Beiträge von Sextus Duccius Parfur

    Skeptisch blickte Sextus drein, so mit den Beinen strampeln? Das sah ja lächerlich aus! Dennoch versuchte er es dann. Und irgendwie..., es war seltsam, aber es funktionierte,... irgendwie.
    Sextus strampelte ein bisschen vor sich hin, breitete die Arme aus, um nicht umzufallen, und sah noch immer leicht skeptisch zu seinem Vater. das sah sicher bescheuert aus!
    "So und jetzt?", fragte er nach einer Weile des Strampelns und nachdem er sich wieder normal hingestellt hatte. Man ging das in die Beine, schon wieder so eine ungewohnte Bewegung! Morgen würde er nicht mal mehr aufstehen können, da war Sextus sie verdammt sicher.

    "Lass mich runter!", beschwerte sich Sextus lauthals und sich auf das heftigste wehrend. "Ahhh!", schrie er, als Valentin ihm diesen Wunsch erfüllte. Mit einem Klatschen kam er auf dem Wasser auf und ging auch prompt unter. Wild ruderte er mit den Armen, um wieder an die Oberfläche zu kommen. Er streckte die Beine aus, und kam auf Grund. Die Beine durchdrückend merkte er, dass er grade noch stehen konnte und so durchbrach er die Wasseroberfläche, schnappte keuchend nach Luft. "Spinnst du?!", fuhr er sobald er wieder zu Atem gekommen war seinen Vater an.

    "Aber ich...", begann Sextus zu wiedersprechen, ohne, dass er wirklich wusse, was er sagen wollte. Sein Vater sah ihn abwartend an und Sextus fiel beim besten Willen nicht ein, was er dagegn einwenden könnte. Mist! So resignierte er grummelnd und zog sich aus.
    Er watete ebenfalls bis zu den Knien ins Wasser, blieb dann aber stehen.
    "Hier kann ich mich doch auch wunderbar waschen. Ich muss doch gar nicht weiter rein.", versuchte er es nochmal.

    Sextus Ohren wurden rot, genau wie sein Nacken und er nickte. Wie und von wem sollte er es auch gelernt haben? Seinem Vater war es ja eh egal gewesen, der sechste und jüngste Sohn war nun wirklich nichts besonderes mehr. Hatte sein Vater ihm eigentlich jemals was beigebracht, außer, dass es manchmal besser war wegzulaufen?, dachte Sextus bitter . Verbannte dann jedoch diese Gedanken wieder.
    "Also, ich weiß nicht.", meinte er und blieb unschlüssig einen guten Meter vor dem Wasser stehen.

    "Ähm...", erwiderte Sextus sehr geistreich. Mist, wie sollte er das sagen? Der ganze Frust war aufeinmal vergessen und machte diesem größeren Problem Platz. Unsicher ging Sextus noch einige Schritte näher.
    "Also, ähm... Ich hab mit Wasser nicht besonders viel Erfahrung, besonders nicht mit so tiefem. Also, ja...", druckste er herum.

    Sextus steckte das Ger mit etwas zu viel Schwung weg und schmiss den Schild beinahe zu Boden, besann sich jedoch noch rechtzeitig eines anderen. Frustriert biss er die Zähne zusammen und grummelte was unverständliches auf Valentins Worte, ehe er vorsichtiger als zuvor gewollt den Schild ablegte.
    Verdammtes Ding, schwer, sperrig, im Weg und viel zu schwer!
    Hin und wieder vor sich hingrummelnd folgte er dann aber Valentin zum See runter. Doch einige Meter vom Ufer entfernt blieb er wie angewurzelt stehen. Hatte dieser Schwimmen gesagt?!

    Sextus grummelte etwas wütend vor sich hin. Na toll, er war also so schlecht, wunderbar! Da hatte er ja wunderbare Chancen! Und von wegen voll auf den Schild, er versuchte doch an Valentin heranzukommen! Kurz schnaubte Sextus, hob dann aber wieder das Ger und den Schild und meinte leicht bissig: "Nagut, dann eben nochmal!" Und er griff wieder an. Drum herum, leichter gesagt als getan. Sextus versuchte es ja, aber Valentin war einfach schneller, ach verdammt!

    Irgendwann, es musste sicher der tausendste Angriff oder so gewesen sein, zumindest sagten das Sextus Arme, lies Sextus Ger und Schild sinken. Man, waren die schwer geworden!
    "Da ist kein durchkommen. Wie soll man das denn hinkriegen? Oder bin ich so schlecht?", fragte Sextus schlecht gelaunt. Der Schlafmangel machte sich bemerkbar und gekoppelt damit, dass er und seine Angriffe sich nicht zu verbessern schienen, brachte das Sextus Laune auf einen Tiefpunkt.

    Sextus nahm das Schild entgegen. Es war recht schwer befand er. Aber nicht zu schwer, das würde es wohl erst im Laufe des Kampfes werden, dachte er sich. Den Dolch hatte er wieder weggesteckt und versuchte nun den Schild richtig zu nehmen. Er schaute Valentin an, wie er es hielt und versuchte das nachzumachen, schaffte es auch recht gut.
    Dann nahm er wieder den Ger zur Hand, balancierte erstmal das etwas andere gewicht aus, damit er wieder fest stand, ehe er auf Valentins Worte reagierte.
    Es war ungewohnt mit einem Schild am Arm einen Angriff zu führen, doch es gelang Sextus einigermaßen gut.

    Sim-Off:

    ich glaub ich tu dir mal den Gefallen ^^


    Sextus kämpfte nicht nur mit Valentin, in Gedanken kämpfte er auch mit sich. Sein Vater war ihm klar überlegen und in einem fairen zweikampf würde er nie gewinnen. Aber musste er fair spielen? Sextus wusste es nicht. Aber würde ein echter Gegner fair sein? Nein, sicher nicht. Also würde er wohl auch etwas tricksen müssen.
    Sextus wusste nicht, wie er leichzeitig nachdenken und kämpfen konnte, doch irgendwie schaffte er es. Und so wartete er nur noch auf den geeigneten Augenblick. Dieser kam auch kurz darauf. Sein Vater griff ihn von links an. Sextus schlug mit aller Kraft gegen den Ger, so dass beide Waffen noch an der Hand ihrer Bestitzer zu der Seite flogen. Noch im gleichen Augenblick löste Sextus seine Rechte vom Schwertgriff, ging einen Schritt vor, zog in einer blitzschnellen Bewegung den Dolch und hielt diesen seinem Vater an den Hals.
    Ein leichtes Lächeln umspielte Sextus Lippen.

    Setus war beeindruckt, aber weniger überrascht von dieser Aktion. Ging sofort wieder in Deckung und konnte so gradenoch rechtzeitig das Ger etwas anheben um den Schlag abzuwehren. Er wich einen kleinen Schritt zurück, um wieder einen festen Stand zu haben, da der Schlag doch gesessen hatte. Die ganze Zeit behielt er die Deckung oben, das hatte er inzwischen gelernt. Auch, dass er sein Ger niemals verlieren durfte.
    Noch kam Sextus zu keinem eigenen Angriff, wehrte wieder knapp einen zweiten Schlag von Valentin ab und wich ein Stück zur Seite aus. Dann versuchte er selbst wieder einen Angriff, einen Schlag von links unten gefolgt von einem zweiten diesmal von oben.

    Marga kam in das Schlafzimmer des Jungen.
    Sie wollte die Zeit nutzen, wo der Bursche nicht da war, und hier endlich mal richtig aufräumen! Sie begann mit dem Bett doch schon gleich bei dem Kopfkissen fand sie etwas unerwartetes.
    zwei Briefe lagen darunter. Einer offensichtlich an Sextus und der andere an eine Aquilia. Sie zuckte mit den Schultern, steckte den Brief ein und machte erstmal weiter sauber. Sie würde ihn nachher abschicken, der Junge hatte den Brief sicherlich einfach vergessen und es wäre och schade, wenn der nicht ankäme. Oder?
    Am nächsten Tag gab sie den Brief, der glücklicherweise einen Empfänger mit Adresse hatte einem Händler mit, der ihn erstmal Flavius geben sollte, der würde schon den richtigen Empfänger finden.

    Kurz stutzte Sextus, beschloss dann aber, dass Valentin wusste, was er tat. Er zog mit mittlerweile geübten Griff das Ger und ging ersmal in Angriffsposition. Die Waffe war schon viel leichter in seiner Hand und er führte sie sicherer als zu Beginn... Aber das hieß nicht viel.
    Dann griff Sextus an.

    Sextus sah seinen Vater an, wusste nicht wirklich, wie er reagieren sollte. Wie von selbst legte sich seine Hand auf Valentins Schulter und drückte sie leicht.
    "Wir werden sie wiederfinden!", sagte er leise. Der Gode wird uns helfen können und wir werden sie finden!, dachte er und hoffte.

    "Willst du mir erzählen was?", fragte Sextus.
    Sein Herz beruhigte sich langsam, aber die Sorge blieb. Sorge um seinen Vater, Sorge um Julia. Und auch Angst vor dem was passieren würde. Würde der Gode heute antworten? Würde er helfen können?
    Sextus selbst hatte so gut wie garnicht schlafen können, und das spürte er jetzt schon, da war es doch nicht verwunderlich, wenn sein Vater Alpträume hatte...
    Und doch, das passte nicht zu dem Bild, das Sextus von seinem Vater hatte. Es war nur zu menschlich. Ungewohnt. Und auch deshalb sorgte er sich um diesen.

    Nachdem er getrunken hatte fing er das Wasser mit den Händen auf und klatschte es sich dann ins Gesicht, versuchte so wach zu werden. Es war schön kalt und ein leichte Gänsehaut lief ihm über den Rücken. Dann rubbelte er mit den Händen über das Gesicht um es wieder frei zu bekommen und blickte sich wieder um.
    Sein blick schweifte über die Hütte, in der er und Valentin geschlafen hatten und er beschloss dort wieder hinzugehen. Vielleicht war ja noch was vom Essen übrig...
    Er war einige Schritte daraufzu geschlendert, als er einen leisen Aufschrei gefogt von einem dumpfen Knall hörte. Sextus Herz setzte einen Schlag aus, er rannte auf die Hütte zu und kam schliddernd vor dem Eingang zum stehen. Sein Herz raßte.
    Erleichtert atmete Sextus aus und löste seine Hand vom griff seines Dolches, als er Valentin alleine sah. Er bekam wohl schon Paranoia!
    Langsamer ging er auf Valentin zu, der sich inzwischen aufgesetzt hatte und lies sich neben diesen sinken.
    "Was ist denn passiert?", fragte er leise und besorgt.

    Mehrmals in dieser Nacht hatte Sextus sich von einer Seite auf die andere geworfen. Immerwieder war er wach geworden, weil er glaubte Geräusche zu hören, doch wenn er angestrengt lauschte war dann da nichts mehr. Einmal hörte er Valentin irgendwas murmeln, konnte es jedoch nicht verstehen, es war einfach zu leise.
    Durch unruhiges Dösen, abgelöst von etwas tieferen Schlaf, aus dem Sextus immer wieder hochschreckte, ging die Nacht dann doch irgendwann rum. Die ersten Morgenstrahlen stahlen sicha n den Himmel, was Sextus durch einen kleinen Spalt sah.
    Leise stand er auf. Er glaubte eh nicht noch länger schlafen zu können, hier nicht. Er trat leise ins Freie, einen kurzen Blick auf seinen Vater werfend, der noch immer schlief.
    Draußen atmete Sextus erstmal tief durch, ehe er sich umschaute und einen Brunnen suchte. Sein Hals war strohtrocken und nach kurzem suchen fand er eine kleine Quelle, aus der kühles Wasser sprudelte. Sextus trank es dankbar.

    Ein leises Geräusch lies Sextus Augen auffliegen. Da war doch was! Er sah sich vorsichtig um, setzte sich leise auf und erkannte, dass Valentin wohl zurückgekehrt war. Erleichtert ausatmend lies er sich zurück sinken. In einem fremden Dorf, in einem fremden Land unter Fremden lies es sich wohl nicht so tief schlafen... Sextus seufzte leise und drehte sich wieder auf die Seite. Versuchte wieder einzuösen, was ihm nach einer Weile auch gelang.

    Sextus wollte noch danke, sagen, da war die Frau auch schon wieder weg. Schulterzuckend setzte er sich hin und probierte erstmal etwas von dem Essen. Es schmeckte nicht schlecht, doch Sextus hielt sich zurück, es musste sicher auch noch für Valentin reichen.
    Dann legte er sich auf eines der Lager. Er war zum umfallen müde, aber er hatte nicht das Gefühl hier tief und ruhig schlafen zu können. Dennoch döste er nach kurzem ein.