Beiträge von Lucius Decimus Martinus

    Ich setzte mich einfach.........


    "Nun, was du jetzt noch für mich tun kannst ist die grosse Frage.
    Vielleicht wäre es besser gewesen man hätte, und damit meine ich unsere gesamte Familia, schon vor einigen Tagen etwas für mich getan anstatt mich hier, alleine und unwissend des Todes unseres Cousins sitzen zu lassen."
    sagte ich und verzog dabei die Mundwinkel........

    Wieder zurück in meinem Officium schloss ich hinter mir die Türe und setzte mich an meinen Tisch um endlich meiner Arbeit nachgehen zu können.
    Aber mit Sicherheit würde gleich wieder jemand an meiner Türe klopfen.........

    Ich musste kurz nachdenken und mir den Bogen ansehen.


    "Es ist der Triumphbogen zu Ehren unseres Kaisers und Imperators.
    Er wurde erst vor gar nicht allzulanger Zeit errichtet, deswegen sieht er noch sehr neu aus.
    Aber näheres dazu fällt mir auch nicht ein."
    8)


    Ich sah mir die Läden seitlich des Weges an.
    Links war ein Laden eines Alchimisten, es duftete herrlich.......


    "Riechst du diesen Duft?" fragte ich Medeia, nahm sie an der Hand und ging mit ihr zu dem Stand.............

    In diesem Moment blickte ich Medeia lächelnd tief in ihre wunderschönen Augen.


    "Nun, wahrlich, es ist unglaublich wie viele Menschen hier in Rom leben.
    Täglich kommen neue Bürger hier her und auch einige verstreuen sich wieder in andere Provinzen."


    Ich dreht mich gemeinsam mit Medeia zur Seite und streckte meinen Kopf über ihre Schulter neben ihrem Kopf vorbei.....


    "Das ist jener Bezirk in dem ich, um es ehrlich zu sagen, nicht leben möchte.
    In den Insulas wohnen dutzende Menschen auf engem Raum neben- und miteinander.
    Ich bevorzuge es mit meiner Familie ein wenig ausserhalb in Ruhe zu leben.
    Der Trubel in den Strassen Roms ist unglaublich kann schon ganz schön anstrengend sein."


    "Ach, hier in Rom gibt es viele Bauwerke, Stätten und sehenswürdigkeiten die nur darauf warten von dir besichtigt zu werden."


    Ich zeigte mit meinem Finger in Richtung der Tranjansmärkte.....


    "Das sind die viel besagten Trajansmärkte.
    Wenn wir diese Strasse hinunter spazieren kommen wir direkt dort hin.
    Wollen wir?"

    ..........., den Brief in Häneden haltend, setzte ich mich an den Tisch und begann zu lesen.........


    Lucius Decimus Martinus
    Casa Decima Mercator, Roma
    Italia


    Salve mein alter Freund,


    ich schreibe dir aus dem kühlen Germania. Ich dachte mir, es wäre mal an der Zeit zu hören, wie es dir in Roma ergeht und was deine Karriere macht. Nebenher gratuliere ich dir natürlich auch zu deinem Wahlergebnis.


    Natürlich wäre es schön, wenn ich diesen Brief nur aus freundschaftlichem Interesse an deiner Person schicken würde. Aber leider ist dies nicht so. Ich muss dieses Schreiben auch noch für etwas geschäftliches Ausnutzen.
    Es geht um Folgendes: In einem deiner Betriebe lässt du meines Wissens nach Weihesteine herstellen. Und um genau so einen geht es mir. Ich würde bei dir gerne einen Weihestein in Auftrag geben.
    Bitte teile mir mit, ob dies möglich ist und mit welchem Preis ich rechnen muss.


    Zum Schluss noch etwas Privates. Richte bitte, wenn es möglich ist, Mercator einen schönen Gruss von mir aus.


    Ich hoffe auf eine baldige Antwort.


    Vale,



    Dann nahm ich ein Stück Papyrus und begann meinen Antwortbreif an Commodus zu schreiben........



    An


    Gaius Prudentius Commodus
    .........


    Ich musste ebenfalls schmunzeln.
    Sophus war sehr zuversichtlich und selbstsicher. Das gefiel mir.
    Auch seine bisherigen Aktivitäten sprachen für ihn.


    "Du hast Recht Sophus, doch hast du mit deiner Antwort mir bereits eine weitere Frage erspart.
    Nun, natürlich muss der Kaiser über deine Anstellung entscheiden.
    Wie du richtig gesagt hast wäre es von Vorteil würdest du auch em Kaiser dein Anliegen persönlich vorbringen.
    Ich werde versuchen eine Audienz beim Kaiser einzurichten.
    Bist du bereit?"

    Nachdem sich Fannia wieder zurückgezogen hatte ließ ich meinen Gefühlen freien Lauf und die Tränen liefen mir über die Augen.
    Ich beschloss zurück auf mein Zimmer zu gehen um meine Ruhe zu haben.

    Als Medeia plötzlich stehen blieb musste ich mich fangen um sie nicht unabsichtlich anzurempeln. Ich blieb nur eine halben Schritt hinter ihr stehen. :)


    "So ist es. Vollkommen richtig.
    Ist doch ein beeindruckender Ausblick von hier, oder?
    Hättest du dir Rom so gross vorgestellt?"


    Ich wollte nicht weiter auf die Architektur eingehen, hoffte ich doch es würden sich weitere Begegnungen mit Medeia ergeben bei denen dieses Thema mit Sicherheit wieder angesprochen werden würde.

    ........da ich jedoch nicht gehört wurde legte ich den Brief auf den Tisch. Die Zustelladresse stand auf der Rolle, somit sollte alles klar sein.


    Dann verließ ich das Officium wieder in Richtung Palast..........




    An


    Publius Matinius Agrippa
    Casa Matinia
    Tarraco, Hispania


    Salve Publius


    Leider war es mir bis heute kaum möglich mich in Ruhe hin zu setzen
    und dir zu schreiben.
    Nun jedoch nehme ich mir endlich die Zeit um diese Zeilen zu aufzusetzen.


    Wie geht es Dir mein Freund? Was macht Hispania unter Deiner Führung?
    Wie ich Dich so kenne gibst du das Möglichste um die Provinz die uns beiden so sehr am Herzen liegt weiter zu beleben und aufblühen zu lassen.


    Auch habe ich mit Didius Crassus gesprochen und mich mit ihm über das anstehende Projekt der Wasserleitung in Carthago unterhalten.
    Ich werde mich um die Planung dieses Bauvorhabens kümmern und so versuchen trotz meiner Abwesenheit weiterhin in Hispania präsent und aktiv zu sein.


    Mit Sicherheit hast du bereits auch von meiner Ernennung zum
    Quaestor Principi gehört.
    Dadurch wird es mir leider nicht möglich sein persönlich nach Tarraco zu reisen und die Arbeiten zu überwachen.
    Ich entsende Rufus zu Euch, er wird sich um die Arbeiten kümmern.


    Auch wollte ich Dir auf diesem Weg noch einmal für dein Angebot danken, doch muss ich es vorerst dankend ablehnen.
    Sobald ich meinen Weg duch den Cursus Honorum gegangen bin werde ich diese Möglichkeit wieder ins Auge fassen und es Dich wissen
    lasse, sofern Dein Angebot noch Gültigkeit hat.
    Aber Du weisst was mich bewegt und wie sehr ich an Hispania hänge.


    Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen mit Dir


    Lucius Decimus Martinus
    Roma
    ANTE DIEM III NON OCT DCCCLV A.U.C. (5.10.2005/102 n.Chr.)





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