Mit einem Seitenblick sah ich zu Gabriel. Was versprach dieser Kerl sich davon so unverschämt zu sein?
Ich wusste es nicht, im Moment hatte ich ohnehin andere Sorgen. Um dieses Problem konnte ich mich noch später kümmern.
Also antwortete ich nichts und stierte zurück zum Soldaten am Tor.
Beiträge von Germanica Aelia
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"Wäre mir um einiges lieber, ja!", blaffte ich zurück.
Wunderbar, ich sollte meinem Verloben sagen, dass ich mich entlobe, was ohnehin schon schwer genug war und nun hatte ich auch noch einen bockigen Sklaven am Hals.
'Wieder einer dieser Tage...', fand ich und verdrehte die Augen. -
Sim-Off: Er steht näher bei dir
Ein, zwei Schluck Wein später stellte ich den Becher wieder ab, ohne mein Gegenüber, das mich nicht aus den Augen lies, meinerseits aus den Augen zu lassen.
Erst ein tiefes Brummen des Hundes lies mich wieder weg sehen.
'Nicht der ideale Begleiter für traute Zweisamkeit', dachte ich schmunzelnd, ehe ich mich wieder Hungi zuwandte."Was hat dich damals eigentlich aus deiner Heimat hierher gebracht? Was war der Grund dafür, dass du Savaria verlassen hast? Nur die Armee?", fragte ich nun.
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Was hatte sich mein Bruder denn da wieder für ein Exemplar andrehen lassen, fragte ich mich und beschloss ihn mal darauf anzusprechen.
"Schau mich an, für eine richtige Abreibung bin ich wohl kaum kräftig genug. Aber ich glaube mein Bruder hat bei den Vigiles ein paar Spezialisten für solche Fälle."Ich glaubte es nicht, ich wusste es. Die sprangen nicht gerade zimperlich mit entlaufenen Sklaven oder normalen Gefangenen um. Allein der Gedanke daran bescherte mir eine Gänsehaut.
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"Du solltest auf deinen Ton achten Gabriel, so mancher hätte dich für das "Was soll die Frage" auspeitschen lassen.", erwiderte ich unbeeindruckt und verschränkte die Arme, ehe ich wieder zum Miles blickte.
Der schien ob des Wortwechsels ein wenig von der Rolle und so richtete ich mich auf eine längere Wartezeit ein. Nie hatte man einen Stuhl dabei, wenn man einen brauchte... -
Sim-Off: Als ob der Hund MICH besabbern würde
Mit der flachen Hand schlug ich leicht gegen meine Stirn.
"Stimmt, alles andere wäre ja sinnlos."
So hörte ich auf, den Wein schwindlig zu drehen und hob seinen Behälter ein wenig in die Höhe.
Vicky, der schlaue Hund, wusste natürlich, dass da nichts zu fressen drin war und machte - soweit es ihm möglich war - ein enttäuschtes Gesicht.
"Also auf uns."
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"Sicher schön da...", murmelte ich und erinnerte mich, dass ja ein "Held" unserer Familie bei einer Schlacht bei Jerusalem gefallen war.
Familienintern war er allerdings weniger der Held, mehr der Dummkopf, weil er sich so weit vor gewagt hatte, dass ein Feind ihn ohne Probleme hatte umbringen können.
Auch schon ein paar Jährchen her, sinnierte ich in Gedanken und kam mir schon vor wie meine Oma."Hast du ihn gelesen?", fragte ich und deutete auf den Brief. Wohl eher nicht, sicher war er versiegelt..und dennoch wollte ich zu gerne wissen, was mein Bruder geschrieben hatte.
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Auch ich musste breit grinsen und sah dem Wirt kurz nach. Dass er sich zur Begrüßung nicht vor Hungaricus auf den Boden geworfen hatte wunderte mich zunehmend.
Kopfschüttelnd sah ich zurück zu meinem Begleiter."Hast du eine Idee worauf?", erwiderte ich und drehte den Becher in meiner Hand.
Victor schien noch nicht ganz mitbekommen zu haben, dass er nicht verhungern würde und stand weiterhin wedelnd am Tisch. -
Während der Soldat zu überlegen schien, ob Damenbesuch, der nicht käuflich war, eingelassen werden durfte drehte ich mich zu Falcos Sklaven.
"Ja, Didia Aelia.", erwiderte ich. Grinsend dachte ich an meine Zwillingsschwester Aemilia. Wir würden wohl in Zukunft für einige Verwirrung im Haus sorgen.
"Wo kommst du eigentlich her?" -
"Warten....in Ordnung. Vale Glaucia!", sagte ich, zog meine Stola enger um die Schultern und tappste davon.
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Zustimmend nickte ich.
"Klingt gut, ja, warum nicht.", erwiderte ich und zog einen der Becher zu mir heran.Kaum hörte allerdings Victor das Wort "Zicklein" war er auch schon wieder von seinem Platz aufgesprungen und stand erwartungsfroh mit dem Schwanz wedelnd am Tisch.
"Bitte, du plünderst die halbe Küche und willst immer noch was fressen?", wunderte ich mich und tippte dem Hund auf die Nase, der als Antwort nieste. -
Ich runzelte die Stirn. War das sein Ernst?
Ich verdrängte die Frage und nickte ihm zu.
"Soll ich meiner Schwester etwas von dir ausrichten?" -
"Na, dann wollen wir mal.", erwiderte ich, machte kehrt und verließ schnurstraks die Casa, Gabriel im Schlepptau...
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Schweren Herzens hatte ich mich auf den Weg hierher gemacht. Nun stand ich vor den Toren der Castra und blickte nochmal zu Gabriel, der mit mir gekommen war.
'Also los, brings hinter dich', dachte ich, atmete nochmal tief durch und stapfte mit undurchdringlicher Miene zur Torwache.
"Salve!", grüßte ich den Miles. "Didia Aelia wünscht deinen Kommandeur zu sprechen." -
"Sollte das der Fall sein geb ich dir sofort bescheid.", erwiderte ich und grinste.
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"Leider bin ich nicht die Sibylle, also nicht sicher. Aber ich sehe das realistisch, ich hatte in der letzten Zeit so viel Pech, dann müsste ich langsam wieder Glück haben.", erwiderte ich und schnitt eine Grimasse.
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Nie war einer der Sklaven aufzutreiben, wenn man ihn mal brauchte, stellte ich brummelnd fest und begab mich daher selbst auf die Suche nach meinem "Begleitschutz", der mir von meinem Bruder aufgehalst worden war.
Ich fand ihn in seiner Kammer, in die ich, nach kurzem Klopfen hereinschneite.
"Gabriel, richtig?!", fragte ich und sah zum Sklaven. "Ich weiß nicht, ob Falco dir schon bescheid gesagt hat, du sollst mich zu einem...zum Kommandeur der CU begleiten und ihm einen Brief bringen. Hast du den schon?" -
"Ja, bestimmt. Irgendwann."
Es war ja auch nicht so, dass ich den ganzen Tag mit einem Gesicht wie 7 Tage Regenwetter herumlief...nur wenn man einen von der CU sah half das dabei ungemein.
"Das schlimmste habe ich ohnehin schon hinter mir, es kann nur noch bergauf gehen." -
Ich winkte ab.
"Vielleicht bin ich das auch. Einer deiner Brüder wollte mir schon klar machen, dass es mich schlimmer hätte treffen können, aber im Moment will ich wohl einfach schlechte Laune haben." -
"Mag sein.", murmelte ich und zuckte mit den Schultern.
Womit war ich im Moment eigentlich nicht unzufrieden?
"Aber Schlaf und Falerner werden fürchte ich auch nicht helfen, weder mit, noch ohne Sonne."