Seiana war nicht die erste Dame, die dieser Soldat zu durchsuchen hatte. So erwies er sich als geschickt darin, den schmalen Grat zu treffen zwischen gründlicher Durchsuchung und Vermeidung unanständiger Berührungen. Schließlich nickte er. "Alles in Ordnung." Auch die beiden anderen wurden noch durchsucht, dann konnten alle das Tor passieren.
Beiträge von Ein Praetorianer
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Kaeso Antonius Hortalus
Als Corvinus ihm nun ebenfalls einen Platz anbot, stimmte er diesmal zu und setzte sich mit dem Senator in die recht bequem wirkende Sitzgruppe.
"Mein Praefect möchte wissen, wer diesen Artikel damals verfasste." antwortete er.
"Prudentius Balbus ist viel daran gelegen mit dem Schreiber zu sprechen." fuhr er fort und hielt dann einen kurzen Moment inne, bevor er weiter sprach. "Die Angelegenheit ist von einiger Brisanz und daher müssen wir vor allem auch darauf bestehen, dass dies vertraulich behandelt wird. Ich brauche von dir lediglich den Namen des Schreibers, danach wirst du nicht weiter behelligt werden." -
Kaeso Antonius Hortalus
Lange liess der gewünschte Gesprächspartner nicht auf sich warten, ein Umstand den Hortalus durchaus positiv auffasste, denn das wies darauf hin, dass er zumindest kein schlechtes Gewissen hatte, das ihn dazu trieb irgendwelche Dokumente zu vernichten, nur weil Praetorianer im Haus waren.
Da Hortalus allerdings sowieso nicht wegen so etwas hier war, wäre ihm das aber eigentlich auch egal gewesen. Es hätte ihn nur gestört, wenn man ihn wegen soetwas warten liess.
"Salve Senator Aurelius und hab Dank, dass du uns so unangekündigt empfängst." Gut, alles andere hätte ihn auch gewundert, denn wer würde sich schon gern dadurch verdächtig machen, dass er Praetorianer wegschickte?
"Ich bin Antonius Hortalus, Tribun der Cohortes Praetoriae..." was eigentlich unnötig war zu erwähnen "... und im Auftrag des Praefectus Praetorio hier." Und auch das war vor allem eine unnütze und allzu offensichtliche Information.
"Es geht um einen Artikel in der Acta Diurna. In einer der älteren Ausgaben. Du wirst dich vielleicht erinnern."
Er kramte wie aus Zauberhand eine Papyrusrolle hervor und entrollte sie langsam um sie ihm dann zu zeigen.Was wäre wenn...
Man stelle sich vor, rein fiktiv natürlich, dass unser neuer Imperator Caesar Augustus verfrüht von den Göttern an die Seite seines Vaters gerufen wird. Man stelle sich vor, Gaius Ulpius Aelianus Valerianus würde Rom nie erreichen, weil er im Kampf gegen eine Chimäre den Heldentod sterben würde. Man stelle sich den römischen Adler ohne Kopf vor.
Wir kennen das. Die Geschichte hat uns gelehrt, was es bedeutet wenn die Nachfolge eines Kaisers nicht geregelt ist. Normalerweise fließt Blut, römisches Blut.
Aber wer würde am Ende, wenn der Rauch sich verzieht, als letztes stehen bleiben? Schauen wir uns einmal die Größen unseres Reiches an, die die Fähigkeiten und die Möglichkeiten besitzen, sich an die Spitze unseres wunderbaren Staates zu setzen. Und dort auch zu bleiben.
[...]
Zusammenfassung:
Das Duell zweier Männer ist zu erwarten: Marcus Vinicius Lucianus und Potitus Vescularius Salinator. Einzig Quintus Tiberius Vitamalacus könnte ihnen unter besonders günstigen Umständen gefährlich werden.
Alle beide vereinen politisches Prestige mit enormem militärischem Potential, und sind durchaus in der Lage andere auf ihre Seite zu ziehen, was die Kämpfe um den Thron noch spannender und undurchsichtiger machen würde. Bei allen drei Erwähnten ist allerdings auch zu erwarten, dass ihnen ihre eigenen Bedenken im Wege stehen, denn alle drei zeichneten sich in Vergangenheit vor allem durch Kaisertreue aus. Es bleibt also abzuwarten ob überhaupt einer der drei in Aktion tritt, oder ob sie das Feld und ihre Dienste einem anderen Kombattanten überlassen."Das sind der Anfang und das Ende des besagten Artikels. Die Acta hatte ihn veröffentlich nach dem Tod des göttlichen Iulianus."
Mehr sagte er erstmal nicht, sondern wartete erstmal ab, ob der Senator sich erinnerte. -
Kaeso Antonius Hortalus
Und in der Tat bevorzugten die drei Praetorianer es zu stehen, auch wenn Hortalus für einen kurzen Moment gerne Platz genommen hätte. Doch wenigstens ein Bisschen Disziplin musste er ja mal an den Tag legen, sonst würde die Milites vollkommen das Bisschen Respekt verlieren, dass sie ihm entgegenbrachten.
Die beiden Milites postierten sich etwas im Hintergrund, in der Nähe des Durchganges, durch den sie von der Porta hierhergekommen waren, während Hortalus sich zögerlich ein wenig umsah. -
Kaeso Antonius Hortalus
"Danke." sagte Hortalus - noch so eine Unsitte an der sein kleines Beamtenherz festhielt - und betrat dann mit seinen Kameraden die Villa, wo sie dann auch so gleich ihrem Geleit folgten.
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Kaeso Antonius Hortalus
Jeder andere Praetorianertribun, ja sogar jeder gewöhnliche Miles, hätte nun sicherlich darauf bestanden, dass den Sklaven dies nichts anginge und es sich um geheime Dinge bezüglich der Staatssicherheit handelte, aber Hortalus war einfach doch noch viel zu sehr Bürokrat und so antwortete er, wenn auch etwas vage.
"Es geht um eine Angelegenheit bezüglicher der Acta Diurna und es ist von großer Wichtigkeit."
Er hoffte inständig, dass diese Auskunft genügen würde, denn er wollte vor seinen beiden Untergebenen nicht anfangen einen Sklaven um Einlass anubetteln. -
Kaeso Antonius Hortalus
Ein weiterer Vorteil der Soldatenkluft gegenüber der früheren Beamtentoga offenbarte sich just in jenem Moment, als die Porta geöffnet wurde, denn der - eigentlich selbst ein wenig respekteinflößende - Sklave, der dort zum Vorschein kam, war nicht nur überrascht, sondern schien noch eine extra Schaufel Respekt aufzulegen.
"Salve, ich bin Antonius Hortalus, Tribun der Cohortes Praetoriae. Sofern er zugegen ist und etwas Zeit erübrigen kann, würde ich gern Senator Aurelius Corvinus sprechen." sagte Hortalus und schalt sich im Gedanken bereits selbst, denn da sprach nicht der Praetorianer in ihm sondern der Beamte, einer der Umstände, an denen er noch arbeiten musste.
Die beiden Milites, die ihn begleiteten standen regungs- und sprachlos an seinen Seiten. -
Kaeso Antonius Hortalus
In Begleitung zweier Praetorianer kam Antonius Hortalus zur Villa Aurelia. Er musste sich noch an seine neue Rolle gewöhnen, denn ein Tribun war ja durchaus etwas anderes als ein Beamter, aber dennoch bewegte er sich doch recht sicher in der ungewohnten Militärkleidung.
An der Porta der Aurelier liess er einen der beiden Milites anklopfen. -
An und für sich hätten die Praetorianerwachen sich sicherlich nicht darum gerissen einen Besucher, der zu beiden Praefecten wollte, als erstes bearbeiten zu können, doch an diesem Tag war es anders. Denn erstens war gerade ein Optio zugegen um die Torwachen zu kontrollieren und zum anderen waren die Wachen schon seit einigen Tagen darauf angesetzt genau diesen kleinen kaiserlichen Beamten zuerst in den dunklen Teil der Festung zu schleusen.
So trat besagter Optio dann auch einen Schritt vor um den Pompeier persönlich in Empfang zu nehmen."Salve Primicerius Pompeius." sagte er. "Der Praefectus Praetorio erwartet dich bereits. Allerdings muss ich dich kurz nach Waffen durchsuchen, bevor wir dich einlassen können."
Und da man hier auf Worte recht schnell Taten folgen liess, wurde der Primicerius dann auch sofort von dem Optio durchsucht, ohne dass dieser groß auf die Zustimmung wartete.
Da er [wie ich mal hoffe] keine Waffen fand, nahm er den Pompeier dann auch gleich mit hinein.
"Wenn du mir bitten folgen möchtest." sagte er und deutete auf das Innere der Castra, wo er ihn dann an sein Ziel führen würde. -
"Salvete", grüßte der Soldat und nickte, als Archias seine Verlobte vorstellte. Die Ungeduld des Aeliers störte ihn nicht sonderlich, immerhin mußte diese neue Information notiert werden. "Eure Begleiter müssen wie gewohnt auf Waffen durchsucht werden." Der Praetorianer trat dabei zunächst auf Seiana zu. "Vermutlich kann in Zukunft die Durchsuchung bei Dir entfallen", erklärte er ihr ruhig. "Zunächst muss aber die Verlobung überprüft werden und ein höherer Offizier entscheiden, ob Du damit bereits als Familienmitglied der Gens Aelia betrachtet werden kannst."
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Die Praetorianer beobachteten das Schauspiel eine Zeit lang und einige von ihnen belustigten sich sogar ein wenig darüber. Doch dann trat einer von ihnen, der die anwachsende Verwirrung des Urbanen erkannte, hervor und mehr oder weniger an die Seite seines Urbanen Kameraden.
"In Mauretania steht die Adiutrix.", sagte er, denn zufällig hatte er vor seinem Leben als Praetorianer in eben dieser Legion gedient. "Und deren Oberbefehlshaber ist der gleiche wie der jeder anderen Legion, nämlich der Imperator."
Er musterte den Fremden aus dem fernen Süden.
"Aber worum geht es dir denn eigentlich überhaupt?", fragte er dann. -
Der Praetorianer überwand den letzten Abstand zwischen ihm und dem Aurelier und begann ihn zu durchsuchen. Wie erwartet fand er ... nichts. Er nickte seinen Kameraden zu und machte sich dann mit dem Aurelier auf den Weg in das Innere des Palastkomplexes, wo er ihn zur Porta der Aelier brachte.
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Na, endlich mal wieder jemand, der sich zu benehmen wußte. "Salve, Aurelius", grüßte der angesprochene Soldat zurück und nahm die Schriftrolle entgegen, um sie sorgfältig zu prüfen. Nachdem er sie für echt befunden hatte, schaute er noch in die Liste der erwarteten Besucher. Dann nickte er und reichte die Einladung an Imbrex zurück. "Bevor ich Dich hineinführe, muß ich Dich zunächst auf Waffen hin untersuchen. Und Deine Sklaven müssen hier warten, die dürfen nicht mit hinein." Er trat einen Schritt auf den Aurelier zu, wartete aber noch auf dessen Zustimmung.
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Original von Caius Aelius Archias
Plötzlich hing ihm Axilla sozusagen am Rockzipfel. Fast wäre er umgeworfen worden, so heftig drückte sie sich an ihn. Er verstand kaum, was sie sagte, nur dass es wohl schlimm war. Und er hörte das Wort 'tot'. Sofort dachte er an Merula, auch wenn er überhaupt nicht wusste wieso. Lag vielleicht daran, dass er keinen andern Iunier kannte. Jedenfalls sah er sie gleich noch bedröppelter an und legte schützend den Arm um sie.
»Schh«, machte er und zupfte ihr sachte den Brief aus der Hand. Mit einer Hand faltete er ihn umständlich auseinander und flog knapp über die Zeilen. Eine Ur...urgunal...ia..war gestorben. Caius kannte keine Iunia, die so hieß, aber er glaubte, den Namen schon mal gehört oder gelesen zu haben. Jedenfalls schien diese Frau ihr viel bedeutet zu haben. Caius winkte Katander heran, der etwas verwirrt beide Säcke abstellte und heran kam.»Da«, sagte Caius und drückte seinem Sklaven den zerfledderten Brief in die Hand. Katander nahm ihn uns sah fragend drein. Caius verlagerte sein Gewicht, fasste Axilla kurzerhand unter die Kniekehlen und stemmte sich mit ihr auf den Armen hoch.
»Sie kommt mit mir«, sagte er zu den zwei Herrschaften, dem Prätorianer und dem Pompeius. Dann setzte er sich in Bewegung und ging mit Axilla auf den Armen den Weg zurück, den er eben gekommen war. Sicherlich war auch dem Prätorianer klar, dass von Axilla keinerlei Gefahr ausging. Caius trug sie auf direktem Weg in die domus Aeliana, und Katander folgte ihm mit seinen zwei Säcken und dem zerknüllten Brief.Weiterhin stammelte die Schöne nur unverständliches Zeug vor sich hin. Der Praetorianer wußte wahrhaftig nicht mehr, wie er sie dazu bringen sollte, etwas deutlicher zu sprechen. Sie schien zu verzweifelt, um das fertig zu bringen. Aber wenigstens war es ganz nett, sie so zu stützen. Leider währte auch dieses Vergnügen nur kurz, denn dieser kürzlich angekommene Aelier kam hinzu und nahm sich der Dame an, die er offenbar gut kannte. "Na, denn", meinte der Praetorianer leicht enttäuscht und trat zurück, als Archias Axilla einfach auf die Arme nahm und in den Palast hineintrug. Neidische Blicke folgten dem Aelier.
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Original von Gaius Iulius Catulus
Auch wenn er im Vorneherein wusste, dass er die Prozedur über sich ergehen lassen musste, schenkte Catulus dem Prätorianer noch einen abschätzigen Blick, dann zuckte er kurz mit der Schulter und winkelte seine Arme leicht ab, damit die Wache ihn abtasten konnte.Der Praetorianer ließ sich Zeit und war sehr gründlich bei seiner Aufgabe. Solche Burschen durfte man mit derartigem Verhalten nicht durchkommen lassen. Sonst wurden sie nur immer unerträglicher. "In Ordnung. Folge mir." Der Soldat ging voran zur Porta des Domus Aeliana. Dort würde er auch später noch stehen, um den Mann zurück zu geleiten. Niemand lief so einfach unbeaufsichtigt durch den Palast, wenn er hier nicht regulär arbeitete.
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Eine wirklich harte Nuß, dieser Bursche. Hielt sich wohl für den ollen Gaius Caesar persönlich, nur weil er zufällig ein Iulier war. "Vorbeilassen schon mal überhaupt nicht." Der Praetorianer kannte da keinen Spaß. Er nahm seine Listen zur Hand und ging die Namen durch. "Da hast Du aber Glück gehabt, daß Dir Dein Name doch noch eingefallen ist. Du stehst wahrhaftig auf der Liste. Bevor ich Dich zur Porta des Domus Aeliana führe, muß ich Dich erst auf Waffen hin untersuchen." Der Soldat ging einen Schritt auf Catulus zu, um dieses Vorhaben auch in die Tat umzusetzen, sofern dieser es sich gefallen ließ. Falls nicht, würde er keinen Eintritt finden in den Palastkomplex.
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"Nanana. Wird schon halb so schlimm sein. Nun hol doch erst einmal Luft und dann sag, was Du hier willst." Beim besten Willen hatte der Praetorianer nicht verstanden, was die junge Frau hier wollte und warum sie so erbarmungswürdig weinte. Palast hatte er noch verstanden. Aber warum und zu wem, das war nicht zu verstehen gewesen.
Als Imperiosus dazu kam, schaute der Soldat auf und setzte eine ärgerliche Miene auf. "He, stell Dich hinten an, Pompeius. Müßtest Du nicht eigentlich schon lange drin sein?" Schließlich hatte man nicht alle Tage die Gelegenheit, den Tröster für eine verzweifelte geheimnisvolle Schöne zu spielen. Da ließ man sich nicht so einfach verdrängen. Schon gar nicht von einem Sesselpuper der Kanzlei.
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Nanu! Das sah man ja auch nicht oft. Junge hübsche Frauen, die deutlich derangiert durch die Straßen stolperten. Ein wenig desorientiert wirkte die Kleine. Und - sie taumelte unübersehbar genau auf das Palasttor zu! Hm. Eine geschickte Ablenkung? Schnell ließen die wachhabenden Praetorianer ihren scharfen Blick über das Geschehen auf der Straße schweifen. Nein, das sah alles ganz gewöhnlich aus. Trotzdem blieben die anderen in erhöhter Alarmbereitschaft, während einer von ihnen der jungen Frau ein paar Schritte entgegenkam und ihr galant den Arm zur Stütze bot. "Nanana. Was ist denn los, junge Dame? Wo willst Du denn hin? Wurdest Du angegriffen? Brauchst Du einen Medicus?" Ob er auch so hilfbereit wäre, wenn sie nicht so ausgesprochen schnuckelig wäre?
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Der angesprochene Praetorianer, einer von mehreren am Tor, musterte den Besucher von oben nach unten. Und von unten nach oben. "Salve, Bürger", grüßte er zunächst zurück und seine Augen durchbohrten den Mann quasi. "Tatsächlich? Ein "mich" steht aber nicht auf der Liste der erwarteten Besucher. Und ich bin gespannt auf die schriftliche Einladung, die Du sicherlich vorzuweisen hast, "mich"."
Wieder einer, der nicht gelernt hatte, sich vorzustellen und sein Anliegen ordentlich vorzubringen. Dazu dieser merkwürdig abgehobene Versuch, die Wachen zu mißachten. Als wäre er sonstwer. Dabei kam hier eben nicht jeder rein. Schon gar nicht jemand, der meinte, er könnte einfach so an den Praetorianern vorbei.