Beiträge von Publius Aelius Hadrianus

    Das wollte ich aber nicht gehört haben. ;)


    Aber eins verstand ich trotzdem nicht.


    Ein Haftbefehl aus Rom? Zuviel Wein hast du aber nicht getrunken auf der Überfahrt? WEr sollte denn den ausstellen zumal man mal eben nicht einen Priester verhaften lassen kann. Wir haben hier immer noch einen religiösen Staat indem die Götter in Rom uns unser Handeln auferlegen und keine Phantasiegebilde wie es so vielen Sklaven vorschwebt, die von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit und anderem Unsinn träumen.
    Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte legte ich meine Rechte auf die Schulter von ihm und atmete tief durch


    Mein Freund, bitte sage nie wieder in Gegenwart von irgendjemanden, daß sich jemand an einem Priester vergreifen wirdl. Da verstehe ich keinen Spaß, auch wenn es spaßig gemeint sein sollte. Denk in solch einem Moment immer an die Via Appia und deren Zaungäste, die es wagten die Hand gegen den Staat und seine Ordnung zu erheben. Ich will es dabei bewenden lassen und darum sollten wir uns erfreulicheren Dingen zuwenden als Frevelei.


    Ich drehte mich um und rief


    Mein Freund möchte noch ein Wasser sein noch heißes Gemüt zu kühlen!


    Ich drehte mich wieder um und zwinkerte ihm zu. ;)

    Mit einer kleinen Handbewegung bedeutete ich ihm, sich wieder aufzurichten.


    Ich fühle mich geschmeichelt ob Deiner Ehrbezeugung, doch möchte ich dich bitten dies in Zukunft nicht wie die Syrer zu handhaben.


    Bald hätte ich ihn nach dem Wetter in Italien gefragt, aber ich stellte die Frage anders:


    Hast du in Ostia davon gehört, wann der Kaiser nach Tarraco reisen wird?

    Ich antwortete in aller Seelenruhe:


    Macht Macht mächtig Verfluchter Verräter? Wer Macht hat, hat mächtig zu tun. Zu denken geben einem meist die mächtigen Möchtegern-Machthaber. Sie möchten Macht haben, aber vermachen ihren Erben nichts außer mächtig ungerechte Vermächtnisse. Macht eine verhältnismäßig kleine Macht auch groß, mächtig und stark? Starke Machthaber haben außer täglichem "Machthaben“ nicht viel zu machen. Machen wir uns doch bitte nichts vor, denn ein klein wenig Macht macht doch schon auch ein klein bißchen machthungrig. Da kann man schlußendlich so machtgierig und machthungrig sein wie man will, aber richtig mächtig werdet ihr alle nie! Die wirkliche göttliche Macht ist so riesenmächtig, daß sie selbst euch Gottlose ohne große Machthabereien mächtig beherrscht! Welch prächtige und mächtige Macht! Wer jedoch "nur“ Macht vortäuscht, ist noch lange nicht allmächtig!


    Nach diesen Worten wandte ich mich ab und begab mich zur hinteren Zellenwand.

    Nach einer Weile beendete ich die fast unheimliche Stille indem ich auf die Öffnung in dem Loch sah und Pluto anrief:


    Dich, der du über die Unterwelt herrschst, bitte ich, dir übergebe ich die Flavia Oryxa und den Prudentius Balbus, damit du sie schnell wegführst und sie bei dir unter den Toten in der Unterwelt behältst.


    Dann begab ich mich zu dem Schreiber, der sich tatkräftig abmühte und half ihm beim Ritzen. Steine lagen hier zur Genüge herum, die aus dem Mauerwerk im Laufe der Zeit herausgebrochen waren.

    Als sie mich blutüberströmt und mit einer zerissenen Toga in in den Raum hineinwarfen, denn meine Wunde am Kopf platzte wieder auf, kam ich erst nach einiger Zeit wieder zu Bewußtsein. Ein paar Männer kümmerten sich um mich, die wohl ebenfalls der Tyrannei zum Opfer fielen und hier ihrem Schicksal harrten.

    Erst langsam registrierte ich wo ich war und als ich wieder bei Bewußtsein war bat ich meinen Helfern mir nun bei dem Ritus zu helfen, den ich zelebrieren wollte.


    Dazu legte ich einen Kreis aus Stroh und stellte eine Fackel in die Mitte des Kreises, streng darauf bedacht, daß keiner der Anwesenden außer ich diesen Kreis betrat. Ein Schreibkundiger hatte sich bereit erklärt meine Worte mit einem Stein in die Wand einzuritzen, um diesen Nachdruck zu verleihen.


    So setzen die Männer sich schweigend um den Kreis und ich stellte mich hinein, als ich die Arme hob und die Götter anrief und ein Opfer zelebrierte.
    Anstatt des Weines nahm ich Wasser und anstatt des heiligen Brotes das Verschimmelte aus der Ecke. Nachdem ich Ianus und den Iupiter anrief verbrannte ich einen blutgetränkten Streifen meiner Tunika


    So führe mich, o Iupiter, und göttliches Geschick,
    Wohin es uns von euch zu gehn verordnet ist.
    Wir wolln euch folgen ohne Zögern; wollns wir nicht,
    Wär'n wir feige; aber folgen müßten wir doch.
    Und wer das Unvermeidliche mit Würde trägt,
    Der heißt ein Philosoph uns, ja ein Theolog.
    Drum, Apoll, wenn es den Göttern also beliebt,
    so mag's geschehen.
    Flavia Oryxa und Prudentius Balbus können uns zwar töten,
    aber uns schaden, - das können sie nicht.
    Bachachych... , der du ein großer Daemon bist, banne fest, banne ganz fest die Flavia Oryxa und den Prudentius Balbus, beraube sie ihres Schlafes. Allmächtiger Gott Parpaxin, fürhre der Flavia Oryxas Sohn in das Land der Unterwelt. Noktutit, der du die Gegenden Italiens und Campaniens besitzest, der du gezogen worden bist durch den acherusischen See,... führe in die Wohnungen des Hades hinunter den Prudentius Balbus! Bytybachk, der du Spanien und Afrika besitzest, der du allein über das Meer ziehst, durchdringe Seele und Lebensgeist der Flavia Oryxa. durchdringe jedes Heilmittel, jedes Schutzmittel, kede Art von vorbeugendem Öl, womit sie sich einreibt unfd füht beide mit euch fort. Ihr Götter!Verzehrt sie! Verschlingt ihre Eingeweide, ihr Herz, ihre Leber, die Glieder, die Gedärme! des Prudentius Balbus und der Flavia Oryxa!
    Typhon Seth, brich den Liebsten dieser Beiden ihr Leckermaul! Von dieser Stunde an zerreibe, zerquetsche, zermalme und liefere dem Tode aus das Liebste der Flavia Oryxa und dsd Prudentius Balbus! Und wenn sie dich verachten, dann sollen sie befallen die Kolik, Fieber, Frost und Todesblässe!Wenn sie diesen Fluch durch irgendwelche Tricks betrügen und über dich lachen und triumphieren sollten, dann besiege sie. Mache Ihnen den Garaus, diesem Schurken Prudentius Balbus und dem Weibe Flavia Oryxa und deren Liebsten!


    Als ich endete und in die schweigenden Gesichter der Männer sah nahm ich nach einem kurzem Moment die Fackel und entzündete das Stroh, welches den Kreis bildete.
    Es war feucht und qualmte strark, doch der Luftzog entführte den Qualm schnell durch das offene Loch in der Höhe.
    Während des Niedeerbrennens rief ich die Vesta an, damit sie den Fluch zum Ende führte.


    Gespenstische Stille legte sich über den Kerker und nur das Ritzen des Steines in der Wand war zu hören.

    Auf Fälschung von kaiserlichen Urkunden steht die Todestsrafe. Ihr seid des Todes Regionarius. Jeder Mann weiß mittlerweile in Tarraco, daß ihr euch gegen den Kaiser und seine Familie erhoben habt.


    Ich zählte dann auf.


    Einladung unter Vorspiegelung falscher Tatsachen und Verletzung der Gastfreundschaft gegenüber einem Mitgleid der kaiserlichen Familie.
    Tätlicher Angriff auf einen Priester mit Körperverletzung.
    Führen von Schmähreden gegen den Kaiser und die Götter
    und jetzt noch diese ungeschickte Fälschung eines kaiserlichen Dokumentes. Mann besinnt euch, ehe es gar zu spät für euer Leben ist!


    Sim-Off:

    Vergiß es lieber Mod.. Kein Römer hätte das jemals unter normalen Unständen gewagt.

    Ich seufzte tief auf. Man mußte diesem Kerl doch wirlkich das Benehmen einprügeln.


    Und patsch hatte er die Nächste sitzen. Alleredings wandelte sich mein Zorn doch in Belustigung.


    Blödmann selten Dämlicher! Wann lernst du endlich den Respekt gegenüber einem Vertreter der Götter?

    So. Das war echt ne Nachmittagsaufgabe. ;)


    Tacitus schreibt in seinen Annalen, daß man auf die Dauer von 1 Jahr in den Verein gewählt werden konnte. Motive waren meistensneben der offentlichen Huldigung des Kaisers die Spende zur Ausführung von Spielen und damit verbunden,bei diesen in der 1. Reihe sitzen zu dürfen. Sozusagen zu zeigen, daß man dazugehört. ;) Frauen durften ausdrücklich auch dorthin gewählt werden.


    Die oberen der Oberschicht wie führende Priester und die Kaiser gehörten max. als außerordentliche Mitgleider dem Verein an.


    Die Mitgleider des Vereines mußten vom Senat bestätigt werden.
    Die Einrichtung dieser Kulte erfolgte durch die Bestellung von Einzelpriestern (flamines Divorum) und die Gründung von sakralen Vereine, die nach dem Herrscher bzw. der Dynastie als sodales Augustales Claudiales, sodales Flaviales, sodales Antoniniani usw. benannt wurden. Neben der kultischen Verehrung des Kaiserhauses war ihre Aufgabe auch die Organisation sakraler Festveranstaltungen anlässlich der zahlreichen Gedenktage für verstorbene Mitglieder der kaiserlichen Familie (domus Augusta).


    in diesem Sinne würde ich meinen (auch weil ich nirgend etwas über Senatoren fand), meinen, daß sich Senatoren nicht dorthin wählten und die Arbeit anderen überließen.

    Original von Publius Decimus Lucidus

    Zitat

    -die Societas wäre in unserem Fall ein Teil des bereits existierenden Aesculapkultes


    Erstmal hab ich ein kleineres Problem damit, daß innerhalb eines Staatskultes eine eigenständige Hierarchie existieren soll und daß dort Zivilisten das Sagen haben. Des Weiteren gehts technisch gar nicht, weshalb die Societas im Tabularium aus 2 Teilen besteht: dem Staatskult und dem Kultverein. Der Kultverein ist aber nach wie vor leer, weil s.o.
    +++
    Vielleicht ein bissel mißverständlich ausgedrückt. Ist dasselbe.
    Ansonsten wäre es ein Treffen von Bürgern, die vorwiegend dem Aesculap huldigen (also überiwegend dem Aesculapkult angehören) und ihrer sozialen Ader freien Lauf lassen. Allerdings gibts dann keine Hierarchie, weil es ein lockerer Zusammenschluß ist.

    Zitat

    -die Augustales waren meistens verdiente Freigelassene, die mit diesem Amt beehrt wurden, da sie keine anderen staatlichen römischen Ämter ausführen durften.


    Ja und? Ich zitiere mal ir.com:


    Die Priester rekrutierten sich grösstenteils aus Freigelassenen, denen damit eine Möglichkeit gegeben wurde ein würdevolles Amt auszuüben.


    Man beachte den Passus "würdevolles Amt". Wobei sich das wiederum anscheinend nur auf die Augustales ausserholb Roms bezieht, im stadtrömischen Kultverein wurden die Mitglieder von Senatoren gewählt...[/quote]


    beehren ist doch kein negativ besetztes Wort. ;)


    Rüpke z.B: schreibt in "Die Religion der Römer" Herrscherverehrung scheint für kaiserzeitliche Vereine eine wichtige Aktivität zu sein, weil er das primäre medium darstellt, sich der Öffentlichkeit als einen loyalen Verein darzustellen. Auf Kaiserkultaktivitäten konzentrierten sich die Augustales in den italischen Städten außerhalb Roms; eine Mitgliedschaft in einem solchem Verein ist oft das Ziel hoch aufgestiegener Freigelassener.


    -die Societas wäre in unserem Fall ein Teil des bereits existierenden Aesculapkultes
    -die Augustales waren meistens verdiente Freigelassene, die mit diesem Amt beehrt wurden, da sie keine anderen staatlichen römischen Ämter ausführen durften.



    Ihr werft mir Den Verlust der Sinne vor???? Nach der Verletzung Eurer Gastfreundschaft? nach einem tätlichem Angriff? Dieser Barbar wagt es auch noch in Eurer Anwesenheit über mich verfügen zu wollen? Ich verlange auf der Stelle seinen Kopf! und zeigte auf diesen Wichtigtuer.

    Exhibitionismus ist nach ICD-10 eine Störung der Sexualpräferenz (Schlüssel F65.2), die als wiederkehrende bzw. anhaltende Neigung beschrieben wird, die eigenen Genitalien vor gegengeschlechtlichen Fremden bzw. in der Öffentlichkeit zu entblößen, ohne dass ein näherer Kontakt eingefordert würde. Das Exhibieren führt beim Exhibitionisten zu einer sexuellen Erregung, der im allgemeinen eine Masturbation nachfolgt.



    Wohl nicht wirklich... 8)