Beiträge von Sextus Duccius Parfur

    "Sag mal, kannst du Gedanken lesen?", erwiderte Sextus mit leicht sarkastischem Unterton, da er dass mit der Bewegung nicht wirklich glauben konnte, oder wollte?
    "Nun, denn zum fröhlichen Jagen! Auch wenn ich eher Fallensteller bin...", meinte er dann, als er einen Bogen bei dem Gepäck seines Pferdes entdeckte. "Wo kommt der denn her?"

    Doch Sextus wusste nicht, ob er verstand. Zu verwirrt war er momentan und zu müde. Er glaubte es jedoch.
    Das Aufsitzen hatte ihm wieder seinen Muskelkater in Erinnerung gerufen doch nun ging es. Er folgte Valentin und gemeinsam ging es durch das Tor hinaus aus der Siedlung. Sie schlugen sofort den Weg in Richtung Osten ein. Vier Tage... Nicht besonders viel und trotzdem eine Ewigkeit.
    "Sarulf...?", fragte Sextus nach einer Weile des schweigsamen Reitens. Brach dann jedoch ab, wo sie opfern würden, würde er ja noch sehen.

    Sextus hockte noch immer drinnen, starrte auf die Stelle, wo Valentin bis eben gesessen hatte. Keine Antwort... Mensch er hasste es sich im Unklaren über etwas zu sein! Und in letzter Zeit war das viel zu viel, was im unklaren blieb.
    Sextus schlug kurz auf den Boden ehe er aufstand und ebenfalls seine Sachen nahm.
    Er würde wohl warten müssen, denn Valentins Verhalten hatt ihn eher verwirrt, als dass es irgendwas geklärt hätte. Doch, vielleicht...
    Er trat ebenfalls ins Freie, bemekte auch sogleich die Pferde und auch, dass Valentin schon auf ihn zu warten schien.
    Sextus befestigte seine Sachen und schwang sich dann ebenfalls auf seinen Braunen, schaute seinen Vater dann abwartend an.

    Dürfen? Wieso dürfen? Was meinten die denn jetzt schon wieder? Warum fragte Vaentin den Goden ob sie dürften? Wer sollte was dagegen haben, dass Julia sich einen offensichtlich netten Mann geangelt hatte? Wären es eigentlich nicht an ihren Brüdern, das zu entscheiden? Sextus Kopf schwirrte. So früh am Morgen schon so viele Gedanken...
    Der Gode war weg und Sextus stand langsam auf. Langsam deshalb, weil seine Beine es nicht schneller zuließen. Dann kam er zu Valentin herüber. "Flavius?", war alles was er sagte. War es vielleicht dass es nicht zwei Männer mit einem Namen waren, so wie Sextus bisher angenommen hatte, sondern ein und der selbe?

    Sextus wollte sich einschalten, obwohl er sich ja eigentlich raushalten wollte. Verdammte Neugierde!
    "Woher... ?", platzte es aus ihm heraus, ehe er sich zurückhalten konnte. Er schloss wieder den Mund, doch das entscheidende an seiner Frage war raus. Der Gode wusste von Julias Geliebten, und ... wusste Valentin eigentlich davon? Er sah doch recht verwirrt aus.
    Wusste er von, von, ach blöder Alkohol, die Erinnerung war doch ziemlich verschwommen. Wie hieß der Kerl nochmal? War doch irgendwas besonderes gewesen, achja, der Mann hieß auch Flavius. Flavius, wie ihr Bruder. Aber woher wusste der Gode davon?

    Gen Osten also. Es ging also weiter weg, viel weiter weg. Vier Tage. So weit waren sie schon? Vier Tage gegen Osten, und dann hoffen, dass Julia, nein wohl nun Alrun, noch da war. Den Göttern sollten wir opfern. Sextus hoffte, dass Valentin sich damit auskannte, er selbst wusste es ja noch nicht mal wirklich bei den römischen Göttern, wie dann bei den germanischen?
    Vier Tage also nach Osten. Sextus Augen leuchteten auf. Nun hatten sie ein Ziel. Er blickte den Goden an und sagte leise: "Danke"

    Er spricht schon wieder in Rätseln., dachte sich Sextus und hätte das am liebsten aut gesagt, doch ließ er es erstmal lieber bleiben. Dennoch konnte er nicht umhin leicht mit den Augen zu rollen. Wenn er wusste, wo Julia war, oder ihnen zumindest die ungefähre Richtung weisen könnte, dann könnte er das doch gleich tun!
    Sextus setzte sich vollständig auf, drehte sich zu dem Goden und seinem Vater, er wollte nichts verpassen. Auch wenn seine Arme und Beine nicht ganz so wollten.

    Das laute "WAS" riss auch Sextus aus dem Schlaf. Ruckartig setzte er sich auf, was war los? Er tastete nach seinem Dolch, als er die Gestalt erkannte, hielt er jedoch inne.
    Der Gode?! Sextus rieb sich über die Augen. Er war hier! Wusste er wo Julia war? Konnte er ihnen helfen?
    Sextus Blick fiel auf Valentin, der sein Ger in der Hand hatte. Sextus zog die Stirn kraus. Valentin hätte einen nächtlichen Besucher, der keine so guten Absichten gehabt hätte wohl überlebt, aber er selbst? Er hatte ja noch nicht mal die Hand am Griff gehabt. Er musste es sich unbedingt anders angewöhnen, am besten so wie Valentin.
    Sextus machte den Mund auf, schloss ihn aber gleich wieder. Ein Ziehen machte sich in seinen Armen breit und er erkannte sofort den Muskelkater, den er schon vorhergesagt hatte. Doch jetzt war der Gode erstmal wichtiger, was konnte dieser ihnen sagen?

    "Morgen also...", murmelte Sextus und blickte in den Himmel. Wie es Julia wohl ging? Dass sie möglicherweise gar nicht mehr am Leben war, daran wollte Sextus nicht denken. Sie lebte! Da war er sich sicher, und ihr würde es sicher gut gehen, sicher!
    Seine Gedanken schweiften ab zu Aquilia. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, bei dem Gedanken an sie. Zwar schmerzte es noch, dass sie ihn abgewiesen hatte, aber er wusste nun warum, wusste dass sie es getan hatte, eben weil sie ihn liebte. Er musste sie unbedingt wieder treffen! Und deshalb mussten sie Julia wiederfinden und gesund zurück bringen!
    Valentin unterbrach ihn in seinen Gedanken, als er nach einer langen Weile ihm sagte, dass sie nochmal den Kampf mit dem Schild üben wollten. Mühsam rappelte sich Sextus hoch. Seine Arme und Beine schmerzten, aber das eine Training wollte er noch durchziehen.
    Um einiges später schlurfte Sextus müde zu ihrer Hütte. Drinnen schenkte er dem Essen keine Beachtung, sondern lies sich einfach auf sein Lager fallen, fast sofort war er eingeschlafen. Bedenken wegen dem Ort, wo sie waren, hin, leichter Hunger her. Er war sofort im Reich der Träume.

    Erschöpft kam Sextus wieder am Steg an, hielt sich wieder fest.
    "Ich hoffe das mit dem ums-Leben-schwimmen hat noch Zeit, aber das mit der richtigen Frau klingt schon besser, auch wenn ich grade sicher nicht sehr beeindruckend aussehe.", keuchte er leicht grinsend.
    Hielt dann aber erstmal den Mund, um wieder Atem zu schöpfen. Er musste sich jetzt entweder aus dem Wasser ziehen, oder noch ein kurzes Stück bis zu Ufer schwimmen, zumindest bis dort hin, wo er stehen konnte. Er glaubte nicht so recht daran, dass er es noch schaffen würde, doch irgendwie bekam er es doch hin. Das letzte Stück zum Ufer hatte ihn zwar entgültig fertig gemacht, aber er war zumindest heil angekommen und das ohne Hilfe!
    Nun lag Sextus einfach nur da, alle viere von sich gestreckt und versuchte sich auszuruhen.
    "Wir müssen bald weiter, oder? ... Warum braucht der Gode denn so lange?", fragte er Valentin nach einer Weile, in der er vor sich hinegrübelt und wieder Atem geschöpft hatte.

    Sextus nahm danken die Gelegenheit wahr und versuchte wieder zu Atem zu kommen. "Schwimmen wird sicher nicht meine Lieblingsbeschäftigung!", brachte er nach einigen Momenten hervor und holte tief Luft. "Ist wirklich nicht meins", sagte er dann schon etwas ruhiger. "Wir können zurück", fügte er dann nach wenigen weiteren Mometen an.

    Sextus nickte und ließ den Steg los.
    Zuerst ging er ein Stück unter, schaffte es aber sich wieder an die Oberfläche zu befördern und schwamm so recht unbeholfen zu Valentin. Sextus Beine schmerzten schon nach kurzem, doch er biss die Zähne zusammen und schaffte das kurze Stück. Dort schaffte er es auc irgndwie auf der Stelle tretend oben zu bleiben. Doch es strengte sehr an. "Zurück?", brachte er hervor und sah seinen Vater fragend an.

    "Nein, passt schon. Ich werd schon nicht zusammenbrechen.", erwiderte Sextus lächelnd und stand auf, lies sich dann einfach von dem Steg ins Wasser fallen.
    Wenn sie eh weitermachen würden, brachte eine noch längere Pause höchstens, das die Müdigkeit bei ihm überhand nahm. Und das Wasser war schön kühl und erfrischend.
    Leicht prustend kam er wieder an die Oberfläche und hielt sich am Steg fest, da er nicht mehr stehen konnte. "Kommst du? Alleine mach ich das noch nicht!"

    Sextus grüblte, wann wohl der Gode , sich endlich wieder zeigen würde, als Valentin recht unvermittelt seine Frage stellte.
    "In was?", stellte er die Gegenfrage. "Schwimmen oder Kämpfen?"
    Er glaube zwar bei beidem nicht so wirklich dran, aber versuchen würde er es auf alle Fälle.

    Sextus blickte seinen Vater kurz an, wusste nichts darauf zu sagen. Und ein blödes 'Aha' wollte er erst garnicht über seine Lippen kommen lassen.
    Schweigend saßen sie nebeneinander. Sextus war nicht wirklich wohl dabei, aber zu sagen wusste er auch nichts. Zum Glück kam nach ein paar Minuten der Junge mit dem Essen und Trinken zurück.

    Natoll, schon wieder Training, dachte Sextus begeistert, auf Valentins Worte und verdrehte die Augen. Dann folgte er seinem Vater aus dem Wasser.
    Der Junge erschien und Valentin bestellte was zu essen und zu Trinken der Junge starrte sie beide lange an, verschwand dann aber wieder.
    Sextus Blick fiel kurz darauf ebenfalls auf die Narbe. Die hatte er noch nie gesehen... Woher stammte die denn? Sie sah recht alt aus, zumindest so weit Sextus das beurteilen konnte. Nach einigen Momenten merkte Sextus, dass er seinen Vater anstarrte und wandte den Blick schnell ab.
    Lies sich neben seinen Vater auf den Steg plumsen. Kurz überlegte er, ob er einfach fragen sollte, woher die Narbe kam. Konnte er das einfach so? Sextu grübelte vor sich hin, konnte sich nicht wirklich überwinden. einmal drehte er den Kopf zu seinem Vater, öffnete den Mund, schloss ihn dann doch einfach wieder, blickte ebenfalls aufs Wasser. Konnte er einfach fragen?

    Sextus lächelte verlegen, als sein Vater ihn wie ein kleines Kind an einem Platz abstellte, wo er stehen konnte. Warum war er denn nicht selber wieder hochgekommen? Er wusste es nicht wirklich, hatte es ja eigentlich gar nicht versucht, bis ihn sein Vater berührte. Da war er irgendwie wieder aufgewacht und ein leichter Druck auf den Ohren und in der Lunge sagte ihm, dass etwas nicht so war, wie es sein sollte.
    Aber naja, er war ja hier, und es war gut gegangen...
    So viel zu den ersten Schwimmversuchen....
    Sextus taten seine Beine jetzt schon weh...

    "Toll", prustete Sextus zwischen zwei Schwimmzügen. Das Wasser schwappte ihm ins Gesicht und er hatte nciht das Gefühl sich noch alnge über Wasser halten zu können. "Wäre... nur... schön... wenns ... lernen ... leichter ... wär!", brachte er dann noch hervor. Nein, wirklih können konnte er wirklich nicht mehr, Sextus wollte sich wieder hinstellen, fand jedoch keinen Halt unter den Füßen. Mit einem überraschten "Oh!" ging er unter. Er war erstmal zu perplex um irgendwie Bemühungen anzustellen wieder an die Oberfläche zu kommen. Und so sank er noch ein Stückchen.

    Sextus beobachtete Valentin und sagte sich im gleichen Moment, dass er das nie schaffen würde! Wie sollte er bitte seine Arme wie Ruder bewegen? Bzw wie sollte er so über Wasser bleiben? Und die mit dem Frosch sah einfach nur lächerlich aus. Aber einfacher. Aber sie war auch langsamer. Mist! Sextus rang mit sich, entschied sich dann aber wenn überhaupt erstmal den Frosch auszuprobieren.
    Er stieß sich ein Stück vom Boden ab und versuchte die seltsame Bewegung nachzumachen, doch nach nicht mal einem Meter schwappte ihm schon das Wasser ins Gesicht, lies ihn keine Luft mehr bekommen. Prustend und spuckend stellte er sich grade hin. Nur nebenbei bemerkte er, dass das Wasser schon nach diesem Meter etwas tiefer geworden war.
    "Das werd ich doch nie schaffen!", stöhnte Sextus nach einem zweiten, dritten, zehnten Versuch. Dass er, wenn auch nur kleine, aber feine, Vortschritte machte bemerkte er garnicht.