Kopfschütteln verließ ich den Platz. Es kamen unruhige Zeiten auf mich und die Aurelier zu. Vielleicht sollte ich die Familie verlassen.

    Ich hatte nicht vor, alles wortlos und tatenlos hinzunehmen. Einer spontanen Eingebung folgend, begab ich mich ebenfalls zum Mercati Traiani. Ich gesellte mich zu der Gruppe und machte mich auch sogleich bemerkbar.


    "Ah, eine Sklavin steht zum Verkauf. Na, Commodus? Hast du den Käufern auch offen mitgeteilt, dass deine Sklavin keine Jungfrau mehr ist? Sie teilte letzte Nacht mit mir ihr Bett."


    Ich hoffte, Mia würde mir diese Offenbarung verzeihen.

    Durchaus beeindruckt lauschte ich Mias Worten. Sie zeugten von Klugheit und Besonnenheit. Letzteres zeichnete mich nicht unbedingt aus. Ich reagierte eher impulsiv, manchmal sogar heftig. Sollte ich wirklich noch von ihr lernen können?


    „Du wirst es schaffen“, bekräftigte ich nochmals, nicht nur um sie, sondern auch um mich selbst zu überzeugen.


    „Du musst dich nicht bedanken“, sagte ich verblüfft, teils wegen des Kusses, teils wegen ihrer Worte. Sie ging, packte weiter und ich stand mehr als ratlos da. Sollte ich gehen? Ja sicher, die Frage war wohin – aus dem Zimmer oder zu Mia? Ich entschloss mich zu Letzterem.


    „Ich möchte mich noch verabschieden. Wer weiß, wann und ob wir uns wieder sehen.“

    Ich wusste nicht, dass es sich so mies anfühlt, wenn jemand anderer als man selbst, auf eine mehr als ungewisse Zukunft zugeht. Leider machte ich gerade in diesem Augenblick diese Erfahrung. Alles wäre kein Problem, wenn ich selbst durch ein tiefes Tal gehen müsste, aber tatenlos zuzusehen, wie jemand anderer dem ausgeliefert war? Unfähig zudem, selbst etwas dagegen zu tun? Der blanke Horror!


    Und dabei war alles so sinnlos. Commodus hatte genau das Gegenteil von dem erreicht, was er wollte. Wer weiß, ob ich mir ohne seine folgenschwere Entscheidung je weitergehende Gedanken über Mia gemacht hätte. Ich lebte bisher sehr gut ohne jegliche Gefühle. Und jetzt stand ich hier – mit Groll im Herzen auf Commodus, belastenden Druck im Brustbereich wegen meiner Machtlosigkeit und verwirrenden Gefühlen, die Mia auslöste.


    Irgendwann ließ ich sie dann los und strich ihr über die Haare. „Ich kann so wenig für dich tun. Das frustriert mich und es nährt meinen Zorn gegenüber deinem Herrn. Er sollte mir tunlichst zukünftig aus dem Weg gehen.“


    Davonlaufen war jedenfalls auch keine Lösung.

    Uff, das kam überraschend!


    Etwas ungelenk stand ich da, als sie sich plötzlich an mich lehnte. Unschlüssig baumelten meine Arme bis ich sie endlich anhob. Das Berühren kostete dann noch einmal echte Überwindung, aber es fühlte sich im Nachhinein gut an. Ein Arm umfing ihre schmale Gestalt, mit der andere Hand lehnte ich ihren Kopf an meine Schulter. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Haare. Worte erübrigten sich. Auch ohne Worte war alles gesagt.


    Gern hätte ich sie beschützt. An meiner Kraft und meinem Mut sollte es nicht liegen, aber gegen die bestehenden Besitzverhältnisse halfen weder Mut noch Kraft. Ich war machtlos und das frustrierte mich am meisten. Der Wunsch, etwas aus meinem Leben zu machen, stieg gerade ins Unermessliche. Und ebenso der Groll auf Commodus.


    „Du bist stark“, begann ich schließlich. „Nimm dein Schicksal an, stell dich ihm. Eines Tages werde ich sicher die Möglichkeit haben, dein Schicksal mit zu beeinflussen. Wenn es so weit ist, dann werde ich dich finden. Egal wo du dann bist, ganz gleich wie lange es dauert.“