Beiträge von Ursus

    Der Reiter, der von Licinia geschickt wurde, war Ursus, der Leibsklave des Consulars. Das war ihm durchaus recht so, denn in Bezug auf das Reisen hielt Ursus es genauso wie sein Herr: er mochte es nicht. Reiten war zwar nicht unbedingt angenehmer als das Sitzen in einer Kutsche oder auf dem Wagen, aber es war abwechslungsreicher, nicht so stupide.


    Hm. Das ist also Mogontiacum. sprach er zu sich, als er die Stadt zum ersten Mal sah. Nett. fügte er noch hinzu, dann ritt er zum Tor, zu den dortigen Wachen.


    Salvete. grüßte er die Wachen. Wie komme ich am besten zur Regia Augusti?

    70 Sesterzen waren ein schöner Batzen Geld. Die mussten genau abgezählt werden, und genau das tat auch der Sklave des Proconuls. Er zählte. Bis alle gewünschten 70 Sesterzen auf dem Tresen lagen.


    Sim-Off:

    Geld überwiesen und Fracht per persönliches Angebot reingestellt. Bitte auf Text der Fracht achten und ihnen so anbieten! Dankeschön.

    Ein Sklave aus dem Haushalt des Proconsuls kam herein.


    Salve. Ich hätte hier was nach Rom. Hier mal einen Brief.


    An Manius Tiberius Durus
    Villa Tiberia, Roma


    Salve mein Klient,


    vor wenigen Tagen erreichte mich dein Brief bezüglich der Factio-Versammlung. Wie du dir sicher denken kannst, ist es mir leider nicht möglich, bei dieser Versammlung zu erscheinen. Dennoch bin ich begierig zu erfahren, welche Beschlüsse in der Versammlung getroffen wurden. Ich hoffe, daß du mir bald in Rom selbst davon berichten kannst, denn bald werde ich hier ja vermutlich abgelöst. Ein entsprechender Brief an den Consul habe ich schon abgeschickt, ich nehme daher an, daß dieses Thema im Senat behandelt wird.


    Mögen die Götter weiterhin auf unserer Seite wandeln.


    M. Vinicius Hungaricus


    Und hier einen Brief, dazu diese zwei Pakete.


    An Marcus Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia, Roma


    Salve mein Klient,


    viel Freude hat mir die Nachricht von deiner Hochzeit bereitet. Leider war es mir nicht möglich, persönlich zu erscheinen, ich bin mir jedoch sicher, daß es ein rauschendes Fest war. Als kleine Entschädigung erlaube ich mir die Übersendung von zwei Geschenken, ich denke, sie werden dir und deiner Frau viel Freude bereiten.


    Mögen die Götter euch beiden auf eurem weiteren Lebensweg beistehen.


    M. Vinicius Hungaricus


    Was macht das?

    Sim-Off:

    Na wunderbar. :)


    Geld... klimperndes Geld... sfz. Ob der Postler noch was tun konnte? Na der war gut...


    Öhm, nein danke. Schönen Tag noch. Vale.


    Sagte er und verschwand aus dem Offizium.

    160 Sesterzen... Dem Sklaven schwindelte fast bei dieser genannten Höhe. Aber da es ja nicht sein Geld war, das da zum Fenster hinausgeschleudert wurde (wieviele Tavernenbesuche konnte man damit bezahlen?), nahm er den Geldbeutel heraus und fing an, die Münzen zu zählen.


    160? Na dann... Also... 1, 2, 3...


    Und so zählte und zählte er, bis die gewünschten 160 Sesterzen auf dem Tisch lagen. Und hoffte, daß er sich nicht verzählt hatte.


    Sim-Off:

    Geld überwiesen und Fracht per persönliches Angebot reingestellt. Bitte auf Text der Fracht achten und ihnen so anbieten! Dankeschön.

    Aha. Na passt, dann hab ich genug Geld mit. erwiderte der Sklave und packte alles aus.


    Also... die hier gehen ganz normal raus.


    An den Senat von Rom
    zH des ehrenwerten Consuls Lucius Aelius Quarto


    Quirites!


    Hispania ist ein sanftes, ruhiges Plätzchen für all jene, die sich etwas Freiraum von der Hektik des politischen Lebens in Rom erholen möchten. Das erklärt auch die lange Absenz meiner Berichte. In den vergangenen Wochen und Monaten war ich vor allem bestrebt, die lokale Verwaltung zu stärken und deren finanzielle Gebarung zu überprüfen. Sieht man von einigen schwarzen Schafen ab, ist es mir ein wahres Vergnügen, den ehrenwerten Senatoren mitteilen zu dürfen, daß die Finanzlage in Hispania sich außerordentlicher Entwicklung erfreut, die Zahlungen nach Rom daher in gewohntem Ausmaß getätigt werden können. Lediglich die Olivenernte ist von einem Rückgang betroffen, was allerdings auf eine vielfache Beobachtung zurückzuführen ist, in welchem die verschiedenen Olivenbauern ihre alten Bäume gegen junge ersetzten, die jedoch erst in ein paar Jahren die volle Ernte erbringen werden können.


    Dies ist jedoch mitnichten der einzige Grund dieses Briefes. Vielmehr möchte ich den Senat daran erinnern, daß meine Amtszeit sich nun dem Ende zuneigt. Wenn der ehrenwerte Senat mir weiterhin sein Vertrauen ausspricht, so werde ich auf eine dementsprechende Antwort warten. Sollte der Senat meinem zukünftigen Nachfolger das Mandat über Hispania aussprechen, so bitte ich ebenfalls um Nachricht, um meinem Nachfolger einen würdigen Empfang bereiten zu können.


    Mögen die Götter nie an unserer Treue zweifeln.


    M. Vinicius Hungaricus


    An Gaius Caecilius Crassus
    Casa Caecilia, Roma


    Salve Caecilius,


    ich habe von deiner Abberufung gehört und war erstaunt darüber. Man bleibt dennoch immer irgendwie den Schwarzen verbunden, auch wenn man - so wie ich - schon seit einiger Zeit nicht mehr im aktiven Dienst ist.


    Doch bin ich etwas beunruhigt. Ich kenne diesen Artorius Avitus nicht. Steht er auf unserer Seite? Ist er vertrauenswürdig genug? Gibt es in der Zwischenzeit schon Informationen?


    In Hispania ist es ruhig, manchmal zu ruhig. Manchmal wünschte ich mich nach Rom zurück, meiner Tochter und meiner Frau hingegen gefällt es hier sehr. Ich hoffe, ich höre bald wieder von dir.


    Mögen die Götter stets auf deiner Seite wandeln.


    M. Vinicius Hungaricus


    An den ehrenwerten Consul Lucius Aelius Quarto
    Domus Aeliana, Roma


    Salve Consul Aelius,


    du bekommst am heutigen Tage zwei Briefe von mir, doch im Gegensatz zum anderen ist dieser hier nicht für den Senat bestimmt. Zunächst lass mich nach deinem Befinden fragen und dem deiner Frau und deines Sohnes. Ich hoffe, alle sind wohlauf.


    Dies ist jedoch nicht der einzige Grund meines Briefes. Meine Klientin Decima Lucilla, du kennst sie sicher, sie ist die Frau von Germanicus Avarus, hat mich gebeten, ich möchte mich für ihren Neffen einsetzen, Decimus Serapio. Er ist Parthien-Veteran und derzeit Centurio bei den Cohortes Urbanae und möchte die Militia equestris beschreiten. Natürlich werde ich auch dem Kaiser schreiben und seine Erhebung vorschlagen, da ich aber zur Zeit etwas weit vom Schuß bin, wollte ich dich bitten, hier etwas zu insistieren. Natürlich nur sofern du nichts gegen den jungen Decimus hast. Ich lege diesem Schreiben einen Lebenslauf bei, so daß du dich bei Interesse informieren kannst.


    Die Tage hier in Hispania sind ruhig und beschaulich und Neuigkeiten aus Rom spärlich. Ich weiß ja noch nicht einmal, wer zum Consul angesichts der bald stattfindenden Wahlen antreten wird. Ich hoffe, ich konnte dir damit einen Wink mit dem Zaunpfahl geben und hoffe, bald von dir zu hören.


    Mögen die Götter deine restlichen Tage als Consul so angenehm wie möglich gestalten.


    M. Vinicius Hungaricus


    An den
    Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Aelianus Valerianus
    Palatium Augusti, Roma


    Mein Kaiser!


    Wenn nur wenige Informationen das Pomerium erreichten, dann aus jenem Grund, daß hier alles ruhig seinen gewohnten Gang geht. Keine Spur von Aufständen und - sieht man von den obligatorischen Kleinkriminellen ab - auch keine größeren Zwischenfälle. Mit gleicher Post werde ich auch dem Senat berichten und dieser Bericht wird nichts anderes, nur detailierteres enthalten.


    Doch dies ist nicht der Grund für meinen Brief. Ich möchte dir jemanden aus der Schar meiner Klienten vorstellen, der sich für den Weg der Militia equestris interessiert und auch meiner bescheidenen Meinung nach gut dafür eignen würde. Es ist dies Faustus Decimus Serapio, zur Zeit Centurio der Cohortes Urbanae und Veteran des Parthienfeldzuges. Ich lege einen Lebenslauf des jungen Mannes bei, so daß du dich selbst von seinen Qualitäten überzeugen kannst.


    Mögen die Götter ihre Augen wohlwollend auf dein Haus legen.


    M. Vinicius Hungaricus


    Bei dem hier... Der Sklave legte ein verschnürtes Paket vor. ... geht dieses Packerl mit diesem Brief.


    An den Senator Germanicus Avarus und Decima Lucilla
    Casa Germanica, Roma


    Hoch geschätzter Kollege, liebe Lucilla,


    viel Freude hat mir die Nachricht bereitet, vom ersehnten Nachwuchs in eurem Hause zu hören. Ich wünsche euch und eurem Sohn das beste und bin mir sicher, daß die Götter dem kleinen Knirps gewogen sind.


    Ich sende euch ein kleines Präsent für den jungen Mann mit. Natürlich ist es ihm noch zu groß, aber es wäre mir eine große Freude, wenn er darin vielleicht die Mannwerdung erleben würde.


    Zuletzt möchte ich euch noch Grüße von meiner Frau übermitteln, die sich auch über euren Sohn gefreut hat und hofft, euch bald kennen zu lernen.


    M. Vinicius Hungaricus


    Und die beiden Dinger... Ein längliches großes und ein ziemlich kleines Paket fanden den Weg auf den Tisch. ... gehen mit diesem Brief mit.


    An Tiberius Prudentius Balbus und Aelia Vespa
    Casa Prudentia, Roma


    Geschätzter Prudentius, geschätzte Aelia,


    meines Amtes wegen konnte ich leider eurer Einladung zur Hochzeit nicht nachkommen, doch habe ich gehört, daß es ein rauschendes Fest war, wovon man noch länger in Rom sprechen wird. Als kleine Entschädigung erlaube ich mir, euch zwei kleine Geschenke zu übersenden und hoffe, daß ich euch damit viel Freude bereiten konnte.


    Mögen die Götter euch auf eurem Lebensweg beistehen.


    M. Vinicius Hungaricus


    Jooo... das wars. Was machts?

    Ein Sklave des Proconsuls kam mit gemütlichem Schritt zum Cursus Publicus, in den Händen einige Briefe und verpackte Dinge. Wenn er sich hätte am Kopf kratzen können, dann hätte er es in diesem Moment wohl getan, so aber konnte er nur ohne gestische Untermalung folgende Worte aussprechen:


    Salve. Wie isn das, wenn man zwei Stücke mit einem Brief aufgibt? Zahlt man dann doppelte Frachtgebühr oder nur einmal pro Brief?


    Eine Wertkarte wäre schon unheimlich geschickt, dachte sich der Sklave.

    Es wär ja auch zu einfach gewesen. Aber so mußte der Ianitor, der eh schon zu den Gehfaulen gehörte (warum auch gehen, wenn man schön sitzen konnte?) die ganze Villa durchqueren und dann wieder zurück.


    In Ordnung. Ich hole den Herrn. Nur mit Mühe konnte er verhindern, daß seine fehlende Begeisterung allzu offenkundig wurde. Dennoch ging er erstaunlich schnellen Schrittes durch die Villa. Seine Überlegung dabei: Je schneller er ging, desto schneller konnte er wieder gemütlich sitzen.

    Ein wenig? Postler neigten hierzulande wohl ein wenig zur Untertreibung.


    Ähm ja, kann alles hier abgestellt werden. Oder muß der Herr es persönlich annehmen?

    Und in der oft geübten Weise öffnete der Ianitor die Porta und sprach sein übliches Sprücherl.


    Ja bitte?

    Zitat

    Original von Caius Columnus
    "Caius Columnus, SubAuctor der Acta [size=4]und verdammt knauserig mit dem Trinkgeld[/size] bittet darum den Proconsul in offizieller Angelegenheit sprechen zu dürfen..."


    Ahso, ein Zeitungsmensch. Was der wohl vom Herrn wollte? Na, ihm konnte es ja egal sein.


    Sehr wohl. Bitte mir zu folgen. sagte er und führte den Subauctor ins Atrium.

    Der Ianitor führte den Subauctor ins Atrium, welches man vor allem mit dem Begriff "pompös" umschreiben konnte. Groß, im griechischen Stil, mit Mosaiken auf dem Boden und Malereien an den Wänden erblickte zuerst das Auge, abgerundet wurde es durch die Einsetzung von Statuen und fragilen Vasen. Anders gesagt: wenn der Subauctor einen Sinn für sowas hatte, konnte er sich die Zeit mit Schauen vertreiben.


    Bitte zu warten, ich hole den Herrn sogleich. sagte er und ließ den Korrespondenten der Acta allein.

    Zitat

    Original von Postumus Equitius Licinius
    Ich passe solange auf das Geschenk auf.


    Der Ianitor nickte. So mußte er nicht auf ihn aufpassen, wer weiß schon, wie schlecht die beim Cursus Publicus bezahlt werden. Und sicher würd er viel herumschauen wollen, so daß er, also der Ianitor, ihn, also den Cursus Publicus-Menschen da, auf subtile Weise antreiben müsste. In Ordnung, ich hol ihn dann mal. sagte er und verschwand ins Innere der Villa.

    Äääh. begann der Ianitor mit äußerster Eloquenz, die auf eine umfassende Rhetorikausbildung hinwies.


    Naja. begann er, während er sich am Kopf kratzte. In die Villa kann ich die aber nicht reinlassen. Selbstredend. Irgendwo hier in dieser riesigen Anlage waren auch Stallungen, aber wo die waren, konnte er gerade beim besten Willen nicht sagen. Ich denke, ich hole mal den Herrn. Du wartest solange? Vielleicht wollte er ja mit rein kommen.

    Zitat

    Original von Caius Columnus
    Caius, immernoch mit überdeutlichen Spuren seiner finalen Konfrontation mit dem Comes im Gesicht, ließ sich von vier angeheuerten Tagelöhnern auf einer Sänfte zur Villa des Proconsuls tragen. Er war zu dem Entschluss gekommen dass es an der Zeit war sein Budget, das er vom Auctor der Acta zugestanden bekommen hatte, hemmungslos zu überziehen. Wenn er für die Leser schon den Kopf hinhielt, konte er sie dafür auch übelst zur Kasse bitten.


    Vor der Villa angekommen ließ Caius einen der Tagelöhner an die Tür klopfen, um sich anzukündigen.


    Und mit dem üblichen halb gelangweilten, halb genervten Gesichtsausdruck (er wurde ja immerhin in seiner wohlverdienten Ruhe gestört) lugte er aus dem Türrahmen heraus.


    Ja bitte?

    Zitat

    Original von Postumus Equitius Licinius
    Licinius hatte sich mit den ganzen Sklaven und den zu überbringendem Geschenk vom Hafen auf zur Villa gemacht und klopfte schließlich an der Porta an.
    >Klopf, klopf<


    An Hispania konnte er sich gewöhnen. Hier war so wenig zu tun, daß es fast an Langeweile grenzte. Er mochte das. :]


    Ja bitte? Er stutzte ein wenig, denn das, was so vor der porta herumstand, war doch ein wenig mehr als was er erwartet hatte.

    Ursus hatte für den neuen Proconsul dieses Zimmer ausgewählt. Es war das größte und daher auch geräumigste Zimmer und fast schon unverschämt luxuriös eingerichtet. Durch den Meerblick Richtung Osten würde die aufgehende Sonne den Raum durchfluten und den Proconsul, der gerne lang ausschlief wenn er dazu die Gelegenheit hatte, nicht allzu lang im Bett verweilen lassen. Im hinteren Teil des Cubiculums stand das Bett und die Truhen zur Aufbewahrung der Kleidung, im vorderen Teil, abgetrennt durch Vorhänge, zwei Liegen und ein kleiner Tisch für abendliche, intimere, Gespräche. Abgerundet durch Dekorationen verschiedenster Art, Teppiche sowohl auf dem Boden als auch an der Wand, Skulpturen aus Marmor und dergleichen, würde es hier niemandem schwer fallen, Entspannung zu finden.

    Für den Neffen des Proconsuls hatte Ursus dieses Zimmer ausgewählt. Es war bei weitem nicht so groß und so luxuriös eingerichtet wie das des Proconsuls, aber auf Bequemlichkeit brauchte der junge Herr auch nicht zu verzichten. Selbstverständlich hatten hier Bett und Truhen ihren Platz, auch eine Liege mit einem kleinen Tisch war hier zu sehen. Der Blick aus dem Fenster zeigte das Landesinnere, wenn man sich ein wenig hinausstreckte und den Kopf dabei nach links neigte, konnte man auch Tarraco erblicken.