Beiträge von Publius Aelius Hadrianus

    Ach Mädel. du raubst mir noch mein letztes farbiges Haar und ersparst mir das Gewühle im Bücherschrank nicht. ;)


    Die Augusteiischen Ehegesetze legen Strafen für Männer ab dem 25. Lebensjahr fest. welche ab diesem Alter noch kinderlos sind.


    Es ist bekannt, daß Ummidus Quadratus (wer auch immer das war...) im Alter von 24 Jahren Vater hätte sein können. Agricola war es mit 23;als Tacitus dessen 13jährige Tochter heiratete, war Tacitus auch höchstens 23. Ovid war kaum 18 geworden. In dem Roman des Apulejus ist die Braut nur 3 Jahre jünger als der mit ihr seit frühester Jugend verlobter und zusammen aufgewachsener Ehemann.
    einige Rückschlüsse bieten Grabsteine und Inschriften und von diesen kann man ausgehen, daß selbst in den mittleren und unteren Ständen Ehen von Männern unter 18 Ausnahmen gewesen sein mögen. Im Senatorenstand war die erfolgreiche Bekleidung der Quästur Vorbedingung zur Heirat. So war Helvidius Priscus von Pätus Avitus noch als Quästor zum Schwiegersohn erwählt worden und Junius Avitus starb z.B. als frischgewählter Aedil, nachdem er kaum 1 Jahr verheiratet war.


    Verlobungen der Töchter wurden oftmals schon im Kindesalter geschlossen, wie Inschriften belegen und dies auch heute noch bei den Hindus praktiziert wird. Hier scheint es sogar Makler gegeben zu haben, welche professionell Vermittlungen von Hochzeiten betrieben.
    Die beidseitige Liebesheirat war wohl eher selten, eher wurde politisch oder einseitig geliebt geheiratet.
    So steht auf einem Grabstein:
    Ich war Anicia Glycera, Freigelassene des P.Anicius. Von meinem Leben habe ich genug gesagt: ich habe mich wohl bewährt, da ich die Zufriedenheit eines guten Mannes erworben; er hat mich aus niederem Range zu hoher Ehre emporgehoben. Das Augusteiische Verbot, daß die mit ihrem Patron vermählte Freigelassene sich gegen seinen Willen nicht von ihm scheiden lassen durfte, galt noch bis zu Justinians Zeiten.


    Übrigens:
    Warum ich keine reiche Frau heiraten will? fragt Martial: Weil ich nicht Lust habe, die Frau meiner Frau zu werden. und auch Juvenal fand, daß es nichts Unerträglicheres als eine reiche Frau gab und die Ziererei und der Übermut verwöhnter Knaben leichter zu ertragen war, als eine Mitgift von einer Million.
    Beiläufig gesagt, war den Griechen und Römern der Pantoffel als Symbol der Herrschfaft der Frau über den Mann bekannt. ;)

    Korrekt. Einer Frau, die mit 20 noch kein Kind geboren hatte, haftete ein Makel an.
    Im Schnitt waren die Frauen zwischen 14 und 16 und Männer um die 25 bei der Hochzeit. (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) )


    Das Alter bei den Männern hatte einen einfachen Grund:
    Wehrdienst bzw. die Quästur waren dann abgeleistet und der Weg zur Karriere bzw. Berufsleben stand offen.
    Bei Mädchen auch: In einer Zeit, in der die Kinder- und Frauensterblichkeitsrate (bei Geburten und deren Folgen) besonders hoch war, war die Gesellschaft einfach gezwungen die biologischen Schranken möglichst effektiv auszunutzen.

    Ich setzte mich und dankte ob der Einladung zu Speis und Trank.


    Nun, wie du weißt, bin ich gekommen, um mit Dir über diese Societas zu reden.



    Ich nahm das Pergament,welches sie mir gab, runzelte die Stirn und fuhr fort


    Aesculapsius ist ein griechischer Gott.Gerade, weil er der Sohn des Apollo ist, bedarf sein Kult besonderer Aufmerksamkeit und Fürsorge durch mich und das Cultus Deorum. ;)
    Wie ich sehe, soll es in der Societas Flamen und Auguren geben?


    Ich hielt inne und versuchte meine Erregung zu verbergen


    Ein Ding der Unmöglichkeit, ihn durch einen Flamen huldigen zu lassen. Auch die ehrenwerten Auguren werden dies als Angriff auf ihr Collegium und alte Traditionen sehen. Unmöglich!


    Ich nahm das Pergament und schrieb daneben:
    kandidatus,curator templi, sacerdos,scriba, pater kandidatorum, patronus
    Meint ihr nicht auch, daß dies treffender ist?
    Ich blinzelte ihr zu und lächelte.

    Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: 'Was will eine Frau?' - Freud


    Die Frauen sind wie silberne Schalen, in die wir goldene Äpfel legen- Goethe


    oder auch von ihm:
    Behandle die Frauen mit Nachsicht! Aus krummer Rippe ward sie erschaffen; Selbst Gott konnte sie nicht grade machen!


    Credite, Pisones, melius nil caelibe vita.
    Glaubt, Pisonen, nichts ist besser, als unverheiratet zu leben
    . - Horaz


    Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Scherz.- Schiller


    Die Geschichte der Weiber ist die Geschichte der ärgsten Tyrannei, die die Welt gekannt hat. Nämlich der Tyrannei der Schwachen über die Starken.- Oscar Wilde


    So winzig sind der Frauen Seelen, daß mancher annimmt, daß sie gänzlich fehlen.- Samuel Butler


    Du gehst zu Frauen? Vergiß die Peitsche nicht!- Nietzsche


    Schlage täglich deine Frau. Wenn Du nicht weißt warum,
    Deine Frau weiß es
    . Chinesische Weisheit. ;)

    In the long run we are all dead. (Keynes)


    ,obwohl ich Schopenhauer viel eher mag:


    Das schmalschultrige, breithüftige und kurzbeinige Geschlecht das Schöne zu nennen, kann nur der vom Geschlechtstrieb umnebelte männliche Intellekt.

    Der Begriff der Hetäre ist in den Quellen sehr unterschiedlich belegt und schwierig zu interpretieren. Der Name – Gefährtin – hilft wenig weiter, wir wissen allerdings, dass Hetäre im weitesten Sinne sexuelle Dienstleistungen anboten, allerdings scheint sich in vielen Fällen ihre Rolle darin nicht erschöpft zu haben.
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    Bei den Hetären geht man von Edelhuren aus. Was nicht heißt, daß sie immer den Beischlaf vollzogen.



    Wir wissen von mehreren Fällen, wo Hetären in den Familienbereich eindrangen, mit einem athenischen Bürger in einem Hause gelebt haben, ohne rechtskräftig mit ihm verheiratet gewesen zu sein. Eine der Gründe dafür könnte in dem komplizierten Reglement zu suchen zu sein, dass die Bürgerrechte regelte.
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    Falsch. Das hat nichts mit den Bürgerrechten zu tun, sondern mit Religion.
    http://www.burgmannschaft.info…t.php?p=7467&postcount=16



    Um im rechtlichen Sinne vollwertige Bürger zu zeugen, musste ab Mitte des 5. Jahrhunderts ein Vollbürger auch mit einer Athenerin verheiratet sein, damit die Kinder hinterher als vollwertige Mitglieder der Gemeinde galten. Erst dieser Status erlaubte ihnen, Land zu besitzen.
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    Nur Männer sind Bürger.




    Monogamie scheint den griechischen Männern nicht sehr viel bedeutet zu haben. Während es unter Strafe stand, mit einer verheirateten Frau eine Affäre zu haben, sprach nichts gegen den Besuch bei Straßenprostituierten oder in einem der zahlreichen Bordelle.
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    Die Prostitution spielt in jeder Zeitepoche eine entscheidende Rolle der Regulation des männlichen Triebes und dem damit verbundenem Abbau von Aggression.





    Sicherlich schätzen die Griechen die Vorzüge einer schönen Frau, zur richtigen Form liefen sie aber auf, wenn sie einen schönen Knaben erblickten. Zahllose Poeme liebestoller älterer Herren beschreiben die Anmut und Schönheit anmutiger Jünglinge.
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    Naja. Da zwischen 5 und 10% der männlichen Bevölkerung schwul ist (übrigens auch in der Tierwelt ;) )und Homoerotik bei den Griechen offen gelebt wurde, dürfte eine Verallgemeinerung nicht ganz so zutreffen.




    Die Männer hatten, obwohl sie rein technische gesehen Sklaven waren, in der Regel den Status des Freien, sie brauchten keinen Zuhälter und hatten bessere Möglichkeiten, ein eigenes Leben zu leben. Von so etwas konnten ihre weiblichen Pendants nur träumen.
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    Den Status Sklave hatte ein Unfreier, der ehemals Bürger einer anderen Polis oder eines anderen Landes war.
    Ob dessen Leben nun immer besser war, als das einer Sklavin?



    Es wäre sicher zu viel behauptet, sagte man, dass nur männliche Prostituierte ein gutes Leben führten, denn auf der anderen Seite gibt es auch Hetären, die es zu Wohlstand und Ruhm brachten. Betrachtet man den Niederschlag in den Quellen, finden sich jedoch mehr Hinweise auf die männlichen "Kollegen".
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    Jo, weil der Mann einfach eine ganz andere Stellung in der Gesellschaft hatte, und deshalb einfach mehr über ihn geschrieben wurde. Wenn in 2500 Jahren das atombombensichere Archiv des Springerverlages geöffnet wird, heißt das ja auch nicht, daß alle Menschen zu unserer Zeit die Bildzeitung lasen. :)



    Ein wohlgestalter Knabe konnte es zu einigem Ruhm bringen und vor allem die Darstellungen in der Kunst jener Zeit zeigen deutliche Unterschiede im Verhalten gegenüber den Objekten ihrer Begierde. Ein schöner Knabe regte die Phantasie der Griechen offenbar mehr an.
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    Der wohlgestalte Männerkörper diente weniger dem Sex und der Phantasie, als dem Ideal des sportlichen Körpers in einer kriegerischen Zeit. Ideale ändern sich mit der Zeit ;)



    Offenbar dachte man sich dort, dass Geliebte sich gegenseitig mit noch größerer Vehemenz verteidigen werden. Das Konzept schien aufzugehen, die Truppe war jedenfalls gefürchtet in ihren Tagen. Wie es mit Krach und Eifersüchteleien aussah, ist freilich nicht überliefert.
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    Mit Verliebtsein hatte das sicher weniger zu tun, auch wenn es mal Liebeleien gab. Der Anzulernende war dem Waffenmeister wie ein Sohn und demzufolge übernahm er die Rechte und Pflichten der Familie seines Lehrmeisters.



    Die Heilige Schar wurde erst in der finalen Schlacht der Griechen gegen die heranrückenden Makedonen aufgerieben. Feldherren auf makedonischer Seite waren übrigens Philipp II. und sein Sohn Alexander (später der Große). Beide standen in dem Ruf, einen schönen Knaben nicht zu verschmähen
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    Das wäre mal eine interessante Frage: Waren die Makedonen Griechen?

    Zitat

    Original von Flavius Germanicus Maximus


    Warum musste Augustus dann erst verbieten lassen, dass die Alten die Jungen in den A. f****** ?
    Wie gesagt, damals sah man dies als besonders Ehrenvoll an!
    Was eben erst seit Augustus verboten wurde...


    Die Augusteischen Ehegesetze dienen dem Erhalt der Familie und insbesondere dem Zeugen von (männlichem) Nachwuchs.


    Aber wie gesagt: Homosexualität war nicht verboten. Zwischen Griechenland und Rom mußt du schon unterscheiden.

    Sicher trafen die unterschiedlichsten Kulturen im Imperium zusammen und doch blieb die Stoa immer Staatsphilosophie, obwohl andere Gepfogenheiten toleriert wurden, sofern sie nicht die römische Religion mittelbar störten oder im Gegensatz standen. Unmittelbar nahmen andere Religionen wie z.B. Mithraskult, Isis oder auch die ganze griechische Religion doch teilweise erheblichen Einfluß.


    Messalina ist sicher ein Fall für sich. Ich würe es nymphomane Veranlagung nennen. ;)


    @Sophus: und doch dreht sich bei den 100 Meinungen alles nur um eins: die Religion, in der der Mann die Familie den Göttern nahestellt. Gerade bei den Griechen ist die Kampfgenossenschaft, die oft homoerotisch war, ein Grund: die Familiengötter die der Lehrmeister seinem Waffenbruder nahebrachte.
    Übrigens fand ich das in dem Film Alexander in einer kurzen erklärenden Szene sehr gut dargestellt.

    Die Homesexualität war in Rom im Gegensatz zu Griechenland gesellschaftlich verpönt, aber nicht verboten.
    Gleichwohl konnten sich Mitglieder von höheren Ständen ein öffentliches homosexuelles Leben leisten, was in den meisten Fällen aber trotzdem zu einer Abwertung der gesellschaftlichen Meinung gleichkam, was dann mehr oder weniger (je nachdem, wer da solch eine Beziehung pflegte) hinter vorgehaltener Hand herumging.


    Ansonsten war das antike Rom konservativer in der Sexualität als das victorianische Zeitalter vor 100 Jahren. Cato ließ z.B.um 50v.u.Z. einen Senator, in seiner Eigenschaft als Censor, aus dem Senat werfen, weil er es wagte seine eigene Ehefrau vor den Augen der Tochter zu küssen.


    Die Umstände, daß Einzelne der hohen Stände aufgrund ihrer Machtfülle und ihres Statusses eine ausgesprochene Exentrik an den Tag legten, ist nicht ohne weiteres auf die gesamte Gesellschaft übertragbar.
    Allerdings blüht oft das Verbotene an bestimmten Orten, wo diese Verbote nur schwer zu überwachen sind, denn Mensch bleibt nunmal Mensch. ;)

    Der 1., der mich packen wollte bekam meinen ganzen Zorn zu spüren.


    Te rogo, qui infernales parztes tenes, commendo tibi militam, ut eam celerius abducas et ibi in numero tu habeas! sagte ich zornig, haute dem Praetorianer eine kräftige Ohrfeige runter und fügte leiser, aber nicht destoweniger zornig hinzu


    Einen Priester des Apollo zu berühren ist Todsünde Barbar. Wage es nicht noch einmal!


    drehte mich um und ging diesem anderem wasweißichwerdaswar hinterher.



    Sim-Off:

    Dich, der Du über die Unterwelt herrschst, bitte ich, Dir übergebe ich diesen Soldaten, damit Du ihn schnellstens wegführst und bei Dir unter den Toten in der Unterwelt behältst.

    Kann gut möglich sein. Immerhin wurde er zuletzt meines Wissens nach auf einer Inspektionsreise der Straßen gesehen. Du weißt ja selber, daß in so manchem Wirtshaus Sparmaßnahmen Einzug gehalten haben, was die fleischliche Versorgung betrifft. Schwein und Rind ist eben teuer geworden und da muß man ausweichen. Aber so wirkllich scheint ihn auch der LAPP nicht zu vermissen. Wer weiß also, wo der Regionarius ist: BITTE MELDE DICH! ;)