Beiträge von Publius Aelius Hadrianus

    In Bezug auf die ungeschriebenen Gesetze ja. Es gibt eben Dinge im Leben eines Römers, die er schon mit seiner Erziehung erlernt. Dazu gehören Sitte, Moral, Anstand. Eben die ganzen römischen Tugenden. Oder habt ihr keine umfassende Erziehung genossen? Der Censor Cato stieß den mit dem Amte des Consuls liebäugelndem Manilus aus dem Senat, weil er seine Frau am Tage vor den Augen seiner Tochter geküßt hatte. Ihn selbst, sagte er, habe seine Frau niemals außer bei starkem Donner umarmt, und er habe im Scherz gesagt, er sei glücklich, wenn Jupiter donnere. Das ist das wahrhafte Handeln eines Römers und wir debatiieren hier über Moral und Anstand gleichwohl soviele Römer als Römer versagten.


    Na hoffentlich fing er jetzt nicht an auf die Straße zu kacken. Zumindest solange ich noch hier war, oder ging ihm ein Lichtlein auf, was ihm seine Erzieher einstmals lehrten? ;)

    Plötzlich überkam mich ein Gedanke. Konnte es sein, daß der Quästor versuchte das weltliche `Menschliche von dem religiösem Göttlichem zu trennen? Religion und Politik waren von jeher eins und sollten es auch bleiben.


    Ich lächelte stil in mich hinein und dachte mir dabei: wenn dieser einfach Quästor meine Ahnenreihe kennen würde, würde ihm sogleich die Spucke im Hals vor Angst gefrieren. Es belustigte mich zu sehen, wie er brav und munter einfach draufloserzählte.

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Ihr sagt, dass dies ein menschlicher Fehler war? Wenn Sokrates solch Unrecht widerfahren ist, warum haben die Götter nicht eingegriffen? Warum haben sie ihn dem Urteil der Menschen überlassen und vor dem Tode nicht bewahrt? Und natürlich kann sich solch ein Fall wiederholen, doch sind es nicht die Götter, die das letzte Urteil fällen und dieses gegenüber dem des Menschen gewichtiger ist? Ist es für einen Frevler nicht Abschreckung zu wissen, dass sein Handeln Konsequenzen mit sich bringt, wird denn somit Frevel nicht von vornherein gemieden oder die Gefahr wenigstens eingeschränkt?"


    Furianus nahm wieder einen Schluck, das viele Reden machte durstig.



    Sokrates nah sein Schicksal das die götter ihm vorherbestimmten auf und wandte sich dem Unabänderlichem zu. Die Götter wollten es so. Wie kommst du überhaupt dazu an der Allnatur der Götter zu zweifeln? Gehörst du zu diesen Christen?

    Warum spricht man aber über Gesetze, die es schon lange gibt? Das ist doch die spannende Frage, oder befinden wir uns in einer Zeit wie Romolus, der erst eine Ordnung erschuf? Ich meine, daß die göttliche Ordnung zu aller Zeit gültig ist und es keinem Römer gebührt den Göttern zu lästern. Noch vor wenigen Jahren stand darauf der Tod in der Arena oder wenn man milde gestimmt war der ehrenvolle Tod durch das Schwert in der eigenen Hand.


    Der Grieche mochte wohl den Kaiser aus mir unbekannten Gründen nicht. Das war sein Problem. Der vergöttlichte Hercules und die vergöttlichte Europa waren mir auch viel lieber. ;)

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Der Mann schien ein Wortgenwandter zu sein.


    "Steht es nicht in den Gesetzen, dass das Recht der Götter unserem Imperator obliegt? Hat er nicht, von den Göttern eingesetzt, das Recht inne? Ich halte mich an die heutigen Tatsachen, in welchen der Imperator das Urteil und somit ein Stück des Rechtes geeigneten Personen überträgt, um nicht von gerade jener Last erdrückt zu werden. Ich wiederhole mich, der Imperator hat wahrlich nicht die Zeit bei jedem Vergehen, sei es noch so unbedeutend, Recht zu sprechen. Darum setzt er Männer seines Vertrauens ein, welche auch über Gotteslästerer urteilen sollten. Ist nicht Abschreckung wichtiger als das einfach, belanglose Zusehen? Und haben nicht die Gerichte die Bestimmungen der Göttin Iustitia als oberstes Gebot? Darum, fremder Mann, setze ich die Menschen in keinerlei Weise den Göttern gleich, einzig den Imperator Caesar Augustus als Divus Filius."


    Dies war die Rostra und dies die Last, welcher ein Mann Roms immer wieder ausgesetzt wird.

    +


    Der Kaiser von den Göttern eingesetzt? ich konnte mir ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen.
    Ihr irrt Euch. Der Kaiser ist vom Senat und vom Volke Roms zum Kaiser erhoben. Es mag sein, daß der Senat ihn nach seinem tode zum gotte erheben mag, aber darauf sollte man auch als Kaiser nicht unbedingt bauen. In Gedanken dachte ich an Domitian, dem man diese ehre mit Recht verweigerte und dessen Andenken man aus dem öffentlichem Leben tilgte, sodaß man noch nicht einmal seinen Namen auszusprechen wagte.


    Das Recht? Der Kaiser ist viel. Imperator, Pontifex maximus,Volkstribun... . Als Priester der Priester obliegt ihm als 1. das alte Recht der Götter einzufordern. Als Volkstribun die Pflicht dem Volk zu dienen und als Imperator die Pflicht Roms Größe zu mehren und zu beschützen. Kaiser sein bedeutet viel. Vor allem die schwere Last die uns die Götter gaben zu tragen. Das ist er dem Senat und dem Volke Roms schuldig.

    Zitat

    Original von Manius Aurelius Eugenius

    "Die Götter und Rom sind eins. Geht der Römer Lebensart verloren, so verliert sich auch Rom und geht letztlich unter. Rom und römische Lebensart wurden mit schallenden Hohn und Spott belegt an diesem ehrwürdigen Ort. Das ist ein Faktum der Realität. Es ist der Götter Wille das wir Römer das Andenken der Ahnen wahren und jene richten die es in Zweifel ziehen."[/quote]


    Die Söhne der Aurelia sprechen in der tat weise Worte. Sie sind Euren Ahnen würdig. Leider kann ich euch nicht bewirten. Meine Behausung ist gar zu bescheiden. Nehmt mein Wohlwollen als Dank für die Worte, die mein Herz erhellten. Mehr kann ich euch leider nicht geben.


    Ich freute mich, daß es doch wider Erwarten noch ein paar Römer gab. :)

    Ich zitierte einige seienr Worte:


    Ich kann mir wohl vorstellen, dass die Götter sicherlich Wichtigeres zu tun haben als Frevlern nachzujagen...


    Missbrauch und Denunziation, das liegt in der Hand der Iustita, das liegt beim Gericht.


    Es liegt am Gericht, am Recht, zu entscheiden und bedarf das Recht nicht Richtlinien.


    ich machte eine kleine Pause und fuhr dann fort:


    Stammen diese Worte von Euch? Wenn ja, so gebt ihr dem Menschen das Recht zu entscheiden, was Recht ist. Und eben hier stellt ihr den Menschen auf eine Stufe mit den Göttern, denn es ist jenen göttlichen Wesen vorbehalten zu entscheiden was Recht ist und was Unrecht. Oder habt Ihr schon einmal ein Sandkorn gesehen, daß sich anmaßt die Wüste zu sein?

    Die Götter gaben uns das Recht und nicht der Mensch. Darum schon allein zeugen auch diese Worte nicht von großem Respekt gegenüber den Göttern. Die Götter sprechen schon seit Urzeiten Recht und so soll es auch bleiben.


    Blasphemie an allen Orten und zu jeder Zeit. Roma, deine Zeit ist wahrlich schon lang zuende. X(

    Zitat

    Original von Manius Aurelius Eugenius
    Der Alte nickte Tiberius Durus zu. "Ich wünsche dir bei deiner Arbeit das Wohlwollen der Götter."



    Eugenius hörte die Äußerung und meinte darauf: "Unsere Väter, jedenfalls die Ahnen der Aurelier, haben keine Gotteslästerung betrieben, wie jüngst durch einen unbedachten Römer im hohen Amt an diesem Ort geschehen! Es ist notwendig geworden eine Neuerung einzubringen damit das Altehrwürdige nicht durch Verdorbenes beschmutzt wird."


    Einmal davon abgesehen,daß mir die ruhmreiche und altehrwürdige Familie der Aurelia sehr gut bekannt ist, könnt ihr mir doch sicher berichten, was die verblichenen Aurelier getan hätten, wenn den Göttern und den Römern gelästert wird. Ich nehme an, daß sie den Frevel in keisnter Weise hingenommen hätten wie jeder anständige Römer auch.Aber nach was handelten sie, was bewegte ihre Sitte und Moral, wenn nun unsere Vorfahren wie hier behauptet völlig gesetzlos lebten? Sind nicht wir die Gesetzlosen, die Frevel und Gotteslästerung nicht Einhalt gebieten, weil wir die geschriebenen und ungeschriebenen Gesetze unserer Ahnen nicht mehr achten?

    Zitat

    Original von Secundus Flavius Felix
    Ich wollte eigentlich nur was ähnlich kontextloses wie du posten, damit der Thread es sich verdient geschlossen zu werden.


    Fandst du Adrias Frisurendiskussion themenpassend? Ich fands genauso passend wie meine Sprüchlein.



    @Violentilla: Vorsicht vor einem Weibe, welches logisches Denken offenbart! Denn Logik und das Weib sind so heterogen, daß es Unnatur ist, wenn sie zusammen auftreten. (Cotta)

    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Männer, die behaupten, sie seien die uneingeschränkten Herren im Haus, lügen auch bei anderen Gelegenheiten. (Mark Twain) :D :D Jaja ich weiß konnte es mir aber nicht verkneifen :D Wenn ihr wollt löscht es wieder;)


    Epheser 5,22ff "Die Weiber seien untertan den Männern, wie dem Herrn. Denn der Mann ist des Weibes Haupt, Gleich wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist."


    Sag mal einer was gegen die Bibel. ;)