Beiträge von Sextus Duccius Parfur

    >>>NPC<<<


    Marcus verdrehte de Augen. Typisch Mädchen!
    "Du bist in ihn verknallt, oder?", fragte er direkt.
    Es war einfach sein Art. Nach einiger Zeit auf der Straße hatte er zwar gelernt vorsichtiger zu sein, aber hier musste er das nicht, glaubte er.
    Er bog nochmal nach links ab. Währendessen beoachtete er Desiderias Gesicht, grinste breit bei der Röte, die sich darauf zeigte.

    >>>NPC<<<


    "Den Magistratus von Confluentes? Valentin Duccius Germanicus?", fragte der Junge überrascht. Das könnte sich evtl doch noch lohnen! Und so was hätte er sich eigentlich denken können, immerhin wollte sie zu dessen Casa.
    "Woher kennt ihr euch denn?", fragte Marcus aus reiner Neugierde weiter. Er ging immer weiter grade aus, dass er sie einen kleinen Umweg führte brauchte sie ja nicht zu erfahren. Außerdem würden sie ja bald ans Ziel kommen.

    >>>NPC<<<


    "Auf keinen Fall 'kleiner Helfer!'", empörte sich der Junge. "Mein Name ist Marcus!", sagte er stolz und blickte Desideria sauer an. KLEIN!?!
    "Und was machst du hier?", fragte er weiter, während er eine Straße nach links einschlug.

    >>>NPC<<<


    Ungläubig schaute der Junge sie weiterhin an. Zuckte dann aber mit den Schultern und wies ihr mit einem Kopfnicken ihm zu folgen. Zwei Sesterzen waren besser als nichts, und vielleicht würde er selber ja noch was finden, wenn sie nicht aufpasste.
    Während sie gingen herrschte erst schweigen, dann beschloss der Junge die Frau etwas auszufragen: "Sag mal, wie heißt du eigentlich und woher kommst du?"

    Sextus lies es geschehen. Er wollte das alles nicht wahrhaben, hoffte es wäre wieder so ein verdammter Alptraum. Aber warum wurde er nicht wach?
    "Es ist aber wahr.", erwiderte er mit brüchiger Stimme.
    "Und.. nein, ich weiß es nicht. Ocellina sagt der Duumvir hätte etwas gehört, nämlich wie Julia entführt wurde. Im Wald. Wollte ihr helfen. Aber da wurde er auch schon irgendwie verletzt und ist bis jetzt nur einmal aufgewacht."
    Sextus blickte zu Venusia. Die Verzweiflung stand ihm wieder in den Augen.
    "Wir müssen was tun! Sicher können wir sie noch finden! Sie noch zurückholen! Wir müssen nur schnell sein! ... Wir müssen was tun!!"

    >>>NPC<<<


    "Zwei Sesterzen?", fragte der Junge ungläubig. "Du hast sicher mehr als 2 Sesterzen, du siehst mir nicht so aus, als hättest du nur so wenig.", sprach er aus, was er dachte.
    Für zwei Sesterzen konnte er sich zwar schon genug zu Essen besorgen, um die nächste Woche satt zu werden, ohne Gefahr zu laufen, von einem der Händler verprügelt zu werden, aber mal schaun, ob er nicht noch mehr bekommen konnte.

    Sextus versuchte tief durchzuatmen, sich zu beruhigen. Er schaffte es auch irgendwie die Panik, die ihn schon die ganze Zeit verfolgte, kurz in den Hintergrund zu drängen.
    Er sah Venusia beschwörend in die Augen, als könnte er ihr so seine Gedanken mitteilen, die sich einfach nicht in Worte fassen liesen.
    entührt... entführt... "Entführt!", stieß er hervor. "Sie haben Julia entführt! Vorgestern. Ocellina hat es mir erzählt, als ich zu Julia wollte. Ich wollte es nicht glauben, aber sie ist weg! Weg!"
    Sextus lies sich auf den Boden fallen. "Der Duumvir von CCAA wollte es anscheinend verhindern. Er soll schwer verletzt sein. Aber er hat es nicht verhindert! Julia ist weg! Von Germanen entführt!"
    Verzweiflungmachte sich in Sextus breit, aber er drängte sie, genau wie die Panik etwas zurück. Man konnte ihr sicher noch helfen, verdammt!

    >>>NPC<<<


    Ein freches Grinsen zog sich über das doch recht schmutzige Gesicht des Jungen und er offenbahrte eine Zahnlücke.
    Klar kann ich das, siehst du doch. Und wenn du was suchst, ich kenn mich hier besser aus als jeder andere!
    Kurz musterte der Junge die Frau. Mist, sie ist wohl doch nicht so reich, dachte der Junge sich, als er nirgends ein Geldbeutel entdecken konnte. Aber sie ritt ein Pferd, da musste sie doch irgendwas haben!

    "Julia...", keuchte Sextus wieder. Doch brachte er die nächsten Worte einfach nicht heraus. Es auszusprechen hieß es zu akzeptieren, aber das konnte er nicht! Das wollte er nicht! Aber er muste bescheid sagen, man konnte ihr noch helfen! Man konnte sie noch finden!
    Er stütze sich an die Wand ab, der letzte Spurt hier in das Zimmer hatte ihm den größten Teil seiner Kräfte geraubt.
    "Sie...von Germanen!", kam dann doch über seine Lippen.

    >>>NPC<<<


    Ein kleiner Junge sträunte durch die Straßen von Confluentes. Jetzt war hier kaum mehr was los, sah schlecht aus für ihn heute noch etwas Geld zu bekommen...
    Er seufzte leise.
    Da sah er eine Frau, die offensichtlich was suchte. Naja, was solls, kann ja mal fragen und vielleicht... ja, sie sieht mir nicht all zu arm aus., dachte er bei sich und ging leise auf die Frau zu.
    Als er direkt hinter ihr stand sagte er leise: "Salve!"

    Sextus preschte auf Marone über den Marktplatz. Er sah weder links noch rechts. War auch viel zu erschöpft dazu.
    Vor der Regia Legati Augusti pro Praetore stoppte Sextus seinen Braunen. Er sprang von dessen Rücken, taumelte kurz, fing sich aber gleich wieder. Noch durfte er sich keine Pause gönnen!
    Leicht schludrig und vorallem hastig band er seinen Braunen fest und stürzte anschießend in die Regia.

    Müde kam Sextus in Mogontiacum an. Müde und völlig erschöpft. Doch er durfte sich noch keine Pause gönnen!
    Er war, wie er sich vorgenommen hatte die Nacht durchgeritten, hatte zwischendurch kurz seinen Braunen am Zügel geführt, wenn dieser eine Pause brauchte, hatte sich selbst aber keine Pause gegönnt. Fast einen ganzen Tag hatte er eingespart, aber würde das reichen?
    Sextus stürzte zum Zimmer des Scriba, zu Venusia, besann sich grade noch darauf zu klopfen ehe er quasi mit der Tür ins Zimmer fiel.
    "Julia...! Julia...!", keuchte er.

    "Es war doch nur ein Traum. Wie immer. Ich träum in letzter Zeit immer so was. Aber es sind ja nur Träume!", murmelte Sextus.


    Er kam sich albern vor, albern und kindisch. Wie sehr hatte er es sich früher gewünscht, dass jemand bei ihm war, wenn er aus einem Alptraum aufgewacht war. Doch damals war niemand da gewesen. Seine Schwester schlief woanders bekam es nicht mit und die anderen interessierte es doch nicht. Doch inzwischen hatte er sich damit abgefunden damit allein fertig werden zu müssen. Aber musste er das noch?


    Sextus hob den Blick, schaute Valentin, seinen Vater an. Durfte er vor ihm kindisch sein?


    "Alle gehen weg. Sie alle verschwinden, alle!"

    Kraftlos sackte Sextus auf die Knie.
    'Heute morgen erst? Heute morgen? Oh ihr Götter! Warum?!'
    "Ich gehe. Ich reite zum Legaten und werde ihm das berichten, vielleicht kann man ihr helfen. Vielleicht kann man sie finden."
    'Nein nicht vielleicht!', schallt er sich selber. 'Sicher werden wir sie finden!'
    Er drehte sich um, er musste sich beeilen, je weniger Zeit vergangen war desto besser!
    'Wie lange brauchte er normalerweise von hier nach Mogontiacum?' Fragte er sich selber. 'So zwei Tage', gab er sich die Antwort und seine Hoffnung schwand. 'Aber er würde durchreiten, dann, ja dann vielleicht, oh ihr Götter! Lasst mir doch Flügel wachsen, bitte!'
    Doch die Götter taten ihm nicht den Gefallen, so richtete er sich mit schweren Gliedern wieder auf, taumelte leicht auf dem Weg zur Tür, fing sich aber wieder und ging die Treppen hinunter ohne sich zu verabschieden.
    Unten bestieg er ohne zu zögern seinen Braunen, stieß ihm die Fersen in die Seiten und preschte in Richtung Mogontiacum davon.

    Sextus Kopf flog leicht zur Seite und er schmeckte Blut. Mit zornfunkelnden Augen hörte er sich Occelinas Worte an, hielt sich die Wange.
    'Leichnam?!'
    "Sie ist nicht tot!", zischte er. "Wage es ja nicht zu denken, dass sie tot wäre!"
    Zornig funkelte Sextus Ocellina an. Er musste doch irgendwas tun! Aber was? Was? Was konnte er überhaupt tun? Er war so verdammt hilflos! Er wollte doch nicht hilflos sein, nicht schon wieder, nein, bitte nicht!
    'Der Legat muss es erfahren?!'
    "Warum habt ihr dem Legaten noch nicht berichtet?", fragte Sextus brüchig. Er spürte einen Klos im Hals, spürte seine Augen brennen, spürte das schmerzhafte Pochen seiner Wange.

    "Wo? Verdammt noch mal! Wo ist er?!", schrie Sextus.
    Ihm war es so was von egal, was mit diesem Mann war, er war bei Julia gewesen, als diese entführt wurde, und er hatte es nicht verhindert! Jeder Gedanke, dass der Duumvir es versucht hatte und dabei schwer verletzt wurde war aus Sextus Kopf verdrängt.
    Blinde Wut machte sich in Sextus breit. Und ohne diese Wut wäre er wohl hier und jetzt zusammengebrochen.
    "Wo?", zischte Sextus eindrinlich.

    Mit großen Augen sah Sextus Ocellina an.
    Dann drehte er sich auf dem Absatz um und rannte in die Stallungen.


    "Nein, nein!", murmelte er vor sich hin. Immer und immer wieder, während er die Stallgasse entlang ging. Da war sie, Skadis Box. Mit heftig klopfendem Herzen ging Sextus auf sie zu, streichelte ihr kurz über die Nüstern. Sie sah recht gesund aus, dachte sich Sextus nachdem er kurz seine Augen über sie hatte wandern lassen.
    Dann drehte er sich von Skadi wieder weg, rief in den Stall hinein: "Julia?! Das ist nicht witzig! Komm raus!" Doch bekam er keine Antwort. Nochmals rief er und wieder blieb die Antwort aus.
    Der kleine Funke Hoffnung, der sich in ihm dank Skadis guter Verfassung in ihm breit gemacht hatte, erlosch wieder.


    Sich vollkommen hilflos fühlend kam Sextus wieder in das Zimmer, wo Ocellina noch immer krampfhaft aus dem Fenster schaute. "Wo ist er? Der Duumvir? Wo?"
    Sextus musste ihn fragen. Musste von einem Augenzeugen erfahren, dass Julia nicht mehr da war. Ansonsten konnte er es nicht glauben, wollte er es nicht glauben. Sextus klang leicht gehetz, als er folgendes sagte: "Ich muss mit ihm reden. Ich muss wissen, was passiert ist!"

    "Aber...", sprach Sextus in die Stille hinein. "Aber das kann nicht wahr sein, das darf nicht wahr sein!"
    Langsam drehte er sich zu Ocellina um. Sie stand mit dem Rücken zu ihm an Fenster. Er ging rasch auf sie zu, stellte sich neben sie. Sextus musste sich zurückhalten, um sie nicht zu packen und zu schütteln, während er die nächsten Worte mühsam hervorbrachte.
    "Sag mir bitte, dass das nicht wahr ist! Warum...?"
    Denn wenn das wahr wäre.... Nein! Nein, das durfte nicht sein! Ein seltsames Gefühl von Hilflosigkeit überkam Sextus.

    "Was?"
    Sein Herz setzte einen Schlag aus.
    Sextus starrte weiterhin auf die Stelle, wo Ocellina bis eben gesessen hatte. Er hatte sich verhört. Daran bestand kein Zweifel! Er musste sich verhört haben!
    'Entführt... Germanen...', hallte es wieder in seinem Kopf.
    Das konnte nicht einfach wahr sein, niemals! Das durfte es einfach nicht, verdammt!
    "Du lügst! Sag mir dass du lügst!", murmelte Sextus vor sich hin, starrte noch immer auf die gleiche Stelle.
    "SAG MIR, DASS DU GELOGEN HAST! bitte...", brach es aus ihm heraus.