Der Ianitor machte die Tür auf.
Ja bitte?
Der Ianitor machte die Tür auf.
Ja bitte?
Aus gutem Grund, denn die süßen Speisen wurden auch frisch zubereitet. So kam gerade eine äußerst hübsche asiatische Sklavin ins Atrium, welche auf ihren zarten Händen ein Tablett trug. Auf diesem waren einige Köstlichkeiten zu finden: illyrische Mostbrötchen (heißgeliebt vom Hausherrn), gefüllte Datteln und selbstverständlich der obligatorische Wein mit dem noch obligatorischen Wasser.
"Darf ich Euch einschenken, mein Herr?" Etwas zurückhaltend lächelnd bot die Sklavin ihre Dienste an.
Selbstverständlich. Der Ianitor neigte seinen Kopf und öffnete dabei behende die Türe.
Wenn Ihr mir bitte folgen würdet...
Der Ianitor führte den Praefectus Castrorum wieder ins Atrium. Was hat sich seitdem verändert? Oberflächlich gar nix, allerdings war es wieder kühler geworden, weswegen die Fußbodenheizung im Dauerbetrieb war. Eine unglaubliche Verschwendung, darüber waren sich alle in diesem Hause sicher, inklusive dem Hausherrn, aber dieser wollte es dennoch, auch wenn es Unmengen an Vermögen kostete, aber des Menschen Wille soll doch dessen Himmelreich sein...
Zwei kleine Sklavenjungen standen vor einem Wandteppich herum und wollten wohl Verstecken spielen, als der Ianitor den Gast ins Atrium führte.
Husch, husch, geht arbeiten! grummelte er zu den Jungs, bevor er sich erneut dem Gast gegenüber verneigte und mit einer Hand zu den Klinen wies.
Wartet bitte einen Moment, ich werden denn Herrn sofort verständigen.
Was mußte der Ianitor nicht in letzter Zeit sich alles für Gesichter merken... Liktor hier, Liktor da, Klient hüben, Klient drüben... Ein Taubenschlag war ein Altersheim gegen die Casa Vinicia, ehrlich!
Hm, das war doch der Praefectus Castrorum, oder? Der mit dem leicht peinlichen Auftritt beim letzten Mal, oder? Sorgte für allerhand Lachanfälle unter der Dienerschaft.
*räusper*
Salve, der Herr. Ihr wünscht sicher den Consular zu sprechen?
Der Ianitor nickte.
Natürlich. Er möge eintreten.
Sprachs, öffnete die Tür ganz und wies den Weg ins Atrium.
Der Ianitor führte den Besucher ins Atrium.
Bitte wartet, ich verständige den Consul sogleich.
Heute war ein schöner Tag. Nichts zu beanstanden.
Ja bitte?
ZitatOriginal von Manius Tiberius Durus
"Der Aedilis Curulis Manius Tiberius Durus möchte den Senator Vinicius Hungaricus sprechen!"
Natürlich. antwortete der Ianitor. Wenn dein Herr mir bitte ins Atrium folgen würde...
Der Ianitor ging dem Gast voraus ins Atrium.
Wenn der ehrenwerte Gast bitte warten würde, ich verständige den Herrn sogleich.
ZitatOriginal von Sextus Pompeius Antipater
"Pax, mein Guter! Ich bin Sextus Pompeius Antipater und ich hoffe den Senator Hungaricus sprechen zu können. Ich möchte ihn persönlich zu einem ähhh Fest... einladen."
Mein Guter? So hatte ihn noch nie einer angeredet. Naja, wer weiß, was die hohen Herrschaften so treiben den ganzen Tag...
Natürlich. Wenn Ihr mir bitte folgen würdet...
Der Ianitor führte den Gast ins Atrium. Es war mittlerweile schon recht kühl, doch die Fußbodenheizung funktionierte tadellos, weswegen auch eine wohlige, nicht zu aufdringliche Wärme den offenen Raum durchströmte.
Bitte wartet hier, der Herr wird sogleich kommen. sagte der Ianitor zum Gast und entschwand sogleich.
ZitatOriginal von Manius Tiberius Durus
Schließlich trat der Sänftenführer an die Porta und klopfte
*KLOPF KLOPF*
Der Ianitor inzwischen verfluchte den Tag, als der Bruder des Herrn Consul wurde. Seitdem hatte er keine ruhige Stunde mehr, dabei schmerzten schon seine Füße vom ewigen Stehen und Reinlassen und Rauslassen... Ob er sich danach von der Köchin etwas warmes Olivenöl ausborgen durfte? Das wäre eine echte Wohltat, schlicht narrisch guat fürd Fiaß.
Ja bitte?
Dem Ianitor war es die ganze Zeit schon unangenehm aufgefallen: Es ging hier wieder zu wie im Taubenschlag. Keine ruhige Minute hatte man, unfassbar.
Ja bitte?
Der Ianitor öffnete die Tür.
Ja bitte?
Ahja. Ursus kratzte sich mit dem stilus am Kopf.
Hm, wo tun wir das am besten hin... Ins Schlafzimmer! Äh nein, net so gut... Ah, seids so gut, stellts mir die Kisten rein ins Haus, ja? Rechts, dann an den Thermen links vorbei und dann wieder rechts neben die Stiege hin, dort stehts am wenigsten im Weg rum.
XXXL? Ursus schaute den komischen Kerl da vor sich an. Wer soll das tragen? KONON der Gladiator?
Interessiert schaute Ursus zu den Kisten rüber. Und was is in den Kisten Größe M? Auch Togen und Tuniken?
... von Ursus, dem braven und gleichzeitig tüchtigstem Sklaven im Hause Vinicia. (Eigenlob stinkt zwar, doch hier duftet er nach sanften Lilien :D) Schon seit mehreren Wochen waren alle Sklaven beschäftigt, die Casa winterfest zu machen und so wunderte sich Ursus nicht, daß wieder Sklaven ankamen um etwas abzuliefern. Auf seinem Wachstäfelchen machte er ein schwungvolles Hakerl.
Ah, sehr schön, die Lieferung aus Germania. Ihr werdet schon sehnsüchtig erwartet, Jungs.
Der Ianitor verneigte sich und gab den Eingang frei.
Selbstverständlich. Wenn Ihr mir bitte folgen würdet... sprach er und ging in das Atrium voraus.
Den ganzen Tag war es schon bewölkt und trüb gewesen, es war ganz klar: der Herbst hatte nun endgültig Einzug in Rom gehalten. Man merkte, daß einzelne Windstöße schon kühle Luft mit sich brachten und der Ianitor, der gerade ein wenig fröstelte, nahm sich in Gedanken vor, daß er jetzt definitiv mehr anziehen mußte, zumindest aber seine Füße einwickeln.
Wenn Ihr bitte warten würdet... Ein Bibbern konnte er gerade noch vermeiden, während er das Atrium verließ, um den Hausherrn vom Besuch zu unterrichten.