Beiträge von Germanica Aelia

Grübelnd lehnte ich mich zurück. War denn noch etwas passiert?
"Oh, ja. Der Augustus weilt in der Provinz...naja, gut, nicht bei uns hier, aber immerhin in der Nähe."

Mich hats am Schlimmsten getroffen. Als Badner im schwäbischen Exil
(Zumindest unter der Woche ^^)

Ich lächelte zaghaft. Trotz allem spürte ich, wie mich Livianus´ Worte ein wenig trösteten. Und ich merkte, wie sehr ich jemanden brauchte, mit dem ich meine Trauer teilen konnte.
"Danke...", sagte ich leise. Schließlich hob ich den Kopf wieder, um meinen Schwager anzusehen.
"Wie geht es dir eigentlich?
Und...meine Eltern haben etwas davon geschrieben, dass sie dir...ihre Asche...hast du schon...?"

Den Aufmunterungsversuch dankte ich mit einem kurzen Hochzucken meiner Mundwinkel
"Nein, nicht wirklich. Endlich bekommt jemand anders die Meckerpost der Händler."

"Sie hat sich bei mir kurz vorgestellt. Dummerweise musste ich anschließend nach Rom und weiß daher nicht, ob alles soweit in Ordnung ist. Aber falls nicht, wird sie sich, denke ich, bei uns melden."
Ratlos zuckte ich mit den Schultern.
"Irgendjemand hier hat aber gemeint, sie hätte wohl an den Cerealia ein Opfer vollzogen."
Eine Sorge weniger, dachte ich.
"Gordianus, ja, ich glaube auch, dass er nicht so schnell in der Versenkung verschwinden wird wie seine Vorgänger. Hoffen wir einfach das Beste für die Colonia."

Zitat

Original von Helvetia Fabia
Damit meinen die, dass man freiwillig ins Grab steigt....

In dem Fall bin ich aber beruhigter, als bei dem, was mir zuerst eingefallen ist

Endlich brachte ich zumindest halbwegs ein Lächeln zustande.
"Es tut mir auch leid um deinen Verwandten.", erwiderte ich und hielt Fuscus´ Brief hoch. "Du hast kurz davon geschrieben..."
Mühsam schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter, fand jedoch erst nach einigem Räuspern meine Stimme wieder.
"Aber genug davon.", entschied ich und sah auf. "Vielleicht freut es dich zu hören, dass wir endlich eine Priesterin aus Rom geschickt bekommen haben. Und CCAA hat auch einen neuen Magistratus. Didius Gordianus. Vielleicht kennst du ihn ja."

«Aelia - da steigt jeder in die Kiste.»

"Für Schiffsreisen konnte ich mich auch noch nie begeistern.", meinte ich und nickte. "Aber Hispania steht also noch?"
"Ich? Hm...ja..."
Geistesabwesend schaute ich aus dem Fenster. Sollte ich ihm wirklich die ganze Geschichte auf die Nase binden? Immerhin war ich ja seine Chefin.
Andererseits, warum nicht? Bevor er am Ende noch dachte, ich wäre nun komplett exzentrisch geworden...so sah ich wieder zum Magister Scriniorum und holte tief Luft.
"Meine Schwester...meine Zwillingsschwester Aemilia ist vor Kurzem verstorben."

Ich sah auf, brachte allerdings lediglich ein missglücktes Lächeln als Begrüßung zustande.
"Salve Fuscus. Schön, dass du wieder hier bist. Wie war die Reise?"
Wenigstens hatte ich keine rotgeweinten Augen mehr. Nach den wahren Tränenströmen der letzten Tage, konnte ich einfach nicht mehr weinen.

[Blockierte Grafik: http://img133.imageshack.us/img133/2334/scriba5hf.jpg]

Rechus nickte, brummte irgendetwas und verschwand kurze Zeit.
Als er wieder erschien, winkte er den Mag Scrin durch.
"Immer rein in die gute Stube. Aber vorsicht, sie ist in letzter Zeit nicht so guter Laune. Weiber."
Ein Augenverdrehen später saß er wieder an seinem Platz.

"Ich...ich hätte es auch verstanden, wenn du gar nicht gekommen wärst."
Mit einer Hand ließ ich ihn los und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
"Ich kann mich ja selbst kaum noch im Spiegel anschauen. Es ist...es ist als ob ich Aemilia sehen würde..."

Ich presste die Kiefer aufeinander, versuchte krampfhaft - und mit wenig Erfolg - die aufstreigenden Tränen zurück zu halten.
Als Livianus seine Arme ausbreitete, begannen mit einem erlösenden Schluchzer schließlich die Tränen zu fließen. Dankbar, endlich einen Verwandten in der Nähe zu haben, umarmte ich ihn so fest ich nur konnte.

Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich die Stimme erkannte.
"Livianus!", keuchte ich und stand auf. "Komm rein."
Ich klappte den Mund auf, wollte etwas sagen, doch mir fiel Nichts ein, was ich hätte sagen können. Stattdessen schloss ich den Mund wieder und hoffte, ihm würde es besser ergehen.

Ich hatte das Pech - oder das Glück, je nachdem - einen Platz neben einem sehr mitteilsamen Kollegen aus Durocortorum erwischt zu haben, der mir erst von seinem Städtchen erzählte und schließlich von seiner dritte Frau (Eine wahre Perle, wie er mir versicherte. Nicht zu vergleichen mit dem Drachen und der Furie, mit der er zuvor verheiratet gewesen war.), deren verschollenem Vetter zweiten Grades (Ein Nichtsnutz, der nur Ärger machte, aber auf ihn hörte ja niemand.), sowie diversen Familienzwistigkeiten, die mir sofort wieder entfielen, berichtete.
Ein höfliches Lächeln im Gesicht, lauschte ich dem älteren Herrn und begnügte mich damit, ab und an zu nicken, wach zu bleiben und hin und wieder etwas von dem Essen zu probieren.

*reinflitz*

Puha, noch rechtzeitig Mich beschlich nämlich das panische Gefühl, dass du schon gestern gehabt hättest

Aaaalso:
Alles gute zum Geburtstag

Noch immer nicht ganz im hier und jetzt, bekam ich nur am Rande mit, dass irgendetwas irgendein Geräusch verursacht hatte.
Erst wenige Sekunden später realisierte ich schließlich, dass wohl jemand an die Tür geklopft hatte. Stöhnend rieb ich mir die rotgeweinten Augen und hoffte, ich würde nicht allzu schlimm aussehen.

"Herein."

Gestiefelt und gespornt - zumindest im übertragenen Sinne - kam ein Weilchen später auch ich in den Saal und blickte mich um. Da schau an, ich war mal zu früh, nicht zu spät
"Salvete.", begrüßte ich die Anwesenden lächelnd.
Nur gut, dass ich nicht in CCAA halt gemacht hatte. So wusste ich noch nichts vom Tod meiner Schwester.
Fortuna sei dank, war ich auch endlich die Erkältung, die mich in den letzten Tagen heimgesucht hatte, los. Einem angenehmen Abend stand also eigentlich nichts mehr im Wege

Home sweet home...wie die Griechen so schön sagten
Einigermaßen gut gelaunt - vor allem, da ich Rechus´ aussagekräftiges Gesicht wieder sah - kam ich zu meinem Officium, nahm die Nachricht von der Tür und trat ein.
Jössas, was da nicht alles an Post hereinkam. Seufz.
Na gut, Verzögerungstaktik half wohl nichts, also pflanzte ich mich an meinen Tisch und begann zu lesen.
Ah, zuerst mal wieder ein Brief von meinem Zwilling. Mit zunehmend breiterem Grinsen las ich ihn durch und schüttelte schließlich den Kopf. Typisch Aemilia. Im Geiste machte ich mir noch die Notiz 'Livianus grüßen und ausrichten, dass die arme Irre ihn lieb hat', ehe ich das Papyrus beiseite legte.
Als nächstes...jej, noch ein Brief von Aemilia. Schreibwütiges Wesen. Naja, was sollte sie auch anderes machen, wenn sie das Bett hüten musste.
'In Rom war alles besser. Findest du nicht?', schrieb sie. Seufzend lehnte ich mich zurück. Ja, damals war alles irgendwie schöner.
Trotz meiner aufkeimenden Sorge, wegen Aemilias Krankheit, brachten mich die letzten Zeilen einmal mehr zum Schmunzeln.
Oha, kein Brief von Aemilia, stellte ich fest, als ich den Nächsten in Händen hielt.
Ahja, Fuscus...naja, da würde ich wohl noch ein Weilchen ohne ihn auskommen müssen. Ooooh, dafür würde er später leiden
Nach einigen weiteren eher uninteressanten Werbebriefchen, fiel mir schließlich der letzte Brief des Stapels in die Finger.
Aus Britannien...herrje, also noch ein Brief von Aemilia. Hätte ich gewusst, dass mein Schwesterchen so mitteilsam war, hätte ich Rechus gesagt, er solle mir die Briefe nachschicken.
Moment...'Liebe Tochter' ? Ein Brief von meinen Eltern? Die Stirn in tiefe Falten gelegt las ich schnell weiter. Doch schon beim zweiten Satz hielt ich inne. Tot? Aemilia tot? Das konnte doch nicht sein. Niemals...
Ich merkte, wie meine Hände zu zittern begannen. Nicht Aemilia...
Unfähig, mich auch nur einen Zentimeter zu rühren, starrte ich weiterhin auf die Nachricht, während mir Tränen in die Augen schossen und schließlich auf das Papier tropften. Nicht Aemilia...

Same procedure as last week
=> Bis Donnerstag bin ich mehr oder weniger abwesend