Nachdenklich blickte ich auf den Spurius-Stein.
"Für deinen Bruder?"
Ich schwieg eine Weile. War es schon Hass? Nein, sicher nicht. Liebe war es auch nciht, da war ich mir sicher.
"Man könnte es Abscheu nennen.", murmelte ich schließlich, wenngleich Abscheu wieder nicht das richtige Wort war. "Ich...Es gibt kein Wort für das, was ich für deinen Bruder empfinde."
Beiträge von Germanica Aelia
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Stumm starrte ich ihn an.
Liebte ich Victor? Jetzt noch, nach allem was geschehen war?
"Wie kann ich das noch?", fragte ich, auch wenn ich wusste, dass etwas in mir ihn immer lieben würde. -
Fragend sah ich vom ersten Kiesel zum zweiten, ehe ich meinen Blick zu guter Letzt auf Sextus richtete.
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"Vielleicht nicht so viel wie du, aber mir reicht es.", erwiderte ich und sah wieder nach unten.
"Ich weiß, im Vergleich zu manch anderen sind meine Probleme wirklich lächerlich, aber sie fressen mich innerlich auf." -
"Ach, sie kennt dich von früher, ja?", fragte ich frech grinsend. "Sag ihr, wenn sie dabei Hilfe braucht kann sie ruhig zu mir kommen."
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"Oh, ich vertraue voll und ganz darauf, dass ein großer, starker Mann mit einem kleinen, verwöhnten Wachhundchen fertig wird."
Bisher war jedenfalls noch jeder irgendwie ins Haus gekommen
"In Ordnung. Tja...dann bis morgen...", sagte ich und tappste langsam rückwärts in Richtung Tür. Vicky schien mich zu erkennen, jedenfalls zeigte er kein großes Interesse an mir.
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Einige Meter von der Haustür entfernt blieb ich stehen.
Das "Hundchen" war bereits aufgesprungen und tappste, soweit die Leine es erlaubte her."Tja...da wären wir...", verkündete ich schließlich mit Blick auf Vicky.
"Darf ich bekannt machen, Victor, unser Wachhund, Marcus Vinicius Hungaricus, eventuell dein Mittagessen morgen." -
"Du hasts doch überlebt."
, widersprach ich schmunzelnd. "Was auch nicht jeder von sich behaupten kann."
"Aber ich denke, ich habe dich für heute doch schon genug aufgehalten, du hast sicher noch anderes zu tun."
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"Tja, dann brauchst du entweder einen neuen Sklaven, oder eine zahmere Katze.", schlug ich ebenfalls lachend vor, ehe mir langsam bewusst wurde, dass es zu dämmern begann.
"So leid es mir tut, aber ich muss nach Hause. Der Hund sieht schlecht, nachts erkennt er nichtmal seine eigenen Herren."
Ich wusste wovon ich sprach, einmal hatte mich das Mistvieh fast gebissen...naja...ein Biss kam bei dem schon halb auffressen gleich. -
Nun konnte ich mir doch wieder das Grinsen nicht verkneifen.
"Nicht besonders begabt im Raubtierfangen dein Sklave, hm?!", fragte ich fröhlich. "Lass sie lieber im Vorratskeller, die Mäuse freuen sich über nen neuen Spielgefährten."
Irgendwie war, ohne dass es mir richtig aufgefallen war, meine schlechte Laune wie weggeblasen. Wie machte er das nur? -
"Im Vorrats..."
Irritiert schüttelte ich den Kopf.
"Ich hoffe, du brauchst sie nicht mehr, die letzte Katze, die er erwischt hat war nicht wiederzuerkennen."
Eine Katze ohne Fell war natürlich auf der anderen Seite auch etwas, das nicht jeder hatte... -
"Das dürfte für einen Praetorianer doch kein Problem sein."
*schleim,trief*Ich schickte mich indes an weiterzugehen, umrundete den PP halb, blieb dann aber doch nochmal stehen.
"Zeig dem Hund ne Katze und er wird alles um sich herum vergessen."
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"Achja, beim Wachhund besonders vorsichtig sein, Praetorianer mag er nicht so sehr, die klingen ihm zu sehr nach Katze.", frotzelte ich, in der Hoffnung, er nahm die Lästereien so auf, wie Falco meine Witze über seine Vigiles.
"Ja, die Kneipen kenne ich alle schon, ein paar Matrosen waren so freundlich und haben sie mir gezeigt."
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"Da denke ich lieber nochmal drüber nach.", meinte ich schelmisch grinsend. "Nicht, dass am Ende wieder ich Schuld bin, wenn der Herr seine Finger nicht bei sich behalten kann."
Nicht ganz ernst gemeint sagte ich das, Falco war nicht mehr der Weiberheld von früher, wie ich festgestellt hatte.
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"Darfst du...wenn du am Wachhund vorbei kommst.", antwortete ich schmunzelnd und zwinkerte ihm zu.
"Hm...", grübelte ich. Da mir nicht wirklich etwas einfiel entschied ich mich für letzteres. "Überrasch mich einfach. Solange ich nicht in Ostia in einer Hafenkneipe lande, soll es mir recht sein."
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"Oh, von mir ist er schlimmeres gewohnt.", erklärte ich schmunzelnd und winkte ab.
Wiedersehen...prüfend musterte ich Hungaricus. Was Männer anging war ich misstraiusch geworden. Aber irgendwie schien er ja ein ganz sympathisches Kerlchen zu sein.
"Na, dem Mond will ich sowas natürlich nicht antun.", antwortete ich lachend.
"Wiedersehen...wiedersehen...", murmelte ich dann ein paar Mal vor mich hin. "Ach, warum eigentlich nicht.", verkündete ich dann schließlich lächelnd. -
Mit Unschuldsmiene zuckte ich mit den Schultern.
"Naja, zumindest die Nachbarn würden sich sicher daüber freuen, von Tag zu Tag häufen sich die Beschwerden. Manche meinen auch, wir hätten angefangen Katzen zu züchten."
Scheinbar überrascht zog ich die Augenbrauen nach oben.
"Was? Falco kommt noch seiner Aufgabe nach? Das ist mir neu, das letzte Mal habe ich ihn gesehen, als er mit ein paar Brettern bewaffnet mein Fenster zunageln wollte...dass er noch Zeit für seinen Eimertrupp hat ist mir neu."Eimertrupp...es war vielleicht nicht soooo ratsam vor dem PP so über die Vigiles zu frotzeln, aber er schien Spaß zu verstehen.
Was ich mir an dieser Stelle von meinem Bruder anhören dürfte wollte ich mir erst gar nicht vorstellen. -
Misstraiusch beäugte ich das "Unschuldslamm".
"Na, von den alten redet ja keine mehr mit mir.", antwortete ich schmunzelnd. "Neue...ja, ich glaube schon, mit ein paar habe ich mit angefreundet..."
Grinsend fügte ich hinzu: "Komm bloß nicht auf dumme Gedanken!"
Nicht ohne Schadenfreude registrierte ich Falcos Versuch eines Themenwechsels. War ich heute nett und lies es auf sich beruhen, oder brachte ich ihn noch ein bisschen ins Schwitzen? Jaja, immer diese schwierigen Entscheidungen des Lebens... -
"Pöh...das scheint dich an meinen Freundinnen aber nie gestört zu haben...allein Marina war ja schon sehr zickig..."
Warum war ich nochmal mit ihr befreundet gewesen?"Wirklich? Keine? Komisch, ich hätte schwören können mit der einen...naja, du wirst es ja ohnehin nicht zugeben. Bist ja das Unschuldslamm der Familie, richtig?!"
Glücklicherweise schienen sich seine Eskapaden seit Liliana gelegt zu haben. Ich hätte wohl sonst in Zukunft darauf verzichtet, wieder Freundinnen mit hierher zu bringen -
Mit prüfendem musterte ich Falco. Ihm schien bei dem Thema nicht recht wohl zu sein. Was das zu bedeuten hatte wusste ich, hatte ich doch auch ein paar Ermittler-Gene in mir.
"Das heißt also, alle, die nicht mehr mit mir reden sind dir zum Opfer gefallen.", schlussfolgerte ich und grinste.
"Hast du das mit den Freundinnen von unseren anderen Schwestern auch so gemacht, hm?"