Ruhe zog nach dem Hinsetzen nicht mehr in den Circus ein. Immer noch drängten Massen nach und immer noch liefen hektisch die Vorbereitungen. Niemand der Anwesenden wollte sich auch beruhigen.
Alle hatten den Spielen schon lange entgegenfiebert. Jeder Römer gleich welchen Ranges sehnte die willkommene Ablenkung von seinem mühsamen Tagesgeschäft herbei. Erstrecht in diesen Tagen. Die Schlacht war gewonnen, die Bedrohung des Reiches abgewendet. Nun sollte der Göttin Ceres gehuldigt werden.
Ich erhob mich von meinem Platz und rief der Menge im Circus entgegen:
„Bürger Roms!
Anlässlich des siegreichen Kampfes der kaisertreuen Legionen über die Aufständischen wollen wir in diesem Jahr der Göttin in besonderem Maße huldigen.
Wir weihen die Ludi des Ceres-Festes ausschließlich dem Sieg über den Usurpator und der Rettung des Reiches.
Hoch leben die siegreichen Legionen!
Hoch leben die Götter!
Hoch lebe Rom!
Hoch lebe unser Imperator Lucius Ulpius Iulianus und mit ihm unser Caesar Gaius Ulpius Aelianus Valerianus!
Feuert sie an, eure Helden und feiert mit uns den ruhmreichen Sieg unserer Legionen. Huldigt auf diese Art den Göttern, die uns ihren Schutz im Kampf gegen den Usurpator gewährt haben!"
Ja, auch ich ließ meinen Kaiser hochleben, denn nicht ihn wollte ich bekämpfen, sondern allein die verfallenen Strukturen.