Beiträge von Tiberius Corvius Cadior

    Offenbar hatte der Soldat meinen Zusatz überhört. Ich musste schmunzeln, antwortete dann aber bereitwillig.


    "Freut mich zu hören, dass du - wie erhofft - hier stationiert bist. Ich bin Neubürger dieser Stadt, mein Name ist Tiberius Corvius Cadior und ich werde ganz sicher nicht der einzige Neubürger hier bleiben. Bereits in Rom habe ich Freunde und Bekannte angesprochen und darum geworben, ebenfalls nach Mantua zu ziehen.


    Ich habe vor, die Stadt zur Blüte zu führen. Kannst du mir also - wenn es die Zeit erlaubt- darüber berichten, was sich hier für die Legionäre noch vorteilhaft ändern könnte?"

    Ich packte mir ein paar Sachen zusammen, die für die wenigen Tage in Rom nötig sein würden. Anschließend wollte ich noch einmal bei der Villa Sospitas vorbei, um die dortigen Bauarbeiten für die Gestütsanlage zu überprüfen. Man sollte nie zu vertrauensvoll sein, Kontrolle war einfach besser.
    Ein letzter Blick durch die Räume, einsam war es hier. Ich sollte mich darum kümmern, dass meine Familie nachzog. Wenn erst die Villa der Aurelier bewohnt sein würde, wäre allerdings auch schon ausreichend Leben um mich herum. Das gewohnte wie bisher sozusagen.


    Ich zog die Tür zu und entfernte mich von der Casa.

    "Vielleicht sollte ich umformulieren ... Ich sehe du dienst in der Legio. Kann ich davon ausgehen, dass du hier stationiert bist? Wenn ja, dann trifft sich das gut. Ich hatte mir vorgenommen, die Belange und Bedürfnisse der hier stationierten Truppen in Erfahrung zu bringen, um die Wirtschaft von Mantua in diese Richtung lenken zu können."


    Interessiert sah ich den Soldaten an.

    „Ich werde für ein paar Tage nach Rom reisen. Wenn ich zurück bin, sollten wir zusammen durch Mantua streifen und den aktuellen Stand der Einrichtungen und öffentlichen Plätze für die Händler und die Bevölkerung aufnehmen. Danach beratschlagen wir, an welcher Stelle erste Verbesserungen am notwendigsten zu erfolgen haben.“


    Um die Stadt und die öffentlichen Plätze wollte ich mich wohl kümmern, aber die Tempel und Schreine einzurichten war so gar nicht mein Ding.


    „Hm, auf jeden Fall soll die Religion in Mantua ein besonders geachtetes Pflaster vorfinden. Das liegt mir sehr am Herzen, schließlich bin ich Mitglied der Factio Albata und das aus Überzeugung. Für deren Einrichtung bin ich aber nicht der Geeignete, ich werde jemand ansprechen. Auch das werde ich während meines Aufenthaltes in Rom regeln. Ich habe für diesen Bereich auch schon jemand im Auge.“



    edit: Wort eingefügt

    "Ich sehe unsere Vorstellungen treffen sich. Vieles soll und muss ausgebaut werden, aber einen Markt, so hoffe ich , wird es doch wohl geben."


    Eine Stadt ohne Markt, das konnte ich mir einfach nicht vorstellen.


    "Ansonsten ist auf jeden Fall hier ein Tempel geplant und eigentlich nicht nur einer. Ich werde morgen mal durch die Gegend streifen. Vielleicht gibt es ja irgendwo schon eine solche Stätte. Du könntest mich begleiten, wenn du Lust hast."


    Fragend sah ich zu Marcellus.


    "Wie ich den Transport meiner Weine von hieraus regele, weiß ich noch nicht so recht. Das muss sich erst ergeben. Bisher war alles unkompliziert. Ich habe in Ostia gewohnt, da liegt Rom und der Hafen vor der Haustür."

    Ich musste schmunzeln.

    "Genau, wir machen Mantua zu DER Weinbaugegend überhaupt. Durch die unmittebare Nähe des Kastells sollte der Absatz kein Problem sein. Wie ich gehört habe, hat der Wirt hier im Ort gute Umsätze.


    Ich wollte auch mit dem Legaten sprechen. Gern möchte ich das Militär und die Zivilbevölkerung näher zusammenbringen. Das fördert das Verständnis und belebt den Handel. Eine Anfrage diesbezüglich habe ich bereits geschickt, nur noch keine Antwort erhalten. Ich würde dich vom Ausgang des Gespräches informieren.


    Wie sieht es hier eigentlich mit den Transportwegen aus? Verschiffst du oder nutzt du den Landweg?"

    Wieder trat ich vor die Versammelten.


    "Die große Entfernung, die dieser Brief zurückzulegen hatte, erklärt die Tatsache, dass er in einem winzigen Punkt nicht mehr der aktuellen Situation entspricht. Das aber schmälert in keinem Fall den Gehalt der klugen Worte des Pater factionis der Albata Lucius Annaeus Florus." :)


    Ich gab den Brief an meinen nächsten Nachbarn weiter.




    Liebe Mitbürger und ausnahmsweise spreche ich auch die Frauen an, liebe Mitbürgerinnen,


    Die Mitteilungen dessen, was ihr plant haben mich auch in Hispania erreicht. Ebenso der Ruf nach aktiver Beteiligung, oder mindestens einem Zeichen, aus den Reihen der Factio Albata. Als Pater Factionis möchte ich ganz klar und unmissverständlich festhalten, dass ich von Anfang an über viele Dinge in dieser Beziehung informiert war und seit meinem Eingreiffen in die Factiopolitik an so einer Sache gearbeitet habe. Die Factio Albata ist und bleibt dazu da, die alten Werte und Strukturen zu fördern und diesen zu neuer Stärke zu verhelfen.


    Nun aber Schluss mit den vielen Worten. Lasst uns zu den anstehenden Dingen schreiten. Meiner Meinung nach ist es ein grundlegendes Problem unseres Staates, dass Politik und Religion schon viel zu weit getrennt wurden! Rom wurde gross, weil jede Entscheidung, egal ob politisch, militärisch oder privat auf Basis von Opfern und Opferschauen gefällt wurde. Die sollte meiner Meinung nach wieder oberste Priorität erlangen.


    Nicht umsonst sind es denn auch einige der wichtigsten Ämter in diesem Bereich, die auch den Frauen zugänglich sind. So haben nämlich die Vestalinnen nicht nur eine wichtige ideologische Bedeutung, sondern waren auch überaus angesehen wegen ihrer Entbehrungen!! Daher bin ich dafür, dass die Frauen ausschliesslich in ihrer angestammten Rolle als Mutter und Ehefrau, Verwalterin von Haus und Hof oder Priesterin in ganz bestimmten Orden tätig werden dürfen. Dies sollte erst einmal in kleinem Rahmen, wie geplant stattfinden und dann sollten wir versuchen, diesen Rahmen auszuweiten. Nicht mit grossen Schritten, sondern von Siedlung zu Siedlung, Dorf zu Dorf!


    Nun wurde ich gebeten, eine Liste zu erstellen, wo Frauen traditionell in der Religion tätig werden konnten und bis wohin sie aufsteigen konnten. Das ist eigentlich sehr leicht zu sagen, denn in allen Priesterschaften, in welchen Männer sind, haben Frauen nichts zu suchen. Es sind nur die Göttinnen, welche auch von den Frauen in Priesterämtern verehrt wurden. Dabei konnten sie dann jedoch innerhalb ihrer Priesterschaft so hoch aufsteigen, wie es ging, nur war die Übernahme einer Position in einem übergeordneten Collegium nicht möglich für die Frauen. So war es in der guten alten Zeit, so soll es auch heute wieder werden!


    Dies sind meine primären Anliegen! Ich bin überzeugt davon, dass jeder von euch, diese teilt und viele auch gleich schon am Anfang einen Schritt weiter gehen möchten. Ich bin der Meinung, dass diese Grundstrukturen für den Anfang ausreichen sollten. Jeder von uns muss nämlich auch an sich arbeiten! Die Religio Romana verlangt auch von jedem von uns gewisse Dinge, die wir erledigen müssen. Das beginnt beim Umgang mit unseren Mitmenschen und endet mit den täglichen Riten und Gebeten im eigenen Haus. Daran muss jeder von uns selbst arbeiten. Ich bin leider in Hispania im Militär gebunden und kann euch nur bedingt vorleben, aber Briefe kann ich empfangen, wenn jemand eine konkrete Frage an mich hat.


    In diesem Sinne wünsche ich euch allen gutes Gelingen und hoffe, bald zu euch stossen zu können.


    Lucius Annaeus Florus, Pater Factionis Albatae, Pater Familias gentis Annaeae

    Zitat

    Original von Soror Kassandra
    Ich möchte aber die anderen auch Hertzlich bedanken für ihr interresse den ich aufrecht zu schätzen weiss. :)
    Ich hoffe beide wohlen mein Hand in Freundschaft annehmen?. :)


    Aber sicher doch! Du hast mit Florus eine sehr gute Wahl getroffen. Herzlich Willkommen in der Albata!

    An diesem beschaulichen Ort Mantuas wurde ein Treffpunkt für Bürgern eingerichtet. Wer Hilfe braucht, kann hier vorbei kommen und wer Ideen für eine Verbesserung von Handel und Versorgung hat, kann diese ebenfalls hier ansprechen.


    Ich beginne heute und stelle mein erstes Anliegen vor. Als Besitzer eines Weingutes und einer Weinkelterei möchte ich hier mit anderen Händlern Überlegungen für einen guten Handel und Absatz anstellen. Dabei ist jede Art von Handel bzw. jeder Händler gleich welcher Produktrichtung angesprochen, denn gute Transportbedingungen sind für alle die Vorraussetzung für die reibungslose Zulieferung von Rohstoffen und den Abtransport der Waren zu den entfernt liegenden Märkten.

    Die Gens Corvia würde dir auch gern eine Heimstatt bieten. Als einzige Frau und dann auch noch in der Socitas würdest du bei uns sogar besondere Achtung finden.


    Der Hauptwohnsitz der Gens wird zwar Mantua sein, aber es spricht nichts dagegen, wenn dein Aufenthaltsort sich ganz nach deiner Tätigkeit richten würde. So lange du auch ab und an einmal Zeit für deine Familie findest, ;) wäre damit allen geholfen.

    Herzlich Willkommen!


    Rom ist zweifellos der Nabel der Welt, aber es gibt auch andere schöne Flecken im Reich. In Mantua zum Beispiel stehen noch alle Möglichkeiten offen, weil die Stadt noch ganz am Anfang steht. Die Legion vor der Haustür und auch der zivile Einstieg ist in fast alle Richtungen möglich.
    Familien, die dich gerne aufnehmen würden, gibt es zudem. :)

    Ein Bote bringt einen Brief für den Legatus Legionis vorbei. Er bittet um ein Antwortschreiben.




    An Spurius Purgitius Macer
    Legatus Legionis, Legio I Traiana Pia Fidelis




    Salve Spurius Purgitius Macer,


    ich möchte hiermit um ein Gespräch ersuchen, welches die zukünftige Entwicklung des Standortes Mantua sowohl für die Legion als auch für die Zivilbevölkerung zum Inhalt hat. Ich beabsichtige bei den nächsten Wahlen zur Stadtverwaltung von Mantua zu kandidieren und mein Ziel wird unter anderem die Stärkung der Infrastruktur dieser Stadt sein. Des Weiteren werde ich nach einer Einheit zwischen Milität und Zivilbevölkerung streben. Dieses in einem persönlichen Gespräch zu konkretisieren und abzuklären, ob von Seiten des Militärs dafür Interesse vorliegt, ist der Zweck meines Anliegens.



    Tiberius Corvius Cadior