Beiträge von Didia Lucia

    Zitat

    Original von Aquilia Plinia Verina
    Ich melde mich hiermit und möchte einen Vorschlag zur Güte machen... Die vom Censor Cicero Octavius Anton ausgewählte Priesterin und ich können doch das Ritual gemeinsam durchführen, denn es gefällt mir nicht, dass es hier einen derartigen Streit gibt, der wieder eine richtig schlechte Stimung verbreitet!


    Sim-Off:

    Ich würds gern erklären, warum unbedingt ich... Aber das muss nicht so öffentlich rausposaunt werden. Wer kein verständnis für das ganze hat, kann sich gerne per PN bei mir melden. Ich erklärs dann. Auch das man sich sim:off schon wieder von oben herab anschaut. Danke.


    Salve,


    ich bin die von Cicero Octavius Anton ausgewählte Priesterin und würde mich freuen das Ritual mit Aquilia Plinia Verina zusammen durchführen zu können. Wir haben uns deswegen auch schon besprochen.



    Sim-Off:

    Die Sache ist geklärt, ein Streit deswegen nicht nötig ;)

    Zitat

    Original von Marcus Didius Falco
    Ich machte es mir in dem von Lucia angebotenen Sessel bequem. Bei ihren Worten mußte ich zurück grinsen.


    "Mit meiner lieben Cousine zu plaudern ist mir immer ein großes Vergnügen." sagte ich. "Leider hatten wir bisher noch nicht viel Zeit dazu. Kaum warst du da und wir hatten uns begrüßt, mußte ich bereits wieder weg. Wie ist es Dir in der letzten Zeit ergangen, Lucia, bevor du nach Rom aufgebrochen bist. Wir haben uns lange Zeit nicht gesehen. Wie verlief deine Reise hierher?"


    Gemütlich saß ich Falco gegenüber.


    "Meine Reise hierher verlief sehr gut. Ich habe viel gesehen und ich habe es richtig genossen."


    Ein etwas wehmütiges Lächeln huschte über mein Gesicht.


    "Du weißt ja sicherlich noch das mein Vater mich auf das Landgut, ziemlich abseits von Rom schickte als ich noch sehr klein war. Sicher wollte er mir nur Gutes damit tun, jedoch war es dort recht einsam."


    Lange konnte ich nie traurig sein.


    "Allerdings bin ich recht unbeschwert aufgewachsen und konnte viel im Freien sein."

    Geschickt hatten Aelia und ich das Blut in den Opferschalen aufgefangen. Durch den gekonnten Schnitt von Liliana war das Blut gut herausgelaufen und nicht durch die Gegend gespritzt, wie ich es auch schon erlebt hatte.


    Die Götter hatten das Opfer angenommen, so begann ich das Blut in kleine Krüge zu füllen. Ich trug die Krüge auf einen Tisch, der an der Seite stand und wartete nun darauf, das sich die Bürger das Blut abholen würden, zum Segnen ihrer Felder.

    Lachend schaute ich auf den kleinen Marcellus und hielt ihm meine Hand hin. Er war ja wirklich zu niedlich.


    "Du kannst ja so froh sein, das du den Kleinen hast. Wo wollen wir denn zuerst hin ?"

    Ungläubig schaute ich auf den Mann, der plötzlich vor mir stand.


    Er sah so fremd aus und doch so vertraut. Diese Gesichtszüge, die Augen, die meinen so ähnlich waren.


    Der Mann flüsterte meinen Namen und da wußte ich es. Das war Cato, mein Bruder.


    "Cato.."


    Mehr brachte ich nicht heraus. Für einen Moment sah ich ihn nur an, kurze Erinnerungen an unsere Kinderzeit fielen mir plötzlich wieder ein.


    Dann überwand ich den Schock.


    "Cato, ich bin es Lucia."


    Noch immer standen wir uns regungslos gegenüber.

    Aufgeregt hatte ich auf das Zeichen von Didia Liliana gewartet und da war es.


    Ich nahm die kleine Fackel hinter mir und entzündete damit dem Feuerkorb.


    Die Hitze strömte über mein Gesicht und die Flammen leuchteten hell.


    Langsam ging ich wieder einen Schritt zurück und verfolgte die nun kommende Opferung des Schweines, bereit dabei weiter zu helfen.

    Mir kam es vor als würde ich schon seit Stunden vor der Türe stehen, ich wußte nicht was ich tun sollte.


    Die Sklaven hatten seinen Namen gesagt, ich konnte es immer noch nicht glauben, was sollte ich bloß machen ?


    Vorhin war es mir leicht erschienen, einfach an seine Tür zu klopfen, doch nun fand ich nicht die Kraft dazu. Was wäre, würde ich mich irren ? Das könnte ich nicht überstehen.
    Doch diese Ungewissheit war noch schlimmer.


    Zaghaft klopfte ich an die Tür, kaum wahrnehmbar. Ein kleiner Teil von mir wünschte sich er wäre nicht da, doch ich mußte es einfach wissen.


    Ich klopfte noch einmal, diesmal lauter und betete darum, dass er in seinem Zimmer war.

    "Ich bin leider noch nicht so weit eine Beerdigung selbstständig zu leiten, am besten wendest du dich da an den Sriba Pontifex Maximus . Er wird dir sicher weiterhelfen können. Oder soll ich das für dich tun ?"


    Fragend schaute ich Crispina an. Dann fiel mir etwas ein.


    "Komm, wir gehen jetzt in die Stadt, du musst unbedingt mal raus kommen. Möchtest du lieber auf den Markt gehen oder in die Thermen ?"


    Ich hoffte, ich konnte sie mit meiner Unternehmungslust anstecken.

    Zum ersten Mal seit ich in der Casa war, begab ich mich zu unserem Hausaltar.


    In meinen Händen hielt ich eine weiße Kerze, die ich mitgebracht hatte, zündete diese an und stellte sie auf den Altar.
    Dann kniete ich nieder und spach ein Gebet zu Diana, meiner Schutzgöttin.


    Sehr leise sprach ich mein Gebet, hätte ich einen Zuhörer gehabt, so hätte dieser nur das Wort DANKE am Schluß vernommen.


    Ich blieb noch eine Weile andächtig vor dem Altar, dann verließ ich vorsichtig den Raum.

    Ich genoß diesen letzten Kuss und sagte dann ebenfalls:


    "Ich liebe Dich, bis bald !"


    Commodus stieg aufs Pferd und ich nahm noch einmal seine Hand und drückte sie kurz.


    Unsere Blicke trafen sich, in ihnen stand alles, mehr brauchten wir einander nicht sagen.


    Regungslos stand ich vor der Casa und sah Commodus nach bis ich ihn nicht mehr sehen konnte, dann ging ich mit einem verträumten Lächeln wieder hinein.

    "Ich werde immer an dich denken mein Schatz und paß du auch gut auf dich auf !"


    Ich nahm Commodus Hand.


    "Klar bringe ich dich nach draußen, komm wir gehen."


    Die letzten Minuten würde ich mir doch nicht entgehen lassen.

    Begeistert blickte ich auf den kleinen Jungen in Crispinas Armen.


    "Hallo Marcellus, na du kleiner Süßer."


    Auf einmal konnte ich erkennen, woher Crispina ihre Stärke nahm. Für dieses Kind musste man ja einfach alles tun.


    Ich sagte dann leise zu Crispina, sodaß der Kleine mich nicht hören konnte.


    "Wenn du Hilfe brauchst bei der Beerdigung oder sonst irgendwie, dann sag mir einfach Bescheid."


    Mehr wollte ich momentan zu der Toten nicht sagen, Crispina schien die Sache verständlicherweise sehr aufzuregen.