Beiträge von Sextus Duccius Parfur

    Überrascht sah Sextus die Frau an. Wo kam die auf einmal her?
    "Ähm... Danke."
    Langsam stand er auf und lächelte die Frau schüchtern an.
    "Mein Name ist Marbod und wie heißt du?", sagte er und fragte sich im gleichen Moment, ob er sie duzen durfte. Entschuldigend sah er die Frau an.

    "Ja, das ist sie.", sagte Sextus leise. Egal was der Gode oder Hergen meinte!
    Als Valentin aufstand sagte er: "Ja, das versteh ich. Geh ruhig." Er schaute seinen Vater aufmunternd an.
    Dann lehnte sich Sextus zurück gegen den Baum schloss die Augen. Schafen. Ja, das war eine gute Idee, aber wo? Er öffnete seine Augen wieder, richtete sich auf. Wo war Valentin? Verdammt. Er war nicht mehr zu sehen. Suchend bickte sich Sextus um. Wo sollte er schlafen? Sollte er unter dem Baum schlafen? Ging das? Oh, mist, warum hatte er Valentin nicht früher gefragt

    Angestrengt dachte Sextus nach, runzelte dabei die Stirn, doch daran konnte er sich nicht mehr wirklich erinnern. War das beim Aufbruch gewesen? Sicher war er sich nicht, doch wenn Valentin das sagte, würde es schon so gewesen sein, deshalb nickte er.
    "Denkst du es war etwas mit dem dazugehören und wieder nicht?"

    Sextus horchte auf, als Valentin begann und sties leise die Luft aus, als dieser wieder abbrach.
    "Was glaubst du denn zu wissen?", fragte Sextus vorsichtig nach.
    Nein, keine Übungen mit dem Ger jetzt. Falscher Ort, falsche Zeit und vorallem zu müde. Dachte sich Sextus und widmete seine volle Aufmerksamkeit seinem Vater. Das war jetzt eh viel wichtiger!
    Er drehte sich leicht zu diesem und schaute ihn abwartend, aber nicht drängend an.

    "Du redest wie er, in Rätseln.", sagte Sextus leise, ehe er sich zurück lehnte und das Bätterdach über sich betrachtete.
    Die Sonnenstrahlen spielten mit den grünen Blättern und nichts deutete mehr darauf hin, vielleicht noch der etwas schammige Boden, das hier vor weniger als einem halben Tag noch ein Gewitter getobt hatte. Sextus seuftzte leise.
    Sollte er etwas mit dem Ger trainiern? Dann hätte er wenigstes was zu tun. Aber was würden die Bewohner dieser Siedlung sagen? War das üblich, dass ein junger Mann einfach so mit dem Schwert herumübte?

    Sextus antwortete eben so leise und ebenfalls in Latein:
    "Nun,... ich hatte ihm gesagt, da er mich die ganze Zeit 'Römer' nannte, ich hätte einen Namen und er meinte Marbod wäre nicht mein richtiger. Und dann sagte er etwas wie; Julia ist deine Schwester und die von Flavius und auch wieder nicht. Und das sie von germanischem Blut wäre wie ihr."
    Welche Gedanken er sich dazu gemacht hatte wollte er noch nicht sagen und auch, dass der Gode gemeint hätte sie gingen in die richtige Richtung. Noch war es nicht die Zeit dazu.

    "Ich... ich habe ihn gebeten. Wir haben etwas über Alrun und meinen Namen geredet, es war alles ziemlich verwirrend. Dann fragte ich, ob das überhaupt wichtig sei und ob er uns wirklich nicht helfen könne. Ich bat ihn darum. Und irgendwie, ja, er will die Götter befragen. Ich hoffe es kommt was dabei raus."
    Sextus ging zu einem nahen Baum und lies sich dagegen gelehnt zu Boden sinken.
    "Ich fürchte das mit dem so wenig wie möglich reden hat nicht wirklich geklappt.", murmelte er.

    Besorgt schaute Sextus seinen Vater an, wie er ihm den Rücken zu drehte und sich über das Gesicht rieb. Sagte jedoch nichts. Valentin wollte es augenscheinlich nicht.
    "Ja, hat er. Und der Gode hat versprochen die Götter zu befragen und zu sehen, ob er uns helfen kann. Ich hoffe es. Doch jetzt heißt es Wohl oder Übel warten."
    Es gefiel ihm nicht wieder warten zu müssen, aber wenn der Gode ihn helfen konnte?

    Konnte er Gedanken lesen? Gingen seine Gedanken wirklich in die richtige Richtung? Sextus sah dem Goden verwirrt hinterher.
    "Danke", sagte er leise, eher der Gode das Haus verlies. Sextus wusste nicht, ob er ees gehört hatte. Dann sprang er selber auf. Wo war Valentin? Er rannte aus dem Haus und sah sich um.
    Dort stand er. Sextus atmete auf, er brauchte ihn also nicht suchen. Erleichtert ging er auf Valentin zu.
    "Alles in Ordnung?" fragend schaute er seinen Vater an, er wusste dass nicht alles in Ordnung war, doch er wollte ihn nicht drängen.

    Langsam setzte sich Sextus, Leif war also Flavius, so viel war inzwischen klar. Und ebenso langsam wie er sich bewegte, antwortete er.
    "Das kommt darauf an, wie ihr 'wirklich' definiert. Aber ihr habt recht, mein Namen, den ich zu meiner Geburt bekommen habe, lautete anders..."
    Julia ist Germanin, dachte er sich dabei, daran hab ich auch nicht gezweifelt. Sie ist von germanischen Blut, wie Flavius und Valentin, aber vom gleichen? Er konnte nichts gegen diese Gedanken machen, sie dachten sich quasi selbst. Und sie beunruhigten ihn. Was wohl Valentin sagen würde, wenn dem wirklich so war? Sextus glaubte nicht, dass es etwas für diesen ändern würde, nein Julia war Valentins Schwester, egal wie.
    "... aber zu der Familie, in die ich geboren wurde gehöre ich nicht mehr, wollte ich nie gehören. Aber ist das so wichtig? Könnt ihr uns wirklich nicht helfen? Bitte, wir müssen Alrun wiederfinden!"

    "Nein, das tu ich nicht, ihr sprecht aber auch in Rätseln. Und ich habe einen Namen.", erwiderte Sextus ehe er zögerlich hinzufügte: "Ihr habt zwar recht, dass ich nicht ihr Bruder bin aber ich wurde in die Familie aufgenommen, ich gehöre zu ihnen. Und ihre Namen, nun..."
    Da machte es aufeinmal in Sextus Kopf 'klick', aber er wollte nicht daran denken. Könnte es sein? Schwester sein und doch nicht. Dazugehören und wieder irgendwie nicht...
    Sextus schüttelte ungläubig den Kopf.
    Aber...
    Seine Gedanken überschlugen sich. Er wollte es nicht glauben. Aber wo die Idee jetzt einmal sich in seinen Kopf gesetzt hatte, wo die wage Möglichkeit bestand konnte er diese nicht mehr verdrängen.

    Nun erst recht verwirrt starrte Sextus seinem Vater hinterher.
    Er verstand es ja, dass er so wütend wurde. Aber warum lies er ihn hier allein. Sextus schluckte mal wieder möglichs unauffällig und sah wieder zu dem Alten. Bleiben oder gehen? Irgendwas sagte ihm er solle lieber bleiben.
    "Er macht sich große Sorgen und dann kommt ihr daher und behauptet Alrun wäre nicht seine Schwester...", meinte er leise, aber noch laut genug, das der Alte es wohl verstand.

    Sextus blickte dem Alten offen in die Augen. Er hatte nicht vor zu lügen.
    "Der wichtigste Grund ist, dass ich sie sehr gern habe. Ich liebe sie wie nur ein Bruder seine Schwester lieben kann."
    er hätte noch mehr Gründe aufzählen können, wollte es aber erstmal bei diesem einem belassen.

    Sextus knirschte mit den Zähnen. "Ich bin kein Verräter!", zischte er leise.
    Hielt sich dann aber zurück, wollte lieber Valentin das Reden überlassen, er würde es ja eh nur falsch machen, was?
    Er und ein typischer Römer?
    Das ich nicht lache!, dachte sich Sextus. Du hättest mal sehen sollen, wie sehr Römer ich doch war! ...
    Blind? Sein Vater und blind? Niemals! Sextus machte den Mund auf um zu protestieren, erinnerte sich dann aber an Valentins Worte.
    Überlass ihm das reden, er kann es besser! Außerdem ist er kein Verräter!...

    Sextus schluckte erst unauffällig. Antwortete dann aber fest, nicht wissend, ob er einen Fehler beging, oder nicht:
    "Verzeiht. Mein Name ist Marbod. Und auch wenn ich einen Teil meiner Kindheit auf römischen Gebiet verbracht habe, so bin ich doch ein Sohn des Landogars."
    Seine Stimme war bestimmt und sicher. (worüber er recht froh war.)

    Erleichtert folgte Sextus dem Fürsten das haus, wohl um zu Essen, das sollte Sextus nur recht sein.
    Nicht genau wissend was er tun sollte schaute er sich erstmal wieder in dem Haus um, nicht zu auffällig, aber interessiert.
    Als der Fürst verschwand wollte Sextusgrade eine Frage an Valentin richten, als ein alter Mann das Haus betrat.
    Sextus drehte sich überrascht zu diesem um, hatte ihn nicht mal kommen hören. Einzig ein Räuspern von diesem hatte Sextus auf ihn aufmerksam gemacht.
    Sextus musterte ihn. Er war wirklich alt. Seine Haare waren nicht mehr grau sondern schon strahlend weiß und sein Gesicht wies viele Falten auf. Trotzdem strahlte er noch eine gewisse Vitalität und Energie aus, die ihm bei Sextus gleich Respekt verschaffte. dennoch traute sich dieser ncht etwas zu sagen, wollte lieber auf valentin warten, und so neigte er wieder leicht den kopf zur Begrüßung, ein Auge auf Valentin habend, was dieser tat.

    Das Getränk aus dem Horn schmeckte etwas ungewohnt, doch nicht schlecht. Er gab es zurück zu seinem Vater, nun wohl Bruder.
    Als Sextus gemustert wurde glaubte er fast dieser Fürst würde sie durchschauen. Doch hielt er dem Blick stand ohne eine Mine zu erziehen, neigte nur leicht den Kopf.

    Sextus war doch recht überrascht, als Valentin, nein Sarolf von jetzt an, ihn als seinen Bruder vorstellte. Er zeigte es aber glücklicherweise nicht, nur seine Augenbraue zuckte kurz.
    Ansonsten schaute er sich anscheinend nur leicht interessiert um, versuchte aber sich jedes Detail einzuprägen.
    Es dauerte eine Weile, die sie einfach schweigend auf den Pferden sitzend, wie Sarolf und Marbod, oder düster vor sich ihnstarrend, wie die zweite Wache, verbrachten, ehe der Mann wieder zurückkam.

    Sim-Off:

    Hauptsache du bist da ^^


    Sextus nickte und schluckte seine Angst hinunter, zumindest versuchte er es. Ab sofort würde er also der schweigsame Marbod sein. Er hielt wie sein Vater ihm gesagt hatte Augen und Ohren offen, während sie auf das Tor zuritten. Er schaute sich nicht zu offensichtlich um, hielt den Blick meist nach vorn auf das Tor gerichet.
    Sie kamen ohne irgendwelche Probleme bis ans Tor. Dort wurden sie aber angehalten.
    "Halt! Name und Begehr!", hielten die Wachen sie dort auf, ihre Waffen waren gut sichtbar, aber noch nicht agressiv gehalten.