Liebe Mitbürger und ausnahmsweise spreche ich auch die Frauen an, liebe Mitbürgerinnen,
Die Mitteilungen dessen, was ihr plant haben mich auch in Hispania erreicht. Ebenso der Ruf nach aktiver Beteiligung, oder mindestens einem Zeichen, aus den Reihen der Factio Albata. Als Pater Factionis möchte ich ganz klar und unmissverständlich festhalten, dass ich von Anfang an über viele Dinge in dieser Beziehung informiert war und seit meinem Eingreiffen in die Factiopolitik an so einer Sache gearbeitet habe. Die Factio Albata ist und bleibt dazu da, die alten Werte und Strukturen zu fördern und diesen zu neuer Stärke zu verhelfen.
Nun aber Schluss mit den vielen Worten. Lasst uns zu den anstehenden Dingen schreiten. Meiner Meinung nach ist es ein grundlegendes Problem unseres Staates, dass Politik und Religion schon viel zu weit getrennt wurden! Rom wurde gross, weil jede Entscheidung, egal ob politisch, militärisch oder privat auf Basis von Opfern und Opferschauen gefällt wurde. Die sollte meiner Meinung nach wieder oberste Priorität erlangen.
Nicht umsonst sind es denn auch einige der wichtigsten Ämter in diesem Bereich, die auch den Frauen zugänglich sind. So haben nämlich die Vestalinnen nicht nur eine wichtige ideologische Bedeutung, sondern waren auch überaus angesehen wegen ihrer Entbehrungen!! Daher bin ich dafür, dass die Frauen ausschliesslich in ihrer angestammten Rolle als Mutter und Ehefrau, Verwalterin von Haus und Hof oder Priesterin in ganz bestimmten Orden tätig werden dürfen. Dies sollte erst einmal in kleinem Rahmen, wie geplant stattfinden und dann sollten wir versuchen, diesen Rahmen auszuweiten. Nicht mit grossen Schritten, sondern von Siedlung zu Siedlung, Dorf zu Dorf!
Nun wurde ich gebeten, eine Liste zu erstellen, wo Frauen traditionell in der Religion tätig werden konnten und bis wohin sie aufsteigen konnten. Das ist eigentlich sehr leicht zu sagen, denn in allen Priesterschaften, in welchen Männer sind, haben Frauen nichts zu suchen. Es sind nur die Göttinnen, welche auch von den Frauen in Priesterämtern verehrt wurden. Dabei konnten sie dann jedoch innerhalb ihrer Priesterschaft so hoch aufsteigen, wie es ging, nur war die Übernahme einer Position in einem übergeordneten Collegium nicht möglich für die Frauen. So war es in der guten alten Zeit, so soll es auch heute wieder werden!
Dies sind meine primären Anliegen! Ich bin überzeugt davon, dass jeder von euch, diese teilt und viele auch gleich schon am Anfang einen Schritt weiter gehen möchten. Ich bin der Meinung, dass diese Grundstrukturen für den Anfang ausreichen sollten. Jeder von uns muss nämlich auch an sich arbeiten! Die Religio Romana verlangt auch von jedem von uns gewisse Dinge, die wir erledigen müssen. Das beginnt beim Umgang mit unseren Mitmenschen und endet mit den täglichen Riten und Gebeten im eigenen Haus. Daran muss jeder von uns selbst arbeiten. Ich bin leider in Hispania im Militär gebunden und kann euch nur bedingt vorleben, aber Briefe kann ich empfangen, wenn jemand eine konkrete Frage an mich hat.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen gutes Gelingen und hoffe, bald zu euch stossen zu können.
Lucius Annaeus Florus, Pater Factionis Albatae, Pater Familias gentis Annaeae