Beiträge von Sextus Duccius Parfur

    Ich nickte auf die Aufzählung nur und fragte mich vor wem ich Diantha nicht süß und ruhige bezeichnen sollte...
    Als Valentin dann bei Marcia ankam und diesen seltsamen Blick bekam konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen.
    "Ich sollte diese Marcia dann wohl besser kennen, oder?" Ich trank wieder einen Schluck. Der Met war wirklich verdammt lecker! "Was ist sie denn noch außer besonders?"

    In der Tat fühlte ich mich zuerst wie von einer Namenslawine überrollt. Doch dann begann ich einzelne herauszufiltern.
    "Diantha ist die süße ruhige Sklavin, oder? Marga die gute Seele dieses Hauses und der eigentliche Chef hier. Hergen, Hergen.. kann es sein, dass Marga über ihn gesprochen hat, wegen irgendeiner Hausarbeit? Und zu den ganzen anderen: Wer ist das?"

    Ich drehte mich einfach auf den Rücken und blickte in den Himmel, ehe ich mich leicht zu Loki wandte. Mir tat auch einiges weh, aber das war es wert gewesen.
    "Das, mein Lieber, war die effektivste Art einen Gegner auszuschalten, die mir in den Sinn kam."
    Ich lachte und setzt mich auf, den Stock noch immer in der Hand. Meine eine Schulter zog doch etwas, da bahnte sich wohl ein bluterguss an, und dennoch legte ich Loki den Stock locker auf die Brust.
    "Tot", meinte ich trocken und grinste frech. "Nicht grad die professionellste Art, aber wirkungsvoll."

    Also doch Marbod, dachte ich mir und war seltsam zufrieden. Als ich dann noch das Schmunzeln in Margas Mundwinkeln entdeckte, konnte ich nur grinsen und folgendes erwidern: "Dein Essen schmeckt halt so gut, da konnte ich nicht wiederstehen. Aber jetzt bin ich richtig schön satt. Satt und schläfrig, um genau zu sein." Ich grinste und machte es mir auf dem nach hinten gelehnten Stuhl bequem.

    Ich blickte darauf und meine Augenbrauen wanderten wie von selbst in die Höhe.
    "Doch, das ist angemessen. Die Katze ist recht wertvoll, würd ich sagen." Ich grinste und nahm die Wachstafel auf den Fingern meines Vaters, um mir den Betrag noch mal anzuschauen. "Doch, doch... nicht übel! Dafür lohnt es sich zu arbeiten!" Ich grinste zu Valentin und lehnte mich entspannt zurück.

    "Wann erwartet ihr ihn denn zurück?", fragte ich neugierig, wie Ancius wohl war und wie er aussah und alles.
    "Ich muss mir also Gedanken machen. Willkommen zurück im wirklichen Leben.", schmunzelte ich und trank wieder etwas. "Gibt es da ein paar Namen, die ich sonst noch wissen sollte? Nahe Anverwandte, mehr oder minder wichtige Persönlichkeiten? So was in der Art?"

    Bei dem ersten Schlag überraschte es mich selbst, wie leicht ich diesen parierte. Es war reiner Reflex gewesen. Dann begann Loki zu Singen und ich überlegte schon um Gnade zu bitten, damit er damit aufhörte. So war ich nicht wirklich auf das kommende vorbereitet.
    Die Finte konnte ich noch abwehren, aber die Faust landete, nachdem ich vergeblich versuchte hatte auszuweichen auf meiner linken Schulter, genauer gesagt auf meinem Schlüsselbein und mir entfuhr zischend die Luft.
    Ich stolperte ein paar Schritte rückwärts schaffte es erstaunlicherweise grad so stehen zu bleiben.
    "Uff...!", meinte ich und meine Hand mit dem Stock wanderte zu der getroffenen Stelle und rieb leicht darüber. "Das hat weh getan!"
    Ich rieb noch mal darüber und schüttelte dann probeweise einen linken Arm, doch, funktionierte noch.
    "Das kriegst du zurück!", drohte ich nur und hob wieder den Stock.
    Es folgten einige Schläge von beiden Seiten, die jedoch alle irgendwie geblockt wurden. Langsam wurde das ganze wirklich anstrengend und als wir wieder mal auseinander gingen, um die Verteidigung des Gegners einzuschätzen, hatte ich eine Idee.
    Ich schlug mit großer Kraft einfach mitten auf Loki, was er natürlich relativ leicht blockte, setzte dann jedoch nach und warf mich, rechte Schulter voran einfach komplett gegen die Brust meines Gegners.

    Ich hatte zumindest den Anstand zuerst so zu tun, als würde ich mich schämen, dann brach ich jedoch in schallendes Gelächter aus.
    "Marga, hilf dem armen Burschen, du hast doch sicher hier noch irgendwo was Essbares versteckt, oder?", lachte ich und brachte sicherheitshalber etwas Abstand zwischen mich und Loki, indem ich mit dem Stuhl zurück kippelte, falls dieser auf die Idee kam sich für die drei Oliven zu rächen.

    Ancius, den Name hatte ich doch mal unwissentlich ausgesprochen. "Ancius?", fragte ich auch gleich, obwohl ich mir inzwischen sicher war, dass er irgendwas mit Pferden zu tun hatte.
    Die Sache mit der Matratze lies dann jedoch meine Augenbrauen in die Höhe wandern und ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. "Heißt das keine Aktuelle? Oder was? Und...Sollte ich mir Sorgen machen, weil mein Vater da so genau bescheid weiß?"
    Dass ich so viel gereist war verwunderte mich dann schon und ich fand es wirklich schade mich nicht daran zu erinnern... "Nach Rom würde ich doch glatt noch mal gehen" Ich sprach einfach so ohne genauer darüber nach zu denken. Dennoch hatte ich das Gefühl dort wirklich noch mal hin zu wollen.

    Noch während Loki sprach holte ich zu einem fiesen Schlag von der Seite aus und traf ihn an der Schulter des Armes, mit dem er mir eben noch vor der Nase herumgefuchtelt hatte. Der Schlag war nun ungleich fester geworden und ein Grinsen legte sich auf mein Gesicht, als ich antwortete: "Das würde mir im Traum nicht einfallen!"
    Ich setzte einen Schritt zurück, um auf sicher kommende Reaktionen besser vorbereitet zu sein.

    Ich lachte laut heraus, schüttelte jedoch gleichzeitig den Kopf.
    "Wie konntest du das den armen Hunden nur antun?! Also wirklich!"
    Ich grinste breit, musste ich doch zugeben, das die Tafel tatsächlich recht leer geräubert wirkte.

    "Feigling!", kam es über eine Lippen, jedoch nur leise. Und so war ich mir nicht sicher, ob Loki es gehört hatte.
    ich nahm ebenfalls einen stabilen Stand ein und betrachtete für einen Moment Lokis Deckung, ehe ich auch gleich zum Angriff über ging. Alles was ich tat war rein instinktiv, und doch hatte ich das Gefühl das schon einmal geübt zu haben. Mein erster Angriff war ein offener Schlag und dementsprechend auch leicht zu blocken, doch ich wollte mich und ihn ja erst mal austesten.

    "Oh....", war alles was ich zuerst raus brachte. Ich drehte den Becher in meinen Händen und schaute dem Met zu, wie er sich im Kreis drehte. So verweilte ich einige Zeit, bis ich zumindest ansatzweise die ganzen Namen und auch die ganzen Tode, wenn auch nicht verdaut, so zumindest aufgenommen hatte. Ich hätte mich wirklich glücklich schätzen können das alles nicht zu wissen, fand ich und atmete erst mal tief durch, ehe ich einen Schluck von dem Met nahm. Dass ich ein Dieb gewesen war sickerte nur am Rande mit durch.
    "Und gibt es auch... ich meine... hab ich keine Freundin oder so? Kumpels? Was hab ich die letzten Jahre so getrieben?" Fragend sah ich meinen Vater an.

    "Danke...", murmelte ich ironisch, doch das Grinsen wurde eine Spur echter. Dann blickte ich zu Marga und war froh, dass sie es nicht mitbekommen hatte. Eine kurze Zeit massierte ich mir noch die Schläfen. Dann klang das Stechen in meinem Kopf langsam wieder ab und ich atmete erleichtert auf.
    Jetzt brauchte ich erst mal etwas Süßes und so steckte ich meine Finger einfach in den Honig und leckte diese dann ab.
    "Hm, gleich viel besser!", meinte ich und grinste nun wirklich.

    Ich beobachtete das kurze Zwischenspiel zwischen Loki und dem Stallburschen und war nun auf eine gewisse Weise wirklich beeindruckt. Das hielt mich jedoch nicht davon ab den Stock entgegen zu nehmen und zu antworten:
    "Ein großes Mundwerk kann sich nur so jemand erlauben, der entweder gut austeilen oder mindestens ebenso gut einstecken kann. Da scheinen wir beide uns recht ähnlich, findest du nicht?"
    Ich grinste und wog dabei den Stock in der Hand. Er war nicht annährend so schwer, wie das Schwert, welches er in Hispania dabei hatte, doch er hatte ungefähr die selbe Länge. So genau wusste er selbst nicht, ob er gut im austeilen war, aber einen Versuch war es doch wert, immerhin konnte er auch germanisch sprechen, ohne groß drüber nachdenken zu müssen...
    "Gibt es irgendwelche Regeln?"

    Ich nippte an dem Met, kam jedoch nicht dazu weiter zu trinken, denn während Valentin erzählte stand mir der Mund offen und ich dachte nicht mal ans weiter trinken.
    Die ganzen Namen verwirrten mich, auch wenn ich bei Sara kurz ein Gesicht vor mir gesehen zu haben glaubte. Doch allein durch diese eine Antwort kamen mir duzende neue Fragen in den Sinn.
    "Wie meinst du das, Sara hat mich aufgelesen? Wo war ich denn? Und wo ist Sara? Ich glaube nicht, dass ich sie irgendwo im Haus schon getroffen habe. Und... Wie hieß meine Adoptivmutter? Weißt du, was mit meiner richtigen ist?"
    Valentin schien schon viele Menschen verloren zu haben, ich wohl auch. Und für einen Moment war ich richtiggehend froh nichts mehr zu wissen.