Beiträge von Tiberius Corvius Cadior

    Eine Biga und eine Kutsche hielten nacheinander vor der Casa.


    Ich sprang vom Wagen und hielt Deandra meine Hand hin. Schnell genug war ich auch Lucia behilflich, ehe sie von allein vom Wagen springen konnte. ;) Ein leichtes Grinsen konnte ich mir dabei wieder nicht verkneifen.


    Mein nächstes Ziel war der Tempel der Vestalinnen. Dort musste ich die beiden Testamente abliefern. Mit einem Sprung war ich auf dem Wagen, schnalzte mit der Zunge und die Pferde zogen an.

    Ich grinste etwas über die Verlegenheit von Lucia.


    „Kein Grund, sich zu bedanken. Bei den Aureliern sind solche Gesten vollkommen normal, wobei, was mich betrifft, es weniger meine Pflicht als vielmehr Höflichkeit war, an deine Palla zu denken.“


    Ich reichte Deandra, die gerade zu uns stieß, meine Hand und half ihr beim Einsteigen. Anschließend erklomm auch ich die Biga, nahm die Zügel und die Fahrt ging los...






    edit: Ups, was Wichtiges vergessen. :D

    Auf dem Weg zum Wagen erklärte ich Lucia, dass ich sie mit Deandra zunächst bei der Casa Didia absetzten würde. Der Fahrer und ein Sklaven sollten die Kutsche beladen und selbstständig die Rückfahrt nach Ostia antreten. Ich sagte ihr weiterhin, dass Deandra einen gemeinsamen Besuch bei der Villa Aurelia plante, um ihr das Anwesen zu zeigen.


    Bei der Biga angekommen reichte ich Lucia ein wollenes Reisetuch.


    „Auf dem offenen Wagen ist es etwas frisch. Ich habe deine Palla schon bringen lassen, weil ich bereits annahm, du reist mit uns und nicht allein.“

    „Lucia, die Biga steht bereit und Deandra erwartet dich schon. Du hast die Wahl, ob du auf dem Wagen mitfahren möchtest oder lieber in der Kutsche, die für deine abzuholenden Sachen ebenfalls mitkommt. Deandra meidet solche Kutschen. Ihr wird dort drin immer schlecht.“


    Ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Wie empfindlich musste man eigentlich sein, um eine kurze Kutschfahrt zwischen Rom und Ostia zu meiden.

    Zitat

    Original von Cicero Octavius Anton
    nur schlappe 4500 Sz und helfen kann ich da nicht, das wird in irgendwelchen unterirdischen Gremien beschlossen :D


    Was stimmt jetzt: Die 4500 oder 3000, von denen ich mal gehört habe?

    Ich gab das Zeichen und zugleich hoben wir die Bahre mit Antoninus an.


    Der Weg führte uns von der Villa Pellacia an die Stadtgrenze Ostias. Die Familie, Freunde und Bekannten des Toten begleiteten Klageweiber und es folgten auch völlig Fremde.

    Antoninus war von hohem Stand und bedeutend genug, so dass der Trauerzug von Musikern begleitet wurde. Den ganzen Weg über erklangen Gesänge mit Preisungen über den Toten und die Trauer um ihn.


    Bei dem Bestattungsplatz angelangt, setzten wir die Bahre ab.

    Als Antoninus auf dem Totenbett lag, legte ich Varus meine Hand auf seine Schulter und drückte kurz.


    "Die Familie ist stark. Sie wird diesen Verlust überstehen."


    Ernst, aber gleichzeitig zuversichtlich, wandte ich mich ab. Ich ging in die Sklavenunterkünfte und beauftragte zwei der Angestellten, den Toten zu waschen, festlich einzukleiden und zu salben.

    "Ich traf Helena Tiberia an. Die Übergabe der Parisaa lief ohne Probleme. Sie lässt Grüße ausrichten, gab mir zwei Flaschen Wein und diesen Brief an dich mit."


    Ich reichte Deandra das zusammengerollte Pergament.




    Salve Aurelia Deandra!
    Mein Gemahl ist zurzeit im Krieg und somit antworte ich dir. Selbstverständlich kann Parisaa mit, ich kenne das Verhältnis zu euch und ihr kennt sie um einiges besser als wir. Bei euch wird sie sich sicherlich wohler fühlen! Richte Commodus viele liebe Grüße in unser beider Namen aus!


    Liebe Grüße,


    Helena Tiberia


    P.S. Sollte mein Kind gesund auf die Welt kommen, so werden wir dies feiern! Und dich möchte ich mit deiner Familie schon einmal im voraus einladen!